Spirituosen aus Getreide (außer Whiskey) Flashcards
Spirituosen aus Getreidebasis
- Wodka
- Gin
- Whisk(e)y
- Absinth
- Anishaltige Getränke
Was ist Genever?
Genever ist ein Wacholderspirituose niederländischer bzw. belgischer Herkunft mit mindestens 35 % vol. Alkoholgehalt, er ist der Vorfahr von Gin.
Im Gegensatz von Gin hat der Genever eine whiskyähnliche Basis, einen Getreidemalzbrand,
Rohstoffe von Gin
Ausgangsprodukt: neutraler Alkohol mit 96 %-Vol. meist aus Getreide
(in minderwertigen Fällen aus Melasse, aber auch Apfel- und Weindestillate)
Gin bezieht seinen charakteristischen Geschmack aus der Aromatisierung mit Kräutern, darunter als Grundzutat Wacholderbeeren.
Was sind “Botanicals” bei Gin?
Die verwendeten Pflanzliche Stoffe werden als botanicals bezeichnet, insg. rund 400 sind zugelassen. Zusätzlich zu Wacholder verwendete botanicals können sein:
Koriander, Ingwer, Mandel, Muskat, Kardamom, Fenchel, Kümmel, Lakritze, Orangen-, Zitronenschale, Lavendelblüten, Tee, etc.
Der Wacholder soll aber erkennbar sein gemäß EU-Bestimmungen. Bei den traditionellen Gin soll Wacholder sogar dominant sein.
Für die Verwendung kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz: Cold Compounding (Mazeration), Digestion, Perkolation, Infusion, Carterhead Still
Aromatisierung bei Gin
Die folgende Verfahren kommen zum Einsatz:
- Mazeration
- Digestion
- Perkolation
(- Destillationsmethode) bei Gin nicht
- Infustionsmethode
Kategorien der Gin
- Sweet Gin (nach Destillation mit Zuckerwasser gesüßt, würzig): z.B.: Old Tom
- London Dry Gin
- Plymouth Gin
- (New) Western Style Gin
- Sloe Gin
- Versetzter Gin
Stile von Wodka
Western Style-Vodka
Eastern Style Vodka
Herstellung von Wodka
- Rohmaterial wird zerkleinert
- mit Wasser vermischt und erhitzt: enzymatische Aufspaltung der Rohstoffe (reinsortig oder in Mischung)
- kontrollierte Vergärung der süßen Maische (Würze) mit hinzugefügten Gärhefe
- mehrfache Destillation im Patent Still-Verfahren
- Filtration
- Verdünnung mit Wasser besonderer Qualität
- Lagerung nicht erforderlich (Ausnahmen im Holz: Debova, Starka)
Rohstoffe von Wodka
Guter Wodka ist nicht vollkommen neutral, sondern spiegelt den Charakter des Rohstoffes wieder.
- Roggen (würzig, leicht süßlich) - Polen
- Weizen (sanft, weich, fein Anis-Note) - Schweden, West
- Gerste - Finnland
- Weizen&Roggen Mischung - Russland
- Kartoffeln (schwer, markant): Ukraine, Deutschland (Bavarka)
- Melasse (billigste, schlechteste, kerosinartig)
- oder Obst (Trauben - Ciroc), Orangen, Äpfel, etc.
- Wasser: wichtig, bevorzugt wird deionisiertes, weiches Wasser
Aromatisierung: Mazeration
Kaltauszug
Die Mazeration ist ein Auszug (Auslaugen) von Früchten, Pflanzen, Kräutern, etc in Alkohol.
Der Alkohol entzieht ihnen das Aroma sowie ätherische Öle und Wirkstoffe. Unterschiedliche Alkoholgehalte und Mazerationszeiten bestimmen die Intensität der Mazeration.
Aromatisierung: Digestion
Warmauszug
Bei der Digestion wird das Auslaugen der Aromastoffe mit Alkohol durch Erhitzen (60C) beschleunigt (wie beim Tee kochen). Dies gilt jedoch auch für unerwünschte Aromen (z.B.: Bitterstoffe). Die Digestion ermöglicht kürzere Produktionszeiten.
Aromatisierung: Perkolation
Hierbei werden Früchte und Kräuter in einem speziellen Behälter (Perkolator) ständig von oben mit einer Alkohol/Wasser-Mischung übergossen. Die Flüssigkeit fließt langsam ohne Wärmeeinwirkung nach unten aus dem Gefäß und nimmt die Extraktstoffe mit (wie das Filtern von “cold brew” Kaffee).
Gin-Kopf
Das ist ein abgewandelten Form der Perkolation. Dabei steigen alkoholische Dämpfe durch einen Filter auf. Dies geschieht in einer befüllbaren Verstärkerkolonne, in der den verwendeten Substanzen nochmals Aromen durch Alkoholdampf entzogen werden.
Typisch bei der Gin Herstellung, aber auch bei bestimmten Orangenlikören. Auch Carterhead Still genannt.
Aromatisierung: Destillationsmethode
Bei Gin nicht, sondern bei Bränden und bei Likören findet Anwendung.
Bereits gewonnener Obst- oder Fruchtbrand wird nochmals mit der jeweiligen Frucht nachdestilliert um Duft und Geschmack zu intensivieren. Bei Verwendung dieser Herstellungsart erhält das Endprodukt die Bezeichnung “Brandy” (z.B.: Apricot Brandy, Cherry Brandy)
Aromatisierung: Infustionsmethode
Dies ist eine Zugabe (Infusion) von Aromen. Grundsätzlich dürfen Liköre mit natürlichen oder naturidentischen Aromen und Essenzen versetzt werden.
Aus eigene Herstellung, oder zugekauft
Zeitsparendste, gleichbleibendste