Selbstkontrolle & Selbstregulation Flashcards
Kennzeichnung Selbstkontrolle
- Selbstkontrolle bedeutet, Impulsen zu widerstehen und automatische Handlungstendenzen zu hemmen, wenn sie im Konflikt mit persönlichen Zielen oder sozialen Verhaltensstandards stehen
- beinhaltet das Festhalten an Zielen, auch wenn Motivation nachlässt oder Erschöpfung eintritt
- Selbstregulation teilweise als Synonym verwendet & kann auch die Fähigkeit zur Selbstmotivation umfassen
Folgen Selbstkontrolle
- ist nicht immer Vorteilhaft
- Studie von Letzring, Block und Funder (2005) zeigt, dass Personen mit wenig Selbstkontrolle von anderen als sozial kompetenter, interessanter, charmanter und emotionaler beschrieben werden.
Belohnungsaufschub (BA)
= Paradigma zur Untersuchung von Selbstkontrolle von Mischel et al.
- Experiment mit Kindern, die auf Belohnung (Süßigkeiten) warten (o. nicht)
Cooling Strategien
1 Nichtwahrnehmung des begehrten Objekts (zB Zigaretten Schublade)
2 Ablenkung der Gedanken auf andere positive Inhalte (zB rauchen–>backen)
3 Kognitive Umdeutung = Wahrnehmung Objektes mit unattraktiven (rauchen–> Abfallprodukte)
- Strategien d. Selbstkontrolle sind relativ stabiles Merkmal
- Kinder die Ba frühzeitig beherrschten, zeigen spätere Vorteile
– zb mit 10 Jahren leistungsfähiger & sozial kompetenter - Ba entwickelt zentrale Kompetenzen (zB Flexibilität & Aufmerksamkeitslenkung)
– diese Fähigkeiten führen zu guten Leistungen bei Kinden
Effortful control
„Effortful control“ ist die Fähigkeit, eine dominante Reaktion zugunsten einer weniger dominanten Reaktion zu unterbinden.
Exekutive Funktionen
- Exekutive Funktionen sind eine Gruppe von Fähigkeiten, die für die Selbstkontrolle des Verhaltens notwendig sind.
- Zu den exekutiven Funktionen gehören das Setzen von Zielen, die Planung, die Ausführung zielgerichteter Handlungen, die Aufmerksamkeitskontrolle, kognitive Flexibilität, Impulskontrolle und Inhibition.
Ego-depletion
Die Theorie der “Ego-Depletion” postuliert, dass Selbstkontrolle eine Art psychischer Energie erfordert.
Kontrolle impuls-aggressiver Reaktionen
- Selbstkontrolle in sozialen Kontexten beinhaltet die Kontrolle impuls-aggressiver Reaktionen
- Ermittlung Selbstwahrnehmung der Selbstkontrolle anhand Persönlichkeitsmerkmalen Aggressivität und Erregbarkeit
- Kognitives Modell der habituellen Ärgerneigung beschreibt 3 Prozesse, die das Ausmaß an Ärger & relativer Aggression verstärken können
1 Automatische Neigung, mehrdeutige Situationen als feindselig zu interpretieren
2 Anhaltendes Nachdenken über die al feindselig interpretierte Situationen (Rumination)
3 Fähigkeit, Ärgerreaktion bewusst zu unterdrücken & durch angemessenes Verhalten zu ersetzen
Theorie des regulativen Fokus (Higgins)
- untersucht Verbindung zwischen Selbstregulationsprozessen und interindividuellen Unterschieden zwischen Motivation, Emotion & Verhaltenspräferenzen
- 2 motivationale Richtungen:
– Promotions-focus: Aufsuchungsmotivation für gewinnbringende oder anstrengende Situationen
– Prevention-focus: Schwerpunkt auf Schutz vorhandener Ressourcen & Prävention von Risiken - Menschen eins von beiden
- PErsonen, deren Verhalten zu ihrer grundlegenden Orientierung passt, erleben einen “regulatory fit” & empfinden eine subjektive Stimmigkeit in ihren Erfahrungen
- Menschen mit hohen Promotion-focus lassen sich eher von lebhaften gestikulierten Botschaften überzeugen
- Menschen mit hohen Preventions-focus sprechen eher auf vorsichtig zurückhaltende Botschaften an