bakterielle Genetik Flashcards
Bakterien als Modelsystem der Genetik
Schnelle Generationszeit, klonales Wachstum
Leicht zu kultivieren
Verfügbarkeit genetischer (Plasmide, Phagen, Transposons) und biochemischer Werkzeuge
Genomsequenz ist bekannt
Haploides Genom
Keine Introns
Operone
Viele Individuen -> Detektion seltener Mutationsereignisse
Mutation (Def.)
= eine spontan auftretende, dauerhafte Veränderung des Erbguts
Spontane Mutation (z.B. durch Fehler in der Replikation)
Induzierte („erzeugte“) Mutation (z.B. durch UV-Strahlen, also im Labor) -> Mutante = Zelle/Stamm, wessen Genotyp vom parentalen Ausgangsstamm abweicht
Wildtyp (Def.)
= natürlich vorkommender Stamm, welcher aus der Umwelt isoliert wurde
Mutante (Def.)
= Zelle/Stamm, wessen Genotyp vom parentalen Ausgangsstamm abweicht
Mutation durch Verschiebung des Leserahmens
-> Entstehung von anderen Codons
Insertion = der DNA wurde eine Base hinzugefügt
Deletion = die DNA hat eine Base zu wenig
Diese Arten von Mutationen haben normalerweise einen Loss- of- Function Phänotyp
Revertant (Def.)
Bezeichnung für die bei der Charakterisierung von Mutanten auftretenden
Organismen oder Stämme, die spontan oder durch geeignete experimentelle
Verfahren wieder den ursprünglichen Phänotyp aufweisen
2 verschiedene Varianten von Revertanten
Same-Site Revertant: Mutation ist an derselben Seite wie die organale
Mutation
Second-Site Rvertant: Mutation ist an der anderen Seite der DNA (werden
auch Suppressormutationen genannt)
von DNA zu Wildtyp
DNA -> DNA- Replikation -> Transkription von DNA zu mRNA -> Translation der mRNA zu einem Protein -> Protein -> Wildtyp
von DNA zu verschiedenen Arten von Mutationen
DNA -> Mutation -> keine normale Replikation der DNA, folgende Varianten
- -> BP am Anfang eines Triplets werden vertauscht -> fehlerhafte mRNA -> Translation -> fehlerhaftes Protein = Missense- Mutation
- -> BP am Ende eines Triplets werden vertauscht -> fehlerhafte mRNA (z.B. UAG = Stoppcodon) -> Translation -> unvollständiges Protein = Nonsense- Mutation
- BP wird komplett geändert -> veränderte mRNA -> Translation -> normales Protein = stille Mutation
Isolation von Mutanten
Übernacht Zellkultur in reichem Medium (ohne Antibotika)
- > 0,1 ml wird in Petrischale mit reichem Medium ohne Antibiotika gegeben (flächendeckender Wachstum = bilden einen Nährboden)
- > 0,1 ml wird in Petrischale mit reichem Medium und Antibiotika gegeben (nur wenige Bakterien bilden Kolonien)
Bakterien in der 2. Petrischale sind mutiert und so immun gegen das Antibiotikum
Arten von Mutanten
-> Unterscheidung nach Phänotyp (Morphologie, Biochemie, Verhalten, Resistenz)
Letale Mutationen
Konditional-letale Mutationen
Loss-of-function-Mutationen
Gain-of-function-Mutation
Neutrale Mutation
Stille Mutation
Letale Mutationen
Sind Mutationen, die nach ihrem Auftreten einen Organismus unabhängig
von seiner jeweiligen Lebensphase in jedem Falle töten
Konditional-letale Mutationen
Sind Mutationen, deren Veränderung des Genprodukts einen Organismus nur bei bestimmten Wachstumsbedingungen tötet
Loss-of-function-Mutationen
Hierbei wird das Genprodukt durch eine Mutation im Gen funktionslos
Ist der Funktionsverlust vollständig, spricht man von Nullallel oder einem
amorphen Allel
Gain-of-function-Mutation
Hierbei gewinnt das Gen an Aktivität