Erfolgsfaktoren bei Changeprozessen Flashcards
Erfolg und Misserfolg im Change
- Die Bewertung organisatorischer Veränderungsprozesse als Erfolg oder als Misserfolg ist eine soziale Konstruktion von Personen und Gruppen.
- Beruht auf Vergleichen der resultierenden Veränderungen mit den zu erwartenden Zielen und zu beobachtenden Ergebnissen
- Vergleiche werden
- anhand objektivierbarer Daten
- anhand einer sozialen Validierung der subjektiven Meinungen und EInschätzungen durch akzeptierte Schlüsselpersonen und -gruppen vollzogen
Definition Erfolgs- und Misserfolgsfaktor
Oberbegriff für alle Arten hypothetischer Konstrukte, Variablen, oder Vorbedingungen, von denen erwartet wird, dass sie den Erfolg/Misserfolg organisationaler Veränderungen direkt oder indirekt, allein oder zusammen mit anderen Konstrukten beeinflussen
Evaluationskriterien von Veränderungen
- wirtschaftliche Effizienz
- Verbesserungen für externe Kunden
- Verbesserungen für die Mitarbeiter
- Innovationsverbesserungen
- allgemein
Auswahl der Kriterien für die Bewertung des Erfolgs
Berücksichtigung von:
- der Art der Veränderung (z.B. Veränderung der Organisationsstruktur)
- der spezifischen Ausgangs- und Kontextsituation (z.B. stabiler oder dynamischer Markt)
- der konkreten Ziele und Perspektiven der beteiligten Personen
Klassiche Organisationsentwicklung
3 Phasenmodell der Veränderung von Lewin –> Phasen als linearer Prozess
-
Auftauen
Aufheben des herrschenden Gleichgewichtszustandes, MA dazu bringen tradierte Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen infrage zu stellen -
Verändern
Vorgabe der Veränderungsrichtung und Implementierung neuer Verhaltensweisen -
Einfrieren
neuen Gleichgewichtszustand auf höherem Effizienzniveau festigen
Changemanagement: Veränderung als einzige Konstante
- als einzige Konstante im Unternehmensalltag gilt mittlerweile die Veränderung selbst
- aufeinanderfolgende/parallel und zT sogar gegenläufige verlaufende Changeprozesse müssen ohne Pause bewältigt werden
- zentraler Erfolgsfaktor im Umgang mit Veränderungen: Erkentniss, organisatorischen Wandel als kontinuierlichen Prozess begreifen
Capgemini Studienreihe: Qualitative Präferenzen bei der Auswahl der Interventionen
eher
- fachlich-sachlich,
- gesteuert,
- Face-to-Face
- top-down
Unternehmensbereich oder gesamte Organisation
direktiv oder partizipativ
Capgemini-Studienreihe: Einsatz von Change-Management-Instrumenten
Basisausstattung:
- Workshops
- Kommunikation
- Rollen/Auftragsklärung
Erweiterte Grundausstattung:
- Training/ Schulung
- Fokus-Interviews
- Stakeholer-Management,…
Extraausstattung:
- Kulturanalyse
- E-Learning
- Konfliktmanagement, …
Capgemini-Studienreihe: Erfolgsfaktoren
- klare Vision und Zieldefinition + aktive Kommunikation dieser, Situationsanalyse, Definition der Veränderungsstrategie
- Commitment von Management und Mitarbeitern sicherstellen
- Einbindung der Stakeholder
Capgemini Studienreihe: Gruppen von Erfolgsfaktoren
- strukturelle, organisatorische und prozessuale Variablen –> Unverzichtbar
- Persönlichkeit der Change Leader
KPMG Studie: Bausteine einer Professionalisierung
- Expertenorientierte Professionalisierung (Expertise)
Wissen und Können
- Reflexive Professionalisierung
Beobachtung und Lernen
Erfolgsfaktoren aus der KPMG-Studie
- bewusste Steuerung/ Konfliktmanagement
- gezieltes Management der Beziehung und Verhandlung mit dem BR
- Klärung der Zielsetzung und Meilensteine des Projekts mit den Auftraggebern
- eindeutige Vermittlung von Zielsetzungen und Meilensteinen des Projekts
- Qualifizierung von MA für neue Aufgaben
- systematisches Management von Versetzungen und Austritten
- Entwicklung von Führungskräften für ihre Aufgabe im Veränderungsprozess
- Einsatz materieller Anreizmechanismen - Erfolgsfator inhaltlicher Zielerreichung
- bewuste Gestaltung der Information und Kommunikation mit Stakeholdern
- Messung der Mitarbeiterzufriedenheit im Projekt
- abschließende Projektbewertung (lessons learned)
KPMG Studie - Potentiale bei der Gestaltung von Kommunikation
- besseres, ganzheitliches Konzept
- klare Vermittlung von Notwendigkeit, Zielsetzung und Inhalten
- Auswahl geeigneter Medien und Zeitpunkte
- gezielte Auseinandersetzung und kritischer Dialog mit Betroffenen
Rollen von HRM in Veränderungsprozessen
- langfristiger vs. kurzfristiger Fokus
- prozess- vs. personenorientiert
Warum HRM nur in 60% der Fälle eingebunden wird
- Notwendigkeit wird nicht/ zu spät gesehen
- HRM wird lediglich als administrative Dienstleister wahrgenommen und stellt sich auch so dar
- HRM verfügt nicht über das nötige Know-How bzw. Kompetenzen sind nicht bekannt
- HRM hat im Unternehmen ein negatives Bild als Bremser
4 Handlungsfelder des Changemanagements nach Vahs und Leiser
-
Strategie
Vision, Leitbild, Geschäftsstrategie - Technologie
-
Kultur
Führung, Kommunikation -
Organisation
Strukturen, Prozesse
Grundlegende Erkenntniss Vahs und Leiser
- systematische und konsequente Verbindung der rational-quantitativen Faktoren mit den mental-qualitativen Faktoren erforderlich für erfolgreiche Veränderungsprozesse
9 Regeln für den erfolgreichen Umgang mit Veränderungen nach Vahs und Leiser
- ein vorausschauender Wandel sichert Handlungsspielräume
- Die Komplexität des Wandels sollte nicht unterschätzt werden
- Veränderungen erfordern klare und verständliche ZIele
- Veränderungen spielen sich vor allem in den Köpfen ab
- Veränderungen erfordern eine angemessene Kommunikation
- Veränderungen erfordern eine angemessene Partizipation
- Der konstruktive Umgang mit Widerständen macht erfolgreicher
- DIe Übernahme von Selbstverantwortung erfordert Training
- Führungskräfte müssen im Wandel “Flagge zeigen”
Dimensionen des Erfolgsfaktorenmodells nach Vahs und Leiser
- Prozessqualität (Zielausrichtung, Systematik, Flexibilität)
- Managementqualität (Individualität, Integration, Partizipation)
- Mikropolitik (Machtverteilung, Commitment, Personalpolitik)
Grundlegende Voraussetzungen für erfolgreiche Veränderungen nach Vahs und Leiser
- Handlungsspielräume schaffen
- Beteiligung der Mitarbeiter
- Klare Ziel- und Zeitvorgaben
- Transparente und authentische Kommunikationspolitik
- Mittleres Management als zentrale Schnittstelle
- Konsequente Umsetzung
Kommunikation in Chanigeprozessen
- wichtige Aufgabe in Changeprozessen
- wirksames Mittel um die Betroffenen durch verschiedene Aktivitäten zu beteiligen
- Kommunikation vor der Veränderung
Frühzeitige Bedarfserkennung der MA - Kommunikation während der Veränderung
-> Kommunikation von Ideen und Konzepten, die noch verfeinert werden müssen - Kommunikation nach dem Veränderungsprojekt
-> Erfolge/Misserfolge bennen, Leistungen anerkennen, Konsequenzen aufzeigen, mögliche weitere Entwicklung identifizieren