Sprache Flashcards
Themenfelder der Psycholinguistik
- Sprachverständnis
- Sprachproduktion
- Spracherwerb
- zugrunde liegende mentale Prozesse
“Grammatik” in der Psycholinguistik
Summe des (unbewussten) Wissens über Sprachstruktur
Ebenen der Sprachpräsentation
Discourse Level, Syntactic Level, Word Level, Morpheme Level, Phoneme Level
Discourse Level
Inhalt & Aussage des Kommunizierten
Syntactiuc Level
Wortarten (Nomen, Verb, Artikel, etc.)
Word Level
einzelne Worte
Morpheme
- kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache (einzelne Wörter, Infinitiv, Zeitform, etc.)
- freie Morpheme ergeben auch alleinstehend Sinn, gebundene nur im Kontext
- lexikalische Morpheme haben eine eigene Bedeutung
- grammatische Morpheme spielen eine grammatische Rolle
Phoneme
kleine unterscheidbare Einheiten der Sprachlaute, setzen sich zu Morphemen zusammen
Broca-Aphasie
- linke frontale Region (Broca-Areal)
- Probleme mit Syntax, Wörter sind klar, sinnvoller Zusammenhang ist schwierig
- Schwierigkeiten, ähnliche Wörter zu unterscheiden
- wenig Verwendung grammatischer Morpheme
- sehr langsame Sprache
keine Fähigkeit zur Unterscheidung bestimmter Sprachlaute ➜ Probleme beim Verständnis grammatischer Morpheme ➜ Satzverständnis ➜ Sinnverständnis
Wernicke-Aphasie
posteriores Versorgungsgebiet der Arteria Cerebra (Wernicke-Areal)
- Probleme mit inhaltlichem Verständnis
- gute Verwendung grammatischer Morpheme
- falsche Verwendung & schlechtes Verständnis lexikalischer Morpheme
- sinnwidrige Sprache, teilweise sinnlose Wortneuschöpfungen
Kriterien menschlicher Kommunikation
- Dualität (duality of patterning): Kombination & Rekombinierbarkeit von bedeutungslosen Phonemen zu bedeutungsvollen Morphemen
- Willkür: fehlender Zusammenhang zwischen Laut & Bedeutung
- generative Kapazität: Generieren von Zeichenketten über endliches Alphabet (sehr lange Sätze)
- Rekursivität: Einbettung von Wörtern/Sätzen in andere (Nebensätze, …)
Sprachlernen bei Tieren
Schimpansen: erlernen Zeichensprache, aber nicht vergleichbar mit Fähigkeiten 2-jähriger Kinder
Gründe für Versagen: keine syntaktische Rekursion & keine Dualität/Rekombination
“Lexikon” in der Psycholinguistik
mentales Wörterbuch, (unbewusste) mentale Repräsentation von Wörtern
Dreiecksmodell des Lexikons
[Abbildung]
Wortambiguität
mehrere mögliche Interpretationen von Lauten, Wörtern & Sätzen