Sekundäre Pflanzenstoffe Flashcards
Nennen Sie allgemeingültige Charakteristika von sekundären Pflanzenstoffen
- große, sehr heterogene Gruppe pflanzlicher Inhaltsstoffe
- keine essentiellen Nahrungsinhaltstoffe
- vielfältige gesundheitsfördernde Wirkungen
- gesundheitsschädliche Wirkungen bei Verzehr von hohen Mengen
- in der Nahrung nur in geringen Konzentrationen
- konkrete Zufuhrempfehlungen existieren nicht
Welche gesundheitsförderlichen Wirkungen werden den sekundären Pflanzenstoffen im Allgemeinen zugeschrieben?
- antioxidativ
- antikanzerogen
- entzündungshemmend
- immunmodulierend
- cholesterinsenkend
- blutdrucksenkend
Erklären Sie die Mechanismen, wie sekundäre Pflanzenstoffe ihre antioxidativen Wirkungen entfalten können.
- Ringstruktur mit vielen Konjugierten Doppelbindungen
- Elektronen der Radikale binden an Doppelbindungen & springen hin und her -> unschädlich gemacht (Aktivität gehemmt)
Erklären Sie, welchen Einfluss sekundäre Pflanzenstoffe auf die Krebsentstehung haben. Welche Mechanismen liegen diesem Einfluss zugrunde?
–> sekundäre Pflanzenstoffe Tumorentstehung an mehreren Stellen verhindern
• können bestimmte Enzyme regulieren
o Hemmung von Phase-1-Enzymen -> Umwandlung von Prokarzinogen ≠ karzinogen verhindert (Biotransformation)
o Aktivierung von Phase-2-Enzymen -> wandeln Karzinogen & Prokarzinogen = inaktives Karzinogen um (wird dann ausgeschieden) (Biotransformation)
o induzierter Zelltod (Apoptose) wird gefördert (bei DANN-Schäden)
Welche Gruppen der sekundären Pflanzenstoffe sind aus ernährungsphysiologischer Sicht von besonderem Interesse?
- Carotinoide
- Phytosterole
- Glucosinolate
- Polyphenole
Welche Funktionen hat ß-Carotin als wichtigster Vertreter der Carotinoide?
Funktion • Provitamin A-Charakter • antioxidative Wirkung • Immunmodulation • Zellkommunikation
In welchen Lebensmitteln kommen Carotinoide in nennenswerten Mengen vor?
LM
• Möhren (β-Carotin)
• Tomaten (Lykopin)
• Grünkohl, Spinat (Lutein)
Phytosterole/Phytosterine: a) Nennen Sie die Hauptvertreter innerhalb dieser Gruppe
- Campesterol
- β-Sitosterol
- Sigmasterol
In welchen Lebensmitteln kommen Phytosterine in nennenswerten Mengen vor?
- Maiskeimöl
- Leinöl
- Sonnenblumenöl
- Sojaöl
Welche gesundheitsfördernde Wirkung haben Phytosterine? Erklären Sie die 3 Hypothesen
3 Hypothesen
• Verdrängen Cholesterin aus Micellen, da es hydrophober ist
• Ausfällen der Phytosterole zusammen mit Cholesterin
• erhöhter Rücktransport des Cholesterins aus Muskosazellen ins Darmlumen
o erhöhte Expression der ABC-Transporter
Welche gesundheitsfördernde Wirkung haben Phytosterine? Erklären Sie die zugrundeliegenden Mechanismen.
Mechanismen
• geringere Cholesterinabsorption
-> geringerer Cholesterintransport zur Leber
-> (erhöhte endogene Cholesterinsynthese) erhöhte Cholesterinausnahme ins periphere Gewebe
o erhöhte LDL-Rezeptoraktivität -> damit das wenig vorhandene Cholesterin wirklich aufgenommen wird (wichtig für periphere Gewebe)
-> weniger LDL-Cholesterin im Serum
–> weniger Plaquebildung & geringeres Risiko von koronaren Herzkrankheiten
Polyphenole: a) Wie lassen sich die antioxidativen Eigenschaften der Polyphenole erklären?
• antikarzinogene Wirkung (Biotransformation)
Nennen Sie drei wichtige Vertreter der Polyphenole sowie Lebensmittel in denen diese vorkommen.
- Äpfel, Zwiebeln (Quercitin)
- grüner Tee (Catechine)
- rote Weintrauben (Resveratrol)
- Gelbwurzel (Currypulver) (Curcurmin)
Glucosinolate haben als sekundäre Pflanzenstoffe sowohl gesundheitsförderliche als auch potentiell gesundheitsschädliche Eigenschaften. a) In welchen Lebensmitteln finden sich nennenswerte Mengen an Glucosinolaten?
- Rosenkohl
- Brokkoli
- Rotkohl
Biologische Wirkungen der Glucosinolate werden diesen nicht per se zugesprochen, sondern den entsprechenden Hydrolyseprodukte. Nennen Sie das wirksamste Hydrolyseprodukt sowie seine nachgewiesenen positiven Eigenschaften.
• Isothiocyanate -> antikanzerogene Wirkung
o reduzierte Bildung von kanzerogenen Verbindungen & deren erhöhter Ausscheidung über Galle
o Biotransformation: Aktivierung von Phase-2-Enzymen & Hemmung von Phase-1-Enzymen