Saccharide Flashcards

1
Q

Die Bedeutung der Glucose als Energieträger?

A
  • Glucose ist ein Zentrales Molekül welches uns als Nahrung dient
  • Pflanzen können Sonnenenergie in chemische Energie mithilfe der Photosynthese umwandeln es entsteht Glucose → Ohne Pflanzen keine Tiere = keine Nahrung und Energie.
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2
Q

Die Glucose als Baustein und Metabolit erläutern können?

A
  • Ausgangsstoff für Zellbausteine und der Baustein für Di- und Polysacchariden
  • Cellulose das Molekül aus dem Holz besteht ist für den Menschen unverdaulich. Es ist jedoch das häufigste Biomolekül auf der Erde.
  • Glucose wird in Lebewesen zu mehreren anderen chemischen Verbindungen umgesetzt z.B Phosphorylierung zu Glucose-6-phosphat
  • Der physiologische Brennwert von Glucose beträgt 15,7 kJ/g
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3
Q

Nomenklatur anhand der Kettenlänge der C-Atome

A
  • Triosen
  • Tetrosen (Erythrose)
  • Pentosen (Ribose)
  • Hexosen (Glucose)
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4
Q

Definition von Monosaccariden

A

Drei bis max.9 C-Atome als Grundgerüst an denen mehrere Hydroxygruppen befestigt sind.
Außerdem hat ein Zuckermolekül noch eine Carbonylgruppe (Aldehyd oder Keton)

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5
Q

Aldosen/Ketosen

A
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6
Q

Chiralität?

A

Hat ein C-Atom vier verschiedene Reste spricht man von einem chiralen C-Atom.

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7
Q

Was sind D und L formen bei Sacchariden?

A

Es wird unterschieden in D (dexter) und L (left). Die beiden formen verhalten sich wie Bild und Spiegelbild und sind dadurch verschieden. Wie ein rechter Handschuh den man nicht auf die linke Hand setzen kann.

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8
Q

Wie läuft die Nomenklatur von D und L Sacchariden?

A

das letzte chirale Atom entscheidet ob es ein L oder D Molekül ist. Hier in Grau dargestellt.

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9
Q

Wie ensteht die große vielfalt der Saccharide?

A

Die meisten Monosaccharide haben mehrere chirale C-Atome. Dadurch entsteht eine sehr große Vielfalt. bei vier chiralen Zentren gibt es insgesamt 16 verschiedene isomere Verbindungen.

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10
Q

D-Glucose

A
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11
Q

D-Mannose

A
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12
Q

D-Galactose

A
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13
Q

D-Fructose

A
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14
Q

Pyran

A
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15
Q

Furan

A
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16
Q

Isomere

A

gleiche Summenformel aber nicht identisch

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17
Q

Konstitutionsisomere

A

unterschiedliche Verknüpfung (Ketosen,Aldosen) Glucose/Fructose

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18
Q

Konformere

A

Moleküle die sich um Einfachbindungen gedreht haben und so ein andere räumliche Struktur (Konformation) haben

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19
Q

Enantiomere

A

Bild/Spiegelbild D-Glucose/L-Glucose

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20
Q

Diastereomere

A

mehrere chirale C-Atome aber nicht Bild/Spiegelbild (a-D-Glucose/ß-D-Glucose)

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21
Q

Typische Reaktionen der Glucose

A
  • Isomerisierung z.B Bildung anderer Hexosen
  • Redoxreaktionen der Aldehydgruppe
  • Phosphorylierung z.B Glucose-Stoffwechsel
  • Glycosidbildung z.B Polysaccharide
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22
Q

Wie entsteht die Ringstruktur der Monosaccharide?

A

Ein Aldehyd oder Keton reagiert mit einer Hydroxygruppe und es einsteht ein Halbacetal.
Da wir Hydroxygruppen und eine Carbonylgruppe in dem Monosaccharide haben kann sich ein Ring bilden.

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23
Q

Nomenklaturregel der Ringformen der Saccharide

A
  • Das sind dann Anomere
  • Beim Ringschluss ist ein neues chirales C-Atom entstanden welches als anomerers OH bezeichnet wird.
  • Es ist das C-Atom welches wir im Ring als erstes C-Atom bezeichnen.
  • Also das an dem die Keto oder Aldehyd Gruppe war.
  • Es ist reaktiver als die Anderen OH Gruppen. Dadurch können die schönen Polysaccharideketten entstehen
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24
Q

Haworth-Formel

A
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25
Q

Bildung des Rings (Strichformel)

A
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26
Q

Was sind Polysaccharide?

A

Polysaccharide sind Biopolymere aus Monosacchariden, die über O-glykosidische Bindungen verknüpft sind.

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27
Q

Wichtige Disaccharide

A
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28
Q

Warum wird Glucose als Polysaccharid gespeichert?

A
  • Polysaccharide sind osmotisch nicht aktiv
  • Regulation des Blutzuckerspiegels
  • freie Glucose kann toxische Produkte bilden (Glykation)
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29
Q

Warum ist Glykogen stark verzweigt?

A

schnellere Glucose-Freisetzung (da der Abbau nur an den Kettenenden möglich ist)

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30
Q

Homoglykane?

A

Ketten aus gleichen Monosacchariden z.B Zellulose, Stärke oder Glykogen

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31
Q

Heteroglykane?

A

Ketten aus unterschiedlichen Monosacchariden z.B Heparin.

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32
Q

Warum gibt es so eine große Vielfalt von Lipoiden Proteinen und Polysacchariden?

A
  • unterschiedliche Monosaccharide
  • unterschiedliche Modifikation der Monosaccharide
  • unterschiedliche Verknüpfung der Monosaccharide
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33
Q

Glykation?

A

unkontrollierte Bindung von Kohlenhydraten an Proteine
(irreversibel)

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34
Q

Verbindungen von Polysaccariden oder mit anderen Molekülen

A

Zwei häufige Verknüpfungen sind O-glycosidische Bindungen und N-glycosidische Bindungen.

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35
Q

Cellulose

A
  • Sie ist unverzweigt und besteht aus mehreren hundert bis zehntausend β-D-Glucose-Molekülen
  • reißfeste Fasern in Pflanzen häufig statische Funktionen haben
  • Cellulose ist bedeutend als Rohstoff zur Papierherstellung
  • intramolekular Wasserstoffbrücken ausgebildet
  • Häufig besteht ein Cellulosemolekül aus mehreren tausend Glucoseeinheiten.
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36
Q

Glucoseverwertung während der Nahrungsaufnahme

A

Glucose wird im Darm aufgenommen → über Pfortader in die Leber →

  1. als Glycogen eingelagert;
  2. als Pyruvat (-> Fett) eingelagert
  3. in Körperkreislauf geschickt
  • im Hirn verbraucht (Abspaltprodukt CO2 und H2O);
  • in den Muskeln verbraucht (Abspaltprodukt CO2, H2O und Lactat → in die Leber als Pyruvat) oder als Glycogen eingelagert
  • in den Erythrozyten verbraucht (Abspaltprodukt Lactat → in die Leber als Pyruvat)
  • als Fett eingelagert
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37
Q

Energieverbrauch in Prozent

A
  • 60% Grundumsatz
    • davon: 25% Leber, 25% Gehirn, 18% Muskeln, 10%Niere, 6% herz
  • 15-30% körperliche Aktivität
  • 6-10% Nahrungsinduziert
  • 2-7 % sonstiges
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38
Q

Homöostasemechanismen bei zu wenig Glucose im Blut

A

wenig Blut-Glucose → Pancreas → Glucagonproduktion durch α-Zellen der Langerhanssche Inseln → leber setzt Glucose, z.B durch Glykogenolyse frei → normaler Blut-Glucose Spiegel wieder erreicht

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39
Q

Homöostasemechanismen bei viel Glucose im Blut

A

viel Blut-Glucose → Pancreas → Insulin-Produktion durch β-Zellen der Langerhansschen Inseln → Glykeogenese in der Leber und Muskel & Fettzellen nehmen Glucose auf → normaler Blut-Glucose-Spiegel wird erreicht

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40
Q

Glukagon

A
  • Synthese in den α-Langerhansschen Inselzellen des Pankreas
  • Sekretion bei Hypoglykämie
  • Wirkung: Erhöhung des Blutzuckerspiegels
    • Glykogenolyse wird angeregt (Leber)
    • Glykogensynthese wird gehemmt (Leber)
    • Glukoneogeneseaus Aminosäuren wird angeregt (Leber)
    • Triglyzeridabbau wird angeregt (Fettgewebe)
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41
Q

Cortisol im Blutzucker-Homöostase-Haushalt

A
  • Hormon, das den katabolen Stoffwechsel aktiviert und dämpfend auf das Immunsystem wirkt
  • Glucocorticoid
  • in der Zona fasciculata der Nebennierendrinde gebildet und durch das adrenocorticotrope Hormon (ACTH) ausgeschüttet
  • Stress (u.a. Hypoglykämie) → Hypothalamus → Corticotropin releasing Hormon (CRH) → Hypophyse → adrenocorticotrope Hormon (ACTH) → Nebennierenrinde → Cortisol →
    • Immunsystem → Funktion unterdrückt
    • Leber → Gluconeogenese
    • Muskel → Proteinabbau
    • Fettgewebe → Lipolyse
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42
Q

Symptome Diabetes mellitus

A

BZ > 200 mg/dl oder Nüchternzucker >126 mg/dl

nur Typ I:

  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Polyurie
  • Polysdipsie
  • Gewichtsabnahme
  • Muskelschwäche
  • Infektion
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43
Q

Merkmale Diabetes mellitus Typ I

A
  • meist jüngere, schlanke Patienten
  • rascher Beginn
  • Ätiologie: wahrscheinlich multifaktoriell
    • Autoimmunprozess mit Zerstörung der β-Zellen
    • möglicherweise durch Virale Infekte ausgelöst

→ Abnahme bis zum kompletten Verlust der körpereigenen Insulinproduktion

  • Therapie:
    • Insulin
    • Kalorienreduktion meist nicht notwendig
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44
Q

Merkmale Diabetes mellitus Typ II

A
  • hohe genetische Prenetranz
  • mittleres bis hohes Erwachsenenalter
  • schleichender Verlauf
  • Veranlagung mit Übergewicht und Bewegungsmangel
  • Glucosetoxizität: hoher BZ → Pankreas produziert weniger Insulin → Leber bringt Zucker frei / Muskel kann wenig aufnehmen → hoher BZ → …
  • Ursachen:
    • Resistenzen des peripheren Insulinrezeptors
    • Glukokinasemangel
    • Defekt in der zellulären Glucoseaufnahme
    • Amylineinlagerungen in den Langerhansschen Inseln des Pankreas
    • Defekte in der Regulation der Insulinresektion
  • Therapie:
    • Kalorienreduktion
    • Acarbose, Biguanide, Sulfonlyharnstoffe (orale Antidiabetika)
    • Insulin erst in späteren Stadien notwendig
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45
Q

akute Kompliaktionen bei Diabetes mellitus

A
  • akut
    • Stoffwechselentglesiung:
      • ketoazidotisches koma
      • hyperosmolares koma
  • über viele Jahre
    • makro und mikro Angiopathien (Veränderung der Gefäße)
    • diabetische Nephropathien (Erkrankung der Niere)
    • Retinapathien
    • Neuropathien
    • Hypertonie (Blutdruck)
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46
Q

grundlegende Strategien bei Diabetes mellitus

A
  • Ernährung
  • Bewegung
  • Diät
  • Medikamente
47
Q

Aldehyde und Ketone beschreiben

A
  • Carbonylgruppe C=O
  • Aldehyd: R1-Carbonylgruppe-H
  • Keton: R1-Carbonylgruppe-R2
48
Q

Carbonylgruppe

A

Kurzkettige Aldehyde sind wasserlöslich

49
Q

Formaldehyd

(Methanal)

A
50
Q

Acetalaldehyd

(Etanal)

A
51
Q

Aceton

(Propanon)

A
52
Q

Fischerprojektion

A
  • Kettenstruktur
  • eindeutige Abbildung chiraler Moleküle
  • das am stärksten oxidierte C-Atom steht oben
  • waagerechte Bindungen zeigen nach vorne
  • senkrechte nach hinten
53
Q

Haworth-Formel

A
  • als ebenes Fünfeck (Furanosen) oder Sechseck (Pyranosen) gezeichnet
  • die am Ring gebundenen H-Atome werden nicht gezeichnet
  • FloH Regel → bei Fischer links ist oben bei Haworth
54
Q

Beta-D-Fructose

A
55
Q

Konformations-Formel

A

realistisch (gewinkelte) Anordnung der Atome

z.B β-D-Glucose

56
Q

Keto-Enol-Tautomerie

A
  • Umlagerung (Isomerisierung) von Ketonen und Aldehyden duch Verschiebung eines H-Atoms
  • fuktioniert nur in alkalischer Lösung
  • Im Stoffwechsel durch Enzyme (Isomerasen katalysiert)
57
Q

Halbacetalbildung

A

Aldehyd oder Keton + Alkohol → Halbacetal

58
Q

Was passiert beim Ringschluss der Monosaccharide?

A
  • es entsteht ein zusätzliches chirales C-Atom (anomeres C-Atom und anomere OH Gruppe)
  • die anomere OH-Gruppe ist reaktiver
59
Q

Anomere

A

Zucker die sich nur in der Konfiguration der ehemaligen Carbonylgruppe unterscheiden (Diasteromere)

z.B α-D-Glucose (Anomeres OH zeigt nach unten) und β-D-Glucose (Anomeres OH zeigt nach oben)

60
Q

Redoxreaktionen

A
  • Elektronenübertragungsreaktion
  • Oxidation: Abgabe
  • Reduktion: Aufnahme

Oxidationsstufen: Primäre Alkohole können in ein Aldehyd oxidiert werden welches in die Carbonsäure oxidiert werden kann

Sekundäre Alkohole können nur in Ketone oxidiert werden

61
Q

Bildung und Spaltung von Polysacchariden

A
  • Verknüpfung zwischen dem anomeren C-Atom und einer alkoholischen OH-Gruppe eines zweiten Saccharides (O-Glykosidische Bindung)
  • Kondensationsreaktion (unter physiologischen Bedingungen enzymatisch)
  • Spaltung durch Hydrolyse
62
Q

Cellobiose

A
63
Q

Maltose

A
64
Q

Lactose

A
65
Q

Saccharose

A

α-Glukose 1→2 β-Fructose

66
Q

Reduzierende Wirkung von Glucose

A

Aldehydgruppen und unter besonderen Reaktionsbedingungen Ketogruppen (Hitze, alkalisches Milieu) können mit externen Reaktionspartnern reagieren. Sie können z.B. blaue Cu2+-Ionen unter geeigneten Reaktionsbedingungen zu Cu1+-Ionen reduzieren, die dann im alkalischen Milieu einen roten Niederschlag aus Cu2O bilden.

67
Q

Was kann die α-Amylase?

A

spalten interne α-1,4-glykosidische Bindungen von Amylose und Amylopektin

68
Q

Glucosenachweis mit Harnglucose-Teststreifen

A
  • Glucose-Teststreifen ist mit zwei Enzymen, der Glucose-Oxidase und einer Peroxidase sowie weiteren Reagenzien imprägniert.
  • Teststreifen in eine Untersuchungslösung (z.B. Harn) getaucht → Bestandteile auf dem Teststreifen gelöst → die Reaktionen wird katalysiert
  • Glucose (Katalysator:Glucose-Oxidase) → Gluconsäure oxidiert → Nebenprodukt wird Wasserstoffperoxid.
  • Wasserstoffperoxid (Katalysator:Peroxidase) →zu Wasser reduziert. Gleichzeitig wird dabei ein zunächst farbloser Redoxindikator zu einem farbigen Produkt oxidiert
69
Q

Bestimmung der Blutglucosekonzentration

A
  • Auf dem Teststreifen der BZ Messgeräte wird D-Glucose zu Gluconolacton oxidiert (Katalysator: Glucosedehydrogenase)
  • Das Coenzym PQQ wird dabei reduziert zu PQQH2
  • Es werden Elektronen frei die über die Goldelektrode fließen
  • umso stärker der Stromfluss, desto mehr Glucose
70
Q

Normaler Blutzuckerwert

A

3,3-5,5mmol/l = 60-100mg/dl (= 60-100mg%)

71
Q

Der orale Glucosetoleranztest (oGTT) eine Methode zur Erfassung von Frühformen des Diabetes mellitus

A
  • Fähigkeit des Organismus → vorgegebene Menge Glucose in einer bestimmten Zeit aus dem Blut in die Kohlenhydrat- und Fettspeicher (speziell Leber, Muskulatur und Fettgewebe) zu überführen
  • morgens nach 10-16 Stunden Fasten → 75 g Glucose in 300 ml Flüssigkeit in Form von Mono-/Oligosaccharidgemisches (Stärkehydrolysat) auf (Trinkzeit 5 Minuten)
  • (0 min Wert) sowie 60 und 120 min nach Glucoseaufnahme werden Blutzucker- bestimmungen durchgeführt.
72
Q

Epimere

A

Saccharide die an einem chiralen C-Atom die H und OH-Gruppe gedeht hat

73
Q

Glucose Fakten

A
  • Traubenzucker
  • häufigstes Monosaccharid
  • Energiequelle
  • Baustein des Glycogens
  • Ausgangssubstanz für andere Biomoleküle
74
Q

Galactose Fakten

A
  • enthalten in Lactose
  • Energiequelle (Säuglinge)
  • Baustein Oligo- und Polysaccharide
75
Q

Fructose Fakten

A
  • Fruchtzucker
  • Monosaccharid in Obst
  • enthalten in Saccharose
  • Energiequelle
  • Insulin-unabhängige Aufnahme
  • essentiell für Spermienstoffwechsel
76
Q

Sorbitol Fakten

A
  • Sorbit
  • Polyalkohol
  • enthalten in Obst
  • Zwischenstufe bei der Umwandlung von Glucose zu Fructose
  • wirkt abführend (Laxanz)
  • Zuckeresatzstoff
77
Q

Phosphorylierung von Glucose

A
  • Glucose wird mit dem Enzym Hexokinase und ATP zu Glucose-6-phosphat
  • alle von Glucose ausgehenden Stoffwechselwege laufen über Glucose-6-P (Ausnahme POLYOLWEG)
78
Q

Glucose-6-phosphat

A

entseht bei der Glycolyse aus Glucose unter Verbrauch von ATP (Hexokinase als enzymatischer Katalysator)

79
Q

Aminierung

A

Glucose-6-Phosphat→Transaminierung der Aminogruppe von Glutamin (erfolgt via Fructose-6-P) → Es entsteht Glucosamin (GlcN)

Glucosamin → Acetylierung (mit Acetyl-CoA) → N-Acetyl-Glucosamin (GlcNAc)

80
Q

N-Acetyl-Glucosamin

A
  • Baustein in Glycoproteinen
  • Ausgangsstoff für Synthese anderer Aminozucker
81
Q

Glucosamin

A
82
Q

Sulfatierung

A

Veresterung von Kohlenhydraten mit aktivierter Schwefelsäure (PAPS)

83
Q

Wofür braucht man die Sulfatierung?

A
  • Bildung von Heparin
  • Chondroitinsulfat (Bindegewebe, Knochen)
  • Keratansulfat (Knorpel)
84
Q

Glycogen Fakten

A
  • Glucosespeicher (Blutzucker-Homöostase)
  • kurzfristiger Energiespeicher
  • schnelle Mobilisierung
  • anaerobe Energieversorgung möglich (Glycolyse)
  • gespeichert in Skelettmuskulatur und Leber
  • Glucose α-1,4 glykosidisch verknüpft und jedes 8-12. Glucosemolekül α-1,6-glykosidisch verknüpft -> schnellerer Abbau
85
Q

Grundprinzip des Glykogenabbau und Aufbau

A

Zelle Import duch Glut Transporter → Glucose-6-P → Isomerisierung zu Glucose-1-P → Glykogensynthase (Aufbau)/Glykogenphosphorylase (Abbau)

86
Q

Gegenläufige Regulierung bei Glykogen (Auf/Abbau)

A
  • Adrenalin/Glucagon im Blut
  • Kopplung durch den Second Messenger cAMP → Kinasen aktiv → Phosphorylierung der Schlüsselenzyme
  • Glykogenphosphorylase ist aktiv mit Phosphat/Glykogensythase ist nicht aktiv
  • Bei Insulin passiert das Gegenteil
87
Q

Saccharose Fakten

A
  • Glu-Fru (1-2 glykosidische Bndg.)
  • nicht-reduzierender Zucker
  • hohe Süßkraft (Vergleichszucker)
  • wichtigster Zucker in vielen Pflanzen
  • bedeutsame Energiequelle für Mensch - enterale Disaccharidasen (Verdauung)
88
Q

Laktose Fakten

A
  • Gal-Glu (1-4 glykosidische Bdg.)
  • reduzierender Zucker
  • geringere Süßkraft (50% Saccharose) - Vorkommen in Milch aller Säuger
  • enterale Laktase (Laktoseintoleranz) - kann als Laxanz eingesetzt werden
89
Q

Maltose

A
  • Glu-Glu (1-4 glykosidische Bdg.)
  • reduzierender Zucker
  • geringe Süßkraft (50% Glu, 15% Fru) - Vorkommen im Darm (Amylase)
  • Hydrolyse zu Glu (Maltase)
  • entsteht beim Mälzen (Bierbrauen)
90
Q

Aktivierte Glucose

A

Glu-1-P+UTP → UDP-Glucose

91
Q

Stärke

A
  • wichtigster Reservestoff in pflanzlichen Zellen
  • Grunbaustein: Glucose
  • besteht zu:
    • 20-30% aus Amylose (lineare ketten mit helikaler Struktur, nur α-1,4-glykosidisch verknüpft)
    • 70-80% aus Amylopektin (stark verzweigt, α-1,4 und α-1,6 glykosidisch verknüpft
92
Q

Polyolweg

A

Aldosereduktase wandelt Glucose unter Verbrauch eines NADPH/H+ in Sorbit um, das Enzym Sorbitdehydrogenase oxidiert Sorbit zu Fructose, diesmal unter Gewinn eines NADH/H+

93
Q

Glykokalix

A
  • Teil der Extrazellulären Matrix
  • besteht aus Polysacchariden die kovalent an Membranproteinen (Glycoproteinen) und Glycolipiden gebunden sind
  • zuständig zur “Kommunikation”/Erkennung
  • bestimmt bei Erythrozyten Blutgruppe und Rhesusfaktor
94
Q

Homoglykan

A

Homoglykane sind polymere Kohlenhydrate, die aus identischen Monomeren zusammengesetzt sind (Kettenverzweigungen sind möglich)

zB Glykogen, Stärke, Cellulose

95
Q

Heteroglykane

A
  • Heteroglykane sind polymere Kohlenhydrate, die aus chemisch unterschiedlichen Monomeren zusammengesetzt sind (Kettenverzweigungen sind möglich)
  • oft mit Aminozuckern, deren Aminogruppe von einem Glutamin kommt
  • zB Proteoglykane, Peptidoglykane, Glykoproteine, Glykolipide
96
Q

Peptidoglykane

A
  • Heteroglykan
  • sich wiederholende Disaccharideinheiten [aus N-Acetylglucosamin (GlcNAc) und N-Acetylmuraminsäure] + Tetra- Pentapeptide
  • Struktureinheit in Bakterienzellwänden
97
Q

Aktivierung von Monosacchariden für die Glykansynthese

A

Glucose wird unter ATP-Verbrauch zu Glucose-1-Phosphat und dann unter UTP verbauch zu Uridindiphosphatglucose

98
Q

Aufbau Proteoglykane

A
  • einfache Proteoglykane bestehen aus einem Kernprotein und angehängten Kohlenhydratseitenketten (Glukosaminoglykane (GAG))
  • Komplexe Proteoglykane bestehen aus einem Kernsaccharid und angehängten Proteinen, die wieder Zuckereste tragen
99
Q

Heteroglykanabbau

A
  • durch Endocytose in Endosom eingeschlossen in die Zelle → Lysosom
  • der Abbau von Heteroglykanen erfolgt nach Aufnahme in der Zelle in Lysosomen durch saure Hydrolasen
100
Q

Lysosom

A
  • Zellorganell in tierischen Zellen
  • für den Abbau von Biopolymeren und Monomeren durch verschiedene Lyasen
  • Enzyme funktionieren nur im sauren Milieu → Protonenpumpe erschffen pH-Optimum nur im Lysosom -> Rest der Zelle ist geschützt
101
Q

Blutgruppensubstanzen

A
  • vererbbare heterophile Antigene auf Erythrozytenoberfläche, die durch Serumantikörper erkannt werden
  • Glykolipide (Zuckerrest ist antigene Determinante), sehr stabil
  • Bluttransfusion (AB0 Typisierung immer nötig)
  • Organtransplantation (AB0 Kompatibilität oft ausreichend)
  • geringe Strukturunterschiede (nur ein Monosaccharid (Gal (A), GalNAc (B) → große strukturdifferenzen
102
Q

Arten der Proteinglykosylierung

A

N-Glykosylierung:

  • Kohlenhydratrest hängt an einem Asn
  • läuft im ER ab
  • Kohlenhydratsynthese erfolgt an Dolicholanker
  • sekundäre Übertragung auf Protein
  • Asn-X-Ser(Thr) ist Erkennungssequenz

O-Glykosilierung

  • Kohlenhydratrest hängt an einem Ser bzw. Thr
  • läuft zunächst im Golgi ab
  • Kohlenhydratsynthese direkt erfolgt am Protein
103
Q

N-Glykosilierung von Proteinen

A
  1. schrittweise Synthese des Polysaccharids an Dolicholphosphat als Membrananker an zytosolischer Seite der ER Membran
  2. Translokation des Dolichol-gebundenen Polysaccharids auf luminale Seite der ER-Membran (“Flippen”)
  3. Verlängerung des Polysaccharids an Dolicholphosphat an luminaler Seite der ER-Membran
  4. Übertragung des Polysaccharids vom Dolicholphosphat auf einen Asn-Rest des Membranproteins
104
Q

Mannose-6-Phosphat

A

für Lysosome bestimmte Proteine werden mit einem Mannose-6-Phosphat glykosiliert und so in die Lysosome verpackt

(?)

105
Q

Adhäsionsmoleküle

A
  • Glykoproteine auf Zelloberfläche oder Extrazelluläre Flüssigkeit, die an andere Zellen und Bestandteile der extrazellulären Matrix (z.B. Proteoglykane, Kollagen) binden
  • zB Immunglobuline, Selektine, Integrine, CD44
  • spielen eine wichtige Rolle für Zell-Zell-Wechselwirkung (z.B. Blutgerinnung, Diapedese, Befruchtung)
106
Q

Leukozyten-Rolling, Leukodiapedese

A

Hindurchtreten von immunzellen durch das Endothel kleiner Gefäße

Makrophagen schütten Zytokine aus, die auf Endothel wirken → präsentiert Adhäsionsmoleküle (Selektin-P) und verspätet andere Adhäsionsmoleküle → Endothelzellen ziehen sich zusammen und Zell-Zell-Verbindungen lösen sich auf → Blutplasma kann austreten

leukozyten in der Blutbahn bleiben an den Selektinen des Endothels “kleben” und “rollen entlang” des Endothels (Leukozyten-Rolling), mit Integrinen eine noch festere Bindung Adhäsion) → Chemokine (v.a. Interleukin 8) werden an Proteoglykan exprimiert und aktivieren adhärente Immunzellen → Immunzelle beginnt mit Leukodiapedese

(Anm. des Verfassers: in dem Seminar wurde es nicht besprochen, deshalb habe ich es relativ ausführlich gehalten da es auch ein LZ ist, kann gerne verbessert werden. Anmerkung kann gelöscht werden)

107
Q

Symptome der Galaktosämie

A
  • Bilirubin Wert (<20)
  • Ausgeprägter Ikterus
  • Gewichtsabnahme
  • Trinkunlust
  • Gerinnungsstörungen
108
Q

Ikterus

A
  • Gelbsucht
  • erhöhte Konzentration von Bilirubin
  • weist auf eine Fubktionsstörung der Leber oder der Erythrozythenhin
  • Urin dunkelbraun, der Stuhl dagegen hell oder weiß verfärbt
109
Q

Bilirubin

A
  • Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin
  • verursacht eine Gelbfärbung der Haut und Skleren
  • kann sich an Basalganglien im Hirn ablagern (Kernikterus)
110
Q

Pathologie der Galaktosämie (Prozess)

A
  1. Laktose (Glucose und Galaktose) wird abgebaut
  2. ausgehend von einem Gendefekt
  3. Galaktose kann nicht abgebaut werden (†Galaktokinase†) -> Galaktitol wird vermehrt gebildet (wirkt toxisch auf Leber, Niere und Linse)
  4. Galaktose-1-Phosphat kann nicht umgewandelt werden {†Galaktose-1-Phosphat-Uridyltransferase† (GALT)}
  5. UDP-Galaktose kann nicht umgewandelt werden (†UDP-Galaktose-Epimerase†)
111
Q

Verlauf der Galaktosämie

A
  • Mentale Retardierung unterschiedlichen Ausmaßes
  • Sprachentwicklungsverzögerung (bis 60% der Patienten)
  • Mädchen mehr betroffen als Jungen
  • juvenile Katarakt
  • Hypergonadotroper Hypogonadismus
  • Tremor
112
Q

Hypergonadotroper Hypogonadismus

A
  • endokrine Funktionsstörung der Hoden und führt zu einem Testosteronmangel
113
Q

Tremor

A
  • (lateinisch tremere „zittern“) unwillkürliche, sich rhythmisch wiederholende Zusammenziehen einander entgegenwirkender Muskelgruppen bezeichnet
114
Q

Therapie der Galaktosämie

A
  • Verzicht auf alle laktosehaltigen Lebensmittel (v.a. Milch, Milchprodukte, Innereien)
  • cave bei Medikamenten (z.B. „D-Fluorette“), Zahnpasta
  • Calcium-Substitution
  • Hormonsubstitution bei Bedarf