Stress Flashcards
Was ist Stress? !!!
Stress ist eine unspezifische Körpers Reaktion auf Anforderungen (Stressoren).
eine Körperliche und seelische Anspannung und Belastung
Was sind Stressoren? !!!
Umweltreize und Belastungen, die von innen (intern) und außen (extern) auf den Körper einwirken
und zu einer Stressreaktion führen
Wie entstehen Stressreaktionen? !!!
Die Stressentstehung ist abhängig von der individuellen Wahrnehmung
und Bewertung des Stressors sowie den eigenen Ressourcen zur Bewältigung
Stressoren > Ressourcen = Stress
Arten von Stressoren
- interne & externe Stressoren
- körperliche Stressoren
- lebensverändernde kritische Ereignisse
- chronische Spannungen und Belastungen
- Leistungs- und soziale Stressoren
5 punkte
„Ich spüre inneren Druck, äußere Last, körperliche Schwäche, Lebens Veränderung und Gesellschaftiche Stress. zu lang and belastet es mir das Herz.“
Dieser Satz hilft dir, die fünf Kategorien Schritt für Schritt nachzuvollziehen. Alternativ kannst du ein Bild vor Augen haben, wo jede Kategorie symbolisch dargestellt wird:
🧠 Interne: Ein Kopf voller Gedanken.
🌞 Externe: Sonne/Lärm von außen.
💪 Körperliche: Ein schmerzender Körper.
🏠 Lebensverändernde: Haus/Umzug.
👥 Leistungs- und soziale: Menschen, die Druck ausüben.
Chronische Spannung und Belastung
Was sind interne Stressoren? !!!
Perfektionismus, hohe Ansprüche.
Was sind externe Stressoren? !!!
Hitze, Lärm, Reizüberflutung.
Was sind körperliche Stressoren?
Verletzungen, Infektionen, Wetter.
Was sind lebensverändernde kritische Ereignisse?
Todesfall, Umzug, Hochzeit.
Was sind chronische Spannungen und Belastungen?
Partnerschaftsprobleme, finanzielle Sorgen, Sucht
Was sind Leistungs- und soziale Stressoren?
Gruppenzwang, Isolation, Konflikte, Gruppen Druck/ Zwang, Gesellschaft Vorstellung, Familie Vorstellung, Erwartungshaltung
Welche Emotionen sind mit Stress verbunden?
Wut, Angst, Enttäuschung, Freude, Ekel, Unsicherheit.
Wie unterteilen sich Stressoren
- Akute und zeitlich begrenzte Stressoren
- Sequenzen von Stressoren
- Tageszeitabhängige Belastungen
Kurz, wiederholt, tagesabhängig.
Akute und zeitlich begrenzte Stressoren: Kurz auftretende, plötzliche Stressoren, wie ein Jobverlust.
🕒 Merkhilfe: „Es passiert plötzlich und dauert nicht lange.“
Sequenzen von Stressoren: Wiederholt auftretende Belastungen, wie Prüfungen oder sich wiederholende Konflikte.
🔄 Merkhilfe: „Es kommt immer wieder wie in einer Schleife.“
Tageszeitabhängige Belastungen: Tageszeitbezogene Stressoren, wie morgendlicher Berufsverkehr.
🌅 Merkhilfe: „Es hängt von der Tageszeit ab, z. B. Stress auf dem Weg zur Arbeit.“
was ist Akute und zeitlich begrenzte Stressoren
Plötzlich und heftig auftretende Stressoren wie Jobverlust (z. B. plötzliche Kündigung).
was ist Sequenzen von Stressoren
Kurzzeitige Belastungen, wie wiederholte Prüfungen.
was ist Tageszeitabhängige Belastungen
Belastungen, die zu bestimmten Tageszeiten häufiger auftreten, z. B. starker Verkehr auf dem Weg zur Arbeit.
Zusätzlich: Gründe für steigenden Stress im Pflegealltag
- Fachkräftemangel (z. B. mehr Arbeit durch zu wenig Personal).
- Hohe psychische Belastung (z. B. viele Nachtschichten).
- Multimorbidität der Patienten (z. B. Umgang mit chronischen Krankheiten).
- Hoher Dokumentationsaufwand (z. B. umfangreiche Pflegeberichte).
- Herausforderungen durch schwierige Patienten (z. B. aggressives Verhalten).
Wie reagiert der Körper auf kurzfristigen Stress? !!!
Angriff, Flucht oder Erstarren.
Welche Hormone werden bei Stress ausgeschüttet? !!!
Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol
Welche Funktionen haben diese Stresshormone?
Energie bereitstellen, Herz-Kreislauf aktivieren & Atmung
Welche Wirkung haben Adrenalin und Noradrenalin?
- Aktivieren das SNS (Sympathisches Nervensystems)
- Steigern Herzfrequenz und Atmung.
- Bereiten den Körper auf Kampf oder Flucht vor.
- Ausschüttung über das Nebennierenmark.
Weg 1: Sympathikus-Aktivierung (SNS):
Stress
↓
SNS ↯
↓
EPI ↑ + NE ↑
↓
HF ↑, AF ↑, Vasokonstriktion ↑
Weg 2: Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA):
Stress
↓
HPA ↯
↓
ACTH ↑
↓
Aldosteron ↑ + Kortisol ↑
↓
Immunsuppression ↓, Blutzucker ↑, Energie ↑, Infektionsgefahr ↑
Welche Wirkung hat Cortisol?
- Unterdrückt das Immunsystem.
- Erhöht den Blutzuckerspiegel.
- gibt dem Körper mehr Energie
- Erhöht Infektionsgefahr.
- von der Nebennierenrinde freigesetzt
Weg 1: Sympathikus-Aktivierung (SNS):
Stress
↓
SNS ↯
↓
EPI ↑ + NE ↑
↓
HF ↑, AF ↑, Vasokonstriktion ↑
Weg 2: Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA):
Stress
↓
HPA ↯
↓
ACTH ↑
↓
Aldosteron ↑ + Kortisol ↑
↓
Immunsuppression ↓, Blutzucker ↑, Energie ↑, Infektionsgefahr ↑
Was sind die drei Phasen nach Hans Selye?
- Alarmreaktion: Stresshormone werden ausgeschüttet, der Körper wird aktiv.
- Widerstandsphase: Der Körper passt sich an und kämpft gegen den Stress.
- Erschöpfungsphase: Die Reserven sind aufgebraucht, Krankheiten können entstehen
2 Arten von Stress nach Hans Selye
Eustress & Distress
Definition Eustress !!!
- Positiver Stress, der motivierend wirkt.
- tritt auf, wenn eine Herausforderung bewältigt wird
- hat langfristig positive gesundheitliche Auswirkung.
- Beispiel: Vorbereitung auf eine Prüfung.
Definition Distress !!!
- Negativer Stress, der belastend wirkt.
- Überfordernder
- Kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
- Beispiel: Überforderung am Arbeitsplatz.
Lazarus Modell
das Transaktionale Stressmodell
Was ist das Transaktionale Stressmodell?
Bewertung des Stressors ist subjektiv und zwischen Stressor und Reaktion geschaltet.
Bsp.
– Ein Hund bellt dich an (Stressor)
– Du reagierst nicht direkt mit Angst, sondern denkst erst:
„Der ist hinter dem Zaun, ich bin sicher.“
Dieser Gedanke wird „dazwischengeschaltet“, bevor du eine Reaktion zeigst
Was sind die Schritte der Bewertung nach Lazarus?
UMWELT REIZE
- Primäre Bewertung:
o Wahrnehmung des Umweltreizes (z. B. Stressoren).
o Interpretation:
- Gefährlich: führt zu Disstress
- Irrelevant: nicht bedeutsam
- Positiv: führt zu Eustress - Sekundäre Bewertung:
o Ressourcenanalyse:
- Mangelnde Ressourcen: Stress
- Ausreichende Ressourcen
- Einschätzung:
- Kann der Stressor bewältigt werden? - Neubewertung:
o Anpassung der Interpretation:
- Basierend auf neuen Informationen.
o Fokus auf Coping-Strategien:
- Problemorientiert: Ändern des Stressors (z. B. durch Problemlösung).
- Emotionsorientiert: Umgang mit Gefühlen (z. B. durch Entspannung).
Wie bewerten Sie den Stress?
o Wird der Stressor als gefährlich oder positiv wahrgenommen?
o Beispiel: Eine bevorstehende Prüfung kann je nach Perspektive motivierend oder überfordernd wirken.
Wo wird die Situation abgeschlossen?
o Abschluss erfolgt durch Coping:
- Problemorientierte Lösung oder emotionale Anpassung.
o Beispiel: Nach der Prüfung wird die Situation neu bewertet und ggf. als gemeistert empfunden.
Welche psychischen Folgen hat Stress?
Angst, Schlafstörungen, Depressionen.
Welche physischen Folgen hat Stress?
Hypertonie, Arteriosklerose, Immunsuppression.
Was sind Ersatzstrategien bei Stress?
Konsum von Alkohol, Nikotin, übermäßiges Essen.
Was ist Coping?
Individuelle Strategien, um mit belastenden Situationen umzugehen.
Emotionsorientiertes Coping (zielt auf die Gefühlswelt ab):
Verändere dich selbst mithilfe von Aktivitäten, durch die man sich besser fühlt, ohne jedoch den Stressor zu verändern.
Beispiele von Coping
Beispiele:
Aktivitäten, die am Körper ansetzen (Entspannung, Biofeedback, Medikamente bei Angst).
Aktivitäten, die an der Psyche ansetzen (geplante Ablenkung, Fantasien, Gedanken über sich selbst).
Therapie zur Regulierung der bewussten und unbewussten Prozesse, die zu zusätzlicher Angst führen.
Fallbeispiel: Stressmodell nach Lazarus
Situation:
Die Pflegeschülerin Paula und Sonja schreiben in der nächsten Stunde eine Klausur. Sie haben zusammen gelernt und sind gut vorbereitet. Paulas Puls rast, ihr Herz pocht stark, sie hat feuchte Hände und zittert. Paula hat Angst und steht unter Stress:
„Sonja, haben wir auch genug gelernt? Wie war das nochmal mit…? Was mache ich, wenn ich eine schlechte Note schreibe? Ich darf mir keinen Ausrutscher leisten. Ich fühle mich ganz leer im Kopf, mir ist ganz schlecht. Vor lauter Aufregung habe ich gar nicht geschlafen.“
Bei Sonja sieht das ganz anders aus: „Paula, mach dich nicht fertig und stress dich nicht so. Wir haben den ganzen Stoff wiederholt. Du konntest jede Frage beantworten und jetzt schreibst du die Antworten eben einfach auf. Ich bin auch aufgeregt, aber das gehört irgendwie dazu und es hilft mir nachher, mich zu konzentrieren. Ich weiß, dass ich gut vorbereitet bin, und du bist das auch! Du kannst das!“
Fragen:
1. Wie fühlen sich Sonja und Paula?
2. Welche Art von Stress handelt es sich hierbei?
3. Bennen Sie den Stressor aus dem Fallbeispiel.
4. Wie bewerten Sonja und Paula die Situation nach dem transaktionalen Stressmodell?
- Wie fühlen sich Sonja und Paula?
- Sonja fühlt sich vorbereitet und sieht die Situation als Herausforderung (Eustress).
- Paula ist überfordert, hat Angst und empfindet die Situation als Bedrohung (Distress).
- Welche Art von Stress handelt es sich hierbei?
- Eustress: Sonja.
- Distress: Paula.
- Bennen Sie den Stressor aus dem Fallbeispiel.
- Der Stressor ist die Klausur.
- Wie bewerten Sonja und Paula die Situation nach dem transaktionalen Stressmodell?
Primäre Bewertung:
Sonja: Positiv (Eustress).
Paula: Gefährlich (Distress).
Sekundäre Bewertung:
Sonja: Hat ausreichende Ressourcen (Selbstvertrauen, gute Vorbereitung).
Paula: Sieht mangelnde Ressourcen (Selbstzweifel, Angst).
Neubewertung:
- Keine bewertungen möglich da die Situation nicht abgeschlossen würde
Fallbeispiel: Akutpflege
Situation:
Sie arbeiten als Auszubildende*r im ersten Ausbildungsdrittel auf einer internistischen Station im Krankenhaus Landshut und holen die 27-jährige Sonja P. mit Verdacht auf Asthma bronchiale aus der Notaufnahme ab. Von der zuständigen Pflegefachperson erfahren Sie, dass Frau P. von ihrem Ehemann in die Klinik gebracht wurde. Bei der Weihnachtsfeier beim Unterwirt, an der Frau P. trotz eines leichten Infekts teilnahm, hat sie verschiedene Plätzchen, Lebkuchen und Nüsse gegessen. Daraufhin begann sie stark zu husten und bekam kaum noch Luft. Als die Atemnot immer weiter zunahm und bei der Ausatmung schließlich Giemen deutlich hörbar war, machte sich das Ehepaar auf den Weg in die Klinik.
In der Notaufnahme erhielt Frau P. zunächst Sauerstoff über eine Sauerstoffbrille. Zusätzlich hat sie mit Kochsalzlösung und Salbutamol® inhaliert. Während der Ehemann mit den Aufnahmeformalitäten beschäftigt ist, bringen Sie Frau P. auf die Station. Sie sitzt aufrecht im Bett, atmet sehr angestrengt und das exspiratorische Giemen ist immer noch deutlich hörbar. Außerdem hustet Frau P. viel, gläsernes Schleim ab. Sie ist völlig verängstigt und weint: „Ich bekomme immer noch nicht richtig Luft, meine Brust tut weh und mein Herz schlägt ganz schnell.“ Als Herr P. einige Minuten später auf der Station ankommt, erzählt er Ihnen Folgendes: „So was Ähnliches ist meiner Frau schon mal im Urlaub in Italien passiert. Aber da sind wir gar nicht zum Arzt gegangen, weil wir dachten, dass es an der leichten Erkältung lag. Wie soll das nur werden, wenn das jetzt regelmäßig passiert?“
Fragen:
1. Beschreiben Sie das Stressmodell nach Lazarus. Übertragen Sie dieses auf die Situation von Herrn P. Beziehen Sie Ihre Einschätzung insbesondere auf die Aussage von Herrn P.: „Wie soll das nur werden, wenn das jetzt regelmäßig passiert?“
- Erklären Sie den Begriff „Stressor“ und benennen Sie den Stressor aus dem Fallbeispiel.
Fragen:
1. Beschreiben Sie das Stressmodell nach Lazarus. Übertragen Sie dieses auf die Situation von Herrn P. Beziehen Sie Ihre Einschätzung insbesondere auf die Aussage von Herrn P.: „Wie soll das nur werden, wenn das jetzt regelmäßig passiert?“
- Primäre Bewertung:
- Herr P. sieht die Situation als herausforderned und sorgt sich um die Gesundheit seiner Frau.
- Sekundäre Bewertung:
- Herr P. sieht sich möglicherweise mit fehlenden Ressourcen konfrontiert (z. B. fehlendes Wissen über Asthma-Management).
- Neubewertung:
- kann aktuell nicht beurteilt werden, das Sit. noch nicht vorbei
-
Erklären Sie den Begriff „Stressor“ und benennen Sie den Stressor aus dem Fallbeispiel.
- Ein Stressor ist ein Reiz, der eine Stressreaktion auslöst.
- Stressoren im Fallbeispiel:
- Für Frau P.: Asthma bronchiale und die akute Atemnot.
- Für Herrn P.: Die Sorge um die Gesundheit seiner Frau und die Unsicherheit über die künftige Situation.