Stoffwechsel Flashcards

1
Q

Transportsysteme

A

Diffusion (passiver Transport)

“aktiver” Transport

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Q

Diffusion (passiver Transport):

A

Cytoplasmamembran ist permeabel für größere, polare Substanzen (Glucose)
und Ionen

Polare Verbindungen (Fettsäuren)

Kleine, polare Substanzen (Wasser, Ethanol, Glycerol, Harnstoff)

Gase (O2, NH3, H2, CO2)

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3
Q

„aktiver“ Transport

A

Transport gegen ein Konzentrationsgefälle unter Verbrauch von Energie

Deutlich schneller als Diffusion

Transportgeschwindigkeit flacht ab sobald Transporter gesättigt ist

Getrieben über Ionengradient oder ATP

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4
Q

Aktive Transportproteine in der Membran der Bakterien getrieben durch:

A

sekundäre Transporter

primäre Transporter

PTS (= Phosphoenolpyruvat- Phosphotransderasesystem)

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5
Q

Sekundäre Transporter (zwei Stoffe werden transportiert)

A
  • Meist 12 Transmembrandomänen
  • Verbrauchen weniger Energie, geringere Affinität und hohe Transportrate
  • Getrieben von protonenmotorische Kraft
  • TRAP- Transporter: weit verbreitet in Prokaryoten, jedoch nicht in eukaryotischen Zellen, Transport von C4- Dicarbonsäuren, und
    Verbindungen für Osmoregulation (Ectoin, Taurin)
  • Uniporter (für Glucose)
  • Antiporter (Malat/ Lactat, Tetracyclin/ H+, Na+/H+)
  • Symporter
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6
Q

Primäre Transporter (ein Stoff wird transportiert)

A
  • ABC- Transporter: ATP –Binding cassette, Transport von AS, Zuckern und anorganischen Substanzen (z.B. Sulfat, Phosphat), hohe
    Substratsspezifität, periplasmatische Bindeproteine,
    membrandurchbrechender Transporter
  • ECF = energy- coupling factor: ABC- Transporter ohne extrazelluläres Bindeprotein, besitzen Transmembran- UE zur Substratbindung, Ni2+/Co2+ oder wasserlösliche Vitamine
  • Na+- abhängige Decarboxylasen: koppeln Biotin- abhängige
    Decarboxylierung von Carbonsäuren wie Oxalat mit dem Export von Na+ Ionen
  • Ionen- ATPasen (K+, Cd2+, Arsenat)
  • Elektronentransportketten
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7
Q

PTS (= Phosphoenolpyruvat- Phosphotransderasesyste)

A
  • Ist PEP-abhängig
  • Gruppentranslokation
  • Chemische Veränderung der transportierten Verbindung,
    energetisch getrieben durch Phosphoenolpyyruvat(PEP)
  • Phosphorylgruppe von PEP wird über mehrere Proteinkinasen auf
    das Substrat übertragen
  • Enzym E I = durchgeführte Reaktion ist pleiotrop = steht generell allen PTS- Zucker-
    Transportern zur Verfügung
  • Von E II katalysierte Reaktion ist eine spezifische Reaktion = jedes PTS- Zucker hat sein eigenes E II
  • Mutationen in HPr oder E I = unspezifische Auswirkungen, d.h. kein PTS- Zucker kann mehr
    verstoffwechselt werden
  • Mutationen in E II = spezifisch, d.h. es ist immer nur ein PTS- Zucker – Stoffwechselweg
    betroffen
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8
Q

ABC Transporter (Bsp. Von E. Coli)

A
  1. Maltose bindet extrazellulär an MalE
  2. MalE wandert zum geschlossenen ABC Transporter, intrazellulär MalK, welches an der cytoplasmatischer Seite des Transporter gebunden ist
  3. ATP bindet mit MalK -> Konformationsänderung des Transporters -> extrazellulär offen -> MalE Maltose kann in Transporter entlassen werden
  4. MalK entlässt ATP in Form von ADP und P, wodurch sich der Transporter zur
    cytoplasmatischen Seite öffnet und Maltose ins Zellinnere entlassen werden kann
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9
Q

„PTS-Zucker“

A

Glucose

Fructose

Trehalose

Mannitol

GluNAC

Mannose

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10
Q

„Nicht- PTS- Zucker“

A

Xylose

Ribose

Galactose

Arabinose

Maltose

Lactose

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11
Q

Diauxie

A

=zweiteiliges Wachstum in Gegenwart von zwei Energiequellen
–> Bsp.: E. Coli auf einer Mischung von Glucose und Lactose

  • Glucose unterdrückt die Synthese der beta- Galactosidase, des Enzyms, das Lactose zu Glucose und Galactose spaltet
  • Nachdem Glucose verbraucht ist, setzt eine lag- Phase ein, während der beta-
    Galactosidase synthetisiert wird
  • Wachstum setzt auf der Lactose wieder ein, allerdings langsamer
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12
Q

lac Operon (Lactose- Operon)

A
  • Operon= min. 2 Gene unter Kontrolle eines Promotors
  • Im Fall von lac-Operon sind es die Gene lacZ, lacY und lacA
  • lacZ, lacY und lacA werden zusammen Cotranskriptiert -> es bildet sich eine polycistronische mRNA
  • an mRNA binden Ribosome und translatieren die mRNA in Proteine -> beta- galactosidase (lacZ), Permease (lacY) und Tranacetylase (lacA)
  • Lac- Operon ist ein Operon, das sowohl beim Transport als auch beim Abbau von Lactose in Bakterien eine wichtige Rolle spielt und ist ein klassisches Modellsystem für Genregulation
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13
Q

Kontrolle des lac Operons (=Regulation)

A
  • Lac- Repressor bindet mit dem Operator lacO an DNA- Sequenz stromaufwärts vom
    Startcodon von lacZ
  • LacO wirkt als Stoppsignal -> mRNA- Polymerase fällt ab = Transkriptionsstopp

Bsp.:
- Nur Glucose vorhanden:
cAMP nicht an CAP gebunden -> bindet nicht an Promoter und kann ihn
nicht aktivieren
lac- Repressor ist an den lac- Operator gebunden, weil kein Induktor vorhanden ist
- Glucose und Lactose vorhanden:
cAMP Spiegel ist immer noch gering , es findet keine Aktivierung des bPromotors statt
lac – Repressor bindet mehr oder weniger an den Induktor -> Promotor kann
induziert werden (nur sehr wenig Genexpression)
- Nur Lactose vorhanden (Glucose ist verbraucht):
cAMP wird gebildet -> Promoter kann richtig aktiviert werden
Alle Repressor- Moleküle sind an Induktor gebunden und verhindern nicht
mehr die Transkription
Lac- Operon wird stark induziert

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14
Q

Übersicht über den zellulären Stoffwechsel

A
  • Katabolismus = Energiestoffwechsel (Energiegeneration ⇌ ATP ⇌ protonenmotivierte Kraft)
    o Substrate -> Produkte
    o Biologische Oxidation liefern Energie (ATP)
    o Energetisch ungünstige (Biosynthese-) Reaktionen können mit der freien Energie der
    ATP- Hydrolyse gekoppelt werden
  • Prozesse der Energiegewinnung
    o Chemotrohie (organo/litho) = Energie aus chemischen Rkt.
    -> Chemotrophe Organsimen oxidieren organische (organo) und anorganische (litho) Verbindungen und setzen dabei Energie frei
    -> Chemoorganotrophes Wachstum = Abbau von Hexosen
    o Phototrophie = Licht als Energiequelle
    -> Phototrophe Organismen wandeln Sonnenlicht in chem. Energie um
  • Anabolismus = Baustoffwechsel (ATP ⇌ protonenmotivierte Kraft -> Energie)
    o Substrate -> Monomere -> Makromoleküle und andere zellulären Konstituenten
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15
Q

Adenosintriphosphat (ATP)

A

o Energie aus chemischen Reaktionen -> ATP + Hitze -> Biosynthese, Transport,
Bewegung usw. + Hitze

o Regeneration von ATP
1. Substratkettenphosphorylierung = oxidativer Abbau organischer
Verbindungen

  1. Elektronentransportphosphorylierung (Atmungskette)
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16
Q

Wichtigste Hexosen- (Glucose)Abbauwege bei Prokaryoten

A

Embden- Meyerhof- Parnas (EMP)- Weg („Glykolyse“)

Entner- Doudoroff (KDPG)- Weg

Pentose- Phosphatweg

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17
Q

(EMP)- Weg („Glykolyse“)

A
  1. Phosphorylierung Glucose zu Glucose-6-P
  2. Isomerisierung zu Fructose- 6-P
  3. Phosphoryierung Fructose-6-P zu Fructose-1,6-biP
  4. Spaltung zu Dihydroxyacetonphosphat und Glycerinaldehyd-3-P
  5. Dehydrogenierung GAP zu 3- Phosphoglycerat
    -> Abspaltung Hydridanion (H-), Übertragung auf NAD+ und gleichzeitig Entfernung eines
    H+ = Entstehung von NADH +H+
    -> Generierung von ATP durch Phosphorolyse und Übertragung auf ADP = reversibel
  6. Umwandlung von 3-Phosphoglycerat in 2-Phosphoglycerat
  7. Wasserabspaltung: 2-Phosphoglycerat -> PEP
  8. Energiereiche Phosphorylgruppe von PEP auf ADP übertragen
    -> Pyruvat ist Vorstufe für weiteren Abbau, Umwandlung und Syntheseprozesse
18
Q

Bilanz des EMP- Weges

A

2 Pyruvat, 2 ATP, 2 NADH + H+

19
Q

Entner- Doudoroff (KDPG)- Weg

A
  1. Glucose-6-P wird zu 6-Phosphogluconat dehydrogeniert
  2. Bildung von KDPG durch Abspaltung von H2O
  3. KDPG wird zu Pyruvat und GAP gespalten
    o Ausschließlich bei Bakterien (modifiziert bei Archaea)
    o Transport von Glucose über ein H+- Symportsystem
    o Entner-Doudoroff-Weg erlaubt die Verstoffwechslung von Glyconat bzw. anderer,
    verwandter, organsicher Säuren, die in die Glykolyse nicht eintreten können
    o Nur 1 ATP vs. 2 ATP bei EMP
20
Q

Bilanz des Entner- Doudoroff- Weg

A

2 Pyruvat, 1 ATP, 2 NADH + H+

21
Q

Pentose- Phosphatweg

A
  • Glucokinase- Reaktion als erster Schritt (wie in der Glykolyse)
  • Umwandlung Hexose in Pentose (wird als Baustein für die Biosynthese von
    Nukleinsäure und Co-Enzymen benötigt)
    -> Bildung von 2 NADPH (Oxidation von Glu-6-P durch 2 Dehydrogenierungsschitte zu Ribulose-5-P)
  • Zyklischer Prozess (Transketolase und Transaldolase)
    -> 3 Pentose-P werden in 2- Fructose-6-P und ein GAP umgewandelt
    -> durch Isomesierung von Fructose-6- zu Glu-6-P und Kondensation von 2
    Trisephosphaten zu einem Hexosephosphat schließt sich der oxidative
    Pentosephosphatweg
  • ist Nebenweg für die Bereitstellung von wichtigen Ausgangssubstanzen
    (Pentosephosphate, GAP) und Reduktionsequivalente (NADPH) für Syntheseprozesse
    -> in Bakterien mit unvollständigen Citratzyklus auch zur vollständigen Oxidation von Glucose zu CO2 (d.h. Energiegewinnung)
22
Q

Bilanz des Pentose- Phosphatwegs

A

1 Pyruvat, 1 ATP, 6 NADPH, 1 NADH, 3 CO2

23
Q

Was ist eine zentrale Schlüsselverbindung des Energiestoffwechsels?

A

–> Pyruvat

Verschiedene Glucose- Abbauwege (EMP-, ED-, Pentose-P-Weg)

Pyruvat führt zu:

  • Aerober Katabolismus
  • Anaerober Katabolismus (Anaerobe Respiration oder Gärung)
24
Q

Aerober Stoffwechsel

A

Bildung von Acetyl-CoA aus Pyruvat durch Pyruvat- Dehydrogenase

  • Oxidative Decarboxylierung von Pyruvat zu Acetyl-CoA (irreversibel)
  • Acetyl- Coenzym A (kurz Acetyl-CoA) ist ein „aktivierter“ Essigsäurerest (CH3CO-)

Tricarbonsäure- Zyklus (TCA), auch Citratzyklus

25
Q

Tricarbonsäure- Zyklus (TCA), auch Citratzyklus

A
  • Energie aus Glucose „steckt“ noch in Reduktionsäquivalenten NADH + H+ und FADH2
  • Vollständige Oxidation der C- Atome zu CO2
  • Gewinnung von Energie (GTP) und Reduktionsmittel (NADH, FADH2) durch Abbau von Acetyl- CoA
  • Bei diesen Vorgängen wird der Acetylrest des Acetyl-CoA schrittweise zu
    Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut
  • Die im Citratzyklus gewonnen, an Coenzyme (NAD+ und FAD) gebundenen Elektronen werden der Atmungskette zugeführt und auf den terminalen Elektronenakzeptor
    Sauerstoff übertragen
  • Die dabei frei werdende Energie wird genutzt, um ATP zu bilden
  • Citratzyklus dient außerdem als Lieferant verschiedener Vorläufermoleküle für
    den Anabolismus
26
Q

Bilanz Citratzyklus

A

6 NADH+ H+, 2 FADH2, 2 ATP, 4 CO2

Fazit: der überwiegende Anteil der freien Energie der Glucose- Oxidation
(-2870kJ/mol) befindet sich noch in den Reduktionsäquivalenten

27
Q

Chemiosmotische Kopplung (Mitchell- Hypothese)

A
  • Elektrochemisches Potential an der Mitochondrien- Membran
  • Außen höhere Konzentration von H+ Ionen als innen = Protonengradient
  • NADH- Oxidation in einer ETK = nach außen gerichtete „Protonenpumpe“
  • Protonentranslokation produziert eine Proton Motive Force ΔP (PMF = Protonen bewegende Kraft)
  • Elektronentransportphosphorylierung = ETK liefert die Energie
    für die Phosphorylierung von ADP zu ATP
  • Protonenmotorische Kraft -> Komponenten der ETK „pumpen“ H+ aus der Zelle unter
    Verbrauch der Energie der auf O2 übertragenen Elektronen -> ATP
    ΔpH , Protonengradient Δψ, Membranpotential
  • Protomotorische Kraft ist essentiell für alle Organismen
28
Q

Atmungskette

A
  • Spezialfall einer ETK = aus einer Reihe hintereinander geschalteter Redox- Moleküle, die in der Lage sind, e- aufzunehmen bzw. abzugeben
  • Über diese Kette werden e- von höheren Energieniveaus auf niedrigere weitergeleitet
  • Komplex I
    o NADH: Ubichinon- Oxidoreduktase oder NADH- Dehydrogenase
    -> reduziert Ubichinon mittels NADH, vor allem aus dem Citratzyklus
    o elektroneutral: nur so viel e-, wie bei Rkt. frei werden
    o transportiert H+ über Membran
  • Komplex II
    o Succinat: Ubichinon- Oxidoreduktase oder Succinat- Dehydrogenase
    -> Succinat wird zu Fumarat oxidiert und Reduktion von Ubichinon
    o kein H+-Transport
    o Enzym des Citratzyklus
  • Komplex III
    o Ubihydrochinon (Ubichinol): Cytochrom c- Oxidoreduktase oder Cytochrom-c- Redukatse
    o transportiert H+ über Membran
  • Komplex IV
    o Cytochrom c: O2- Oxidoreduktase oder Cytochrom-c-Oxodase
    o Cytochrom-c wird oxidiert und Sauerstoff zu Wasser reduziert
    o transportiert H+ über Membran
    o überträgt e- auf Sauerstoff und Wasser entsteht
29
Q

ATP Synthase (F1F0- ATPase)

A
  • Rotationsbewegung in Membranteil (F0) durch Protonen, die entlang Konzentrationsgradient
    in die Zelle gelangen, wird übertragen auf ATP-Synthese-Domäne (F1) → ADP + Pi → ATP
  • ATP-Synthese/-Hydrolyse (F1) sitzt in Kopplungsmembran
    o durch ATP-Synthase nach Rotationsmechanismus
    o Die Drehung des Rotors um 360° liefert in drei Schritten drei Moleküle ATP
    o F0F1-ATPase synthetisiert ATP getrieben durch elektrochem. Gradienten
    o 20 Untereinheiten, 8 versch. Proteine

F1-Teil: α- und β-Untereinheiten -> ATP-Synthese

Kurbelwelle γ-Untereinheit
Kopplungmembran

F0-Teil c-Untereinheiten UE -> H+-Fluss

30
Q

Wodurch rotiert der F0 Teil?

A

–> pmf

Protonierung des Asp61 der 10 c-Untereinheiten
- Im Ruhezustand sind alle Asp61 (mit Ausnahme eines Asp61) protoniert
- Positiv-geladener Arg-Rest der a- Untereinheit wird durch ionische Wechselwirkung neutralisiert
- Proton wird ins Cytoplasma entlassen
- Deprotonierter Asp61 des gegenüberliegenden c-Peptids führt zur
Konformationsänderung -> Rotation des c-Rings

31
Q

ATP-Ausbeute bei E. coli

A

aus Substratstufenphosphorylierung (EMP, TCA) → 4

aus oxidativer Phosphorylierung:
10 NADH + H+ → 20
2 FADH2 → 2

Summe: 26 ATP/Glucose

32
Q

Wodurch entsteht protonenmotorische Kraft? Wofür ist sie notwendig?

A

entsteht durch Respiration oder Photosynthese und der anschließenden
Elektronentransportkette (ETK)

notwendig für Flagellenbewegung, Transport, ATP- Synthese

33
Q

Konsequenzen des Lebens in Gegenwart von Sauerstoff

A

An der NADH-Dehydrogenase I entstehen Superoxide und Wasserstoffperoxid O2 + e- -> O2-

Wasserstoffperoxid kann weiter reagieren zu Hydrogenperoxiden O2- + e- + 2 H+ -> H2O2

Superoxide und Hydrogenperoxide verursachen Schäden an DNA und Proteinen

34
Q

Schutzmechanismen für Wasserstoffperoxid und Superoxiden

A
Abbau von Wasserstoffperoxid:
-  Catalase 
H2O2 + H2O2 -> 2 H2O + O2
- Peroxidase 
H2O2 + NADH + H+ -> 2 H2O + NAD+

Abbau von Superoxiden
- Superoxidedismutase
O2- + O2- +2 H+ -> H2O2 + O2
- Superoxidedismutase/ catalase in Kombination
4 O2- + 4 H+ -> 2 H2O + 3 O2
- Superoxide Reduktase
O2- + 2 H+ + cyt c reduced -> H2O2 + cyt c oxidiert

35
Q

Anaerober Stoffwechsel = Respiration ohne Sauerstoff

A
  • Nutzung alternativer Elektronen-Akzeptoren (Nitrat, Sulfat, organ. Verbindungen) in ETK
  • Gärung:
    o Energiekonservierung durch Substratstufenphosphorylierung
    o In Abwesenheit von externen Elektronenakzeptoren, daher keine ETK
    o Ausscheidung von noch relativ energiereicher, reduzierter Endprodukten z.B. organischen Säuren und/oder Ethanol, daneben Freisetzung von CO2 und H2
    o Unvollständiger Abbau von Zuckern unter anaeroben Bedingungen
    o Prinzip: Vermeidung der Bildung von Reduktionsäquivalenten, so
    dass teils andere Enzyme verwendet werden
  • Pyruvat-Formiat-Lyase: Pyruvat -> Acetyl-CoA+Formiat
  • Pyruvat-Ferrodoxin-Oxidoreduktase: Pyruvat -> Acetyl-CoA + CO2 + H2
36
Q

Alkoholische Gärung

A

D-Glucose -> Pyruvat -> Acetaldehyd -> Ethanol

Abbau von Glucose unter anaeroben Bedingungen zu Ethanol

  • > Energiegewinnung 2 ATP aus Glykolyse
  • > Regeneration des Cofaktors NAD+
37
Q

Mikrobielle Fortbewegungsmechanismen -> Chemotaxis

A

= die Eigenschaft freibeweglicher Organsimen, auf chemische Stoffe bzw. deren
Konzentrationsunterschiede durch bestimmte, gerichtete Bewegung zu reagieren

  • Positive Chemotaxis auslösende Stoffe werden als Attraktantien bezeichnet, negative
    Chemotaxis auslösende Stoffe als Repellantien bezeichnet
  • Signallogik Chemotaxis
    o Verstärkte Liganden-Bindung führt via MCPs zu Inhibition der CheA-Aktivität und mit etwas Verzögerung (ca. 3 sec.) zur Erhöhung der Methylierung
    o Methylierung der MCPs wirkt aktivierend auf CheA und senkt gleichzeitig die Affinität der MCPs für die Lockstoffe
    o Jeder Methylierungsstatus entspricht dem Lockstoffbindungsstatus vor 3 Sekunden (Kurzzeitgedächtnis)
38
Q

Voraussetzung für Mobilität

A

o „Nase“ = Chemorezeptoren

  • Homodimer funktionelle Einheit
  • Ausschließlich helikal
  • 4 Subdomänen pro Dimer
  • Ternärer Komplex mit CheA + CheW
  • 5 Glutamatreste zur Methyllierung/ Demethylierung durch CheR + CheB
  • Methyl- accetping chemotaxis protein (MCP)
  • Chemorezeptoren – Trimer aus Dimere
  • > Laterale Signalverstärkung
  • > Kompartiment zwischen Membran und Signalkomplex für CheR/CheB

o „Gehirn“ = Signaltransduktionskaskade

o „Beine“ = Flagellen
- Struktur eines Flagellums: Filament, Geißel-Filament junction, Geißel, basaler
Körper
- Aufbau eines Flagellums: äußerer Ring, Stator- Ring, Rotor- Ring

39
Q

E. Coli Chemotaxis

A

Nicht- PTS- Zucker und Dipeptide bilden periplasmatische Bindeproteine

Diese bilden mit Aminosäuren und Repellenten (hydrophobe AS, Fettsäuren,
Alkohole etc.) das MCP

MCP wirkt zusammen mit PTS- Zuckern und Elektronenakzeptoren und bilden den Motor

40
Q

Zweikomponentensysteme (beispielsweise Chemotaxis)

A
  1. Die Sensorkinase nimmt ein Signal spezifisch auf und gibt die Information an ein Modul weiter (chemische Reaktion)
  2. Der Response-Regulator ist der Empfänger, der das Signal an eine Output- Domäne weitergibt
    - > Der Output kann auf zwei verschiedenen Ebenen erfolgen – meist erfolgt eine Genregulation, seltener eine Aktivitätskontrolle von Enzymen