Sprechen Schreiben Hören Lesen Flashcards

1
Q

Erläutern sie die drei Ebenen (Kultur/Handlung/Struktur) also der Steuerungsebene, Prozessebene und Ressourcenebene und nennen Sie Bedingungen im Unterricht (und Zuhause) dazu

A

Kultur (Steuerungsebene): Ist die „Wozu“-Kompetenz

—> Beinhaltet als Kompetenzen: Normenkenntnis, Wertorientierung, Motivationen
—> Familiäre und Schulische Sozialisation ist hierbei relevant

————————————————-

Handlung (Prozessebene): Ist die „Wie“- Kompetenz

—> Beinhaltet als Schreibhandlungskompetenzen: Planungsstrategien, Schreibstrategien und Überarbeitungsstrategien

—>Beinhaltet als Texthandlungskompetenzen: Formulier- und Reformulierverfahren

—> Hier ist Schreiben als Problemlösendes Handeln zu verstehen
–> Als Hilfe kann man hier Scaffolding-Angebote geben

——————————————————

Struktur (Ressourcenebene): Is die „Was“- Kompetenz

—> beinhaltet: Textsortenwissen, lexikalisches Wissen und Textprozedurenwissen

—> generell als Schrift-Spracherwerb zu verstehen und bezieht sich auf die gesamten sprachlichen Ressourcen

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2
Q

Der Schreibprozess weist Probleme und gleichzeitig Chancen auf. Erläutern sie zwei „Probleme und Chancen für das Lernen durch Schreiben“ (Feilke 2011: 9).

A

Abwesenheit des Schreibers:

–> negativ weil Kommunikationsnähe und Rückmeldung fehlt

–> Chance weil soziale Phantasie gesteigert werden kann. Schreiber entwickelt Adressatenkonzepte

Langsamkeit des Schreibens:

–> negativ weil langsam

–> Chance weil Produkt des Geschriebenen potential für Entwicklung und Qualität hat

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3
Q

Diskutieren Sie Wygotskis Aussage: “Die Situation der schriftlichen Sprache fordert von dem Kind eine doppelte Abstraktion, die von der lautlichen Seite der Sprache und die vom Gesprächspartner” (1934/1982,225 u. 228), indem sie auf die Unterschiede bezug nehmen.

A
  1. Abstraktion geht von dem lautlichen zum schriftlichen

–> Alles was Phonologisch relevant ist in der Kommunikation wird in schriftliche Kommunikation abgewandelt

  1. Abstraktion geht vom abstrahieren vom Gesprächspartner des Kindes

–> Kind muss Motivationen entwickeln an einen nicht sichtbaren und hörbaren Adressaten zu schreiben. (Abstraktion)

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4
Q

„Bei der Aufgabe, einen Text mit einer Erzählstruktur zu reproduzieren, zeigen sich verschiedene deutliche Unterschiede zwischen einer schriftlichen und einer mündlichen Reproduktion“ (Weingarten – Untersuchung - 1995, 233). Nennen und erläutern sie diese.

A

Schreiben braucht 5,5 Mal länger als Reden

—> weil man sich beim Schreiben gezielt an allgemeine Schreibnormen orientiert

—> Schreiben ist kleinschrittiger und man produziert weniger Wörter, allerdings hat man beim schreiben deutlich länger Zeit für das Reflektieren und Überarbeiten

—> Schreiben hebelt die Anforderungen der Face-to-face-Kommunikation durch das Fehlen des Gegenübers aus = Sätze werden qualitativer

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5
Q

„Sowenig wie das Fahrradfahren aus dem Gehen abgeleitet werden kann, weil die Menschen früher gelaufen als radgefahren sind, sowenig die geschriebene aus der gesprochenen Sprache, nur weil diese historisch früher ist als jene.“ (Günter Waldmann)

A

2 gegensätzliche Hypothesen:

  1. Dependenzhypothese:

—> Schrift ist vom Gesprochenen abhängig und ist dadurch entstanden

  1. Autonomiehypothese:

—> Schrift ist ein unabhängiges System

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6
Q

[Mohr Zusatz]:

Was sind Vorteile schriftlicher Texte?

A

langlebig

verbindlich

verfügbar

kontextgebunden

genug Bedenkzeit

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7
Q

[Mohr Zusatz: Bezug zu Kultur/Prozess/Struktur - ebene]

Welche 3 Formen von Lesestrategien gibt es, die in der Prozessebene stattfinden können?

A

kognitive Lesestrategien

Metakognitive Lesestrategien

Stützstrategien

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8
Q

[Mohr Zusatz: Bezug zu Kultur/Prozess/Struktur - ebene]

Was machen Schüler/Schreiber bei kognitiven Lesestrategien?

A

Organisieren

Elaborieren

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9
Q

[Mohr Zusatz: Bezug zu Kultur/Prozess/Struktur - ebene]

Was machen Schüler/Schreiber bei metakognitiven Lesestrategien?

A

Planen

Überwachen

Regulieren

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10
Q

[Mohr Zusatz: Bezug zu Kultur/Prozess/Struktur - ebene]

Was machen Schüler/Schreiber bei Stützstrategien?

A

Unterstützen

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11
Q

[Mohr Zusatz]:

Was sind Merkmale (in Transkriptionen aus Gesprächen) konzeptioneller Mündlichkeit ?

A

non verbal: Körperhaltung, Mimik, Gestik

verbal:

Deixis —> dieser, diese
Jugendsprache —> old school
Gesprächspartikel —> äh
Gesprächsfloskeln —> ich mein
Umgangssprache —> nix

syntaktisch:

Wortwiederholungen, Zusammenziehungen (aufem), Dialekt (wat haste), Ellipsen, Satzabbrüche

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12
Q

[Mohr Zusatz]:

Welche Prozesse laufen beim Schreiben ab?

A

Planen

Übersetzen

Revidieren

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13
Q

[Mohr Zusatz]:

Welche SUB-Prozesse laufen beim Schreiben ab

A

Planen: Inhalte generieren,organisieren,pragmatisch verarbeiten

Übersetzen: Elaborieren,Linearisieren,Formulieren

Revidieren: Überprüfen und Überarbeiten

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