SB Praxisf. PersPsych.

Question 1

006 Erläutern Sie, wie verschiedene Ansätze den Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Krankheit konzeptualisieren

Answer 1

1. Kausale Beziehung: PE verursachen G & K (riskante Eigenschaften erhöhen Wahrscheinlichkeit zu erkranken)
2. Korrelative Beziehung: dieselben biologischen Prozesse liegen sowohl den PE als auch den Krankheitsverläufen zugrunde

Question 2

007 Was ist der Unterschied von Antonovskys Salutogenese und dem medizinischen Krankheitsmodell?

Answer 2

1. Antonovsky befasst sich mit der Frage, wie Gesundheit entsteht. Gesundheit != Abwesenheit von Krankheit.
2. Zentraler Punkt: der Prozess der Stressbewältigung. Nicht der Stress selbst, sondern der Umgang mit den Stressoren wirkt auf die Gesundheit ein.
3. Durch die Auseinandersetzung mit Stressoren entsteht ein Spannungszustand. Ist dieser…

erfolgreich, dann erfolgt eine Bewegung in die positive Richtung…

nicht erfolgreich, dann erfolgt eine Bewegung in die negative Richtung…

auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum.

Question 3

008 Was hat sich in der Forschung zu Typ-A-Persönlichkeiten getan und was ist noch zu tun?

Answer 3

1. Die Typ-A-Forschung geht auf den amerikanischen Kardiologen Fridman zurück. Er untersuchte Risikofaktoren für Herzerkrankungen, weil klassische Risikofaktoren wie Cholesterinspiegel oder Bluthochdruck nicht ausreichten.
2. Typ-A-Persönlichkeiten drücken Ärger aus oder unterdrücken diesen. Die häufige Unterdrückung von Ärger kann zu koronaren Herzkrankheiten führen. Studien weisen auf einen Zusammen zwischen erhöhtem Blutdruck und hohen Werten bei der Unterdrückung von Ärger hin.
3. Die Anhäufung von Merkmalen und deren Eingliederung in die Persönlichkeitsstruktur gelten als theoretisch kaum begründete. Die Forschung steht vor der Herausforderung, die ätiologisch wirksame Anteile des Typ-A-Verhaltens herauszufinden

Question 4

009 Identifizieren Sie einige relevante Schwierigkeiten bei der Messung von Gesundheit und Wohlbefinden

Answer 4

1. Basiert auf Selbstbeschreibung (subjektive Wahrnehmung): kann zu inhaltlichen Überschneidungen des zu messenden Merkmals führen.
2. Der Zeitrahmen bei der Verbindung von Persönlichkeitsmerkmalen und Gesundheit müsste berücksichtigt werden. Die Eigenschaften sollten über eine längere Zeitspanne (vor und nach der Krankheit) erfasst werden. Mehrfacherhebungen oder Längsschnitt-Studien wären eigentlich erforderlich
3. Eine Option für die Zukunft: neben der objektiven Gesundheit auch Aspekte des sozialen Wohlbefindens als vorherzusagendes Kriterium heranzuziehen