Rechtsgeschichte (Röm Spätzeit) Flashcards

1
Q

Wann war röm Spätzeit

A

235- 534 n.Chr.

- ersten 50 Jahre Zeit des Bürgerkriegs mit wechselnden Kaisern

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2
Q

Rolle der republ Ordnung

A
  • nur noch Fassade
  • Magistratur u Senat ohne polit Bedeutung
  • Prinzipat als Gestalt auf Militärmacht gegründete abs Monarchie
  • bedeutendsten Vertreter nicht mehr Römer sondern aus Provinzen
  • Rom nicht mehr Zentrum sondern nur noch eine Stätte
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3
Q

Wirtschaftl Lage

A
  • heftiger Stoß durch Kriege u Naturkatastrophen
  • Finanzen vieler Gemeinden u Provinzen so zerrüttet dass Kaiser bes Staatskommissare in munizipale Selbstverwaltung einsetzt
  • > Umgestaltung der städt Ehrenämter zu Zwangsämtern im Interesse der staatl Steuerverwaltung ( Organe der Stadtverwaltung wurden pers haftbar gemacht für Eingang der Steuern)
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4
Q

Welche Staatsform?

A

abs Monarchie mit bürokrat Verwaltung u rücksichtsloser Beschränkung der pers Freiheit zugunsten der Staatsinteressen

  • griechisch-röm Doppelkultur
  • > Tetrarchie “4-Kaiser-Herrschaft”
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5
Q

Aufteilung des Reichs in 2 Teile 284 n.Chr.

A
  1. Kaiser Diokletian für griechisches Ostreich
    - Aufenthaltsort nicht mehr Rom sondern Mailand, Trier
  2. Kaiser Maximian für lateinisches Westreich
    - gründet Konstantinopel als 2.Hauptstadt
  • > für Ost- u Westhälfte jeweils ein Oberkaiser “Augustus” u ein Unterkaiser “Caesar”
  • > Unterkaiser war Nachfolger des ersten u erhielt wiederum einen jüngeren Genossen
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6
Q

Aufteilung der Reichsbevölkerung

A
  • nicht mehr nach Römer u Nichtrömer
  • Teilung nach Berufsständen “Kollegien” die durch schwere übertretbare Schranken getrennt wurden
  • ## auch Kinder mussten im Stand des Vaters verbleiben
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7
Q

Beamten in Spätzeit

A
  • Gehalt bestand zunächst in Naturalien (sicherste Form)
  • bald aber in Geld umgerechnet
  • ausgedehnte Korruption um Einkommen zu erhöhen
  • > moral Verderb
  • Kaiser stellte Spitzeln ein Korruption zu stoppen
  • jedoch mussten bald auch diese bestochen werden
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8
Q

Untersch Entwicklung der geteilten Reiche

A

Osten:

  • griech abs Herrschaft
  • Wirtschaft u Verkehr in Blüte
  • System der staatl Zwangswirtschaft

Westen:

  • Sprache u Kultur lateinisch
  • sank in primitive Zustände
  • System der staatl Zwangswirtschaft scheitert durch Macht der großen Grundbesitzer
  • bald Beute der eindringenden Germanen
  • > Spaltung wurde aufgehoben
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9
Q

Merkmale der nachklassischen Rechtwissenschaft

A
  • Niedergang der klassischen Jurisprudenz durch kaiserliche Reskripten
  • keine wichtigen neuen Juristen, nur altes wird wiederverarbeitet
  • moralische Überlegungen
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10
Q

Literatur der Nachklassischen Rechtswissenschaft

A
  1. pauli setentiae (Elementarschrift nicht von Paulus)
  2. ulpiani regulae
  3. collatio (Sammelwerk von Gesetzen)
  4. unveränderte Auszüge aus Literatur “fragmenta vaticana” (Sammlung von Exzerpten)
  5. Sammlung von Kaiserrecht (mehrere constitutionen = codes gregorianus)
  6. Hermogenianus (Sammelwerk von Beamten)
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11
Q

Das Vulgarrecht

A
  • Recht wie es ein gebildeter Mann versteht
  • es entstehen primitive Werke
    (zB Verwechselung Besitz u Eigentum)
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12
Q

Methoden der Rechtspflege in oström Rechtsschulen

A
  • Recht mit eigenen Randbemerkungen (Glossar)
  • kurze Erläuterungen
  • Hinzufügen von eigenen Parallelstellen
  • kurze Zusammenfassung
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13
Q

Merkmale der oström Rechtsschulen

A
  • 230 n.Chr. in Beirut u später auch Konstantinopel
  • man spricht Latein (obwohl Ostreich kein griechisch)
  • kassizistische Tendenz (Neigung zu klassischem Gedankengut)
  • Gliederung des Jurastudiums in 5 Teile (Füchse/ praet Edikt/ Papinian/ luttae (Falllöser)
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14
Q

Vorjustinianische Gesetzgebung (=spätröm Kaisergesetzgebung)

A
  • nicht mehr 4 Teile (edikt, mandat…) sondern 2
    1. leges edictales (edikte, mandate, aratio principio)
  • umb vom Kaiser od beauftragten Beamten erlassen
    2. rescripta
  • Entscheidungen konkreter Einzelfälle
  • keine allg Gültigkeit mehr
  • alles handschriftlich (einfach zu fälschen)
  • erschwerte Rechtsfindung (Richter haben keinen Überblick mehr)
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15
Q

Rechtspolit Maßnahmen vor Justinian

A
  • Juristenrecht “ius” u Kaisergesetze “leges” waren Richtern nur unvollkommen zugänglich (waren in kaiserl Archiv)
  • kein Überblick da zu viel
  • Echtheit der zitierten Texte konnte nicht nachgewiesen werden (oft widersprechende Rechtsquellen)
  1. Zitiergesetze (Gruppe von Gesetzen unter Zitiergesetzen zusammengefasst mit Vorschriften welche Juristenschriften vor Gericht angewendet werden dürfen u wie sie zueinander zu bewerten sind; 5 klass Juristen Gaius, Papinian, Ulpian, Paulus u Modestinus; bei Meinungsverschiedenheit Mehrheit, bei Stimmengleichheit Papinian)
  2. Konstitutionssammlungen (aus gewaltigen Stoff des ius u leges soll Gesetzbuch geschaffen werden)
    - erster Versuch scheiterte
    - erst zweiter Versuch vollendete in 2 Jahren das Werk “codex theodosianus
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16
Q

Kaiser Justinian

A
  • corpus iuris civile (einheitl Gesetzgebungswerk aus codex, digesten u institutiones)
  • will Wiedervereinigung von Ost u West
  • will Vereinheitlichung der Religion
  • will Vereinheitlichung des Rechts
17
Q

“Kompilatoren”

A
  • Männer, deren Justinian sich zur Ausführung seines Gesetzgebungswerks bediente
  • “beuten” Klassikerschriften u Konstitutionen für Kodifikation aus
  • an erster Stelle Tribonianus
18
Q
  1. “codex iustinianus” (erster codex) 528 n.Chr.
A
  • neue Sammlung der Kaisergesetze soll hergestellt werden (aus den Codices Gregorianus, Hermogenianus u Theodosianus u späteren constitutionen)
  • Kommission von 10 erstellt neuen Codex innerhalb von einem Jahr
  • veraltete Gesetze gelöscht, Widersprüche beseitigen u nur sachl erheblich
  • mit Inkrafttreten traten älteren codices außer Kraft
  • nicht mehr erhalten da bald Überarbeitung, nur noch 2.Fassung
19
Q
  1. 50 Entscheidungen “50 decisiones” 530 n.Chr.
A
  • bei Schaffung der Digesten stieß man auf einige Einzelfragen die streitig waren
  • diese Fragen wurden durch Gesetze des Kaisers entschieden u in Sammlung der “50 decisiones” zusammengestellt
  • ausschließlich aus 2. codex
20
Q
  1. die Digesten (“das Geordnete”) 530 n.Chr.
A
  • Hauptwerk mit Überlieferung von Fragmenten klass Juristenschriften
  • Sammlung von ca 40.000 Werken von 17 Leuten innerhalb von nur 3 Jahren
21
Q

Aufteilung der digesten

A
  1. Bücher
  2. Titel
  3. Fragment
  4. Paragraph

D.19,1,45,2 “2.Paragraph im 45.Fragment des ersten Titels von Buch 19 der justinianischen digesten

22
Q
  1. institutionen (533 n Chr)
A
  • amtliches Anfängerlehrbuch aus Institutionen des Gaius geschöpft wurde
  • für Rechtsunterricht bestimmt aber trotzdem Gesetzekraft
23
Q
  1. codex zweiter Lesung (534 n Chr)
A
  • 12 Bücher mit Einteilung in Titel in chronolog Reihenfolge
24
Q

Inhalt der corpus iuris civile

A
  1. codex
  2. digesten
  3. institutionen
  4. novellen (keine amtl Sammlung)
25
Wie konnte das corpus iuris civile so schnell fertig gestellt werden?
- 1820 Theorie nach Bluhme "Massentheorie" - 4 Massen inkl 3 Hauptmassen - innerhalb der einzelnen digestentitel standen jeweils Exzerpte aus best Gruppen klassischer Juristenschriften beieinander 1. Sabiniusmasse (Kommentarwerke der spätklass Autoren zum ius civile..) 2. Ediktsmasse 3. Papiniansmasse 4. Appendixmasse (Anhang)
26
Justinianische Interpolation (Textkritische Methodik)
- Kommission hatte zahlreiche Änderungen am Wortlaut ihrer klassischen Vorlagen angebracht um sie an Zeit u Zweck anzupassen