Stofftransport & Phasengleichgewichte: Flashcards
- Welche Stofftransport-Mechanismen gibt es in einem homogenen Fluid?
Konvektion (Stofftransport „durch Strömung“)
Diffusion (Stofftransport durch molekulare Bewegung; langsamer Vorgang)
Turbulenz (=Sonderform der Konvektion; „stochastische (=zufällige) Konvektion“; schneller Vorgang)
- Wozu werden Kennzahlen verwendet? Welches Teilgebiet der Verfahrenstechnik beschäftigt sich mit dimensionslosen Kennzahlen?
Um physikalische Prozesse darzustellen (durch empirisches Parametrisieren von Modellmessungen Scale-Up-Methoden)
Kennzahlen sind immer dimensionslos
Auswahl technischer Kennzahlen, die physikalische Verhältnisse ausdrücken
Teilgebiet der VT: Ähnlichkeitstheorie
- Wie lautet die Formulierung für die Reynoldszahl? Was drückt sie aus?
DATEI
V … mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Fluids
L … Länge des Körpers
… kinematische Viskosität
Die Reynoldszahl sagt etwas aus über den Charakter der Strömung im Fluid aus, also ob die Strömung laminar (in parallelen Schichten) oder eben turbulent abläuft.; Verhältnis von Geschwindigkeit zu Zähigkeit
- Erklären Sie den Unterschied zwischen Dampfdruck und Partialdruck und wie das ideale Gleichgewicht nach Raoult und Dalton definiert ist. Warum verhalten sich nicht alle Flüssigkeitsgemische ideal?
Dampfdruck: Ist der Druck, der sich einstellt, wenn sich in einem abgeschlossenen System ein Dampf mit der zugehörigen flüssigen Phase im thermodynamischen Gleichgewicht befindet.; = stoff- und temperaturabhängig
Partialdruck: Teildruck einer einzelnen Komponente oder Fraktion in einem (idealen) Gasegemisch;
Druck in einem Gasgemisch, welcher einem bestimmten Gas zugeordnet werden kann. Er entspricht dem Druck, den die einzelne Gaskomponente bei alleinigem Vorhandensein im betreffenden Volumen ausüben würde.
Raoult: In einem idealen Flüssigkeitsgemisch sind die Partialdrücke pi direkt dem Molanteil proportional.
Dalton: Gesamtdruck eines Dampfgemisches setzt sich aus den Teildrücken seiner Komponenten zusammen.
Weicht in der Realität von ideal ab aufgrund von
Kompensationsfaktoren (z.B.: Aktivität, Fugazität, Henry, u.ä.)
Van-der-Waals-Gleichung (reale Gase): Berücksichtigung, dass Gasteilchen ein Volumen sowie Anziehungskräfte besitzen (= antagonistische Eigenschaften)
Komponenten können sich abstoßen oder anziehen
- Was ist eine azeotrope Mischung? Ist das gut oder schlecht für eine Destillation (Beispiele)?
Azeotrope Mischung = Es gibt einen azeotropen Punkt (= Zusammenfallen von Tau- und Siedepunkt für Konzentration x binäres Gemisch durch „einfache“ Destillation nicht weiter trennbar)
Beim Sieden verhalten sich azeotrope Gemische wie Reinstoffe braucht mehr Aufwand um getrennt zu werden z.B.: Wasserdampfdestillation
Beispiele: Wasser-Ethanol, Chloroform-Aceton, Salpetersäure-Wasser
- Aus welchen Teilschritten setzt sich der Stoffdurchgang zusammen und von welchen Parametern hängt dieser ab (Skizze und Formel)?
Teilschritte:
Phase 1: Stofftransport aus einem Bulk zur Phasengrenzfläche durch eine laminare Grenzfläche
Phase 2: Stoffübergang in die andere Phase an der Phasengrenzfläche (nicht stetig Phasengleichgewicht) durch eine laminare Grenzfläche in Flüssigkeitsbulk
Begünstigt durch:
Hohes treibendes Konzentrationsgefälle
Große Austauschfläche/Phasengrenzfläche ( große Apparategröße)
Strömungsart und -geschwindigkeit
DATEI
- Was ist der k-Wert beim Stoffdurchgang? Wie kann der Stoffdurchgang erhöht werden (k, A, c)?
Der k-Wert ist definiert als Stoffdurchgangskoeffizient und entspricht in etwa der Strömungsgeschwindigkeit [m/h].
Stoffdurchgang wird begünstigt durch:
Hohes treibendes Konzentrationsgefälle (c)
Große Austauschfläche/Phasengrenzfläche ( große Apparategröße) (A)
Turbulente Strömungsart und hohe Strömungsgeschwindigkeit (k)
- Der Stoffdurchgang läuft sehr analog zum Wärmedurchgang ab. Welche wesentlichen Unterschiede gibt es?
DATEI