Proteine Flashcards

1
Q

Funktionen von Proteinen

A
  • Enzymatische Katalyse
  • Transport und Speicherung
  • Koordinierte Bewegung
  • Mechanische Stützfunktionen
  • Immunabwehr
  • Kontrolle von Wachstum und Differenzierung
  • Signalvermittlung
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2
Q

Wie werden Proteine synthetisiert

A
  • mRNA wird im zellkern in 5´->3´ synthetisiert
  • tRNA binden ihre spezifischen AS, transportieren diese zum Ribosomen &binden dort über ihr Anticodon an das die Aminosäure definierende Codon der mRNA
  • an der tRNA werden die AS über Peptidbindungen miteinander verknüpft (verkürzte Erklärung)
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3
Q

Peptidbindungen

A
  • Kondensationsreaktion der Carboxygruppe eines Peptids mit der Amino-Gruppe eines anderen Peptids zu einem Dipeptid -> bei mehrfacher Wiederholung: Oligo-, Polypeptid (>10 AS) -> Protein (>100 AS)
  • ein Polypeptid hat immer einen c-Terminus (Carboxygruppe) und einen N-Terminus (Aminogruppe)
  • Die Polypeptide sind an der der Peptidbindung nicht rotierbar, nur ums Cα-Atom
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4
Q

Beschriebe die verschiedenen Faltungsebenen eines Proteins und wodurch sie zustande kommen (Text zum lesen)

A

Primärstruktur: Sequenz durch Translation, kovalente Verknüpfung, genetisch festgelegt, bestimmt die räumliche Struktur des Polypeptids

Sekundärstruktur: regelmäßige Faltung (Konformation) zB α-Helix oder β-Faltblatt (parallel und antiprallel) durch H-Brücken zwischen den CO- und NH-Gruppen des Peptidrückgrates (zwischen AS(n) und AS(n+4). Prolin ist eine helixbrecher, da es keine H-Brücken ausbilden kann

Tertiärstruktur: definierte räumliche Struktur durch Seitenketten, die innerhalv der linearen Sequenz weit voneinder weg sind: Disulfidbrücken (stärkste Verbindung, kovalent), Ionenbindungen, “Salzbrücken”, Chelatkomplexe mit Metallionen, Hydratisierter polarer oder geladener Reste, Aromaten “stacking” H-Brücken und hydrophobe Kontakte (Van der Waals). Wichtig: hydrophobe Bereiche liegen innen!!

Quartiärstruktur: endgültiges Protein aus mehreren Proteinen in Tertiärstruktur, evtl. Liganden (koordnative Bindung eines Metall-ions)

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5
Q

Wo wird ein Protein gefaltet und welche Probleme können dabei entstehen

A
  • im Cytosol oder ER cotranslational (Während der Translation) oder posttranslational
  • gefährliches Stadium: unlösliche Preoteinaggregate sind thermodynamische begünstigt; verlassende polypeptidketten sind extrem anfällig für ROS
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6
Q

Wie wird ein Protein gefaltet?

A
  • durch kleinste Bewegungen der umgebenden H2O-Moleküle und elektrische Anziehungskräfte innerhalb des Proteins (Ionenbindung, H-Brücken, Van-der-Waals-Bindungen, Disulfid-bindungen), unpolare (hydrophobe) Seitenketten nach innen, polare nach außen
  • gefaltetes Protein in der Regel die niedrigste freie Enthalpie aller möglichen Zustände
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7
Q

Typen von Faltungshilfen

A
  1. Faltungsenzyme: zB PDI, PPIase
  2. Chaperone: zB Hitzschockproteine (Hsp100/90/70/60)
  3. Intramolkulare Faltungshilfen, zB Prosequenzen, nicht funktionelle Domänen
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8
Q

posttranslatorische Modifikation: limitierte Proeteolyse

A
  • Abspaltung eines Peptid-Fragmentes von einem Vorläufer-Protein und damit Aktivierung durch ein Enzym
  • z.B Aktivierung des Angiotensionogens durch Renin
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9
Q

globuläre Proteine

A
  • Proteine mit einer kugelfürmigen Teriär-/Quartiärstruktur (polare Seitenketten nach innen, polare nach außen) → Wasserlöslich
  • Beispiel sind Globine (zB Hämoglubin, Myoglobin), Alubimine und Histone
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10
Q

fibrilläre Proteine

A
  • lange, faserige Proteine mit hoher Zugfestigkeit
  • z.B Kollagene, Elastine, Kreatine und Myosine
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11
Q

Pharmakon

A
  • Pharmakon (engl. drug)= Wirkstoff (Heilmittel, Arzneistoff, Gift);
  • Definition: Eine Substanz die mit Lebewesen wechselwirkt
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12
Q

Proteingruppen in Bezug auf Drugtargets

A
  • Enzyme, zB ACE-Hemmer
  • Membranproteine, zB Penicillin hemmt den Aufbau der bakteriellen Zellwand
  • Rezeptoren, zB Insulin
  • Ionenkanäle, zB Benzodiazepine wirken auf GABA-Rezeptor
  • Transkriptionsfaktoren
  • Hormone, zB Erythropoetin
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13
Q

Penicillin

A

Antibiotikum

bindet an die D-Alanin-Transpeptidase, die für die Quervernetzung von Peptidoglykanen in den Zellwänden von gram-positiven Bakterien zuständiig ist → Zelle kann sich nicht mehr teilen und lysiert.

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14
Q

ACE-Hemmer (Text zum lesen)

A

Medikament gegen arteriellen Hypertonus

hemmt das Enzym, das Angiotensin aktiviert (ACE)

normalerweise spaltet das von der Niere ausgeschiedene Renin, das Angioteninogen zu Angiotenin I (limitierte Proteolyse). Das Angiotenin I wird dann von dem ACE (Angiotenin converting enzyme) in Angiotensin II umgewandelt/aktiviert.

Angiotenin II kann dann wiederum auf den adrenalen Cortex wirken, damit Aldosteron ausgeschüttet wird (->Salzretention in der henley-Schleife -> Blutdruckanstieg) oder sogar selber vasokonstriktiv wirken

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15
Q

Erythropoetin (EPO)

A

Renales Zytokin das Erythropoese, Thrombopoese stimuliert und die Apoptose hemmt.

Es ist gelungen ein rekombinantes humanes Erythropoetin herzustellen, das bei renaler Anämie eingesetzt wird.

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16
Q

Insulinrezeptor

A

ein Membranprotein (Kinase-gekoppelter Rezeptor)

bei Insulinbindung an die α-Untereinheit gibt es eine Konfirmationsänderung, die β-Untereinheiten phosphorylieren sich gegenseitig (trans-Autophopholysierung) und werden dadurch aktiviert.

Nach Aktivierung werden auch die benachbarten Kinase-Domänen phophoryliert, die dann Insulinrezeptorsubstrate aktivieren können, die dann wiederum eine Signalkaskade beginnen

→ dadurch kommt es zB zu einer vermehrten Gucose-Transporter Synthetisierung und Einbau in die Zelmmembran (außerdem Glycogen- und fettsynthese und die verminderte Bildung von Glucose aus Glycogen und Fett) → Blut-Glucose-Spiegel geht runter

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17
Q

Diazepam (Text zum lesen)

A
  • Medikament, als Schlafmittel, Therapie von Angstzuständen und epileptischen Anfällen

Wirkt auf den Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Rezeptor (ionotroper Rezeptor an Nervenzellen/Chloridkanal), erhöht die Öffnungswahrscheinlichkeit positive Modulation und führt so zum Chlorideinstrom und damit zur Hyperpolarisation (weniger Erregbarkeit) der Nervenzelle

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18
Q

Langfristige Behandlungskonzepte bei Sichelzellanämie nennen.

A
  • allogene Stammzeltransplantation
  • chronisches Tranfusionsprogramm
19
Q

Wichtigste Symptome bei Sichelzellanämie nennen.

A
  • Anämie (Blässe, weiße Schleimhäute)
  • Schmerzkrisen
  • Hypoxämie
  • (Ikterus, niedriger Hb, viele Retikulozyten,…)
20
Q

Sichelzellanämie (Text zum lesen)

A
  • erbliche Erkrankung der Erythrozyten
  • Punktmutation in der β-Kette des Hämoglobin (Glutaminsäure (sauer) durch Valin (neutral/hydrophob))

→ bei Desoxylierung verändert Hämoglobin seine Konformation → weitere unpolare AS (Leucin) kommt an die Oberfläche

→ Zusammenlagerung der hydrophoben As-Reste -> polymerisation der Hb´s

  • → bei niedrigem pO2 kristallisiert sich das Hb aus und verformen so die Erythrozyten
  • es besteht ein erhöhtes Verstopfungsrisiko der Blutgefäße → Ischämien
  • immun gegen malaria tropica → Sichelzellanämien kommen häufig in Malaria geplagten Regionen vor.
21
Q

Funktion von Aminosäuren

A
  • Bausteine der Proteine (protinogene Aminosäuren)
  • Energiequelle (Glukoneogenese (Glucoseaufbau)

speziellere Funktionen, zB

  • Transporter von NH2-Gruppen (zB Glutamat -> Transaminierung)
  • Neurotransmitter (zB Glutamat, GABA)
  • Synthesevorstufe (zB für Biogene Amine)
  • Sticktoffwechsel (-> Harnstoffzyklus)
  • Hormone (zB Thyroxin)
22
Q

Strukturmerkmale und chemische Eigenschaften von proteogenen Aminosäuren (Text zum lesen)

A

Zwitterion bei physiologischen pH-Wert, kann also sowohl als Protonendonator, sowie -Akzeptor dienen (Ampholyt)

liegt der pH wert beim isoelektrischen Punkt (ca 6,1) (pI = (pKs1+pKs2)/2 ). Liegt der pH Wert darunter, nimmt die Dissoziation der Carboxygruppe ab -> AS wird positiver, liegt er darüber nimmt die Dissoziation zu und die Aminogruppe gibt das H-Atom ab -> AS wird negativer

AS sind chiral und liegen beim Menschen nur in L-Form vor

Carboxylgruppe (-COOH / -COO-)

  • sauer, stark polarisiert, bildet H-Brücken
  • pKs: 2,2 -> unter phyiologischen Bedingungen deprotoniert

Aminogruppe:

  • basisch, polarisiert, H-Brücken
  • pKs: ~9 -> unter phyiologischen Bedingungen protoniert
23
Q

Einteilung der Aminosäuren auf Grund ihrer Seitenketten

A
  • unpolar (Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin)
  • polar und ungeladen (Serin, Threonin, Asparagin, Glutamin)
  • aromatisch (Phenylanin, Tyrosin, Tryptophan, (Histidin))
  • basisch (Lysin, Arginin, Histidin)
  • sauer (Aspartat(Asparaginsäure), Glutamat(Glutaminsäure)
  • schwefelhaltig (Cystein, Methionin)
  • unspezifisch (Glycin, Prolin)
24
Q

Reaktionen von proteogenen Aminosäuren

A
  • Bildung von Proteinen/Peptiden unter Wasserabspaltung (Kondensation)
  • Bildung von α-Ketosäuren durch Übertragung der α-NH2-Gruppe (Transaminierung), zB beim Harnstoffzyklus
  • Bildung von biogenen Aminen durch CO2-Abspaltung (Decarboxylierung), zB bei Histamin, GABA
25
Q

Warum sind Peptidbindungen nicht frei rotierbar?

A

Auf Grund ihrer peptidbindungsmesomerie hat die Bindung einen partiellen Doppelbindungscharakter.

26
Q

Denaturierung von Proteinen

A
  • Verlust der biologischen Funktion ohne Änderung der Primärstruktur
  • oft begleitet von Aggregation (Verlust der Wasserlösllichkeit (Fällung)
  • je nach Protein und Denaturierungsmethode reversibel oder irreversibel
27
Q

Denaturierungsmethoden von Proteinen

A
  • Temperatur: Denaturieung der H-Brücken
  • pH-Wert: Einfluss auf H-Brücken, da zB -NH protoniert werden kann. Einfluss auf Salz-Brücken, da zB -NH+ deprotiniert werden kann
  • organsiche Lösungsmittel (zB Ethanol)
  • Detergentien (Seife)
  • Schwermetallionen (zB Hg2+): Bildung von Chilatkomplexen
28
Q

Beeinflussung der Wasserlöslichkeit von Proteinen

A
  • pH-Wert: Geringste Löslichkeit am Isoelektrischen Punkt (keine Nettoladung)
  • Ionenstärke (Salzkonzentration): geringere Löslichkeit bei sehr niedrigen und sehr hohen Konzentrationen (schlechtere Hydratisierung des proteins)
  • Proteinstruktur: unterschied zwischen globulären und fibrillären Proteinen. Auch sind Helices besser löslich
  • Proteinkonzentration:geringere Löslichkeit bei hohen konzentrationen
  • Temperatur: geringere Löslichkeit bei tiefer Temperatur
29
Q

Kofaktoren

A

Hilfsstoffe, die für die Funktion des Proteins benötigt werden (Apoprotein (funktioniert ohne Kofaktor nicht)+ Kofaktor = Holoprotein

  • Coenzyme (Cosubstrate): organische Moleküle, die vorübergehen an das Protein binden (zB ATP, NADH, Coenzym A)
  • prostetische Gruppen: organsiche Moleküle, die dauerhaft am Protein gebunden sind, zB Häm, Biotin
  • Metallionen: oft Spurenelemente, zB Zn2+
30
Q

Methoden bildgebender Verfahren für die Proteinstrukuranalyse

A
  • Röntgenstrukturanalyse
  • Elektronenmikroskopie
  • Kernspintresonanzmethode
31
Q

Röntgenstrukturanalyse

A
  • 10-7-10-10m
  • X-ray werden durch Objekt (Kristall) gebeugt, keine Linse zum Zurückbrechen → Beugungsbild → Elektronendichteberechnung → Proteinstrukturberechnung (Genauigkeit hängt ab von der Auflösung)
  • erfordert Kristalle (zeitintensiv), große Mengen von Proteien benötigt
32
Q

Kernspin-Resonanz-Spektrosokopie (NMR) (Text zum lesen)

A
  • 10-9-10-10m
  • Atomkerne rotieren um eigene Achse (Kernspin) → erzeugt Megnetfeld.
  • Ordnen sich in einem angelegten äußeren Magnetfeld parallel oder antiparallel
  • durch radiowellen können die orientierung (prallel/antiprallel) verändert werden, Energiemenge hängt von umgebenden Atomen ab -> je nach Bindung und Lage des Atoms in einem Molekül wird nur eine bestimmte Frequenz der Radiowellen absorbiert
  • ermittelte Struktur mehrdeutig und nur für kleine Makromoleküle
33
Q

Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM)

A

10-5-10-8

EM Aufnahme der Partikel → Auswahl einzelner Partikel -→ Mittelwertbildung → 3D information zu 2D reduziert und wieder am Computer rückprojeziert → gemittelte 3D-Struktur aus Projektionen

  • nur große Makromoleküle und Viren, geringe Probenmenge von Nöten
34
Q

Serinprotease (Text zum lesen)

A

Hyrdolyse von Peptidbindungen, zB Chrymotrypsin

drei AS die die Reaktion katalysieren (Asp, His, Ser)

Histidin, übernimmt das H-Atom von Serin, das daraufhin hochreaktivmit dem C- der ehemaligen Carboxylgruppe des zu trennenden Peptids reagiert und kovalent verbindet -> das Amid wird abgespalten.

bei der Rückreaktion übernimmt wieder das N-Atom des Histidin ein H-Atom eines Wasser-Moleküls. der rest des Wassers reagiert nun wieder mit dem C-Atom → die nun wieder vollständige Carboxylgruppe spaltet sich vom Serin ab ud das Serin übernimmt wieder das H-Atom des Histidins (Ausgangszustand)

das Aspartat ist mit einer H-Brücke mit dem Histidin verbunden dadruch wir es reaktiver

35
Q

Substrat-/Ligandbindungsarten

A
  • Schlüssel-Schlossprinzip: das aktive Zentrum ist komplementär zum Substrat
  • Induced-Fit: das aktive Zentrum passt sich beim binden an das Substrat an
  • bei dem richtigen Substrat finden verschiedene Wechselwirkungen (H-Brücken, Metallion-Komplexierung, Salzbrücken, …) statt, sodass sich die Konfirmation des Proteins ändern kann oder das Substrat modifiziert wird
36
Q

Protein-Ligand-Erkennung

A

Bei dem richtigen Substrat finden verschiedene Wechselwirkungen (H-Brücken, Metallion-Komplexierung, Salzbrücken, …) statt, sodass sich die Konfirmation des Proteins ändern kann oder das Substrat modifiziert wird.

37
Q

Michaelis-Konstante (KM)

A
  • der KM-Wert eines Enzyms entspricht der Substratkonzentration bei halbmaximaler Geschwindigkeit und ist ein Maß für die Substrat-Affinität eines Enzyms
  • kleiner KM-Wert = hohe Affinität
  • großer KM-Wert=geringe Affinität
  • KM= (k-1 + kcat)/k1
  • k1/-1/cat= Geschwindigkeitskonstante zu Hin-/Rückreaktion und Geschwindigkeit des Enzyms
38
Q

Dissoziationskonstante (Kd)

A
  • der Kd-wert beschreibt die Affinität von Enzymsubstraten und leitet sich vom Massenwirkungsgesetz ab (Gleichgewichtskonstante= Produkte/Edukte)
  • hohe Affinität -> Niedrige Kd
  • niedrige Affinität -> hohe Kd
39
Q

Erythrozyten (Eigenschaften)

A
  • Hauptteil der Blutzellen
  • bikonkav
  • kein Zellkern
  • ca. 20 000 000 Hämoglobin
  • verringert die Reaktivität des Hämoglobins
  • ca 5*106/µl Blut
  • Lebensdauer ca. 120 Tage, Abbau in der Milz
  • ca 200 Millionen pro Tag neu im roten Knochenmark gebildet
40
Q

Parameter um das rote Blutbild beschreiben können.

A
  1. Anzahl (Angabe in Zellen/µl)
  2. Volumenanteil der Erys am Vollblut (Hämatokrit)
  3. Volumen der einzelnen Zellen (MCV)
  4. Variationsbreite der Volumina (RDV)
  5. Hämoglobingehalt des Blutes (Hb)
  6. Hämoglobingehalt der einzelnen Erys (MCH)
  7. Hämoglobinkonzentration im einzelnen Ery (MCHC)
41
Q

Hämoglobin (Eigenschaften)

A
  • pro Erythrozyt ca. 20 Millionen
  • extrem reaktionsfreudig, deshalb im Ery
  • HbA1 (97%): 2 α- und 2 β-Ketten, mit jeweils einer Häm-Gruppe (Fe2+-gebunden) als prosthetische Gruppe
  • Hb A2(2%): α2δ2
  • HbF (<1%): α2γ2 (fetales Hämoglobin)
42
Q

Hämoglobinvariationen

A

Qualtitative Störung

  • Störung der Struktur des Hb

Quantitative Störung

  • Bildung von zu wenig einer Art der Hämoglobinkette (zB Thalassämie)
  • Ursache: Mutation der Promoterregion
  • → Überschuss der anderen Kette → Erys mit überschüssiger Ketten werden abgebaut
43
Q

Häufige Mechanismen des Funktionsverlustes von mutierten Proteinen benennen.

A

Instabilität

  • Austausch von AS und damit der Ketten → stabiliserende Wechselwirkung nicht mehr vorhanden

Aggregatbildung:

  • Konformationsänderung kommt es zu einer wasserunlöslichen Verklumpung → toxisch

veränderte 3D-Struktur

  • Konformationsänderung durch Wegfall einer für die Stabilität der Proteinstruktur wichtigen AS