Teil 7 Flashcards
Wie wirken sich Fasern und ihre Orientierung in einem Kunststoff bei Belastung aus?
Belastung in Faservorzugsrichtung
-> steifer und fester
Was sind Eigenspannungen und woher kommen sie?
Eigenspannungen sind innere mechanische Spannungen. Beruhen auf Abweichungen der Atomabstände und der Valenzwinkel.
Folge inhomogener Abkühlbedingungen.
–> Sie sind unvermeidlich.
Welche Arten von Eigenspannungen gibt es?
- Thermisch induzierte
- Druckinduzierte
Wie entstehen thermisch induzierte Eigenspannungen?
- Randschichten erstarren zuerst
- Konstraktion der inneren Zone wird behindert.
Wie entstehen druckinduzierte Eigenspannungen?
Nachförderung von Schmelze in den schmelzeförmigen Bereich. (Abkühlungsexpansion von Randschicht unterdrückt.)
- Innen: Druckeigenspannung
- Außen: Zugeigenspannung
Welche Faktoren legen die Höhe der Eigenspannungen fest?
- eingesetzter Kunststoff
- Geometrie
- Verarbeitung
- Nachbehandlung
Welche Umweltfaktoren wirken auf die Kunststoffe ein?
Mechanische Belastung:
- statische Kräfte
- dynamische Kräfte
- Scherung
Temperatur:
- Wärme
- Kälte
Strahlung:
- Licht
- UV-Strahlung
- elektromagnetische Strahlung
- Korpuskularstrahlung
Natürliche Medien:
- Luft und Feuchtigkeit
- Wasser
- Erde
Biologische Meiden:
- Mikroorganismen (Bakterien, Pilze)
- Planzen, Tiere
Chemische Medien:
- Öl, Tensde
- Schadstoffe (z.B. Ozon)
Was ist Alterung und in welchen drei Teilschritten verläuft sie?
Alterung:
- Alle mit der Zeit zunehmenden irreversiblen Veränderungen (Ursache, Vorgang, Erscheinung).
Was ist bei der chemischen Alterung zu beachten und welche sind die vier wichtigsten Vorgänge?
Chemische Alterung beeinflusst die Hauptvalenzen und ist irreversibel (auch bei erneutem Schmelzen).
Ursache: Strahlungsenergie oder thermische Energie.
Die wichtigsten Vorgänge sind:
-Oxidation
-Molekulargewichtsabbau
-Hydrolyse
-Nachpolymerisation
Was ist bei de physikalischen Alterung zu beachten?
Es kommt zu Veränderungen der Nebenvalenzen, was immer eine Veränderung der Struktur bewirkt.
Ursachen:
- innen: Orientierung, Eigenspannungen, Kristallisation
- außen: Energie, Fremdmoleküle
Wie heißen die zwei mengenmäßig wichtigen Urformverfahren und was sind ihre Gemeinsamkeiten?
- Spritzgießverfahren (diskontinuierlich)
- Extrusionsverfahren (kontinuierlich)
Gemeinsamkeiten: Die Plastifizierung (AUfschmelzen) erfolgt durch eine rotierende Schnecke.
Aus welchen Elementen besteht typischerweise eine Extrusionsanlage?
- Materialzuführung & Dosierung
- Werkzeug
- Extruder
- Kalibriervorrichtung
Welche zwei Teile einer Extrusionsanlage bestimmen die Form des Produkts?
- Werkzeug
- Kalibriervorrichtung
Welche Halbzeuge sind mit dem Extrusionsverfahren herzustellen?
Zweidimensionale Halbzeuge:
- Platten
- Folien
- Kabel
- Rohre
- geometrisch komplizierte Profile
Nenne die vier gebräuchlichsten Extrusionsverfahren und ihre Produkte.
- Flachfolienextrusion (Platten, Folien)
- Blasfolienextrusion (Folien)
- Profilextrusion (Profile, Rohre)
- Faserspinnen (Fasern, Textilien)
Bei allen Verfahren wird der Kunststoff im Extruder kontinuierlich aufgeschmolzen, homogenisiert und über ein Werkzeug ausgetragen.