Sinnesphysiologie und Infekte Flashcards
Allgemeine Sinnephysiologie
Grunddimensionen:
a) klassisch:
‐ Gesichtssinn ‐ Gehörsinn ‐ ‐ Geruchssinn ‐ ‐ Geschmackssinn ‐ ‐ Tastsinn
Allgemeine Sinnephysiologie
Grunddimensionen:
b) weitere Sinne
‐ Schmerz
‐ Tiefensensibilität
‐ Temperatur
‐ Gleichgewicht
Weitere Differenzierungen:
Qualität (Helligkeit, süß / sauer,…) , Quantität (Intensität
Das Auge
‐ Schärfe ‐ Lichteinfall ‐ Farbensehen ‐ Gesichtsfeld ‐ plastisches Sehen ABB
Das Auge
Optischer Apparat:
einfallendes Licht durchdringt… ‐ Hornhaut (Kornea) ‐ Kammerwasser ‐ Linse ‐ Glaskörper …und trifft auf die Netzhaut (Retina) mit den lichtempfindlichen Rezeptoren Optischer Apparat entwirft umgekehrtes, verkleinertes Bild der Umwelt auf die Retina
Das Auge
Voraussetzungen für einwandfreie Bildwiedergabe:
…gewährleistet durch:
‐ Durchsichtigkeit
‐ Formkonstanz
‐ Glatte Oberflächen
‐ Tränenflüssigkeit
‐ reflektorischer Lidschlag (Verteilung)
Das Auge
Linse:
‐ aufgehängt an Zonulafasern ‐ Zonulafasern bei Fernakkomodation gespannt ‐ Zonulafasern durch Anspannung des Ziliarmuskels entspannt ( Nahakkomodation)
Das Auge
Retina:
enthält Stäbchen und Zäpfchen (Rezeptoren für Licht) ‐ bipolare Zellen ‐ Ganglienzellen ‐ N. opticus
Das Auge
Pupille:
‐ Größe wird durch Irismuskulatur bestimmt Lichteinfall ‐ direkte und konsensuelle Komponente ‐ Naheinstellungsreaktion Schärfe ‐ Mittlere Pupillenweite Indikator der vegetativen Tonuslage
Das Auge
Farbensehen:
‐ skotopisches Sehen (Stäbchen, nur Helligkeitsunterschiede) ‐ photopisches Sehen (Zäpfchen, Farben und Helligkeit) ‐ subtraktive Farbmischung ‐ additive Farbmischung ‐ Unterscheidung der Farbvalenzen in: Farbton, Sättigung, Helligkeit
Das Auge
Gesichtsfeld:
‐ Ausschnitt der Umwelt, den
ein unbewegtes Auge bei
fixiertem Kopf sieht
ABB
Das Auge
plastisches Sehen:
‐ Leistung beider Augen gemeinsam ‐ beschränken sich auf das binokuläre Gesichtsfeld ABB
Das Ohr
• Hammer
• Amboß
• Steigbügel
ABB
Das Innenohr: Hörschnecke (Cochlea)
Nur bestimmte Frequenzbereiche für den Menschen hörbar
• Obere Tonfrequenzen nehmen mit dem Alter ab
• Schallübertragung im Mittelohr vom Trommelfell
Schalldruckschwankungen werden in Schwingungen versetzt
Schallenergie über Gehörknöchelchenkette an das Innenohr
Trommelfell und Gelenkknöchelchen = Schallleitungsapparatur
ABB
Das Innenohr: Haarzellen
Äußere Haarzellen (‐70 mV)
Innere Haarzellen (‐40 mV)
+ Mechanische Energie
ABB
Das Gleichgewichtsorgan
Vestibuläres System
5 Rezeptorfelder für die
Gleichgewichtsempfindung:
Cristae ampullares ‐ vorderer Bogengang ‐ hinterer Bogengang ‐ horizontaler Bogengang ‐ Maculaorgane ‐ Sacculus ‐ Utriculus
Das Gleichgewichtsorgan
Vestibuläres System
registriert:
Kompensiert:
- Veränderungen von Beschleunigungskräften
- Veränderungen von Gravitationskräften
diese Veränderungen durch entsprechende motorische
Gegenreaktionen
Steuerung und Regulation der Lage des Körpers im Raum
Das Gleichgewichtsorgan
Vestibuläres System
Auslenkung der Zilien stellt einen adäquaten Reiz für die Haarzellen dar. Der wichtigste äußere Reiz für die Makulaorgane ist die Gravitationsbeschleunigung. Lineare Beschleunigungen erfolgt über die senkrecht angeordneten Sinneszellen des Sacculus bzw. Utriculus. Winkelbeschleunigungen über die Bogengänge.
Die Nase / Geruchssinn
Anatomie des Nasenraumes:
Makroskopisch:
‐ Äußere Nase ‐ Nasenwurzel ‐ Nasenrücken ‐ Nasenspitze ‐ Nasenflügel ‐ Nasenhöhle ‐ ausgekleidet mit Schleimhaut
Die Nase / Geruchssinn
Aufbau der Nasenschleimhaut:
a) Regio respiratoria ‐ Erwärmung ‐ Befeuchtung ‐ Reinigung b) Regio olfactoria ‐ Geruchsreize ‐ besteht aus Sinneszellen, Stützzellen und Basalzellen
Geruchssinn
Die Riechzellen sind Neurone und bipolar
aufgebaut (primäre Sinneszellen)
Dendriten sind zu einem Endkolben mit jeweils
5 bis 20 Zilien (Riechhärchen) verdickt.
Riechhirn (primärer olfaktorischer Kortex)
• Tuberculum olfactorium, Areale der Amygdala präpiriforme Kortex, • Formatio reticularis Vom Riechhirn wird die Information in das limbische System, Hypothalamus und Hippocampus getragen; ein anderer Weg führt in den Thalamus
Die Nase / Geruchsinn
Physiologie des Geruchssinns:
‐ Duftstoffe gelangen bei normaler Atmung nur durch Diffusion zum
Riechepithel
‐ Empfindungsschwelle liegt bei sehr niedrigen Konzentrationen (1010‐1012
Molekülen/l)
Die Nase / Geruchsinn
Biologische Aufgaben des Geruchssinns:
‐ reflektorische Speichel‐ und Magensaftsekretion ‐ Wahrnehmung verdorbener Lebensmittel ‐ Hygieneüberwachung ‐ Sexualverhalten ‐ weitere emotionale Verhaltensweisen
Infekte
ein Problem des
oberen Respirationstraktes!
Direkte Übertragung von
Viren durch Tröpfchenaerosole
Wann drohen Infekte?
ABB
Phasen mit erhöhter
Infektgefährdung
Jahreszyklus
Übergangszeit + Wettkampfphase:
Oktober/November
Dezember - März
Infektbarrieren
- Haut, Schleimhäute
- Magensaft
- Atemwege
Schutzmechanismen
• zelluläre und humorale Immunabwehr
Makrophage
T-Zelle
B-Zelle
Wie entstehen
Schleimhautinfekte?
1. Schritt: Einatmen von Viren und Bakterien 2. Schritt: Viren und Bakterien „docken“ an den Schleimhautzellen an 3. Schritt: Viren und Bakterien dringen in die Zellen ein. Wand wird durchgängig. 4. Schritt: Vermehrung und Ausbreitung von Viren und Bakterien. Die Entzündung greift um sich! 5. Schritt: Produktion von zähem Sekret durch die entzündete Schleimhaut Bietet ideales Wachstumsmilieu für Erreger!
Schutz vor Infekten
Allgemeine Verhaltensprophylaxe • Gründlich abtrocknen • Gehörgang trocknen • Keine Zugluft (Mütze, Kapuze) • Auskühlung vermeiden • Cave: kalte Füße
Therapie von Infekten
- Vitamine
- Immunmodulatoren
- symptomatische Therapie
- Antibiotika
Sind Antibiotika immer notwendig ?
Obere Respirationstraktinfekte Erregerspektrum vs. ärztliche Therapie ABB Erreger: 90-95% Viren 5-10% Bakterien Therapie: 80% Antibiotika 20% Andere