Nervensystem_Muskulatur Flashcards
Gewebetypen des ZNS
Das ZNS wird eingeteilt in graue und weiße Substanz
Die graue Substanz liegt im Gehirn außen und im Rückenmark
innen. Sie besteht hauptsächlich aus den Nervenzellkörpern.
• Die weiße Substanz liegt im Gehirn innen und im Rückenmark außen.
Sie besteht hauptsächlich aus den Nervenfasern, also Axonen und
Dendriten.
Zelltypen des ZNS
- Neurone
* Glia-Zellen
Schutz des ZNS
Das ZNS ist durch den Schädel, den Wirbel –
Spinal – Kanal, Meningen und Liquor
cerebrospinalis und die Blut – Hirn – Schranke geschütz
Zentrales Nervensystem
Cortex‐ Großhirnrinde
• Zwei Hälften (Hemisphären) mit spiegelbildlicher Verschaltung
• jüngster Teil des menschlichen Gehirns
• tauschen Informationen mit Basalganglien, Kleinhirn und Hirnstamm
aus
• Abstimmung sensorische Information – motorische Situation
• Sitz des Bewusstsein, Langzeitspeicher
• Entscheidend für Lernen und Gedächtnis
• Bewusste Bewegungssteuerung
• Körperliche und geistige Aktivität
Motorische Kortex
• 1. Primär‐motorische Kortex:
• Umsetzung von Bewegungsprogrammen in
Impulse für Motoneuronen
• 2. Sekundär‐motorische Kortex:
a) Prämotorischer Kortex: Organisation von motorischen Funktionen:
Koordination der Körperhaltung, Orientierung zum Bewegungsziel
b) Supplementär‐motorischer Kortex: Planung und Durchführung
komplexer motorischer Aufgaben (Problemlösestrategien,
feinmotorische Leistungen)
Motorischer Homunculus
Willkürmotorik:
Als Willkürmotorik bezeichnet man die Bewegungen des Körpers, die aktiv vom Willen bzw. vom Bewusstsein ausgelöst und gesteuert werden. • motorische Areale in Großhirnrinde zur Planung und Durchführung der Bewegung • benachbarte Stellen im Motorkortex • benachbarte Muskeln auf kontra‐ lateralen Seite
Kleinhirn
Aufbau:
• aufgeteilt in zwei Hemisphären,
• bestehend aus äußerer Rinde, innerem Mark
und Kernen (Nervenzellansammlungen)
• ist mit Großhirn, Brücke und verlängertem
Mark verbunden
• Infos von mot. Kortex und sensorische Infos
• „Kopie“ von jeder Bewegung
Kleinhirn
Motorik:
• Unbewusste und bewusste Aufrechterhaltung
des Gleichgewichts (Halte‐/Stützmotorik)
• Koordination, Steuerung erlernter Bewegungen (Sport, Musik spielen)
• Korrektur von Bewegungen, Soll‐/Ist‐Wert‐Vergleich
• Störungen: Ataxie (Torkeln, Stand‐/Gangstörungen)
Zwischenhirn
Aufbau
besteht aus Thalamus, Hypothalamus, Subthalamus und Epithalamus (mit
Epiphyse)
• zuständig für Sehen, Hören, Riechen, Oberflächen‐ und Tiefensensibilität
Thalamus:
Schaltstelle zwischen sensorischen und motorischen Funktionen,
Zentrale des vegetativen Nervensystems
Hypothalamus mit Hypophyse:
Zentrale des Hormonsystems; Schaltstelle zu
anderen Gehirnzentren, Kontrolle des pH‐Wertes, Temperatur und Blutdruck
Epiphyse/Zirbeldrüse:
Biologische Uhr (beteiligt am Wach‐/Schlafrhythmus)
Hirnstamm (Truncus Cerebri)
Aufbau
Der Hirnstamm ist unterhalb des Zwischenhirns lokalisiert.
Bereiche des Hirnstamms:
•Mittelhirn (roter Kern, schwarzer Kern)
•Brücke (pons)
•Verlängerte Mark (Medulla oblongata)
•Kerngebiete des extrapyramidalen Systems
Hirnstamm (Truncus Cerebri)
Funktion
•Körperhaltung sichern und anpassen (z.B. Gehen)
über spinale Reflexe und Aktivität von
α‐Motoneuronen undγ‐Motoneuronen
•Reaktion auf optische und akustische Reize
•Verlängerte Mark: Blutzirkulation, Herzschlag, Lunge
Basalganglien
• Subkortikale Kerngebiete im Gehirn (Schleifen)
• Striatum (Nucleus caudatus und Putamen),
Globus pallidus (Pars interna und externa),
Substantia nigra, Nucleus subthalamicus
Basalganglien
Funktion
Erstellung komplexer Bewegungsprogramme
(kognitive Wahrnehmung, Denken, Motivation, Langzeitplanung)
• Kontrolle der Bewegungsmaße und Bewegungsgeschwindigkeit
• wirken hemmend oder erregend auf Motorik ein
• Motorische Steuerung über GABA, Glutamat und Dopamin
Basalganglien
Morbus Parkinson:
• Dopaminmangel im Striatum nach Untergang von Neuronen in der
Substantia nigra
• Symptome: Rigor (erhöhter Muskeltonus), Tremor, Akinesie
(Bewegungsarmut)
Pyramidenbahn und extrapyramidales System
• von motorischen Kortexarealen in das Rückenmark
• Kreuzung der Pyramidenbahn in der Medulla
oblongata; 70‐90 % der Neuriten kreuzen auf die
Gegenseite
• a) direkte Verschaltung aufα‐Motoneurone
b) Umschaltung über Interneurone aufα‐
Motoneurone
Pyramidenbahn
: Feinmotorik der distalen
Extremitäten und Willkürmotorik, isolierte
Bewegungen, „Inhalt der Bewegung“
Extrapyramidale Bahnen:
Ausdrucks‐ und
Reaktionsbewegung, rhythmische Bewegungen (z.B.
Armpendeln), „Form und Qualität der Bewegung“
Limbisches System
- im Bereich der Basalganglien und Thalamus
- Gefühle, Lernen, Gedächtnisbildung
- Emotionen, Erinnerungen, Antrieb
- Ausschüttung von Endorphinen
- „Kontrolleur des Lernerfolgs“
Hippocampus im Temporallappen:
Gedächtnisleistungen, neue Lerninhalte,
• wesentlich für Kurz‐ und Langzeitgedächtnis, Orientierung
Amygdala (Mandelkern):
Wahrnehmung von Emotionen, Angst,
Gefahr
Das Rückenmark (medulla spinalis)
Durchzieht den Wirbelkanal
- Spinalnerven verlassen zwischen jedem Wirbelkörper das
Rückenmark
- Besteht aus Neuronen
- Pyramidenbahnen (absteigende Fasern) < 1 Meter; direkte
• Verbindung vom Cortex zu den Motoneuronen
- Afferente Faser- sensorische Informationen- dorsal in das RM
- Efferente Fasern- ventral das RM- Informationen an die
• Muskeln (motorische Nerven)
- Unterteilung nach Ausgangs- und Zielorgan in sensorische u.
• motorische Nerven
Informationsverarbeitung im Nervensystem
3 Gruppen von Neuronen im RM:
Motoneurone:
leitet Output-Signal des ZNS in die Peripherie
• kommuniziert mit Effektorzellen
(Efferenz)
Informationsverarbeitung im Nervensystem
3 Gruppen von Neuronen im RM:
Sensible Neurone:
• Empfangen Reize aus der Peripherie und leitet Signale von den Sensoren
dorsal weiter ins RM
• Information über externe Stimuli/interne Bedingungen
(Afferenz)