SB Sozialpsychologie Flashcards

1
Q

001 Untersuchungsgegenstand der Sozialpsychologie

A
  1. Wie bestimmen andere Menschen und bestimmte Situationen das Verhalten? (soziale Einflüsse)
  2. Wie beeinflussen die Anwesenheit oder vermutete Anwesenheit, die Gedanken, Gefühle und das Verhalten?
  3. Macht, Einfluss und Einstellungsbildung
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2
Q

003 Was ist Konformität und wann ist sie hinderlich?

A

Konformität ist die Tendenz von Menschen, das Verhalten und die Meinung von anderen Menschen zu übernehmen. Es ist dann hinderlich wenn…

  1. Sieger-Verlierer-Ängste entstehen
  2. Für die Minderheit im neuen Team
  3. Konformitätszwang herrscht, denn dies kann zu Widerstand & Boykott führen
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3
Q

003 Was ist Konformität und wann ist sie hilfreich?

A

Konformität ist die Tendenz von Menschen, das Verhalten und die Meinung von anderen Menschen zu übernehmen. Es ist dann hilfreich wenn…

  1. eine Gruppe bewusst gesteuert werden soll.
  2. Man muss bestehenden Normen der Gruppe kennen
  3. Konformität mit Normen erhöht Bereitschaft zur Mitarbeit
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4
Q

004 Maßnahmen gegen unkritischen Gehorsam & negative Auswirkungen von Autorität

A

Menschen können sich Autoritäten leichter widersetzen, wenn sie Gesetzmäßigkeiten kennen, die Menschen zu Gehorsam veranlassen. Maßnahmen gegen unkritischen Gehorsam sind:

  1. Betonung der Eigenverantwortung.
  2. Hinterfragen der Motive und Expertise.
  3. Hinterfragen der Angemessenheit von Gehorsamkeit.
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5
Q

005 Probleme & Herausforderungen der Sozialpsychologie

A

Aktuelle Probleme und Herausforderungen sind:

  1. Viele ältere Untersuchungen sind mit nur eingeschränkt verallgemeinerbaren Stichproben durchgeführt worden. Deshalb sind deren Ergebnisse aus heutiger Sicht fraglich. Auch kulturübergreifende Aussagen älterer Studien sind fragwürdig.
  2. Ethisches Dilemma, denn die Forschung muss mit ethischen Werten abgestimmt werden. Eine lebensnahe Forschung wird dadurch oft verhindert, weil beispielsweise die Erzeugung von substantieller Angst ethisch nicht vertretbar ist.
  3. Generell werden meist nur Studien veröffentlicht, bei denen ein Ergebnis gefunden wurde, obwohl das Nicht-Finden auch ein Ergebnis wäre.
  4. Betrugsfälle sind eine weite Herausforderung, die wegen hohem Druck auf Forscher zustande kommen können.
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6
Q

006 Attributionstheorie von Heider: Unterscheidung von internale & externale Faktoren

A
  1. Glaubt man, dass die Ursache des Verhaltens in der handelnden Person selbst liegt, nennt Heider dies interne Attribution. Ursache des Verhaltens liegen dann im Charakter, Überzeugungen (Disposition) oder in den Persönlichkeitseigenschaften.
  2. Glaubt man jedoch, die Situation habe das Verhalten verursacht, spricht er von externer Attribution.
  3. Heider war überzeugt davon, dass wir zu oft intern und zu selten extern attribuieren, was Lee Ross später pointiert als fundamentalen Attributionsfehler bezeichnete.
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7
Q

007 Welche Erkenntnisse lassen sich aus dem Kovariationsmodell von Kelly für Führungsaufgaben ableiten?

A
  1. Das KOVAMO versucht durch systematische Beobachtung Fehleinschätzungen und Fehlurteile zu minimieren.
  2. Die Betrachtung von Verhalten soll wissenschaftlichen Methoden ähneln. Daten werden beobachtet & zusammengefasst, wodurch sich recht objektiv sagen lässt, ob ein beobachtetes Verhalten an der Person oder an der Situation liegt.
  3. Drei Informationsarten als Basis der Einschätzung des Mitarbeiters:
  • Distinktheit
  • Konsensus
  • Konsistenz
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8
Q

008 Was sind die Grundlagen der Attributionstheorie von Weiner und was soll man beachten, um die optimale Leistung von anderen zu fördern?

A
  1. Die Attributionstheorie von Weiner beschreibt, nach welchen Prinzipien Leistungsergebnisse erklärt werden. Attributionsprozesse laufen nicht spontan und automatisch ab, sondern werden verstärkt dann ausgelöst, wenn ein Ergebnis entweder unerwartet ist oder einen Fehlschlag darstellt.
  2. Es wird nach drei Dimensionen attribuiert:
    - Kontrollierbarkeit
    - Ort der Ursache
    - Stabilität
  3. Um Menschen zu optimaler Leistung zu führen, muss deren Selbstwertgefühl analysiert werden. Leistungsstarke Menschen mit hohem Selbstwertgefühl erklären ihren Erfolg mit internen, stabilen und unkontrollierbaren Faktoren (Talent). Ihre Misserfolge intern, stabil und kontrollierbar (mangelnde Anstrengung).

Leistungsschwache Menschen zweifeln eher an sich und wenn sie Erfolg haben, schreiben sie es mehr Zufall oder Glück zu. Sie fühlen sich für ihren Erfolg nicht selbst verantwortlich.

  1. Durch das Wissen über die jeweiligen Attribuierungsstiele können wir bewusster steuern, wie sich Leistung optimieren lässt. Mitarbeiter, die ihre Verkaufsschwäche mit zu wenig Anstrengung erklären (internen, stabilen und kontrollierbaren) können durch entsprechende Maßnahmen gefördert werden.

Wenn die vergangenen Verkaufserfolge jedoch auf Glück und Zufall attribuiert werden, sind förderliche Maßnahmen nicht erfolgversprechend.

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9
Q

009 Wie kann aus Sicht der attributionstheoretisch reformulierten Theorie der erlernten Hilflosigkeit eine Depressionsprophilaxe erreicht werden?

A
  1. Laut der attributionstheoretisch reformulierten Theorie der erlernten Hilflosigkeit, besteht ein erhöhtes Depressionsrisiko bei Menschen, die eine Neigung dazu haben, Ereignisse intern, unkontrollierbar und globalen Ursachen zuzuschreiben.
  2. Eine Depressionsprophylaxe besteht darin, Depression-förderliche Attributionsmuster bewusst zu machen, alternative Attributionsmuster aufzuzeigen und zu stabilisieren.
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10
Q

010 Erläutern Sie auf der Basis der Reaktanz-Theorie, wieso sich Widerstände vonseiten der Führungskräfte und Mitarbeiter zeigen?

A
  1. Veränderungsprozesse wirken bedrohlich, weil vertraute Routinen und Privilegien hinterfragt werden.
  2. Laut der Reaktanz-Theorie sind dies Freiheitseinschränkungen, die zum Verlust der Kontrolle und der Möglichkeiten zur Einflussnahme führen können.
  3. Frühzeitige Einbeziehung der Mitarbeiter in den Veränderungsprozess, kann Reaktanz, gefühlten Kontrollverlust und negative Emotionen verhindern.
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11
Q

011 Definieren Sie die Begriffe Schema, Stereotyp und Heuristik

A
  1. Schemata sind kognitive Strukturen
  2. Stereotype enthalten Wissen
  3. Heuristiken sind Faustregeln
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12
Q

012 Erläutern Sie das Zwei-Stufen-Modell der kognitiven Verarbeitung von Stereotypen

A
  1. Wie der kognitive Prozess abläuft, hängt von der Voreingenommenheit der Person ab, d.h. wie stark ein bestimmter Stereotyp zu einer Personengruppe ist.
  2. Der automatische Prozess läuft ab und aktiviert das Stereotyp, wenn man stark voreingenommen ist.
  3. Der kontrollierte Verarbeitungsprozess korrigiert den aktivierten Stereotypen. Dadurch kann eine angepasste Reaktion folgen um den Stereotyp anzupassen.

„Ostfriesen sind nicht wie in dem Witz beschrieben…“

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13
Q

013 Von wem ist das Kontinuum-Modell der Eindrucksbildung?

Was ist das Kontinuum-Modell der Eindrucksbildung?

A
  1. Das Kontinuum-Modell der Eindrucksbildung ist von Fiske und Neuberg.
  2. Die Eindrucksbildung verläuft auf einem Kontinuum, dessen Pole die kategorisierte Bewertung und individualisierte Reaktionen sind.
  3. Die kategorisierte Bewertung erfolgt zuerst.
    Bei höherem Interesse wird versucht, die individuellen Eigenschaften zu erschließen.
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14
Q

014 Aus welchen drei Komponenten bestehen Vorurteile?

A
  1. Affektife bzw. emotionale Komponente (Ärger über Harz-4ler).
  2. kognitive Komponente (Überzeugung, dass Harz-4ler Faulenzer sind).
  3. Verhaltenskomponente (Harz-4ler als “Faulenzer” beschimpfen).
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15
Q

015 Wie kann gegenseitigen Vorurteilen von Abteilungen mittels der Kontakthypothese entgegenwirkt werden?

A

Vorurteile lassen sich abbauen, wenn Personengruppen gegenseitig in Kontakt treten und 6 Bedingungen erfüllt sind:

  1. Wechselseitige Abhängigkeit
  2. Gemeinsames Ziel
  3. Gleicher Status
  4. Zwanglose und freundliche Umgebung
  5. Kontakt mit mehreren Mitgliedern
  6. Gleiche soziale Normen.
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16
Q

016 Was sind die Komponenten des Begriffs “Einstellung”?

A

Mit der Einstellung sind drei Komponenten verbunden:

  1. Emotionen (affektive Komponente): Positive Emotionen zur gesunden Ernährung.
  2. Wissen (Kognitive Komponente): Körnerbrot fördert die Verdauung.
  3. Verhalten (Verhaltenskomponente): versuchen, sich selbst möglichst gesund zu ernähren.
17
Q

017 Warum erzeugen Schockbilder keine Verhaltensänderung?

A
  1. Schockbilder wecken Angst und konfrontieren mit lebensbedrohlicher Gefahr.
  2. Die Informationen werden verdrängt, weil zu viel Angst erzeugt wird.
  3. Aufklärung und Handlungsanweisung zum Ausstieg fehlen.
18
Q

018 Erläutern Sie, was Einstellungsimpfung ist?

A
  1. Einstellungsimpfung entsteht aufgrund von Durchdenken der Argumente gegen die eigene Einstellung vor einem “Angriff” (Impf-Effekt).
  2. Weil man sich vorher logisch mit den Gegenargumenten befasst hat, ist die Abwehr mit logischen Argumenten möglich.
  3. Wurde die Meinung gefühlsmäßig (auf der peripheren Route) gebildet, ist man für Argumente der Gegenseite anfälliger.
19
Q

019 Stellen Sie je eine direkte und eine indirekte Maßnahme zur Einstellungsmessung dar. Wodurch wird die Messgenauigkeit beeinträchtigt?

A
  1. Eine direkte Methode zur Einstellungsmessung sind Fragebögen mit Rating-Skala. Kritikpunkte sind
    - dass nur geschriebenes erfasst werden kann
    - Items nicht interpersonell identisch interpretiert werden
    - evtl. sozial erwünschte, statt ehrlicher Antwort
    - Selbstreflexionsfähigkeit als Voraussetzung.
  2. Eine indirekte Methode wäre die Verhaltensbeobachtung. Kritikpunkte sind
    - Beobachtungsverzerrung möglich
    - Mehrdeutigkeit möglich.
20
Q

020 Kann ein Vorgesetzter das Leistungsverhalten voraussagen, wenn er dessen Einstellung zu seiner Arbeit kennt?

A
  1. Laut konsistenztheoretischen Überlegungen handelt ein Mitarbeiter im Sinne seiner Einstellung, weil es sonst zu Dissonanz (unangenehme innere Spannung) kommt.
  2. Dagegen spricht sozialer Einfluss auf das Verhalten durch Anwesenheit anderer Menschen, oder geplantes, strategisches Verhalten.
  3. Ein Rückschluss auf das Leistungsverhalten aufgrund der bekannten Einstellung ist nicht möglich, weil kein eindeutiger Zusammenhang existiert.
21
Q

021 Wie ist der Zusammenhang zwischen Reziprozitätsnorm und prosozialem Verhalten?

A

Die Reziprozitäts-Norm geht davon aus, dass…

  1. Eine Balance zwischen Geben und Nehmen angestrebt wird.
  2. In der Hoffnung, selber von prosozialem Verhalten anderer zu profitieren.
22
Q

022 Was sind die fünf Entscheidungsschritte, bis eine Person Hilfe leistet?

A
  1. Ereignis bemerken
  2. Bewerten, ob Hilfe benötigt wird
  3. Sich selbst verantwortlich fühlen
  4. Die Art der notwendigen Hilfeleistung identifizieren
  5. Die Fähigkeit zur Hilfeleistung prüfen
23
Q

023 Was ist das Phänomen der Verantwortungsdiffusion und wie kann es überwunden werden?

A
  1. Mehrere Zeugen eines Unfalls glauben, dass sie sich die Verantwortung zu helfen teilen, so dass jeder einzelne meint, er sei weniger oder gar nicht verantwortlich.
  2. Das geht so weit, dass am Ende keiner hilft.
  3. Kann durchbrochen werden, in dem gezielt Personen angesprochen und zur Hilfe aufgefordert werden.

„Du im roten Pullover: komm her und hilf mir!“

24
Q

024 Was besagt die Theorie der sozialen Identität und deren Beitrag zur Entstehung von Gruppenkonflikten?

A
  1. Die soziale Identität bewegt sich auf einem Kontinuum zwischen sozialer und personaler Identität. Die personale Identität enthält all das Wissen über die eigene Person (Wissen, Fähigkeiten, Charakter, usw.), welches sich durch den Vergleich mit anderen Personen formt.
  2. Die soziale Identität besteht aus der Wahrnehmung des Selbst als Teil einer Gruppe. Vergleiche finden auf Gruppenebene (mit anderen Gruppen) statt. Aufwertung der eigenen Gruppe im Vergleich zu einer anderen, erhöht auch den Selbstwert.
  3. Die Abwertung der Fremdgruppe genügt, um den eigenen Selbstwert zu steigern. Hieraus können Konflikte, Feindseligkeiten und Aggressionen entstehen, ohne dass ein materieller Interessenkonflikt vorhanden ist.
25
Q

025 Unter welchen Bedingungen führt die Gegenwart anderer jeweils zu den Phänomenen des sozialen Faulenzens und der sozialen Erleichterung?

Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Arbeit im Großraumbüro?

A
  1. Bedingungen für soziales Faulenzen: wenn bei Gegenwart anderer die Einzelleistung nicht identifizierbar ist.
  2. Bedingungen für soziale Erleichterung: wenn bei Anwesenheit anderer die Einzelleistung bewertet werden kann.

Hier wird man sich in der Gruppe bemühen, sodass leichte Aufgaben besser gelingen, schwierige Aufgaben jedoch schlechter, weil Bewertungsdruck vorhanden ist.

  1. Großraumbüros, bei dem sich Mitarbeiter gegenseitig sehen, eignen sich bei besonders leichten Aufgaben, wenn die Einzelleistung messbar ist und bei komplexen, schwierigen Aufgaben, wenn die Einzelleistung nicht messbar ist.
26
Q

026 Unter welchen Umständen kann ein neues Mitglied einer Gruppe als Minderheit neue Normen trotz etablierter Normen durchsetzen?

A

Minderheiten nehmen Einfluss, wenn sie

  1. konsistent und beharrlich auftreten (Impulse immer wieder über längere Zeit einbringen),
  2. starke Argumente haben und Verbündete aus der Mehrheit für sich gewinnen.
  3. Laut Theorie kommt es zu Aufmerksamkeit und der Auseinandersetzung mit dem Thema.
27
Q

027 Nennen und erläutern Sie drei Personenmerkmale, die sozialen Einfluss fördern.

A
  1. Sympathie: sympathischen Menschen werden Bitten eher erfüllt, oder Dinge abgekauft.
  2. Herstellung von Ähnlichkeit: Das Betonen von Gemeinsamkeiten signalisiert, dass Sie ähnlich denken (z.B. als Hundebesitzer outen).
  3. Erzeugung positiver Gefühle: Interesse durch aktives Zuhören zeigen, Körperhaltung, Fragen zu Familie oder Hobbys stellen.
28
Q

028 Wie kann ein Vorgesetzter durch den Commitment-Effekt das Commitment seiner Mitarbeiter steigern?

A

Commitment bedeutet, dass eine Person sich an seine geäußerte Meinung oder Zusage gebunden fühlt.

  1. Laut konsistenztheoretischen Überlegungen, wollen Menschen keine widersprüchlichen Gedanken, Handlungen oder Kognitionen, weil es sonst zu innerer Dissonanz kommt.
  2. Eine öffentliche Äußerung hat einen Selbstverpflichtungs-Charakter.
  3. Der Commitment-Effekt verstärkt sich, wenn Anstrengungen zur Erreichung der Ziele getätigt wurden.
  4. Der Vorgesetzte versucht beim Zielgespräch möglichst viele Details der persönlichen Ziele des Mitarbeiters zu erfahren, die sich mit den Zielen des Unternehmens decken. Dieser bekennt sich durch die öffentlich Formulierung zu den Zielen (Selbstverpflichtung) wodurch der Commitment-Effekt entsteht.

Beispielsweise kann der Vorgesetzte durch Nachjustieren der Ziele den Commitment-Effekt weiter steigern, wenn Anstrengungen des Mitarbeiters zur Erreichung der Ziele notwendig sind.

29
Q

029 Erklären Sie, ob Drohungen bei der Konfliktlösung helfen und begründen Sie Ihre Antwort.

A
  1. Nein, Drohungen sind kein wirksames Mittel zur Konfliktlösung.
  2. Drohmöglichkeiten sind für beide Seiten nachteilig, denn dies steigert die Tendenz sie einzusetzen.
  3. Der Verzicht auf das Drohpotenzial wird als Schwäche ausgelegt - Drohungen müssen manchmal wahrgemacht werden, auch wenn es mehr Kosten als Nutzen erzeugt.
  4. Die Einschränkung der Freiheit wird als Reaktanz empfunden, negative Emotionen steigen.
  5. Der Konflikt weitet sich auf andere Gebiete aus, kooperatives Verhalten wird unwahrscheinlicher.
30
Q

030 Beschreiben Sie, was zur Lösung von Konflikten beiträgt

A
  1. Die Schaffung Handlungsspielräumen, Vermeidung von Nullsummen-Situationen und klare Verteilung von Kompetenzen.
  2. Transparente und gerechte Verteilungsregeln, mit Partizipation und vorhandene Konflikte institutionalisieren.
  3. Ausblenden emotionaler Aspekte und Reduzierung des Geschehens auf den eigentlichen objektiven Konfliktgrund.
  4. Herausstellen von Gemeinsamkeiten, Betonung kooperativer Chancen und einer günstigeren Kosten-Nutzen-Bilanz.
  5. Anruf sozialer Normen und Einschaltung Dritter (Mediatoren, Schiedsstellen usw.)
31
Q

007 Drei Informationsarten beim Kovariations-Modell nach Kelly

A
  1. Distinktheit
    Ist das Verhalten spezifisch für diese Situation?
  2. Konsensus
    Tritt das Verhalten wiederholt als Reaktion auf diese Situation auf?
  3. Konsistenz
    Verhalten sich andere Menschen in der gleichen Situation genauso?
32
Q

011 Was ist ein Schemata?

A

Schemata sind
1. kognitive Strukturen oder

  1. mentale Repräsentationen
  2. mit vorbereiteten Informationen, Vorstellungen und Erwartungen

„Sportlicher Mensch“.

33
Q

011 Was ist ein Stereotyp?

A

Stereotype
1. enthalten Wissen

  1. Überzeugungen und Erwartungen
  2. bezüglich einer sozialen Gruppe

„Sportliche Menschen sind aktiv, legen Wert auf ihr äußeres, …“.

34
Q

011 Was ist eine Heuristik?

A
  1. Faustregeln,
  2. die eine Abkürzung der Informationsverarbeitung
  3. bei Personen oder Situationen ermöglichen.

Heuristiken helfen beispielsweise dabei, Schlüsse zu ziehen, wie „Sportliche Menschen sind auch erfolgreich“.

35
Q

009 Erlernte Hilflosigkeit - was verringert das Risiko?

A

Je stärker die Zuschreibung von Unbeeinflussbarkeit auf

  1. externe,
  2. spezifische und
  3. instabile

Faktoren, desto geringer das Risiko.