Theorien der Wirtschaftsethik Flashcards

1
Q

Wie lauten die drei Ebenen der Wirtschaftsethik?

A

Ordnungsethik
Unternehmensethik
Individualethik

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2
Q

Was sind die Ausgangspunkte für Ulrichs’ Integrative Wirtschaftsethik?

A
  • Kritik an der “reinen” ökonomischen Vernunft: utilitaristische ökonomische Rationalität
  • Homo oeconomicus als Symbol für Abkopplung der ökonomischen Rationalität von der Lebenswelt
  • Zirkularität der utilitaristischen Entscheidungslogik
  • Integration ökonomischer Rationalität und lebensweltlicher Moralität
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3
Q

Wie lauten die drei Orte wirtschaftlichen Handelns (Ulrich)

A
  1. Wirtschaftsbürgerethik: Berufs- und Privatleben des Einzelnen als Ort moralischer Selbstbindung; individuelle Handlungsethik
  2. Unternehmensethik: Umgang mit Stakeholdern und der kritischen Öffentilicheit; ordnungspolitische Mitverantwortung von Unternehmen
  3. Wirtschaftsethik: Ethisch verantwortungsvolle und funktionale Gestaltung der Rahmenordnung (Gesetzte und andere formale Institutionen)
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4
Q

Was meint Ulrich, wenn er vom Organisationsbürger spricht?

A

Das Individuum ist Teil einer Organisation und trägt organisatorische Rollenverantwortung. Man kann dadurch mit der Bürgerverantwortung in Konflikt geraten.

Gemäß des republikanischen Prinzips ist der umfassenden Bürgerverantwortung gegenüber der Rollenverantwortung Vorrang zu geben.

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5
Q

Was meint Ulrich, wenn er vom reflektierten Konsumenten spricht?

A

Individuum hinterfragt seine Meinungen und Präferenzen kritisch und legt sich nicht vorschnell fest

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6
Q

Was meint Ulrich, wenn er vom kritischen Kapitalanleger spricht?

A

Großes Interesse an Ethical Investments. Gegenbewegung zur Mentalität der Spekulation und des schnellen Geldes

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7
Q

Worin liegt laut Homann das Problem dualistischer Konzeptionen?

A

Das Problem liegt im individuellen Marktversagen des Menschen (kostengünstig einkauften, Fliegen, Korruption)

So wenig wie man mit Moral die naturwissenschaftlichen Gesetzte überwinden kann, so wenig kann man mit dem “Guten Willen” Kants die grundlegenden ökonomischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft setzten.
D.h. Moral lässt sich nicht gegen, sondern nur in und mit den ökonomischen Gesetzmäßigkeit realisieren

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8
Q

Worin liegt laut Homann das Problem der Ausbeutbarkeit? Welche Handlungsalternative ergibt sich hieraus?

A

Ohne besondere Vorkehrungen, bestehen für jeden Einzelnen massive Anreize zu defektieren. Vielmehr, um sich vor der Ausbeutung anderer zu schützen, als andere auszubeuten (Selbstschutz).

Wenn man diese Problemstruktur erkannt hat (GD), muss man sich präventiv aufs Defektieren verlegen, solange das Kooperieren der Anderen nicht ausreichend sichergestellt ist (Präventive Gegendefektion)

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9
Q

Worin liegt die Unterschied zwischen der autonomen und der naturalistischen Ethik?

A

Autonome Ethik eher deontologisch orientiert und auf grundlegende, philosophische Prinzipien hin ausgerichtet (Kant, Rawls)

Naturalistische Ethik eher konsequentialistisch orientiert und an einzelwissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert (Wohlfahrtsökonomik, Verhaltensökonomik)

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10
Q

Nennen Sie zwei Vorbehalte der autonomen Ethik gegenüber der naturalistischen Ethik!

A
  1. NE-Ansätze verfehlen den “moral point of view”
  2. NE-Ansätze verfehlen das moralische Selbstverständnis der Menschen
  3. NE-Ansätze sind reduktionistisch
  4. NE-Ansätze unterstellen ein verkürztes Menschenbild
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11
Q

Nennen Sie zwei Vorbehalte der naturalistischen Ethik gegenüber der autonomen Ethik!

A
  1. AE-Ansätze sind “idealistisch” im Sinne von realitätsfremd (Rawls)
  2. Normative Vorstellungen von AE-Ansätzen sind im Alltag moderner Gesellschaften nicht implementierbar. NE-Ansätze formulieren faktische Restriktionen, über die sich die AE nicht hinwegsetzen kann
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12
Q

Was genau meint Karl Homann, wenn er behauptet, Wettbewerb sei in der Marktwirtschaft kein “Betriebsunfall”?

A

Das Wettbewerbsprinzip wird bewusst implementiert und aufrechterhalten, mit dem Ziel, knappe Ressourcen effizient zu bewirtschaften / individuelle Bedürfnisse möglichst verschwendungsfrei zu befriedigen / technologischen Fortschritt zu generieren, um die Wohlfahrt in der Volkswirtschaft zu erhöhen

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13
Q

Homann: “Der systematische Ort der Moral in der Marktwirtschaft ist…

A

…die Rahmenordnung.”

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