Kontraktur Flashcards
Definition Kontraktur
Lat. contrahere = zusammenziehen
- Funktions und Bewegungseinschränkung von Gelenken
- Verkürzung von Musckeln, Sehnen, Bändern
- Schrumpfung der Gelenkkapsel
- Verwachsungen der Gelenkflächeb
- letztendlich kann zur völligen Gelenkversteifung kommen
Risikofaktoren der Kontraktur
- Immobilität
- Menschen mit Schlaganfall
- Multimorbide Pflegeheimbewohner
- Inaktivität (z.B. ständiges Sitzen in gleicher Position)
- Kognitive Einschränkungen (z.B. Demenz)
- eine chronische (Gelenks-) Erkrankung
- Halten der Extremität in gebeugter Position
- Schonhaltung bei chronischen Schmerzen und großflächigen Narben
- Muskelschwäche
- Gelenksschmerzen
- freiheitsentziehende Maßnahmen
- eingeschränkte Mobilität oder Bettlägerigkeit
- hohes Alter
- schlechter Allgemeinzustand
Nenne die Einteilung der Gewebeschädigung bei Kontrakturen
- Myogene Kontrakturen
- Dermatogene Kontrakturen
- Arthrogene Kontrakturen
- Schmemrzbedingte Kontrakturen
- Fasziogene Kontrakturen
- Neurogene Kontrakturen
- Psychogene Kontrakturen
Was sind die Charakteristik unter Myogene Kontrakturen
vom Muskel ausgehende Kontrakturen durch Immobilität, lange Ruhigstellung durch Gipsverbände, unphysiologische Positionierung
Was sind die Charakteristik unter Dermatogene Kontrakturen
Narbenkontrakturen durch Verbrennungen, Verletzungen oder Operationswunden, durch Narbenzug
Was sind die Charakteristik unter Arthorogene Kontrakturen
die Ursche liegt hier im Gelenk selbst z.B. bei Gelenkentzündungen, degenerativen Gelenksveränderungen
Was sind die Charakteristik unter Schmerzbedigte Kontrakturen
bedingt durch Schonhaltung, in der Schmerzen am wenigsten verspürt werden, Vermeidung von schmerzauslösenden Bewegungen
Was sind die Charakteristik unter Fasziogene Kontrakturen
Schädigung von Sehnen und Bänder durch Entzündungen, Verletzung oder Ruhigstellung
Was sind die Charakteristik unter Neurogene Kontrakturen
durch Verleztung oder Ausfall von Nerven, Lähmung bedingt durch Schädigung des ZNS oder cerebrale Durchblutungsstörungen, Lähmung durch Schädigung der peripheren Nerven z.B. bei Entzündungen und Degeneration
Was sind die Charakteristik unter Psychogene Kontrakturen
ausgelöst z.B. durch ein psychisches Trauma, wobei der Betroffene das Gelenk bewusst oder unbewusst nicht bewegt
Nenne die Gelenkstellung bei Kontrakturen
- Beugekontraktur
- Streckkontraktur
- Abduktionskontraktur
- Adduktionskontraktur
Was versteht man unter Beugekontrakturen
Gelenksteife in Beugestellung; Streckung nicht möglich
Was versteht man unter Streckkontrakturen
Gelenksteife in Streckstellung; Beugung nicht möglich (Eine Streckkontraktur im Sprunggelenk wird als Spitzfuß bezeichnet)
Nenne 3 Faktoren begünstigen die Entstehung des Spitzfußes
- Eigengewicht des Fußes
- Inaktivität des Fußgelenks
- Gewicht der aufligenden Bettdecke
Was versteht man unter Abduktionskontrakturen
Gelenksteife in Abduktionsstellung; Adducktion nicht mehr möglich
Was versteht man unter Adduktionkontrakturen
Gelenksteife in Adduktionsstellung; Abduktion nicht mehr möglich
Symptome und funktionelle Einschränkung der Kontrakuren
• Zwangshaltung - das betroffene Gelenk ist in einer bestimmten Position fixiert, die bei passiver Durchbewegung nicht überwindbar ist
• Einschränkungen bei aktiver und passiver Bewegung - Schmerzen bei Bewegung im betroffenen Gelenk
• Unharmonischer Bewegungsablauf
• Sichtbare Muskelatrophie
• Kontrakturen vermindern die Lebensqualität, erhöhen den Grad der Abhängigkeit und verursachen Schmerzen
• Insbesondere Mobilitätseinschränkungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, sich einsam zu fühlen, sie erschweren die Pflege und den Aufbau von sozialen Kontakten
• Mobilität ist somit multidimensional
Sichtweise von Altenheimbewohnern bzgl. der Bedeutung von Mobilität von Kontrakuren
• Mobilität ermöglicht, sich außerhalb des Zimmers zu bewegen
• Mobilität ermöglicht, aus dem Bett zu kommen
• Im Zusammenhang mit Bettgitter wird das Gefühl, „Gefangener” zu sein berichtet
• Gefühl, dass das Leben weiter geht („the day goes on”)
• Nicht von anderen abhängig sein
• Nicht auf andere warten müssen, bis etwas passiert bzw. weiter geht
• Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit
• Selbständige Mobilisation gibt ein Gefühl des Selbstwertes und der Freiheit
Für den Betroffenen entsteht Abhängigkeit von Kontrakturen:
- Positionswechsel im Bett
- Transfer aus dem Bett heraus
- Transfer in das Bett zurück
- Körperpflege und Hygiene
- Zubereiten und Anreichen von Nahrung
- Toilettengang
Mögliche Folgen der Kontraktur
- Thrombose, Dekubitus, Pneumonie, Sturz
- Deprivation, geistiger Abbau
- Beschränkung im Bereich der sozialen Teilhabe
- Verlust an Lebensqualität
- Schmerzen
- Erhöhtes Risiko für Bettlägerigkeit bei Kontrakturen in den unteren Extremitäten
- zeitlicher und personeller Mehraufwand
Häufig betroffene Gelenke
- Schulter, Ellenbogen, Hand/Handgelenk, Hüfte, Knie, Fuß/Fußgelenk, Spitzfuß
Was versteht man unter Risikoeinschätzung von Kontrakturen
Lt. IQP gibt es noch kein zuverlässiges, standardisiertes Verfahren zur Bestimmung des Kontrakturrisikos. Es gilt, das individuelle Risiko gefährdeter Personengruppen deren Risikofaktoren und Ressourcen zu erkennen und geeignete Maßnahmen einzuleiten. Einer Kontraktur liegt immer ein tage- oder wochenlanger Bewegungsmangel zugrunde. Bewegung und Mobilisation bilden daher die Basis der Kontrakturenprophylaxe.
Ziel der Kontrakturenprophylaxe
die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten durch:
• Mobilitätsförderung
• Bewegungsübungen
• Häufige, kleine Positionsveränderungen
• Bewegungsabläufe entsprechend der vorhandenen Ressourcen.
Maßnahmen zur Kontrakturenprophylaxe sind
• Motivation des Patienten zu Aktivität und Bewegung und Anleitung zu eigenaktiven
Bewegungsübungen
• Regelmäßiges Mobilisieren
• Nutzung des Bewegungsspielraumes der Gelenke bei der Körperpflege, dem An- und Auskleiden sowie der Mobilisation
• Positionsunterstützung im Liegen mit häufigen, kleinen Veränderungen
• Häufige, kleine Veränderungen der Position im Sitzen
• Körperspannung durch gezielte Positionsunterstützung reduzieren (Arme und Beine sollen ihr Gewicht ablegen können)
• Verzicht auf (Super-)Weichlagerung (hemmen Spontanbewegungen des Patienten)
• Bewegen der Gelenke unter Berücksichtigung der Körperstrukturen des Patienten und seiner Bewegungsspielräume mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf aktiv/assistiv/passiv. Das passive Bewegen der Gelenke sollte gezielt erfolgen. Die jeweils gefährdeten Gelenke sollten langsam und unter leichtem Zug (verhindert Reibung auf den Gelenkflächen) bewegt werden; die Maßnahme erfordert Ruhe und ein Erspüren der Bewegungsgrenzen. Zurückhaltung ist geboten bei fehlender Schmerzempfindung, Sensibilitätsstörungen oder Koma
• Beobachtung der Bewegung, um eine beginnende Bewegungseinschränkung rechtzeitig zu erkennen (Gelenkstellung, Funktions-/Bewegungsumfang, Schmerzäußerungen)
• Schmerz- und Medikamentenmanagement
• Wohlüberlegter, gezielter Einsatz von Hilfsmittel, z.B. Fußstütze bzw. Fuß-Aktiv-Stütze gegen Spitzfuß und Versteifung des Kniegelenks, Handexpander, Gummi-Noppen-Bälle zum Grifftraining
Maßnahmen zur Kontrakturenprophylaxe können in andere Pflegehandlungen integriert werden.
Pflegende sind achtsam in der Begleitung der Bewegung, nehmen die Reaktion wahr und reflektieren die Wirksamkeit.
Bestandteile der Kontrakturenprophylaxe: Risikoerkennung, Maßnahmenplanung, Durchführung und Evaluation
Nenne Bewegungsübungen von Kontrakturen
- Passive Bewegungsübungen
- Assistive Bewegungsübungen
- Aktive Bewegungsübungen
Was versteht man unter Passive Bewegungsübungen
> die Pflegeperson führt die Bewegungsübungen am pflegebedürftigen Menschen durch, ohne dass dieser mithilft
Indikation: bei vollständig oder teilweise immobilen Menschen
Was versteht man unter Assistive Bewegungsübungen
> die Pflegeperson führt die Bewegung am pflegebedürftigen Menschen durch, wobei dieser aktiv mitwirkt, soweit es ihm möglich bzw. erlaubt ist > Indikation: bei Menschen, die nur über einen Teil Eigenmobilität verfügen und bei begrenzt, belastbaren oder geschwächten Menschen in einem stark reduzierten Allgemeinzustand
Selbstwertgefühl kann gesteigert werden; Selbstständigkeit wird gefördert
Was versteht man unter Aktive Bewegungsübungen
> Patient führt die Bewegungsübungen ohne Unterstützung nach Anleitung
durch
Indikation: überwiegend bei bettlägerigen Menschen, deren Eigenmobilität erhalten ist
Steigerung des Selbstwertgefühls und der Selbstständigkeit, Kreislauf- und Atemfunktion werden angeregt, Muskelkraft gefördert,
Beispiele für Bewegungsübungen von Kontrakturen
Bewegungsübungen dienen dazu, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten, wiederherzustellen und Verschlechterungen zu verhindern. Sie richten sich prinzipiell nach Ursache, Art und Ausmaß der Bewegungseinschränkung.
• Finger spreizen, krallen und wieder strecken,
• Hãnde zu einer Faust schließen, beugen und soweit wie möglich strecken
ein- und auswärtsdrehen,
• Ellenbogen beugen und strecken,
• Arme nach vorne heben, senken, adduzieren, abduzieren, rotieren,
• Zehen spreizen, beugen, krallen und wieder strecken,
• Füße beugen und strecken, ein- und auswärtsdrehen
• Knie/Hüftgelenk beugen und strecken, fahrradfahrende Bewegungen durchführen lassen,
• Beine abduzieren, adduzieren, rotieren,
• Kopf leicht zu beiden Seiten drehen.
Die einzelnen Bewegungsübungen können passiv, aktiv und assistiv, und oder in Kombination durchgeführt werden.
Pflegesituation
Der Schulblock ist vorbei, und es warten neue Praxiserfahrungen auf die Auszubildenden.
Nadja hat die Möglichkeit, einen Einsatz bei einem ambulanten Pflegedienst zu absolvieren. .
Heute begleitet Sie die Pflegefachfrau Irmi Schäfer. Der erste Patient des Tages ist der 93-jährige Herr Werner. Herr. Werner lebt mit seiner 15 Jahre jüngeren Frau zusammen, die sich seit Jahren um ihren zunehmend immobiler werdenden Ehemann kümmert. In letzter Zeit scheint sie jedoch den Anstrengungen nicht mehr gewachsen zu sein. Insbesondere nachdem vor einem Jahr ihr Mann im Bad gestürzt ist und sich eine Schenkelhalsfraktur zugezogen hat, scheint Herr Werner vor jedem Transfer verängstigt. Das eigenständige Gehen ist ihm seither nicht mehr möglich. Die meiste Zeit verbringt er in seinem Pflegebett..
So hat sich Frau Werner entschlossen, eine 24-Stunden-Kraft zur täglichen Unterstützung sowie den ambulanten Pflegedienst hinzuzuziehen. Nach vorheriger Absprache soll es unter anderem auch Aufgabe des ambulanten Dienstes sein, die 24-Stunden-Kraft bei Fragen und Unsicherheiten zu unterstützen und anzuleiten. Herr Werner wurde bei der morgendlichen Körperpflege unterstützt und angekleidet. Zum Frühstück erfolgt nun normalerweise ein Transfer in den Sessel, doch heute möchte der Patient im Bett bleiben. Nachdem das Kopfteil des Bettes hochgestellt und Herr Werner in eine angenehme Oberkörperhochlagerung gebracht wurde, betrachtet die Pflegefachfrau seine Füße, welche auf der Matratze Richtung Bettende aufliegen. „Nadja, was fällt dir auf, wenn du Herr Werners Füße betrachtest?” Nadja hat eine Ahnung, worauf sie hinaus will. Schon beim Anziehen der Strümpfe ist der Schülerin aufgefallen, dass die Füße stark versteift und in zunehmend gestreckter Position sind.
Aufgaben
1. Definieren Sie den Begriff Kontraktur.
2. Welche Risikofaktoren hat Herr Werner? Nennen Sie 5 weitere Risikofaktoren, die eine Kontraktur begünstigen können.
3. Welche Art der Kontraktur schätzen Sie bei Herr Werner? Welche Faktoren begünstigen die Entstehung dieser Kontraktur?
4. Welche Folgen aufgrund seiner aktuellen Situation könnten auf Herr Werner zukommen?
5. Welche Aussagen sind korrekt?
Je Ziel ist es die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten x Kontrakturenprophylaxe kann in Pflegehandlungen integriert werden Eine Weichlagerung ist grundsätzlich förderlich, um Kontrakturen vorzubeugen
* Kontrakturenprophylaxe bedeutet Risikoerkennung, Maßnahmenplanung, Durchführung, keine Evaluation
6. Die Pflegefachfrau macht die 24-Stunden-Betreuerin auf die bereits veränderte Gelenkfunktion aufmerksam und leitet sie zu prophylaktischen Maßnahmen an.
Welche könnten das im Fall von Herr Werner sein?
- Definition des Begriffs Kontraktur:
Eine Kontraktur ist eine Funktions- und Bewegungseinschränkung eines Gelenks, die durch eine Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern sowie eine Schrumpfung der Gelenkkapsel entsteht. Dies kann zu einer Versteifung des Gelenks führen, wenn keine rechtzeitigen Gegenmaßnahmen ergriffen werden. - Risikofaktoren von Herrn Werner und weitere Risikofaktoren:
Herr Werner weist bereits mehrere Risikofaktoren für die Entwicklung einer Kontraktur auf:
* Immobilität: Herr Werner ist seit seiner Schenkelhalsfraktur im Bett und kann nicht mehr eigenständig gehen.
* Alter: Mit 93 Jahren gehört er zu einer sehr alten Bevölkerungsgruppe, bei der Kontrakturen häufig vorkommen.
* Schmerzbedingte Inaktivität: Aufgrund seiner Angst vor Transfers vermeidet er Bewegungen.
* Schonhaltung: Durch die Schmerzen und die Vermeidung von Transfers nimmt er Schonhaltungen ein.
* Lange Liegezeiten: Herr Werner verbringt viel Zeit im Pflegebett.
Weitere Risikofaktoren für Kontrakturen könnten sein:
* Kognitive Einschränkungen (z.B. Demenz), die Bewegungen und Mobilität verringern.
* Muskelschwäche: Aufgrund von Inaktivität kann die Muskulatur stark abgebaut sein.
* Eingeschränkte Mobilität: Er verlässt sein Pflegebett selten und meidet Transfers.
* Chronische Gelenkerkrankungen: Alterbedingte degenerative Veränderungen könnten vorhanden sein.
* Schonhaltung bei Schmerzen: Diese führt oft zu einer ständigen Positionierung in ungünstigen Gelenkstellungen. - Art der Kontraktur bei Herrn Werner und begünstigende Faktoren
Bei Herrn Werner handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Streckkontraktur im Bereich der Füße, insbesondere im Sprunggelenk, was zur Entstehung eines Spitzfußes führen kann. Dies erkennt man daran, dass seine Füße in gestreckter Position fixiert sind und die Flexion des Sprunggelenks eingeschränkt ist.
Begünstigende Faktoren für diese Streckkontraktur sind:
* Lange Liegezeiten im Bett, bei denen die Füße aufgrund ihres Eigengewichts in Streckstellung bleiben.
* Inaktivität des Fußgelenks, da keine aktive Bewegungen durchgeführt werden.
* Aufliegende Bettdecke, die zusätzlichen Druck auf die Füße ausübt und sie in der Streckstellung fixiert. - Mögliche Folgen der aktuellen Situation für Herrn Werner:
Durch die aktuelle Immobilität und die entstehende Kontraktur können folgende Folgen auf Herrn Werner zukommen:
* Sturzgefahr: Eine Kontraktur im Fußgelenk beeinträchtigt das Stehen und Gehen, was das Sturzrisiko erhöht.
* Schmerzen: Die Bewegungseinschränkungen können Schmerzen verursachen, besonders bei Versuchen, die Gelenke zu mobilisieren.
* Verlust der Lebensqualität: Eingeschränkte Mobilität führt oft zu sozialer Isolation und einer Abnahme des Selbstwertgefühls.
* Dekubitus und Thrombosen: Langes Liegen und Bewegungsmangel begünstigen die Entstehung von Druckgeschwüren und Blutgerinnseln.
* Verschlechterung des Allgemeinzustands: Seine generelle körperliche Verfassung könnte sich weiter verschlechtern, was auch zu einem geistigen Abbau führen könnte. - Welche Aussagen sind korrekt?
Das Ziel der Kontrakturenprophylaxe ist es, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten.
→ Korrekt.
Kontrakturenprophylaxe kann in Pflegehandlungen integriert werden.
→ Korrekt. Maßnahmen wie Lagerungen und Bewegungsübungen können im Rahmen der täglichen Pflege durchgeführt werden.
Eine Weichlagerung ist grundsätzlich förderlich, um Kontrakturen vorzubeugen.
→ Falsch. Weichlagerungen können spontane Bewegungen hemmen und sollten daher vermieden werden, um Kontrakturen vorzubeugen.
Kontrakturenprophylaxe bedeutet Risikoerkennung, Maßnahmenplanung, Durchführung, keine Evaluation.
→ Falsch. Die Prophylaxe umfasst auch eine Evaluation, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen. - Prophylaktische Maßnahmen für Herrn Werner:
Um die Kontrakturenprophylaxe bei Herrn Werner durchzuführen, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
* Passive Bewegungsübungen: Herr Werners Füße und Sprunggelenke sollten regelmäßig bewegt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten. Dabei wird das Sprunggelenk unter leichtem Zug beugt und gestreckt.
* Assistive Bewegungsübungen: Soweit es Herrn Werner möglich ist, kann er bei den Übungen aktiv mithelfen, indem er versucht, seine Füße selbst zu bewegen.
* Lagerung zur Spitzfußprophylaxe: Eine Fußstütze oder Fuß-Aktiv-Stütze kann verwendet werden, um die Füße in einer neutralen Position zu halten und eine weitere Streckung zu verhindern.
* Häufige Positionsveränderungen: Die Position im Bett sollte häufiger gewechselt werden, um dauerhafte Druckbelastungen auf einzelne Gelenke zu verhindern.
* Mobilisierung: Regelmäßige Mobilisation, auch wenn Herr Werner nur in den Sessel transferiert wird, kann die Gelenkfunktion und Durchblutung fördern.
* Schmerzmanagement: Sollte Herr Werner Schmerzen haben, die seine Bewegungen einschränken, sollten Schmerzmedikationen und -therapien in Betracht gezogen werden.
Diese Maßnahmen sollten in die tägliche Pflege integriert und regelmäßig evaluiert werden, um eine Verschlechterung zu verhindern.