Sehsinn Flashcards

1
Q

Welche Funktion haben die Augenlider?

A

Verteilung der Tränenflüssigkeit über den reflektorischen Lidschlag

(ca. 1 ml pro Tag und Auge, salzhaltig, vermischt mit Schleim und Enzymen, parasympathische Innervation der Tränendrüsen, Abfluss über den Tränennasengang in die Nasenhöhle

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2
Q

Was ist die Funktion der Tränenflüssigkeit?

A
  • Gleitfilm
  • Schutz vor Austrocknung
  • Erregerabwehr (Lysozym, IgA)
  • Ausschwemmung von Fremdkörpern
  • Verdunstungssperre
  • Verbesserung der optischen Eigenschaften
  • emotionales Ausdrucksmittel
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3
Q

Welchen Einfluss haben Mechano- und Nozizeption auf die Augenlider?

A

Lidschlags als Schutzreflex (Musculus orbicularis oculi)

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4
Q

Welcher Muskel ist für die Lidhebung verantwortlich?

A

der Musculus levator palpebrae superioris

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5
Q

Was passiert mit den Augen bei Öffnung der Lidspalte?

A

Öffnung der Lidspalte:
Gleichgerichtete Bewegung mit Musculus rectus superior, so dass das Oberlied sich beim Aufblick (Elevation) hebt und beim Abblick (Depression) senkt

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6
Q

Simpson-Test und Myasthenia gravis

A

Der Patient soll nach oben blicken. Bei Myasthenia gravis (durch Autoantikörper Blockierung der nikotinergen Acetylcholinrezeptoren an der motorischen Endplatte) sinken die Lider langsam nach unten.

Weitere Symptome:

  • „Double Vision“ (Schielen)
  • Müdigkeit (speziell nach Anstrengung)
  • Beschwerden beim Schlucken und Sprechen
  • Atembeschwerden
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7
Q

Welche Drüsen am/im Lid kennst du?

A

Talgdrüsen:

  • Meibom´sche Drüsen (Glandulae tarsales)
  • Zeis-Drüsen (Glandulae sebaceae)

Schweißdrüsen:
- Moll-Drüsen (Glandulae ciliares)

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8
Q

Welche Funktion haben die Talgdrüsen?

A

Talgdrüsen:

  • Meibom´sche Drüsen
  • Zeis-Drüsen

Das Sekret bildet einen monomolekularen Fettfilm auf der Tränenflüssigkeit und bildet damit eine effektive Verdunstungssperre.

Ferner verhindert das Sekret ein Überlaufen der Tränenflüssigkeit über die Lidkante.

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9
Q

Was ist ein Gerstenkorn?

A

Eine schmerzhafte, bakterielle Entzündung der Meibom-Drüsen wird als Hordeolum internum bezeichnet.

Eine Entzündung der Moll-Drüsen - aber auch die Zeis-Drüsen - wird als Hordeolum externum bezeichnet.

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10
Q

Was ist ein Hagelkorn?

A

Eine nicht schmerzhafte (oft chronische) Schwellung einer Meibom-Drüse infolge Sekretverhaltung.

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11
Q

Was ist eine Blepharitis, Lidrandentzündung?

A

Deutlich sichtbar sind die verstopften und gestauten Ausführungsgänge der Meibom-Drüsen am Unterlied.

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12
Q

Welche Hirnnerven sind an den Augenbewegungen beteiligt?

A

(3) N. Oculomotorius
(4) N. Trochlearis
(6) N. Abducens

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13
Q

Funktion der äußeren Augenmuskeln?

A

Äußere Augenmuskeln:
- Mm. Recti und obliqui

  • Adduktion, Abduktion, Torsion
  • binokulare Koordination
  • konjugierte Augenbewegungen, z.B. Nach rechts
  • Vergenzbewegungen (gleiches Bild auf der Fovea centralis der Netzhaut)
  • Sakkaden (dazwischen Fixationsperioden von 0,2 - 0,6 s)
  • gleitende Augenfolgebewegungen
  • optokinetischer Nystagmus
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14
Q

Was sind Sakkaden?

A

Sakkaden = rasche Blickzielbewegungen

  • Sprunghaftigkeit, Bruchteile eines Grad Sehwinkels bis zu 90°, dabei Geschwindigkeiten bis zu 500°/s
  • treten spontan auf, ca 3/s
  • zwischen den Sakkaden Fixationsperioden von 0,2 - 0,6 s
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15
Q

Wohin senden Zellen des Kernes des optischen Traktes (NOT) ihre Axone?

A

Bewegungsspezifische Ganglienzellen senden Axone zum Kern des optischen Traktes (NOT), dessen Zellen senden Axone

  1. zur unteren Olive (IO) und von dort Kletterfasern ins Kleinhirn
  2. zum Nucleus praepositus hypoglossi (PPH) und den Vestibulariskernen (N.V.)
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16
Q

Womit sind die Axone der Vestibulariskerne (N.V.) verbunden?

A

Die N.V. Sind v.a. Durch Axone im Fasciculus medialis lateralis (MLF) direkt mit den Augenmuskelkernen (3, 4 und 6) und mit den Blickzentren der mesencephalen reticulären Formation (MRF) und der präpontinen retikulären Formation (paramedianen pontinen retikulären Formation) (PPRF) verbunden.

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17
Q

Was steuert das Prätektum (PT)?

A

Steuerung der:

Pupillenweite, Akkomodation und Vergenzbewegungen

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18
Q

Was steuern die Colliculi superiores?

A

Steuerung der:

Sakkaden und zielgerichteten Kopfbewegungen

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19
Q

Woher erhalten die Colliculi superiores ihre Afferenzen?

A

Direkte Afferenzen aus der Netzhaut (M- und K-Zellen), zur reflektorischen Steuerung der Blickmotorik durch Sakkaden und zielgerichtete Kopfbewegungen

Afferenzen aus der Großhirnrinde (Tractus corticotectales) und dem Rückmark (Tractus spinotectales und Colliculi inferiores)

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20
Q

Was ist die extrastriäre Sehbahn?

A

Unter Umgehung des Corpus geniculatum laterale erreichen Informationen den visuellen Teil des Pulvinars (im Thalamus) sowie die parietalen visuellen Assoziationsregionen (V5)

=> extrastriäre Sehbahn

„visueller Greifreflex“

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21
Q

Wohin gehen die Efferenzen von den Colliculi superiores?

A

Efferenzen zu Hirnnervenkernen, Formatio reticularis und Rückenmark

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22
Q

Was passiert bei einer Schädigung der Colliculi superiores?

A

Schädigungen der Colliculi superiores verursacht keine Bildausfälle sondern Ausfälle der reflektorischen Augenbewegungen.

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23
Q

Von wo erhält die Area praetectalis ihre Afferenzen?

A

Die Area praetectalis erhält direkte Afferenzen aus der Netzhaut über Kollateralen des Tractus opticus.

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24
Q

Wohin ziehen die Efferenzen der Area praetectalis?

A

Efferent ist die Area praetectalis mit dem ipsilateralen als auch dem kontralateralen (über die Commissura posterior) Edinger-Westphal-Kern verschaltet.

Von dort verlaufen Nervenfasern über das Ganglion ciliare zum Musculus sphincter pupillae und zum Musculus ciliaris und steuern so:

  • Pupillenreflex
  • Akkomodationsbreite
  • Konvergenzreaktion
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25
Q

Was ist das VOR (vestibulookulärer Reflex)?

A

3 neuronen System (Bogengangssensoren, Vestibulariskerne, Augenmuskelkerne)

Der VOR dient zur Stabilisierung des Bildes bei Bewegung.

Die Vestibulariskerne sind vor allem durch Axone im Fasciculus medialis lateralis direkt mit den Augenmuskelkernen und mit den Blickzentren der mesencephalen retikulären Formation (MRF) und der präpontinen retikulären Formation (PRRF) verbunden.

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26
Q

Welche Nystagmusarten gibt es?

A
  • optokinetischer Nystagmus
  • vestibulärer (postrotatorischer) Nystagmus
  • kalorischer Nystagmus
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27
Q

Was ist ein Nystagmus?

A

Ein Nystagmus ist eine zusammengesetzte Augenbewegung aus einer langsamen Augenfolgebewegung und einer schnellen Rückstellsakkade.

Die Richtung des Nystagmus wird immer nach der Richtung der schnellen Rückstellsakkade angegeben (bspw. Nystagmus nach links)

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28
Q

In welche Richtung geht der postrotatorische Nystagmus?

A

Postrotatorischer Nystagmus ist gegen die Drehrichtung.

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29
Q

Aus wie viel Prozent Wasser besteht die Kornea?

A

Ca. 75-80% Wasser

Brechungsindex: 1,37

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30
Q

Welche Funktion hat die Iris?

A

Blendenfunktion

Pupillenreflex zur Helligkeitsanpassung

Lichtmenge ist proportional zur Fläche = pi * r²

Reflexzeit ca. 1 s

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31
Q

Wie funktioniert der Pupillen-(Licht-)Reflex?

A

Licht -> Photosensoren -> prätektale Region -> Edinger-Westphal-Kern -> Ganglion ciliare -> parasympathische Aktivierung des Musculus sphincter pupillae

=> Miosis

Wenig Licht -> Photosensoren -> Hypothalamus -> Rückenmark -> Ganglion cervicale superius -> sympathische Aktiverung des Musculus dilatator pupillae

=> Mydriasis

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32
Q

Was passiert mit Lichtstrahlen an verschiedenen Oberflächen?

A

Die Lichtstrahlen werden an verschiedenen Grenzflächen abgelenkt.

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33
Q

Wie viel beträgt die Lichtgeschwindigkeit in Luft und Wasser?

A

In bodennaher Luft: ca. 300.000 km/s

In Wasser: ca. 225.000 km/s

Zusatz:
In Glas mit großer optischer Dichte: ca. 160.000 km/s

34
Q

Wie funktioniert Lichtbrechung?

A

Die Phasengeschwindkeit des Lichts ist von den Materialeigenschaften des Mediums abhängig.

Diese werden im Brechungsindex n zusammengefasst.

Der Brechungsindex n ist frequenzabhängig, was als Dispersion bezeichnet wird (Prisma, blaues Licht wird stärker gebrochen als rotes Licht)

35
Q

Wie sieht eine Sammellinse aus?

A
  • konvex

- reeller Brennpunkt

36
Q

Wie sieht eine Zerstreungslinse aus?

A
  • konkav

- virtueller Brennpunkt

37
Q

Berechnung der Bildgröße:

A

Gegenstand von 18 mm Größe in 1 m Entfernung

—> umgekehrtes Bild von 0,3 mm auf der Netzhaut

(Strahlensatz:
18 mm/1000 mm = x mm/17 mm*)

*Länge des Bulbus: 17 mm)

38
Q

Wie wird Dioptrie physikalisch definiert?

A

Definition Dioptrie:

1 dpt = 1/Brennweite (m)

39
Q

Was ist der Gesamtbrechwert des Auges? (Bei flacher Linse)

A

58,6 dpt

40
Q

Wie viel Dioptrien hat die Linse bei Fernakkomodation (flache Linse)?

A

19,1 dpt

41
Q

Wie viel Dioptrien hat die Linse bei Nahakkomodation (gekrümmte Linse, Objekt in 10 cm)?

A

33,6 dpt

42
Q

Wodurch wird die Durchsichtigkeit der Linse gewährleistet?

A
  • keine Organellen und keine Zellkerne
  • regelmäßige und dichte Ausrichtung der im Querschnitt hexagonalen Fasern
  • Produktion transparenter Proteine (Krystalline)
  • definierter (geringer) Wassergehalt
  • praktisch gleicher Brechungsindex der Zellmembranen wie das Zytoplasma im Innern der Zellen der Augenlinse
43
Q

Wie funktioniert die Akkomodation?

A

A) Die Linse ist durch nicht-elastische Aufhängebänder (Zonulafasern) mit dem Ciliarkörper (Ciliarmuskel) verbunden.

B) Wenn der Ciliarmuskel erschlafft ist, üben die Aufhängebänder Zug auf die Linse aus und flachen sie ab.

C) Wenn sich der Ciliarmuskel kontrahiert, wird die Spannung aus den Aufhängebändern genommen, und die Linse kugelt sich dank ihrer Eigenelastizität ab.

44
Q

Was ist ein Katarakt?

A

Eine Linsentrübung

45
Q

Wie berechnet man die Akkomodationsbreite?

A

Akkkomodationsbreite = Differenz der Brechkraft

A (dpt) = 1/Nahpunkt (m) - 1/Fernpunkt (m)

46
Q

Was ist eine Presbyopie?

A

Presbyopie beschreibt Altersweitsichtigkeit

Ursache für Presbyopie: Die Elastizität der Linse nimmt mit dem Lebensalter ab.

47
Q

Was ist eine Myopie?

A

Myopie ist Kurzsichtigkeit

48
Q

Was ist eine Hyperopie?

A

Hyperopie ist eine Weitsichtigkeit

49
Q

Wie viel Dioptrien sind in etwa zur Korrektion von 1 mm Abweichung der Baulänge des Auges erforderlich?

A

+- 3 dpt

50
Q

Was ist das Minimum separabile?

A

Man kann zwei Punkte getrennt erkennen, wenn diese einen Abstandswinkel von einer Bogenminute (1/60 Winkelgrad) haben.

51
Q

Was ist der Visus?

A

Visus = 1 / a (Winkelminuten)

52
Q

Wo auf der Retina ist der Visus kleiner?

A

Der Visus ist in der Peripherie kleiner (da die rezeptiven Felder größer sind)

Abhängig von der Leuchtstärke

53
Q

Wie groß entspricht eine Bogenminute auf der Retina?

A

Eine Bogenminute (1/60 Winkelgrad) entspricht auf der Retina (Fovea centralis) 5 um.

54
Q

Was ist die Noniussehschärfe?

A

Unterscheidung, ob zwei gleichgerichtete Linien gegeneinander verschoben sind.

Normalerweise 3-10 mal besser als das Minimum separabile (also kleiner als der Abstandswinkel von einer Bogenminute)

55
Q

Was ist ein Astigmatismus?

A

Hornhautoberfläche vertikal stärker gekrümmt als horizontal (Brechwertunterschied normal < 0,5 dpt)

56
Q

Was ist Sphärische Aberration?

A

Randstrahlen stärker gebrochen (bei enger Pupille wird der Fehler kleiner)

57
Q

Was ist Chromatische Aberration?

A

Kurzwelliges Licht (blau) wird stärker gebrochen als langwelliges Licht (rot)

—> stärkere Nahakkomodation für rot, dadurch erscheinen rote Gegenstände näher als blaue

—> keine Fixation von „Blau“ in der Fovea centralis

58
Q

Was ist Streulicht?

A

Durch kolloidale Substanzen im Glaskörper („fliegende Mücken“)

59
Q

Wie korrigiert man einen Astigmatismus?

A

Korrektur mit Zylinderlinsen

60
Q

Wovon wird das Kammerwasser gebildet?

A

Das Kammerwasser wird kontinuierlich vom Ciliarkörper in die Hinterkammer sezerniert (ca. 2uL/min)

Fließt über den Schlemm-Kanal ab

Wird ca. alle 2 Stunden ausgetauscht

61
Q

Wie viel beträgt der Augeninnendruck?

A

Augeninnendruck: 10-20 mmHg

Wird mittels Tonometrie gemessen

62
Q

Wozu kann chronisch erhöhter Augeninnendruck führen?

A

Chronischer Augeninnendruck kann zu einem Glaukom (grüner Star) führen.

Unter Glaukom werden verschiedene Erkrankungen zusammengefasst, die zur Schädigung von Nervenzellen der Netzhaut und des Sehnerven führen.

Gesichtsfeldausfälle, u.U. Erblindung

63
Q

Was kann bei der Verabreichung von Mydriatika im Auge schiefgehen?

A

Mydriatika weiten die Pupille (M. dilatator pupillae)

Die Weitung der Pupille kann zu einer Verlegung des Schlemm´schen Kanals führen

Akuter Glaukomanfall —> bis zu >60 mmHg

64
Q

Wozu dienen die Pigmentepithelzellen?

A
  • enthalten Melaningranula
  • sitzen mit Fortsätzen zwischen den Photosensoren (schützen gegen zu starke Belichtung, Reflexion und Streulicht)
  • Retinomotorik
  • phagozytieren Außenglieder gealterter Photosensoren
  • sind bei der Re-Synthese des Sehfarbstoffes beteiligt (Produktion von Retinal)
65
Q

Was für eine Art von Sinneszellen sind die Photosensoren der Retina?

A

Die Photosensoren der Retina sind sekundäre Sinneszellen.

66
Q

Welche Arten von Photosensoren in der Retina gibt es?

A
  • Stäbchen = ca. 120 Mio. —> skotopisches Sehen

- Zapfen = 6 Mio. —> photopisches Sehen

67
Q

Welche Sehfarbstoffmoleküle findet man in den Zapfen (Photosensoren der Retina)?

A

In der Lipiddoppelschicht der Membraneinfaltungen des Außengliedes befinden sich Zapfenopsine (3 unterschiedliche)

Absorptionsmaxima: 
420 nm (Blaulichtrezeptoren, S-Zapfen)
535 nm (Grünlichtrezeptoren, M-Zapfen)
564 nm (Rotlichtrezeptoren, L-Zapfen)
68
Q

Welches Sehfarbstoffmolekül findet man in den Stäbchen (Photosensoren der Retina)?

A

In die Lipiddoppelschicht der Stäbchen ist Rhodopsin eingelagert

(Räumliche Trennung der Scheiben mit dem Sehfarbstoff von der elektrisch erregbaren Membran)

69
Q

Was ist der Dunkelstrom?

A

Bei Dunkelheit ist Rhodopsin inaktiv, die cGMP-Konzentration ist hoch, die Ionen-Kanäle sind offen.

Es können ständig Na+ und Ca2+ -Ionen in das Außenglied der Photosensoren gelangen.

Erst bei Lichteinfall wird Rhodopsin wieder aktiviert, die cGMP-Konzentration sinkt und die Ionen-Kanäle schließen sich (es findet kein Ioneneinstrom mehr statt)

70
Q

Das 11-cis-Retinal ist ein Aldehyd welches Vitamins?

A

11-cis-Retinal ist ein Aldehyd des Vitamin A

71
Q

11-cis-Retinal wird durch Lichteinwirkung wozu isomerisiert?

A

11-cis-Retinal wird zu all-Trans-Retinal isomerisiert

72
Q

Wozu wird Rhodopsin durch Lichteinfall isomerisiert und was bewirkt das Produkt?

A

Rhodopsin wird zu Meta II-Rhodopsin isomerisiert.

Meta II-Rhodopsin aktiviert das G-Protein (Transducin), dessen Unterheit die Phosphodiesterase aktiviert, welche cGMP zu GMP spaltet.

Daraufhin sinkt die cytosolische cGMP-Konzentration und es schließt ein CNG-Kanal.

Die Zellmembran hyperpolarisiert.

73
Q

Wozu führt eine adäquate Reizung der Photosensoren?

A

Eine adäquate Reizung führt zu einer Hyperpolarisation.

74
Q

Wie verhält sich die GCAP (Guanylatcyclase aktivierendes Protein) bei der Sehkaskade?

A

GCAP wird durch Ca2+ -Ionen gehemmt.

Wenn die cytosolische Ca2+ Ionen-Konzentration unter 100 nmol/l sinkt, aktiviert GCAP die Guanylatcyclase, wodurch mehr cGMP gebildet wird.

75
Q

Was beschreibt der Kohlrausch-Knick?

A

Der Kohlrausch-Knick ist der Übergang von Zapfen- zu Stäbchen-adaptation (Tages- zu Dämmerungssehen)

76
Q

Wie groß ist die kleinste Unterschiedsschwelle bei der Leuchtdichte?

A

Kleinste Unterschiedsschwelle: 0,01

77
Q

Wie lange dauern Zapfen- und Stäbchenadaptionszeit?

A

Zapfenadaptionszeit: ca. 10 min

Stäbchenadaptionszeit: ca. 30-40 min

78
Q

Wozu führt Vitamin-A-Mangel in Bezug auf die Augen?

A

Vitamin-A-Mangel führt zu Nachtblindheit

79
Q

Wie lange dauert die Resynthese von 11-cis-Retinal?

A

11-cis-Retinal —> All-Trans-Retinal —> all-Trans-Retinol (Vitamin A)

Die Resynthesezeit beträgt ca. 1 Stunde

80
Q

Was ist der Purkinje-Effekt?

A

Purkinje-Verschiebung:
Da sich Zapfen- und Stäbchen-Empfindlichkeitskurve im langwelligen Bereich überkreuzen, erscheint rotes Licht bereits an Sehschwelle farbig.

Mit zunehmender Dunkelheit verblassen rote Objekte eher als blaue. Bei Nachtbeobachtungen verwendet man rote Lichtquellen (z.B. Rote Armaturenbeleuchtungen im PKW), um Dunkeladaptation des Auges nicht zu stören.

„Bei Tageslicht erscheinen rote Blumen heller als blaue und bei Dunkelheit umgekehrt“

81
Q

Ljzfgf

A

Ihr