Return on Investment im Change Management Flashcards

1
Q

Ökonomische Handlungsmodelle

A
  1. Homo oeconomicus: rationales Verhalten (rational choice)
  2. Bounded rationality: intentional und beschränkt rationales Handeln
  3. Traditionales Handeln
  4. wertrationales Handeln (unter beschränkten Informationen und Unsicherheit)
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2
Q

Grundlage der 4 ökonomischen Handlungsmodelle

A
  • von instinkthaftem und irrationalem Handeln wird abgesehen
  • Basis:
    • Jedes Organisationsmitglied hat seine eigene subjektive Nutzenfunktion und Präferenzstruktur (subjektive Wichtigkeit der Bedürfnisse bzw. Dringlichkeit der Befriedigung)
  • In einer Organisation kann Arbeitskraft investiert werden, um Güter/Dienstleistungen zu verkaufen
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3
Q

Homo oecomomicus

A
  • Präferenzordnung eines Individuums im Hinblick auf die Befriedigungmöglichkeiten ihrer Bedürfnisse und die Nutzungsalternativen konsistent + transitiv, reflexiv
  • verfügt über vollkommene Voraussicht + alle Informationen
  • individuelles Präferenzsystem unterliegt Nutzen-Maximierungsfunktion
  • Markt immer im Gleichgewicht, Change könnte maximale für kurze Zeit von außen getriggert entstehen
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4
Q

Beschränkte Rationalität (bounded rationality)

A
  • Organisationsmitglieder haben nur beschränkte Informationen
  • begrenzte Informationsverarbeitungskapazität
  • Kosten der Informationsbeschaffung setzen Grenzen
  • Organisationsmitglieder können in sich widersprüchliche Präferenzordnungen haben
  • Präferenzen sich v.a. durch soziale Prozesse verändern können
  • Zielfunktion ist neben Nutzenmaximierung auch durch Definition eines bestimmten Zielerreichungsgrades bzw. Zufriedenheitsniveaus
  • Zielfunktion der Nutzenmaximierung kann durchaus altruistische Teilziele enthalten
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5
Q

Wertrationales Handeln

A
  • keine inhaltliche Zielbeliebigkeit wie bei der bounded rationality
  • Entscheidungen aufgrund von ethischen Wertorientierungen
  • Traditionales Handeln kann wertorientiert sein, ist aber idR gemeint, wenn Organisationsmitglieder sich an ihre Handungsroutinen klammen und in ihrem Tun an überlieferten Handlungsmustern festhalen
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6
Q

Multiple Handlungsmuster in Organisationen

A
  • These:
    • traditionales Handeln + wertrationale Muster: in wenig dynamischen Organisationen, düe über langlebige feste Strukturen verfügen und sich Dynamiken von Märkten entziehen können
    • rationales Handeln + wertrationale Muster: in jungen Unternehmen an dynamischen Märkten, großer Technologiefortschritt –> Homo chageabilis
  • Zusammenhang zwischen Branche und Handlungsmuster?
  • Organisationsgröße und -alter?
  • Führungskräft: vermutlich Bounded Rationality (neben persönlichen Präferenzen auch die von ihren MAs und der Organisation)
  • operative MA: verfolgen subjektive Ziele, durch persönliche Nutzenvorstellung geprägte Präferenzstruktur um Rahmen eines traditionalen Handlungsmusters
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7
Q

Prinzipal-Agent-Theorie

A
  • in Organisationenen, die durch eine Differenz von Eigentümerschaft (Prinzipals) und Manamgent charakterisiert sind
  • beruht auf der Agency-Theorie:
    • Agency Beziehung: Agent handelt im Auftrag der Prinzipals, weil der Agend über spezielles Wissen oder besondere Fähigkeiten verfügt –> kann vermutlich bestimmte Aufgaben besser als der Prinzipal selbst
  • Präferenzstrukturen können sehr komplex werden
    • Eigentümer erwarten von Management (Agents), dass diese die Organisation im Sinne der Ziel- und Nutzenfunktion des Eigentümers führen
    • Organisationsmitglieder erwarten, dass Management auch ihre kollektiven Ziel- und Präferrenzfunktion im Blick hat
    • Management kann für sich selbst noch eigene ZuP-Funktion haben
  • Prinzipal versucht Agent indirekt über Verträge und Anreize zu steuern
  • Annahme: Prinzipal und Agent sind asymmetrisch informiert
  • Formen der Informationsasymmetrie:
    1. Hidden Action: Prinzipal kann Handlung des Agents nicht beobachten + kann seine Handlungen im Nachhinein nicht zweifelsfrei identifizieren
    2. Hidden Information: dem Agent sind Zustände der Unternehmensumwelt bekannt, die dem Prinzipal unbekannt sind, die aber zu Handlungen führen –> moralisches Wagnis, da diese Asymmetrie erst auftritt, wenn Vertrag geschlossen ist (moral hazard)
    3. Hidden characeristics: Nur Agent kennt Leistungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, seine Eigenschaften –> versteckte Eigenschaften, die der Agent bei Vertragsabschluss zu seinen Gunsten nutzen kann
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8
Q

Ziele von Change-Prozessen

A
  1. Höheres Wachstum
  2. Kostensenkung
  3. Stärkung der Integration von Mitarbeitern in und der Bindung an das Unternehmen
  4. Verbesserung der Qualität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen
  5. Globalität ausbauen

(gilt für privatwirtschaftliche Unternhemen, die nach Rentabilität streben)

Begründungen für Changeprozess durch Changeagenten:

  1. Verweis auf Missstände/ Ineffizienzen (zu hohe Kosten, gestörte Kommunikation)
  2. mit Nennung von angestrebten Zielen begründet

Zielpyramide von Unternehmen, mit dem ZIel Bestands- und Substanzerhaltung

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9
Q

Changeprozesse als Produktions- oder Investitionsprozesse?

A
  • Veränderungsprozess als Produktionsprozess
    • wird durch Produktionsfunktion beschrieben
    • geht davon aus, dass Leistungen in Form von Produkten oder Dienstleistungen erbracht werden
    • Ressourcen werden unter Nutzung technischer Verfahren und organisatorischer Bedingungen eingesetzt, kombiniert und umgewandelt werden
    • etc pp
    • Ressourcen werden in Kategorien von Produktionsfaktoren unterschieden: Arbeit, Kapital, Boden, Umwelt, Humankapitl
    • denen fließen Erträge in Form von Lohn, Profit und Bodenernte zu
    • Könnte auch Potenzial (Gebäude, Anlage) und Verbrauchsfakotoren (menschliche Arbeit)
  • Investitionsprozess
    • zielgerichtete langfristige Kapitalbindung zur Erwirtschaftung zukünftiger autonomer Erträge
    • Messung von direkten und indirekten monetären Effekten möglich (–> Rendite)
      *
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10
Q

Cashflow

A
  • finanzielle Stromgröße, die den in einer Periode erwirtschafteten Zahlungsmittelüberschuss angeben soll
  • Ausdruck der Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens
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11
Q

Controlling

A
  • Sicherstellung der Erreichung der Unternehmensziele, insbesondere durch das zielgerichtete Koordinieren aller Maßnahmen auch über die betrieblichen Bereichsgrenzen hinaus.
    *
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12
Q

Effektivität

A
  • Eignung einer Maßnahmen zu Erreichung der Ziele
  • zeigt, in welchem Maß bzw. bis zu welchem Grad die Realisierung der Ziele erfolgt ist
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13
Q

Effizienz

A
  • Vermeidung von Verschwendung
  • Relation von Zielbeitrag zu den dazu benötigten Ressourcen bezeichnet
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14
Q

Evaluation

A
  • Bewertung des Verlauf und der Ergebisse von zeitlich befristeten Projekten oder unbefristeten Veränderungen oder Veränderungsprogrammen
  1. Prozessevaluation
  2. Ergebnisevaluation
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15
Q

Output/Outcome

A
  • Output: Begriff aus der Produktionstheorie
    • beschreibt den mengenmäßigen Ertrag eines Betriebs
    • Ertrag direkt nach Abschluss eines Prozesses
  • Outcome: ebenfalls Ertrag eines Prozessese
    • Meint langfrisitigen Nutzen
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16
Q

Return on Invest (ROI)

A
  • Kennzahl zur Beurteilung von Investitionen:
    • Kapitalrendite
    • Verhältnis des gesamten investierten Kapitals
      • Umsatzes zu Gewinn
    • Berechnung: Erträge/eingesetzes Kapitel x 100 Prozent
17
Q

Wertschöpfung

A
  • durch die betriebliche Tätigkeit erzielter Mehrwert
  • Differenz zwischen dem Umsatz und dem betrieblichen Aufwand zur Leistungserstellung
  • Differenz zwischen Input und Output
18
Q

Messproblematik von Changeprozessen aus ökonomischer Sicht

A
  • Ergebnisbezogene Kategorien
    • Wertziele bezogen auf den Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes
    • Leistungsziele, die den Wandlungsbedarf decken sollen
    • Sozialziele, die die Akzeptanz der Mitarbeiter in den Fokus nehmen
  • Prozessbezogene Kategorien
    • Programmablauf, bezogen auf die Abwicklung des Transformationsprozesses und das Controlling der Projektprozesse
    • Effizienz eines Verändungsprozesses im Sinne der Kostenrechnung
  • Zielkategorisierung schwierig, da immanente Paradoxien vorliegen
19
Q

Multikategoriale Zielsetzung

A
  • Changeprozesse unterliegen multikategorialer Zieldefinition
  • oft mit Unterteilung in “harte” und “weiche” Faktoren
  • Harte Faktoren: zB. ROI und KPIs (Daten für Qualität, Kundenerreichung, Marktdurchdringung….)
  • Weiche Faktoren: soziale Aspekte wie zb. Beteiligungsgrad der MA
    • können nur begrenzt als klares Kriterium beschrieben werden
  • Ja nach Anlass und Ziel des Changeprozesses erhalten die Faktoren unterschiedliche Bedeutung
  • Messkriterien bei einem Veränderungsprozess müssen Ergebnis eines Aushandlungsprozesses der Beteiligten sein
20
Q

Einschätzungen über die Bewertungsmöglichkeiten von Changeprozessen aus der Capgemini-Studie

A
  • Kosten von Change Management sind viel leichter zu messen als der Nutzen. Kosten fallen außerdem viel früher an. Nutzen zeigt sich oft erst nach Jahren. Ist oft vage/ Bauchgefühl
  • Resultate von Einsatz oder Verzicht von CM lassen sich nicht gegenüber stellen. Vergleichsgruppenanalysen haben bis jetzt nicht stattgefunden
  • CM und die dafür stehenden Akteuere sollten bereits in frühen Projektphasen quick wins stiften. –> Legitimation selbst erarbeiten , oft darf man nur weitermachen, wenn man am Anfang schon Erfolge erzielt hat
  • Kosten der Nutzenmessung dürfen nicht unterschätzt werden. Fällt meistens am Ende weg, wenn alles gut gelaufen ist, da bereits weitere Projekte anstehen.
21
Q

Externe Einflüsse

A
  • sind ein Problem bei der Messung, da sie verzerren
22
Q

Output und Outcome

A
  • Je weiter Input und Ergebnis auseinanderliegen, desto schwieriger ist die Zuschreibung eindeutiger Ursachen.
  • Changeprozesse benötigen Kennzahlen zur Steuerung, dauern aber länger an als die Kennzahlen suggerieren
  • –> also Output (kurzfristige Messung am Ende des Prozessess) vw Outcome (langfristige Bewertung)
  • Outcome: Nachhaltigkeit (Image, verändertes Führungsverhalten, Engagement, Identifikation der MA, Veränderungsfähigkeit der Organisation)
  • Betriebliche Bildungsprozesse:
    • Input: Teilnehmer, Referenten, Materialien
    • Prozess: Kombination der curricularen Entscheidungen + ausgewählten didaktischen Methoden
    • Input+Prozess führen zu zielgerichtetem Output (verschiedene Lernergebnisse)
    • Output: Ergebnis direkt am Ende der Bildungsmaßnahme (zb Teilnehmerzufriedenheit)
    • Transfer: Ermöglicht nachhaltigen Nutzen
    • Outcome: Ende des Prozesses (Signalisiert, wie erfolgreich die Umsetzung der Lernziele in das Handeln der Beteiligten gelungen ist.)
23
Q

Wirkung von Change auf verschiedene Faktoren

A
  1. Projekt
    1. Klarheit der Projektziele
    2. Akzeptanz der Projektergebnisse
    3. Unterstützung des Projektvorhabens
  2. Mitarbeiter
    1. Mitarbeiterzufriedenheit, Unternehmensklima
    2. Abteilungs- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit
    3. Motivation, Leistungswille
  3. Unternehmen
    1. Commitment zum/ Identifikation mit dem Unternehmen
    2. Unternehmensimage nach innen
    3. Produktivität (Gesamtunternehmen)
24
Q

Return on Change Management und Return on Change

A
  • Business Case ist unverzichtbares Kommunikationsinstrument der betriebswirtschaftlichen Praxis zur Planung und zum Controlling
  • Wirkung von Change sollte in Planung und Bewertung eingehen
  • Kennzahl: Return on Change Management
    • Verhältnis des Cashflows, der durch CM entsteht, zu den Kosten des Managements
    • Prozessindikator
    • direkte operative Output wird durch Qualität des CMs beeinflusst
    • langfrisitge Wirkung des CMs auf die Unternehmenskultur
  • RoCM (Return of Change Management)
    • direkte Wirkung CM auf Change Output + langfristie Wirkung des CM
  • ROI eines Veränderungsvorhabens:
    • stellt gesamten Cashflow aus dem Veränderungsvorhaben ins Verhältnis zu allen Investitionen zu diesem Vorhaben
    • steht für den Output der Veränderung
    • musst eine Periode bis zum BAschluss des Veränderungsvorhabens ohne Diskontierung oder Periodendifferenzierung
    • = (Cashflow aus Veränderung/investiertes Kapital)*100
  • Problem: korrekte Ermittlung des Cashflows
25
Q

Verschiedene Strategien für Unternehmen

A
  • Wachstumsstrategie
  • Marktentwicklung
  • Diversifikation
  • Differenzierungsstrategie
  • Kostenstrategie
26
Q

Kalkulation und Messbarkeit des Aufwands

A
  1. Gesamtentwurf einschliesslich Steuerung, Kommunikationsplanung und Evaluation
  2. Aus Grobskizze Detailplan zum operativen Ablauf
    • detailliert in einem Flussdiagramm mit Zeitangaben
    • die der Orientierung der Steuerungsgruppe
    • intensive begleitende Steuerung möglich
    • für Kommunikation mit an die FK und MA
    • dient zur Orientierung im Prozessablauf
    • Folge der Prozessschritte lässt sich ablesen
    • Auswirkungen zeitlicher Verzüge erkennen

–> Gesamtaufwand für das Veränderungsvorhaben errechnet sich aus der Summe aller Aufwendungen für die einzelnen Projektbestandteile

27
Q

Zielprozess in Changeprojekten

A
  • wird in der Regel ähnlich einem partizipativen Management by Objektives kaskadiert
    • strategische Grobziele werden in Feinziele und Maßnahmen über die Hierarchieebenen einer Organisation heruntergebrochen