Strategische Netzwerkplanung Flashcards
Motive für Standortplanung
- Vorhandene Produktionskapazität reicht nicht (mehr) aus
- Gebäude und technischen Einrichtungen sind überholt
- Zusammenlegung mehrerer Produktionsstandorte
- Verschiebung der regionalen Nachfrageschwerpunkte
- Versorgung von neuen Märkten (Markterweiterung)
- Ansiedlung von Lieferanten in Werksnähe zur Umsetzung des Just-In-Time-Prinzips
- Ausweichen auf Länder mit niedrigerem Kostenniveau
- Umgehung von bestehenden Handelsbeschränkungen
Teilgebiete der Standortplanung
->Volkswirtschaftlich:
Erklärt Ansiedlung von Unternehmen innerhalb eines Wirtschaftsgebietes, sowie die
Entwicklung bestimmter Wirtschaftsgebiete.
-> Betrieblich:
Fragen der Standortwahl für einzelne Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.
(Produktionsstätten, Zentral-, Beschaffungs-, Auslieferungslager; Schulen, Krankenhäuser,
etc.)
-> Innerbetrieblich:
- Planung der räumlichen Anordnung von Betriebsmitteln innerhalb des
Betriebsgrundstückes
- Maschinen in der Fabrikhalle
- Anordnung von Arbeitsplätzen
Ziel der betrieblichen Standortplanung
Entwicklung einer Standortstruktur, so dass betriebsinterne und externe Anforderungen langfristig zur Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs miteinander
im Einklang stehen:
- Erlangung von Wettbewerbsvorteilen durch günstige Standorte („Bequemlichkeitsrente“)
- Schlechte Standorte erfordern erhöhte Anstrengung zur Kompensation standortbedingter
Wettbewerbsnachteile gegenüber der Konkurrenz.
SWOT-Analyse
Interne Analyse
- Strengths (Stärken)
- Weaknesses (Schwächen)
Externe Analyse:
- Opportunities (Chancen)
- Threats (Risiken)
Nutzwertanalyse
- Alternativen festlegen
- Zielkriterien bestimmen
- Kriteriengewichte festlegen
- Kriterienausprägungen beschreiben
- Krieterienwerte zuordnen
- Wertsynthese durchführen
Bewertung qualitativer Verfahren
- Zielsystem sehr flexibel
- Direkte Vergleichbarkeit der einzelnen Alternativen
- Übersichtlichkeit der Informationen
- Qualitative Standortfaktoren können quantifiziert und verglichen werden
Aber:
- Informationsbeschaffung teilweise sehr aufwendig
- Gewichtung und Bewertung haben subjektiven Charakter
- Kompensation zwischen Faktoren möglich
Systematik von Standortfaktoren
Wahl eines Landes oder des Wirtschaftsraumes: • Attraktivität des Wirtschaftsraumes • Politische Stabilität • Soziales Klima • Sprache und Kultur
Wahl einer regionalen Eingrenzung innerhalb eines Landes:
• Verfügbarkeit und Qualität von Arbeitskräften
• Lohnniveau (Personalkosten)
• Regionale Wirtschaftsförderung
• Vorhandensein von Zulieferern
• Energieversorgung
Wahl einer bestimmten Gemeinde: • Infrastrukturanbindung • Vorhandensein attraktiver Grundstücke oder Bauobjekte • Steuerliche Bedingungen • Subventionen • Lebensqualität am Ort
Wahl eines Bauplatzes: • Beschaffenheit der Grundstücke und der vorhandenen Gebäude • Grundstückskosten • Erweiterungsmöglichkeiten • Umweltschutzrestriktionen • Verkehrswegeanbindung
Zentrenprobleme
• Bestimmung von Standorten für zentrale Einrichtungen, wie
◦ Schulen
◦ Krankenhäuser
◦ Feuerwehr
• Mögliche Zielsetzung
◦ MinMax: Einer oder mehrere Standort(e) sind so zu bestimmen, dass der längste Weg,
der zurückgelegt wird, möglichst kurz ist.
◦ Min Gesamtdistanz zu allen Punkten
Standortplanung in Netzen
• Bestimmung von Standorten für Auslieferungslager bei
◦ gegebener Anzahl von Kunden
◦ mit gegebenen Standorten
◦ und gegebener Nachfrage
• Als Standorte kommen nur ganz bestimmte Orte in Frage (diskretes Modell), mit
unterschiedlichen Standorterrichtungskosten
• Transportkosten sind abhängig von der zurückgelegten Wegstrecke
Zielsetzung: Ermittlung der kostenminimalen Anzahl der einzurichtenden Auslieferungslager und ihrer
Standorte, sowie die Höhe der durchzuführenden Transport
Modellvarianten
• Einstufig: Bestimmung der optimalen Anzahl und Lage (pot. Standorte) von Zwischenlagern
unter Berücksichtigung einer definierten Abnehmerstruktur
• Zweistufig: Bestimmung der optimalen Anzahl und Lage (pot. Standorte) von Zwischenlagern
unter Berücksichtigung einer definierten Abnehmer- und Zulieferstruktur
• n-stufig: Bestimmung der optimalen Anzahl und Lage (pot. Standorte) von ihrer Standorte,
Lagern/Produktionsstufen über mehrere Stufen unter Berücksichtigung einer definierten
Abnehmer- und Zulieferstruktur
• Kapazitiertes oder unkapazitiertes WLP: Bei eine kapazitierten WLP ist die Kapazität eines
Lagers an jedem Standort begrenze, bei einem unkapazitierten WLP wird diese Bedingung
vernachlässigt
ADD-Algorythmus
Nachteil:
- keine Berücksichtigung von Kapazitäten und mehrstufigen Transportprozessen
- keine Optimale Lösung für das betrachtete WLP
ADD-Algorythmus Vorgehen
- Gesamtkosten bestimmen
- Eröffnung des ersten Standortes
- Berechnung der Transportersparnisse
- Ausschluss von Standorten
- Eröffnung eines weiteren Standortes
- Weitere Standorte
Triple-Algorithmus Vorgehen
- Initialisierung der Distanzmatrix
- Fixierung eines Knoten k
- Iterationsschritt
- Fortlauf des Algorithmus
- Output