Sprache Flashcards

1
Q

Themenfelder der Psycholinguistik

A
  • Sprachverständnis
  • Sprachproduktion
  • Spracherwerb
  • zugrunde liegende mentale Prozesse
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2
Q

“Grammatik” in der Psycholinguistik

A

Summe des (unbewussten) Wissens über Sprachstruktur

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3
Q

Ebenen der Sprachpräsentation

A

Discourse Level, Syntactic Level, Word Level, Morpheme Level, Phoneme Level

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4
Q

Discourse Level

A

Inhalt & Aussage des Kommunizierten

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5
Q

Syntactiuc Level

A

Wortarten (Nomen, Verb, Artikel, etc.)

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6
Q

Word Level

A

einzelne Worte

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7
Q

Morpheme

A
  • kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache (einzelne Wörter, Infinitiv, Zeitform, etc.)
  • freie Morpheme ergeben auch alleinstehend Sinn, gebundene nur im Kontext
  • lexikalische Morpheme haben eine eigene Bedeutung
  • grammatische Morpheme spielen eine grammatische Rolle
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8
Q

Phoneme

A

kleine unterscheidbare Einheiten der Sprachlaute, setzen sich zu Morphemen zusammen

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9
Q

Broca-Aphasie

A
  • linke frontale Region (Broca-Areal)
  • Probleme mit Syntax, Wörter sind klar, sinnvoller Zusammenhang ist schwierig
  • Schwierigkeiten, ähnliche Wörter zu unterscheiden
  • wenig Verwendung grammatischer Morpheme
  • sehr langsame Sprache

keine Fähigkeit zur Unterscheidung bestimmter Sprachlaute ➜ Probleme beim Verständnis grammatischer Morpheme ➜ Satzverständnis ➜ Sinnverständnis

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10
Q

Wernicke-Aphasie

A

posteriores Versorgungsgebiet der Arteria Cerebra (Wernicke-Areal)

  • Probleme mit inhaltlichem Verständnis
  • gute Verwendung grammatischer Morpheme
  • falsche Verwendung & schlechtes Verständnis lexikalischer Morpheme
  • sinnwidrige Sprache, teilweise sinnlose Wortneuschöpfungen
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11
Q

Kriterien menschlicher Kommunikation

A
  • Dualität (duality of patterning): Kombination & Rekombinierbarkeit von bedeutungslosen Phonemen zu bedeutungsvollen Morphemen
  • Willkür: fehlender Zusammenhang zwischen Laut & Bedeutung
  • generative Kapazität: Generieren von Zeichenketten über endliches Alphabet (sehr lange Sätze)
  • Rekursivität: Einbettung von Wörtern/Sätzen in andere (Nebensätze, …)
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12
Q

Sprachlernen bei Tieren

A

Schimpansen: erlernen Zeichensprache, aber nicht vergleichbar mit Fähigkeiten 2-jähriger Kinder
Gründe für Versagen: keine syntaktische Rekursion & keine Dualität/Rekombination

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13
Q

“Lexikon” in der Psycholinguistik

A

mentales Wörterbuch, (unbewusste) mentale Repräsentation von Wörtern

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14
Q

Dreiecksmodell des Lexikons

A

[Abbildung]

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15
Q

Wortambiguität

A

mehrere mögliche Interpretationen von Lauten, Wörtern & Sätzen

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16
Q

Studie zur Wortambiguität

A
  • Präsentation von Sätzen mit mehrdeutigen Wörtern am Ende (“watch”
  • Aufgabe: Vorlesen eines Wortes, das entweder zur aktuellen Bedeutung passt (clock) oder nicht (look)
  • Befunde: direkt nach Präsentation sind beide Worte schneller verarbeitet, 200msec später nur das passende
17
Q

Zwei-Stufen-Modell der Wortambiguität

A
  • Aktivierung aller möglichen Bedeutungen (bottom-up)

- Auswahl der korrekten Bedeutung (top-down)

18
Q

Phonem-Identifikation

A
bottom-up & top-down
abhängig von
- Sprachrate/-geschwindigkeit
- Stimme des Sprechenden
- Coartikulation: Überlappende Phoneme, Aussprache von vorigem und folgendem abhängig
19
Q

Phonem-Restaurations-Effekt

A
  • ein Phonem wird akustisch verdeckt
  • Nennen des vollständigen Wortes
  • Illusion der direkten Wahrnehmung des Phonems, obwohl tatsächlich erst am Ende des Satzes durch Kontext identifiziert (top-down Effekt)
20
Q

McGurk-Effekt

A

Illusion durch Wahrnhemungssystem: Widerspruch des visuellen & auditiven Systems

  • Mundbewegungen tragen zur top-down Informationsverarbeitung bei
  • Gehirn erstellt “Mischung:” aus gegensätzlichen auditiven & visuellen Wahrnehmungen
21
Q

Kohortenmodell

A

Wort-Rekognition über unbewussten Prozess der Elimination:
in Betracht ziehen möglicher Wörter mit gleichen Anfangslauten (Kohorte), dann graduelles Aussortieren unpassender Wörter

22
Q

Neighborhood Densitiy

A

schnelleres & leichteres Erkennen eines Wortes mit wenigen “Nachbarn” (ähnlich klingende Worte) beim Aussortieren nach Kohortenmodell

23
Q

Repräsentation von Bedeutung

A

[Abbildung]

24
Q

strukturelle Ambiguität beim Satzverständis

A

Holzwegeffekt/Garden Path Sentence

erst inkorrekte Interpretation, dann Re-Analyse für korrekte Interpretation

25
Q

Merkmale des Satzverständnisses

A

unmittelbar: direkte Interpretation von Wörtern & Satzfragmenten
temporär: Lösen von Mehrdeutigkeit am Ende des Satzes

26
Q

Disambiguierung

A

Disambiguierungsregion: Stelle im Satz, an der intendierte Interpretation der ambigen Struktur ersichtlich wird
Befunde: Verlangsamung des Lesens in dieser Region

27
Q

Zwei-Stufen-Hypothese

A
  • Erkennen & Auswählen der einfachsten syntaktischen Struktur (bottom-up, vermittelt durch Parser)
  • nur, wenn Struktur falsch: Auswählen anderer Struktur (top-down)
  • paralleles Aufrechterhalten & Testen verschiedener Möglichkeiten
28
Q

Syntaktische Disambiguierung durch lexikalische Information

A
  • gleiche Bearbeitung lexikalischer & syntaktischer Ambiguität (ohne Parser)
  • initiales “Ratespiel”, parallele interaktive top-down & bottom-up Prozesse