Standortbezogene Prozessgestaltung Flashcards
Grundlagen
• Aufgabe: Strukturierung der Produktionspotenziale
◦ Segmentierung des gesamten Prozesses in Subsysteme
◦ Layoutplanung auf Makroebene und innerhalb der Subsysteme
◦ Prozessflussanalyse der Subsysteme und des Gesamtprozesses
• entscheidend für die Gestaltung ist der Organisationstyp der Produktion. Unterschieden
werden:
◦ Werkstattfertigung
◦ Gruppenfertigung
◦ Fließfertigung
◦ Sonderform: kontinuierliche Fertigung (z.B. Raffinerien)
Werkstattfertigung
•Maschinen und Arbeitsplätze mit gleichartigen Arbeitsverrichtungen werden zu einer
fertigungstechnischen
Einheit, einer Werkstatt, zusammengefasst
•Produkte müssen von Werkstatt zu Werkstatt transportiert werden
•Transportwege können je nach Produkt unterschiedlich sein
Pro: Hohe Flexibilität, Hohes Qualitätsniveau
Contra: Lange Transportwege, Große Zwischenlager, Keine Vollauslastung der Kapazität
Fließfertigung
• Die Anordnung der Arbeitsplätze und Anlagen entspricht der Reihenfolge der am Produkt durchzuführenden
Tätigkeiten
• Geeignet für Massen- oder Großserienfertigung
Pro: Kurze Transportwege • Kaum Zwischenlager notwendig • Übersichtlicher
Produktionsprozess
Contra: Hoher Kapitalbedarf durch Spezialmaschinen •
Störanfälligkeit • Monotone Arbeit
Gruppenfertigung
• Kombination von Werkstatt- und Fließfertigung
• Produktion wird in fertigungstechnische Einheiten unterteilt, die in produktindividueller Bearbeitungsreihenfolge
durchlaufen werden
• Innerhalb einer fertigungstechnischen Einheit erfolgt Fließfertigung
Pro: Ausnutzung von Skaleneffekten bei hoher Individualisierung, Für verschiedene
Stückzahldimensionen geeignet
Contra: Ineffizienz durch Generalisierung möglich
Netzplantechnik
- Längsten Weg in einem Netzplan bezeichnet man als kritischen Pfad
- Alle Vorgänge eines kritischen Pfads heißen kritische Vorgänge
- Verzögert sich ein kritischer Vorgang, so verzögert sich das gesamte Projekt
- Bestimmung kritischer Vorgänge auf Basis von Pufferzeiten
Layoutplanung Ziel
Innerbetriebliche Standortplanung (=Layoutplanung) zur Minimierung der mittel- bis langfristig anfallenden Summe der standortbezogenen Transport-, Lager- und Produktionskosten.
Layoutplanung Subziele
◦ Transportleistung
◦ Zwischenlagerungskosten
◦ Durchlaufzeit
◦ Störanfälligkeit
Layoutplanung Anlässe
◦ Neugestaltung: erstmalige Bestimmung der Standorte für alle Produktionssegmente in
einer leeren Fabrikhalle nach Errichtung einer Produktionsstätte
◦ Umstellung: Standortveränderungen infolge eines geänderten Produktionsprogramms;
Überprüfung der Standorte von Ressourcengruppen, aufgrund von Veränderungen des
Materialflusses zwischen ihnen
◦ Erweiterung: Platzierung eines zusätzlichen Produktionssegmentes in einer bereits z.T.
durch anderen Segmenten belegten Fabrikhalle
Layoutplanung Ausgangslage
◦ Platzierung einer bestimmten Anzahl von Organisationseinheiten (OE); z.B. Maschinen,
auf einer gegebenen Fläche in einem Unternehmen
◦ Zwischen des OEs bestehen Materialflussbeziehungen
Quadratisches Zuordnungsproblem Ziel
Anordnung von OE auf einer gegebenen Fläche, sodass die aufzuwendenden
Transportkosten minimiert werden.
Umlaufmethode (Quadratisches Zuordnungsproblem)
- Gesamttransportintensität bestimmen
- Erste Maschine setzen
- Auswahl der nächsten Maschine
- Setzen der nächsten Maschine
- Weitere Maschinen
Zweiertauschverfahren (Quadratisches Zuordnungsproblem)
- Startlösung generieren
- Berechnung der Änderung der Kosten
- Auswahl der Vertauschung
- Widerholung
Ziel der Linienauslegung
Zuordnung der elementaren Arbeitsgänge mitsamt der zur Durchführung benötigten Produktionsfaktoren zu den
Produktiveinheiten (Stationen) eines Fließproduktionssystems Unter Berücksichtigung von:
• Vorrangbeziehungen zwischen den Arbeitsgängen
• Gegebener Taktzeit (vorgegebene Bearbeitungsdauer, innerhalb derer die der Station zugeordneten Arbeitsgänge
durchgeführt werden müssen)
Linienauslegung Vorgehen
- Festlegung von Produktionsleistung und Taktzeit
- Ermittlung der Reihgenfolge der Arbeitsgänge
- Bestimmung der Mindestanzahl an Stationen
- Zuordnung der Vorgänge zu Stationen
Netzplantechnik – Grundlagen
• Zur grafischen Darstellung von Reihenfolgerestriktionen und zeitlichen Strukturierung von Arbeitsgängen werden
Netzpläne genutzt
• Netzpläne sind gerichtete Graphen, bestehend aus Knoten und Kanten
• Prozessorientierte Darstellung von I-/O-Graphe