Teil 9 Flashcards

1
Q

Was sind Rovings und wo werden sie häufig verwendet?

A

Rovings sind parallele Faserstränge aus mehreren Fäden. Eine wichtige Größe ist dabei die Garnfeinheit (Titer), welche die Masse einer Faser pro Länge angibt. (T = m/L)
Verwendet werden Rovings für:
- Faserwickeltechnik
- Faserflechttechnik
- Pultrusionsverfahren (Strangziehverfahren)

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2
Q

Was sind Vliese und wo werden sie häufig verwendet?

A

Vliese (Wirrfasermatten) bestehen aus flächig abgelegten ungeordneten Fasern mit einer Länge von ca. 5 cm. Diese werden mit einem Bindemittel verklebt.

Die mechanischen Eigenschaften sind relativ schlecht, daher finden sie vorrangig bei Pressformmassen (SMC, GMT) Verwendung.

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3
Q

Was sind Gewebe und Geflechte und wo werden sie häufig verwendet?

A

Gewebe und Geflechte haben eine hohe Drapierbarkeit und sind deshalb von großer Bedeutung für…

  • kompliziertere Geometrien / großflächige Bauteile
  • Handlaminierverfahren
  • Injektionsverfahren
  • Infusionsverfahren
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4
Q

Wie werden Gelege hergestellt und was sind besondere Eigenschaften?

A

Bei Gelegen werden die Verstärkungsfasern parallel gelegt und urch Wirkfäden oder Klebungen fixiert.
Die Drapierbarkeit ist schlecht, jedoch können optimale Verstärkungsrichtungen direkt berücksichtigt werden.

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5
Q

Was ist Prepreg?

A

Verstärkungsfasern können als Prepreg bezogen werden.
Dann sind die Fasern bereits mit einer Matrix imprägniert. Der Verarbeiter muss dann nur noch die Form vorgeben und das Reaktionsharz/ den Thermoplast aushärten.

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6
Q

Welche vier Aufgaben übernimmt die Matrix von FVK?

A
  • Fixierung der Fasern (Geometrie)
  • Kraftübertragung
  • Stützen bei Druck (Stabilität)
  • Schutz vor Umwelt (Feuchte, Chemie)
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7
Q

Welche vier Kunststoffe sind die am meisten verwendeten Duroplaste im Bereich FVK?

A
  • Polyesterharze (UP) -> günstig
  • Vinylesterharz (VE) -> teuer, chemiebeständig
  • Epoxidharze (EP) -> für hohe mech. Beanspruchung
  • Phenolharze (PF) -> billigster, temperaturabhängig
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8
Q

Welche Vor/Nachteile haben Themoplaste gegenüber Duroplaste bei der Verwendung als Matrix für FVK?

A

Vorteile:

  • wesentlich höhere Bruchdehnung
  • hohes Energieabsorptionsvermögen
  • große Variation der Eigenschaften/Preise

Nachteile:
- starke Neigung, unter Last zu kriechen

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9
Q

Welche drei Arten von Harzsystemen gibt es?

A
  • kalthärtend
  • warmhärtend
  • lichthärtend
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10
Q

Wodurch zeichnen sich langfaserverstärkte Kunststoffe aus und wie wirkt die Faserlänge auf Steifigkeit, Festigkeit und Schlagzähigkeit?

A

Langfaserverstärkte Kunststoffe zeichnen sich durch…

  • hohe Festigkeit und Schlagzähigkeit aus.
  • Fasern mit guten mech. Eigenschaften aus.
  • eine Matrix mit mäßigen mech. Eigenschaften aus.
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11
Q

Was ist eine UD-ES?

A

Eine unidirektionale Einzelschicht.
Dies ist ein FVK Verstärkungsstoff, dessen Fasern parallel in nur eine Richtung gelegt sind.

–> Dadurch sind die Eigenschaften in eine Richtung faserdominiert und senkrecht matrixdominiert.

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12
Q

Wie sind Faservolumengehalt und Fasergewichtsgehalt definiert und wie hängen sie zusammen?

A

Faservolumengehalt:
- Megenverhältnis von Verstärkungs- zum reinen Matrixmaterial.

Fasergewichtsgehalt:
-Kann aus den Komponentengewichten bestimmt werden.

φF = V,Faser/V,Verbund = AF/AV = 1/ [1 + (1-Ψ/Ψ) * (ρFaser/ρMatrix)]

φF: Faservolumengehalt
Ψ: Fasergewichtgehalt

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13
Q

Welche vier Kennwerte einer unidirektionalen Einzelschicht (FVK) müssen bekannt sein um die mechanischen Eigenschaften hinreichend genau beschreiben zu können?

A

E1: Steifigkeit parallel zur Faserrichtung
E2: Steifigkeit senkrecht zur Faserrichtung
G21: Schubmodul
v21: Querkontrationszahl

Formeln auf Seite 119/120 (Auflage 11)

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14
Q

Was ist der, unter dem Leichtbauauspekt, ungünstigste Fall einer Laminatkonstruktion (FVK)?

A

Ein sogenanntes quasi-isotropes Laminat, welches aus vielen Faserschichten (gleiche Dicke) mit allen möglichen Richtungen besteht.

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15
Q

Welche sechs Punkte muss man bei der Konstruktion beachten?

A
  • Produktanforderungen
  • Lösungskonzepte
  • Werstoffe und Herstellung
  • Fertigungs- und Gebrauchsrisiken
  • Herstell- und Betriebskosten
  • ökologische Aspekte
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16
Q

Welche vier Schritte durchläuft der Entwicklungsprozess von Kunststoffprodukten?

A
  • Planen
  • Konzipieren
  • Entwerfen
  • Ausarbeiten
17
Q

Unter welchen acht Gesichtspunkten sollten neue Kunststoffprodukte bewertet werden?

A
  • Stand der Technik
  • Machbarkeit
  • benötigte Zeit für Umsetzung
  • bereits eingesetzte Technologie
  • Attraktivität
  • Risiko
  • Patentsituation
  • Förderchancen
18
Q

Welche Schritte umfasst die Konzeptphase des Konstruktionsprozesses?

A
  1. Pflichtenheft erstellen
  2. Funktionsstrukturanalyse anfertigen
  3. Lösungssuche für Teilfunktionen
  4. Kombination zu Produktkonzepten
  5. Technisch/wirtschaftliche Bewertung
19
Q

Welche drei Hilfsmittel zur Auswahl des Werkstoffs im Konstruktionsprozess gibt es?

A
  • Datenbanken
  • Recherchen (Experten, Lieferanten)
  • Praxisnahe Laborversuche (teuer)
20
Q

Welche zehn kunststoffspezifischen Features gibt es, die es erlauben, bestimmte Funktionalitäten in eine Konstruktion einzubauen?

A
  • Schweißverbindungen
  • Schnappverbindungen
  • Scharniere
  • Gleitlager
  • Schraubverbindungen
  • Klebverbindungen
  • Rippen
  • Pressverbindungen
  • Zahnräder
  • Einlegeteile
21
Q

Welche Arten von Schnappverbindungen gibt es?

A
  • Schnapphaken
  • zylindrisch
  • mit kugeligen Überdeckungsflächen
22
Q

Welche Arten von Scharnieren gibt es und was sind ihre Merkmale?

A

• Schnappscharnier:

  • formschlüssig
  • lösbar
  • einfache Montage
  • Schwenkwinkel < 180°

• Filmscharnier:

  • stoffschlüssig
  • nicht lösbar
  • funktionsintegrabel
  • Schwenkwinkel ≤ 180°

• Pressscharnier:

  • kraftschlüssig
  • lösbar
  • einfache Montage
  • Schwenkwinkel < 360°
23
Q

Was sind die drei Grundtypen von Filmscharnieren?

A

Filmscharnier mit großem Biegewinkel:

  • kleines Rückstellvermögen
  • Biegewinkel ≤ 180°

Filmscharnier mit begrenztem Biegewinkel:

  • großes Rückstellvermögen
  • kleine Biegewinkel

Im Winkel gespitzes Filmscharnier:
- Biegewinkel ≤ 90°

24
Q

Welche drei Gestaltungsrichtlinien gibt es für die spritzgießgerechte Fertigung?

A
  • Wanddicke so dünn wie möglich (typ.: 1-3 mm)
  • Entformungsschrägen vorsehen
  • Gleiche Wanddicken (sonst Verzug)

Die Wanddicke ist besonders wichtig, denn doppelte Wanddicke bedeutet vierfache Kühlzeit.

25
Q

Welche drei Verfahren existieren zur Dimensionierung von Kunststoffbauteilen?

A
  • analytisch (überschlägige Berchnung)
  • empirisch (auf Erfahrungen basierend)
  • numerisch (FEM)
26
Q

Welche Vorteile bietet eine FEM?

A
  • beliebig komplexe Geometrien möglich
  • keine Einschränkungen bezüglich Lastangriff (Punkt, Fläche…)
  • Nichtlinearitäten möglich
  • Reduzierung von Prototypen-Versuchen
27
Q

Welche drei Arten von Nichtlinearitäten eines Bauteils gibt es?

A
  • Nichtlineares Materialverhalten
  • Geometrische Nichtlinearität
  • Nichtlinearität aufgrund sich änderder Randbedingungen
28
Q

Was sind die vier typischen Anwendungsfelder von FE-Simulation?

A
  • Identifikation von Schwachstellen
  • Festigkeitsnachweis (Lebensdauer)
  • Gestaltoptimierung
  • Schwingungsanalyse (Akustik)