Symbiosen und Antibiosen Flashcards
Konkurrenzarten
- intraspezifisch
- interspezifisch
- Konkurrenz mit der abiotischen Umwelt
Interspezifische Beziehungen - Symbiosen
Interaktionen mit beidseitigem Nutzen
obligate Symbiose:
- beide Partner stehen in gegenseitiger Abhängigkeit
- räumlich nah beieinander
- zB Endosymbionten
Mutualismus:
- “lockere” Symbiose
gegenseitiger Nutzen, aber - können sich trennen und alleine leben
Interspezifische Beziehungen - Parabiosen
- ein Individuum hat einen Vorteil durch den der andere weder Nutzen noch Schaden erfährt
Kommensalismus:
- Kommensale/Mitesser beteiligen sich an der Nahrung des anderen
Interspezifische Beziehungen - Antibiosen
- negative Interaktionen
Amensalismus:
- einseitige negative Interaktion, bei der eine Art ohne ersichtlichen Vorteil geschädigt wird
Parasitismus, Räuber-Beute-Beziehungen:
- für eine Art schädlich, für die andere vorteilhaft
Konkurrenz:
- für beide negativ
Typen der interspezifischen Konkurrenz
Exploitation: Übernutzung einer gemeinsamen Ressource, Mangel erhöht die Konkurrenz
Interferenz: Zugang wird beidseitig behindert, schlechte Verfügbarkeit führt zur Konkurrenz
Häufige Ressourcen um die konkurriert wird
biotisch: Nahrung, bei der Konkurrenz durch direkte Konsumption entsteht; innerartlich Konkurrenz um Sexualpartner
abiotisch: Raum, Nährstoffe, Wasser
Vermeidung durch Nischendifferenzierung
Beispiel Entenvögel
Verringerung der Nischenüberlappung
Vergleich ökologischer Nischen von drei Arten (A,B,C) unter Berücksichtigung zweier Nischendimensionen
- ähnliche Umweltansprüche nur für einen Faktor, weniger für den zweiten
- Darstellung beider Nischendimensionen (Kreise) zeigt die reduzierte Nischenüberlappung
Konkurrenzvermeidung durch Revierbildung
- aktiver Ausschluss anderer Tierarten
- Verteidigung
Philopatrie = Rückkehr in dasselbe Territorium im zweiten Jahr
Besiedlung freier Reviere erfolgt nach regelmäßiger Verteilung (Kohlmeise)
Bekämpfung des Konkurrenten - Allelopathie
- spezifische Eigenschaft von Pflanzen, die gegen andere Pflanzen gerichtet ist
- Pflanzen scheiden organische phytotoxische Verbindungen aus über Wurzeln oder Blätter
- Stoffe hemmen das Wachstum oder Keimen der Konkurrenten
- Walnussbaum: ungiftiges Glycosid gelangt über Wurzeln oder Abwaschung von den Blättern in den Boden → Entstehung von Juglon durch Abspalten von Glucose durch Mikroorganismen → hemmt Keimung und Wachstum vieler Pflanzen (Mindestabstand zum Baum)
- biologische Schädlingsbekämpfung durch allelopathische Substanzen
Zusammenfassung
Eine Beziehung, bei der sich die Populationen von zwei oder mehreren Arten aufgrund einer beschränkten Anzahl vorhandener Ressourcen (z.B. Raum, Nahrung) negativ beeinflussen bezeichnet man als interspezifische Konkurrenz.
Prinzip der Konkurrenz zwischen Arten ist einer der Eckpfeiler der Evolutionsbiologie. Sie wird als stärkste Triebkraft von Artbildung bzw. Spezialisierung von Arten angesehen.
Möglichkeiten der Konkurrenzvermeidung/-verringerung sind Nischenbildung, Revierbildung und Allelopathie.
Lotka-Volterra-Gleichung: Beschreibung der Konkurrenz
- Beziehung zwischen 2 Arten mit gleicher Ressource
- Ausgang ist Gleichung des logistischen Populationswachstums
rot = Umweltwiderstand, bzw. intraspezifische Konkurrenz
türkis = interspezifische Konkurrenz - durch zweiten Term (Umweltwiderstand) geht exponentielles in logistisches über
- Gleichung wird um αN2 erweitert, bzw. βN1
- erzeugt hemmende Wirkung
N2 = Individuendichte der Art 2
α = Konkurrenzkoeffizient
Abb. VL7, 16
Konkurrenz-Ausschlussprinzip nach Gause
siehe VL7
geringe intraspezifische Konkurrenz bei P. aurelia
P. aurelia behindert P. caudatum stärker als sich selbst.
manche können besser mit interspezifischer Konkurrenz umgehen als andere
Lotka-Volterra-Modelle der Konkurrenz
Diagonale = Nullwachstums-Isokline
- Individuendichte N1 und N2 mit Populationswachstum gleich Null: dN1/dt=0, bzw. dN2/dt=0
- Kapazität K ist erreicht: N1=K1 bzw. N2=K2
- Links der Nullwachstumsisoklinen steigt die Populationsdichte, rechts davon sinkt sie
- Schnittpunkt mit der y-Achse: Dichte entspricht der Art 2 N2 der Umweltkapazität K1 der Art 1 (N2 = K1/α). Hier ist N1 = 0, die Art 1 ist also durch Art 2 komplett unterdrückt
- Am Schnittpunkt der Nullwachstumsisokline mit der X-Achse im Beispiel links ist Art 2 nicht vorhanden (N2=0), Art 1 kann also ihre Umweltkapazität K1 voll ausschöpfen.
Abb. VL7, 17
4 Grundtypen der Konkurrenz
siehe VL7
Konkurrenz nicht nur von Ressourcen beeinflusst
- kann auch Konkurrenz durch unterschiedliche optimale Temperaturbereiche geben: Samenkeimung
- nach der Keimung Konkurrenz durch Ressource Licht beeinflusst (wirkt sekundär)