Blut Flashcards
Welche Transportaufgaben erfüllt das Blut?
a) für den Stoffwechsel (Gase [O2, CO2, ], Nährstoffe, Stoffwechselprodukte, Ausscheidungsstoffe, Vitamine, Spurenelemente, H2O als Lösungsmittel)
b) für den Wärmetransport (beachte die hohe spez. Wärme von H2O)
c) für den Informationsaustausch (über Hormone)
Welche Möglichkeiten der Abwehr durch das Blut kennen Sie?
1) Unspezifisch (zellulär → Granulozyten, humoral → Interferon, Lysozym)
2) spezifisch ( zellulär → T-Lymphozyten, humoral → B-Lymphozyten).
Nennen Sie Gesamtmenge und Zusammensetzung des Blutes!
Blut besteht zu 45% aus verschiedenen Blutzellen (rote und weiße Blutkörperchen → 95% rote, 5% weiße Blutkörperchen) und zu 55% aus Blutplasma/Interzellularsubstanz ( Fibrinogen = maskierte Fasern, Serum = amorphe Grundsubstanz). Das Gesamtblutvolumen beträgt 5-6 Liter, d.h., 7-8% der Körpermasse.
Welche Vor- und Nachteile bietet die künstliche aktive Immunisierung?
Schutzimpfung durch Gabe von abgetöteten bzw. abgeschwächten Krankheitserregern oder nur deren entgiftete Toxine. Nach ihrer Gabe bildet der Organismus Abwehrstoffe.
Vorteil: Schutz vor dem Kontakt mit dem Krankheitserreger, lang andauernder Schutz.
Nachteil: Kein sofortiger Schutz und damit keine Wirkung nach Ausbruch der Krankheit.
Eigenschaften von Erythrozyten?
4,5-5,5 Mio./μl
- Durch bikonkave Form optimales
Oberflächen-Volumen Verhältnis-> erleichtert Diffusion
- Gesamter Zellinhalt besteht nahezu ausschließlich aus Hämoglobin
- Energielieferant = Glucose
- Keine Zellatmung (keine Mitochondrien)
- Glykolyse liefert ATP –> wichtig für Erhaltung der Struktur & Funktion der Zelle
- Proliferation & Reifung durch Erythropoietin - Reifen als Vorstufe im Knochenmark
Funktion von Erythrozyten?
- Transport von O2
- Mitwirkung beim CO2 Rücktransport
- Mitwirkung beim Puffersystem durch das Hämoglobin (ca. 35%)
Eigenschaften Leukozyten
(weiße Blutkörperchen)?
4000-8000/μl Unterteilung in: unspezifische Abwehr: - Granulozyten ca. 63 %(Bildung im Knochenmark) - Monozyten (ca. 6% der Leukozytenanzahl) spezifische Abwehr: - Lymphozyten (ca. 31% der Leukozytenanzahl, Bildung im lymphatischen Gewebe)
Funktion Leukozyten?
- Abwehr von Krankheitserregern & sonstigen körperfremden Stoffen
- Unspezifische Immunabwehr (angeboren)
- Spezifische Immunabwehr (erworben)
Granulozyten?
sind für Unspezifische Abwehr verantwortlich
Untereilung in:
- Neutrophile Granulozyten
- Eosinophile Granulozyten (ca. 63% der Leukozytenanzahl)
- Basophile Granulozyten
- Natürliche Killerzellen (NK-Zellen)
- Zellen des mononuklearen Phagozytensystems
Monozyten?
Fresszellen
Lymphozyten?
Spezifische Abwehr (erworbene):
- T-Lymphozyten
- B-Lymphozyten
Eigenschaften Thrombozyten?
- 150.000-350.000/μl
- Bildung im Knochenmark
- Kernlos & organellreich (Lysosomen, Mitochondrien)
- Bilden vasoaktive Substanzen (Thromboxan A2) -> Gefäßverengung
Funktion von Thrombozyten?
- Mitwirkung bei der Blutstillung
Auswirkungen von Training auf das Blut?
- Vermehrung der Gesamtzahl der roten Blutkörper (Hämoglobin u. Blutvolumen)
- Vermehrung jugendlicher weißer Blutkörperchen (Lymphozyten)
- Zunahme der Alkalireserven des Blutes (pH-Wert: 7,4 im Blut)
- Senkung des Fett- u. Lipidspiegels des Blut
Blutstillung (3 Phasen)?
- Blutgefäßverengung
- Zusammenballung der Thrombozyten
- Blutgerinnung (Bildung von Fibrinfäden – vernetzen – Filz mit Blutzellen –> Blutgerinnsel)
Weg des Sauerstoffs?
Atmosphäre – Alveole – Blutplasma (Diffusion) – Grundplasma Erythrozyten – chemische Bindung an
Hämoglobin – Bluttransport – Grundplasma Erythrozyten – Blutplasma – Zelle
CO2-Transport?
Löslichkeit von CO2 ist 20x besser als von O2:
- kann physikalisch gelöst transportiert werden
- kann chemisch gebunden transportiert werden als Hydrogencarbonat
- kann chemisch gebunden als Carbaminoverbindung transportiert werden
Funktionen Blut
-Transportfunktion
‐ Thermoregulation
‐ Pufferfunktion
‐ Abwehrfunktion/Schutzfunktion
Transportfunktion
‐ Sauerstoff von der Lunge ins Gewebe ‐ Kohlenstoffdioxid vom Gewebe zur Lunge ‐ Nährstoffe und Stoffwechselprodukte ‐ Elektrolyte, Vitamine, Proteine, Lipide, etc. ‐ Signalübermittlung von z.B. Hormonen
‐ Thermoregulation
‐ Aufrechterhaltung einer konstanten Körperkerntemperatur
‐ Einfluss auf den Stoffwechsel:
(‐ Enzymreaktion
‐ Fluidität der Zellmembranen
‐ Diffusions‐ und Osmoseverhalten)
‐ Einfluss auf den Sauerstofftransport:
(‐ Bindungsaffinität von Sauerstoff an Hämoglobin nimmt mit sinkender Temperatur ab)
‐ Einfluss auf die Muskelaktivität
‐ Pufferfunktion
‐ Teil des Säuren‐Basen Haushalts
‐ optimaler pH‐Wert: 7,35 bis 7,45
‐ bei pH‐Wert < 7,35 spricht man von einer Azidose
‐ bei pH‐Wert > 7,45 spricht man von einer Alkalose
‐ pH‐Wert eminent Wichtig für die Aufrechterhaltung sämtlicher
Stoffwechselvorgänge
‐ Zusammenspiel von 4 Puffersystemen im Blut
Blutbildung und Hämatopoese
Die Stammform aller Blutzellen ist der Hämazytoblast
- pluripotente hämatopoetische Stammzelle
- Die Hämatopoese wird durch eine Vielzahl an Wachstumsfaktoren
- gesteuert. Diese haben die Aufgabe folgende Prozesse bei den
- einzelnen Zellelementen zu koordinieren:
- Proliferation (Zellwachstum)
- Differenzierung (Unterscheidung)
- Funktion
- Als Wachstumsfaktoren wirken Interleukine, koloniestimulierende
- Faktoren (CSF) und Erythropoietin (EPO).
Hämatokrit
Prozentualer Anteil der Blutzellen am Blutvolumen
Hämoglobin
• „roter Farbstoff“ der Erythrozyten
• O2-Transport und CO2-Rücktransport
• globuläres (kugelförmiges) Protein mit 4 Untereinheiten mit je einem HämMolekül,
welches fest mit einem Häm-Eisen (Fe2+) verbunden ist.
• jedes Fe2+ kann reversibel 1 Molekül Sauerstoff binden
ein Hämoglobinmolekül kann 4 Sauerstoffmoleküle binden
Das Immunsystem
• Bestandteile:
- mechanische Barrieren
- Blutzellen
- Granulozyten
- NK-Zellen
- Zellen des mononulkearen Phagozytensystems
- Lymphozyten
- Proteine (als Botenstoffe)
Das Immunsystem
• Ablauf einer unspezifischen Immunreaktion:
- aufspüren von Erregern durch diverse Chemokine
- Umwandlung von Monozyten und neutrophilen Granulozyten in angriffsbereite
Zellen -> Phagozytose des Erregers - Schädigung durch Lysozyme, Oxidantien wie Wasserstoffperoxid etc.
- besondere Spezifikation von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) auf Viren und
Tumorzellen
Blutgruppen: das Rhesus‐System
- Erythrozyten-Antigen-System
- Rh-positiv wesentlich häufiger als rh-negativ
- Rh-positiv entwickelt Antigene
- problematisch: Transfusion von Rh-positiv nach rh-negativem Empfänger
- unproblematisch: Transfusion von rh- nach rh- oder rh- nach Rh+
Trainingseinflüsse auf das Blut
• Vorteile durch Ausdauertraining:
- gesteigerte Sauerstofftransportkapazität
- größeres Plasmavolumen stellt Wasserreserve für thermoregulatorische
Belastungen dar - größeres Plasmavolumen hilft dem Trainierten im Vergleich zum Untrainierten
später einen Hämatokritanstieg zu erfahren - geringere Blutviskosität (Reduktion der Herzarbeit)
- Verbesserte Verformbarkeit von Erythrozyten
Trainingsanpassungen der Erythrozyten
• Ausdauertrainierte Sportler besitzen ca. 40 % mehr Erythrozyten als
Untrainierte.
• Das Lebensalter der Erythrozyten bei Ausdauersportlern ist von 120 auf bis
zu 70 Tage reduziert, wodurch die O2-Transporteigenschaften verbessert
werden.
• Die Ansäuerung des Blutes bei Belastung erleichtert die O2-Versorgung des
Muskelgewebes.
• Besonders Sportlerinnen sollten wegen des erhöhten Erythrozytenumsatzes
auf eine adäquate Aufnahme von Eisen (Fe++) achten!
Blutdoping
M1 – verbotene Methoden
Das Blutdoping ist eine Methode zur künstlichen Erhöhung der
Hämoglobinkonzentration im Blut durch Transfusion von Blutkonserven.
• Höhere Hämoglobinkonzentrationen verbessern die Sauerstoffaufnahme
sowie Sauerstofftransport-kapazität des Blutes
• Eigenblutspenden (autologe Bluttransfusion)
• Fremdblutspenden (homologe Bluttransfusion)
Wirkung von Blutdoping
• erhöht maximale Sauerstoff-Aufnahme
• erhöht Hämoglobinkonzentration
• vergrößerte Hämoglobin-Gesamtmasse
• Erhöhung der „Wasserreserve“ im Blut (verbesserte
Thermoregulation)
• Steigerung der Pufferkapazität des Blutes (über erhöhte Blutmenge)
• mittels Blutdoping können Leistungssteigerungen bis ca. 5 % erzielt
werden.