Teststoff 2 Flashcards

1
Q
  1. Wie hieß die Künstlerbewegung in Paris, welche sich auf die Schriften von Freud berufen hat?
A

Surrealisten

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2
Q
  1. Was versteht man unter Mind Wandering?
A

Die automatischen, spontan ablaufenden Gedanken, die auftreten, wenn man seine Aufmerksamkeit von der Außenwelt abzieht, nach innen richtet, die sog. Ruheaktivität des Gehirns

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3
Q
  1. Bei welcher psychischen Krankheit ist die Ruheaktivität des Gehirns verstärkt?
A

Depressionen

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4
Q
  1. Was könnte der Sinn des sog. Wahrnehmungsfilters sein? Was würde passieren, wenn die selektive Wahrnehmung plötzlich ausgeschaltet wird?
A

Wahrnehmungserleichterung. Würden wir jedes Detail unserer Umwelt bewusst registrieren – wie dies häufig bei Autismus oder Schizophrenie der Fall ist – so wäre unser Organismus ständig überfordert, sowie reizüberflutet.

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5
Q
  1. Welche zwei Triebe sind Inhalte des Es?
A

Die angeborenen sexuellen wie aggressiven Triebe, den Lebenstrieb und den Todestrieb

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6
Q
  1. Welchem Bereich des Gehirns könnte das Es entsprechen?
A

Amygdala

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7
Q
  1. Welchem Bereich des Gehirns könnte das Über-Ich entsprechen?
A

Frontale Cortex

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8
Q
  1. Für welche Prozesse ist der Frontale Cortex verantwortlich?
A

Emotionsregulation, für die Impulskontrolle, sowie den Aufschub von Belohnungen

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9
Q
  1. Haben Psychopathen grundsätzlich mehr oder weniger Angst?
A

Weniger, da kleinere Amygdala

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10
Q
  1. In welchem Zusammenhang steht hiermit die fehlende Empathie von Psychopathen?
A

Empfinden weniger Schmerz, wodurch sie allererst zu ihren grausamen Taten befähigt werden – aufgrund mangelnder Empathie. Unsere eigene Angst sowie unser eigener Schmerz machen uns für die Welt emotional empfindlich, sind möglicherweise dafür verantwortlich, dass wir die Angst und den Schmerz anderer verstehen und mitempfinden können.

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11
Q

23a. Für welchen Begriff steht die Abkürzung REM?

A

rapid eye movement

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12
Q

23b. REM-Phasen finden hauptsächlich in der 1. oder 2. Nachthälfte statt?

A

Zweiten Nachthälfte

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13
Q

24a. Nennen Sie ein Säugetier, welches ebenfalls REM-Phasen hat.

A

Katzen

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14
Q

24b. Nennen Sie ein Säugetier, welches keine REM-Phasen hat.
Geben Sie eine mögliche Begründung für dieses Fehlen von REM-Phasen.

A

Delphine & Wale, jedoch könnten sie auch gar keine REM-Phase haben, weil diese Säugetiere im Wasser schlafen. Während einer REM-Phase ist die Muskulatur vollkommen erschlafft, sie würden also im Wasser immer tiefer und tiefer sinken und würden letztlich sterben, weil sie nach dem Ende einer REM-Phase nicht mehr genug Zeit hätten, um aufzutauchen und Luft zu holen.

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15
Q
  1. Welcher häufige Trauminhalt könnte damit (Muskelerschlaffung bei REM) in Zusammenhang stehen?
A

Die häufigen Träume von Bewegungsunfähigkeit (man will z.B. weglaufen im Traum, kann aber nicht) dürften damit in Zusammenhang stehen.

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16
Q
  1. In welchem Zustand befinden sich die Muskeln während einer REM-Phase?
A

Völlig erschlafft

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17
Q
  1. Nennen Sie einen wesentlichen Unterschied zwischen REM und Nicht-REM-Träumen.
A

Man träumt in den REM-Phasen häufiger und anders. REM-Träume unterscheiden sich wesentlich von Nicht-REM-Träumen: letztere sind eher nüchtern (betreffen bspw. Alltagssituationen), während REM-Träume surrealer und intensiver sind.

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18
Q
  1. Welche Schlafstörung ist mit der REM-Phase assoziiert?
A

Schlafparalyse

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19
Q
  1. Welche Schlafstörungen sind mit der Tiefschlafphase assoziiert?
A

Pavor Nocturnus und Somnambulismus (Schlafwandeln)

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20
Q
  1. Wie groß ist der Anteil des REM-Schlafs bei Neugeborenen?
A

50%

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21
Q
  1. Nennen Sie zwei Aspekte, die während der Geburt vermutlich als traumatisch erlebt werden.
A

Die Beengung im Geburtskanal, das plötzliche Einströmen von Luft in die Lunge, sowie das erstmalige Sehen von Licht.

22
Q
  1. Was ist ein sog. luzider Traum?
A

Gemeint sind Träume, in welchen der Betroffene weiß, dass er träumt, deshalb das Traumgeschehen auch bewusst verändern kann.

23
Q
  1. Inwiefern kann luzides Träumen zur sanften Behandlung von Alpträumen herangezogen werden?
A

So kann der Träumende angsterfüllende Situationen im Traum beeinflussen.

24
Q
  1. Welches Gehirnareal ist während des Träumens inaktiver als im Wachzustand?
A

Gehirnregionen, die mit rationalem Denken verknüpft sind (Frontaler Kortex)

25
Q
  1. Welches Gehirnareal ist während des Träumens aktiver als im Wachzustand?
A

Die Amygdala (Angst & Aggression) erregter.

26
Q
  1. Erklären Sie, warum die spezifischen Träume bei Posttraumatischen Belastungsstörungen die Freudsche Theorie vom Traum als Wunscherfüllung widerlegen.
A

Bezüglich der wiederkehrenden Alpträume bei PTBS gibt es kaum die Notwendigkeit, irgendetwas „deuten“ zu müssen. Die Alpträume sind bei PTBS äußerst realistisch, wiederholen das traumatische Ereignis und repräsentieren wohl eher nicht den Wunsch, das Trauma nochmals durchleben zu wollen. Menschen mit PTBS zeigen auch eine körperliche Entsprechung ihrer vermehrten Angst: sie haben eine vergrößerte Amygdala.

27
Q
  1. Inwiefern verändern sich die Träume von Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung, wenn sie einen Heilungsprozess durchlaufen?
A

Sie werden zunehmend surrealer, sinnloser, oberflächlicher, neutraler.

28
Q
  1. Was wollte René Magritte mit seinem Gemälde „La reproduction interdite“ möglicherweise ausdrücken? Begründen Sie Ihre Antwort.
A
  • hinterfragt die Natur der Realität und die Wahrnehmung von Bildern. Das Gemälde zeigt eine Person, die sich vor einem Spiegel befindet, aber ihr Gesicht ist dem Betrachter abgewandt.
  • könnte darauf hinweisen, dass die Wirklichkeit nicht so ist, wie sie scheint, und dass die Beziehung zwischen einem Objekt und seinem Bild komplex ist.
  • Identität und Selbstwahrnehmung, dass die Reproduktion des eigenen Selbstbildnisses oder die genaue Kopie der eigenen Identität problematisch oder unmöglich ist.
  • Selbst wenn wir versuchen, die Realität genau abzubilden (dargestellt durch den Spiegel), bleiben gewisse Aspekte verborgen oder sind nicht genau reproduzierbar.
  • Das Gemälde könnte die Trennung von Subjekt und Objekt betonen. Der Blick des abgewandten Gesichts im Spiegel könnte darauf hinweisen, dass die Reflexion möglicherweise eine andere Ebene der Existenz repräsentiert, die nicht vollständig mit dem realen Subjekt übereinstimmt.
29
Q
  1. Wie nannte Lacan die Objekte menschlicher Begierde? Was wollte er mit dieser Begriffswahl ausdrücken?
A

Objekt a (besser: „Objekt x“). Damit soll ausgedrückt werden, dass es im Grunde egal ist, um welches Objekt es sich handelt (das „a“ oder „x“ kann für alles stehen, wie in einer mathematischen Formel). Das Begehren ist demnach flexibel, es kann sich an beliebige Objekte hängen und verschieben.

30
Q
  1. Was ist ein Fetisch?
A

Ein Fetisch ist ein Objekt, welchem eine geistige, magische Fähigkeit zugeschrieben wird, die über seine reale, materielle Natur hinausgeht; Fetischismus ist der Glaube daran, dass bestimmte Gegenstände magische, symbolische Kräfte besitzen

31
Q
  1. Inwiefern dachte Lacan, hiermit die Verfasstheit moderner Konsumgesellschaften charakterisieren zu können? Erklären Sie das Phänomen der symbolischen Selbstergänzung.
A

Ein Konsumobjekt ist nicht ein reines Naturobjekt, man konsumiert mit ihm auch eine geistige, immaterielle Vorstellung, z.B. konsumiert man beim Kauf eines Kleidungsstücks nicht bloß die reale Fähigkeit des Kleidungsstücks, den Körper warm zu halten, sondern man konsumiert auch die Idee, das eigene Ich könne vom Kleidungsstück symbolisch aufgewertet, ergänzt, vollkommener werden, im Blick der anderen

32
Q
  1. Welche Bedeutung hat Lacans Satz „Das Begehren ist eine Illusion“?
A

Meint dieses ewige Fortgehen der Begierde, die niemals ein Ende nimmt, weil sie ja etwas Unmögliches erreichen will, nämlich die Aufhebung der eigenen Endlichkeit. Vollständigkeit gibt es allerdings nur in der Phantasie, nicht im Realen.

33
Q
  1. Was wollte René Magritte mit seinem Gemälde „Der Verrat der Bilder“ möglicherweise ausdrücken? Begründen Sie Ihre Antwort. (franz. ceci n’est pas une pipe = „Dies ist keine Pfeife“)
A

Pfeife abgebildet, darunter zu lesen: „Ceci n’est pas un pipe“ („Dies ist keine Pfeife“). Es ist ja keine reale Pfeife, die hier zu sehen ist, sondern nur das Bild einer Pfeife, also nicht die Wirklichkeit. Das Gemälde trägt den Titel „La trahison des images“ („Der Verrat der Bilder“).

spielt mit der Idee, dass das, was wir sehen, nicht immer das ist, was es zu sein scheint. Die Pfeife existiert zwar als gemaltes Bild, aber es ist nicht die tatsächliche Pfeife selbst.

Trennung zwischen Worten, Bildern und der Realität

34
Q
  1. Wie heißt das „Glückshormon“, welches für Glücks-, bzw. Lustgefühle verantwortlich ist?
A

Dopamin

35
Q
  1. Nicht das Erreichen eines Ziels macht die größte Lust, sondern …
A

Die bloße Wahrnehmung der Möglichkeit einer Belohnung in der Zukunft

36
Q
  1. Erklären Sie, wie man mit dem Spiegeltest zeigen kann, ob Kinder sich selbst erkennen, oder nicht.
A

Eine spezifische Variante davon ist der „Markierungstest“: Man malt einen Punkt auf die Stirn des Kindes und beobachtet, was passiert, wenn sich das Kind im Spiegel sieht. Wenn es beginnt, sich auf die Stirn zu greifen, um die Markierung wegzuwischen, dann bedeutet dies, dass es das Bild im Spiegel mit dem eigenen Körper identifiziert.

37
Q

47a. Welche Tiere bestehen den Spiegeltest?

A

z.B. bestimmte Vogelarten, Delphine, Schimpansen und Bonobos

38
Q

47b. Welche Tiere bestehen den Spiegeltest nicht?
Was könnte der Grund sein, warum diese Tiere den Spiegeltest nicht bestehen?

A

Hunde und Katzen (dies könnte daran liegen, dass für Hunde und Katzen der visuelle Sinn nicht die Haupterkenntnisquelle darstellt, vielmehr der Geruchssinn).

39
Q
  1. Warum erzeugt die Identifizierung mit dem eigenen Spiegelbild nach Lacan ein Gefühl der Entfremdung?
A

Das Spiegelbild bin ich ja nicht wirklich selbst, stattdessen sehe ich mich im Spiegel so, wie die anderen mich sehen – nicht, wie ich mich selbst sehen würde. Wenn ich mich selbst ohne Spiegel betrachte, sehe ich weder mein Gesicht, noch die Hinterseite meines Körpers.

Indem ich mich alleine über die Art und Weise definiere, wie ich für die anderen erscheine, kommt es zu einer Selbstverdinglichung. Man betrachtet sich selbst wie ein Ding, wie ein Objekt, man definiert sich allein über äußere, öffentliche Eigenschaften, die den anderen zugänglich sind, damit diese anderen mir ein Selbst-Bild zurück spiegeln können, von dem ich mir verspreche, dass es mich vollständig macht, d.h. meine Sterblichkeit überwindet.

40
Q
  1. Erklären Sie die Bedeutung des Begriffs discours intérieur.
A

André Breton behauptete, in jedem Menschen gäbe es eine Art inneres Gespräch (franz. discours intérieur) – eine Folge von losen Gedanken und Worten, die im Bewusstsein umherschwirren, aus dem Nichts auftauchen und wieder verschwinden, die man für gewöhnlich nicht bewusst wahrnimmt, die jedoch immer vorhanden sind.

41
Q
  1. Erklären Sie die Bedeutung des Begriffs écriture automatique.
A

Die von Breton entwickelte Methode des automatischen Schreibens (franz. écriture automatique) bestand darin, diese Wort- und Gedankenfetzen sofort niederzuschreiben, zunächst ohne über deren Sinn nachzudenken, auch wenn sie einem absurd oder rein zufällig erscheinen.

42
Q
  1. Wie heißt die von Freud entwickelte Methode, welche den Surrealisten als Vorbild für das automatische Schreiben diente?
A

freie Assoziation

43
Q
  1. Warum ist die Ebbinghaus-Illusion bei Menschen mit Autismus oder Schizophrenie nicht so stark ausgeprägt?
A

Gibt Hinweise darauf, dass ihre Wahrnehmung und Verarbeitung von visuellen Reizen möglicherweise anders ist als bei Menschen ohne diese Störungen, bspw die Wahrnehmung von Gestalten ist vermindert, stattdessen die Wahrnehmung von Details verstärkt

44
Q
  1. Was könnte der Sinn des sog. Wahrnehmungsfilters sein? Was würde passieren, wenn die selektive Wahrnehmung plötzlich ausgeschaltet wird?
A

Wahrnehmungserleichterung. Würden wir jedes Detail unserer Umwelt bewusst registrieren – wie dies häufig bei Autismus oder Schizophrenie der Fall ist – so wäre unser Organismus ständig überfordert, sowie reizüberflutet.

45
Q
  1. Aus welchen zwei Komponenten besteht das Über-Ich?
A

Den Verboten (was ich nicht tun soll) und den Geboten (was ich tun soll)

46
Q
  1. Worin lag ein wesentlicher Unterschied von Freuds Über-Ich zu den bisherigen Konzepten von menschlicher Moral?
A

Nach Freud ist das Über-Ich zum allergrößten Teil unbewusst – in dieser Behauptung lag ein wesentlicher Unterschied zu den bisherigen, traditionell philosophischen, sowie religiösen Theorien des Gewissens und der Moral.

47
Q
  1. Inwiefern ist die abgebildete Werbebotschaft (Enjoy life… enjoy Coca Cola) ein mögliches Beispiel für Jacques Lacans Theorie, das menschliche Über-Ich bestehe in unserer heutigen Gesellschaft nicht hauptsächlich aus Verboten, sondern aus Geboten. Worin könnte der moralische Anspruch solcher Werbung bestehen?
A

Die verinnerlichte Moral verbietet nicht nur, sondern gebietet auch, sie befiehlt etwas. Vor allem stellt das Über-Ich ein inneres Ideal-Ich auf, nach dem wir streben sollen. Das Über- Ich würde uns ständig darauf hinweisen, wer wir sein sollen und was wir tun sollen, um dies oder jenes zu erreichen. wesentliches Kennzeichen moderner Gesellschaft. Dieselbe sei moralisch verfasst, weil sie uns auffordert, bestimmte Dinge zu tun, zu erwerben, zu genießen, um unser Leben zu verbessern. Falls wir es nicht tun, fühlen wir uns womöglich unvollständig, weil wir noch nicht genügend getan haben, unser Leben irgendwie „besser“ zu machen.

48
Q
  1. Haben Kinder einen angeborenen moralischen Sinn? Kommen Menschen bereits mit einer Vorstellung von „gut“ und „böse“ auf die Welt? Oder ist alle Moral das Ergebnis von Erziehung und Gesellschaft? Begründen Sie Ihre Antwort.
A

Evolutionäre Perspektive:
Einige Forscher argumentieren, dass bestimmte moralische Neigungen evolutionär bedingt sein könnten. Das Argument lautet, dass bestimmte moralische Prinzipien, wie das Vermeiden von Schaden oder die Kooperation, evolutionären Vorteile für die Überlebensfähigkeit und Fortpflanzung bieten könnten.
Biologische Grundlagen:
Es gibt Hinweise darauf, dass biologische Faktoren, wie genetische Veranlagung und neuronale Strukturen, eine Rolle bei der Ausbildung moralischer Urteile spielen könnten. Beispielsweise haben Studien gezeigt, dass Neugeborene eine Präferenz für positive soziale Interaktionen haben.
Einfluss von Erziehung und Gesellschaft:
Soziale Lerntheorie:
Nach der sozialen Lerntheorie erwerben Kinder moralische Prinzipien durch Beobachtung, Nachahmung und Belohnung oder Bestrafung. Sie lernen also moralische Werte und Verhaltensweisen durch Interaktion mit ihrer Umwelt.
Kultureller Einfluss:
Kulturelle Unterschiede in moralischen Normen deuten darauf hin, dass Moral stark von der kulturellen Umgebung geprägt wird. Kinder übernehmen oft die Werte und Normen ihrer Gesellschaft, was darauf hinweist, dass Moral nicht universell, sondern kulturell geformt ist.
Integration beider Perspektiven:
Interaktionistische Ansätze:
Einige Modelle kombinieren evolutionäre und soziale Einflüsse. Sie argumentieren, dass Kinder mit einer gewissen Anfälligkeit für moralische Prinzipien geboren werden, aber die konkreten moralischen Normen und Werte von der kulturellen und sozialen Umgebung geformt werden.
Entwicklung im Laufe der Zeit:
Die Mehrheit der Forscher unterstützt heute die Idee, dass die Entwicklung der Moral ein komplexer, interaktiver Prozess ist, der sowohl angeborene Tendenzen als auch den Einfluss von Erziehung und Gesellschaft berücksichtigt. Kinder mögen mit einer Art Vorstufe von moralischem Bewusstsein geboren werden, aber dieses entwickelt und verfeinert sich im Laufe ihrer Erfahrungen.
Insgesamt gibt es keine einheitliche Antwort auf die Frage nach dem Ursprung der Moral. Forschungsergebnisse und Theorien deuten darauf hin, dass sowohl angeborene Neigungen als auch soziale Einflüsse eine Rolle spielen. Der wissenschaftliche Konsens tendiert dazu, die Wechselwirkung zwischen biologischen und sozialen Faktoren bei der Entwicklung von Moral zu betonen.

49
Q
  1. Erklären Sie den Prozess der Verinnerlichung in Zusammenhang mit dem Über-Ich.
A

Verinnerlichung bedeutet, dass wir die Verbote und Gebote, die uns eigentlich angelernt wurden, irgendwann als so natürlich empfinden, dass sie uns als wesentlicher Teil unserer Persönlichkeit erscheinen. Wir verstehen sie dann nicht mehr als von außen kommend, stattdessen als innere Eigenschaften. Durch diese Verinnerlichung der Moral kommt es zu einer ständigen Selbstbeobachtung.

50
Q
  1. Bei welcher psychischen Krankheit ist die Selbstbeobachtung durch das Über-Ich nach psychoanalytischer Interpretation besonders stark ausgeprägt?
A

Bei Depressionen: man macht sich z.B. ständig Vorwürfe, hat ein allgemein niedriges Selbstwertgefühl.

51
Q
  1. Welcher Bereich des Gehirns ist sowohl für moralische Empfindungen, als auch für Ekelgefühle verantwortlich?
A

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