Psychotische Störungen Flashcards

1
Q
  1. Welche Antwort trifft am ehesten zu? Typische Antipsychotika wie Haloperidol
    A. hemmen die Wiederaufnahme von Dopamin an der Synapse,
    B. haben gegenüber atypischen Antipsychotika grundsätzlich eine stärkere sedierende Wirkung,
    C. wirken primär als Agonisten an Serotoninrezeptoren,
    D. führen häufig zu extrapyramidalmotorischen Nebenwirkungen,
    E. sind Agonisten an D2-Rezeptoren.
A

D. führen häufig zu extrapyramidalmotorischen Nebenwirkungen,

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2
Q
  1. Welche Antwort trifft am wenigsten zu?
    A. Die Akathisie ist eine Sitz- und Stehunruhe.
    B. Haloperidol erhöht Prolaktinplasmaspiegel.
    C. Haloperidol wirkt selektiv auf D2-Rezeptoren
    D. Haloperidol wirkt weitaus besser auf Plus-Symptome (Wahn etc. ) als auf Minus-Symptome.
    E. Spät- oder tardive Dyskinesien treten meistens erst nach Monaten auf.
A

C. Haloperidol wirkt selektiv auf D2-Rezeptoren

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3
Q
3. Mit welchen unerwünschten Wirkungen rechnen Sie am wenigsten bei Clozapin?
A. Agranulozytose
B. vermehrter Speichelfluss
C. Müdigkeit
D. Obstipation
E. Gewichtsabnahme
A

E. Gewichtsabnahme

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4
Q
  1. Welche Aussage über atypische Antipsychotika (wie Risperidon) trifft am ehesten zu?
    A. Sie binden ausschließlich an 5-HT2-Rezeptoren.
    B. Sie führen zu einer Verminderung von Prolaktinspiegel.
    C. Sie wirken stärker auf Minus- als auf Plus-Symptome der Schizophrenie.
    D. Dürfen erst nach Anwendung von typischen Neuroleptika eingesetzt werden.
    E. Induzieren weniger extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen als typische Neuroleptika.
A

E. Induzieren weniger extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen als typische Neuroleptika.

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5
Q
5. Bei welchem Antipsychotikum rechnen Sie mit der stärksten Gewichtszunahme?
A. Haloperidol
B. Aripirazol
C. Amisulprid
D. Olanzapin
E. Zibrasidon
A

D. Olanzapin

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6
Q
  1. Welche Aussage trifft am wenigsten zu?
    A. Amisulprid blockiert selektiv D2-Rezeptoren
    B. Aripiprazol wirkt als partieller Agonist an D2-Rezeptoren.
    C. Amisulprid senkt Prolaktinspiegel.
    D. Quetiapin hemmt 5HT2-Rezeptoren.
    E. Clozapin ist grundsätzlich nicht Mittel der 1. Wahl bei Psychosen.
A

C. Amisulprid senkt Prolaktinspiegel.

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7
Q

Was sind Produktive oder Plus-Symptome der Schizophrenie?

A
  • Wahn
  • Halluzinationen
  • Katatonie
  • affektive Spannungen
  • psychomotorische Erregung
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8
Q

Was Negative oder Minus-Symptome der Schizophrenie?

A
  • Affektive Verflachung
  • Sprachverarmung
  • Kontaktstörung, sozialer Rückzug
  • Antriebsschwäche
  • kognitive Störungen
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9
Q

was sind Pharmaka zur Therapie der Schizophrenie?

A

Antagonisten an Dopamin-Rezeptoren

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10
Q

Welche Arten von Dompaminrezeptoren gibt es? Wofür sind sie zuständig?

A

D1 und D5 stimulieren AC (Adenolylcyclase)

D2, D3, D4 führen zu einer Hemmung der AC, Verminderung des Calciums Einstroms und Erhöhung des Kaliumausstroms

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11
Q

nenne Beispiele für Tiermodelle für Neuroleptika

A
  1. EPS –> Katalepsie (Haltungsstarre)
  2. Apomorphin-Antagonismus
  3. DA-Rezeptor- Bindungsstudien
  4. Moderne bildgebende Verfahren
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12
Q

Beispiele für Typische Antipsychotika (GRUPPE A)

A

+ Chlorpromazin (heute nicht mehr eingesetzt)
+ Perazin
+ Fluphenazin
+ Haloperidol

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13
Q

Beispiele für Atypische Antipsychotika (Gruppe B)

A
\+ Amisulprid
\+ Clozapin
\+ Olanzapin
\+ Quatiapin
\+ Risperidon
\+ Ziprasidon
\+ Aripiprazol
--> heute häufiger eingesetzt als A weil bessere UAW
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14
Q

UAW typische Neuroleptika

A
  1. Extrapyramidale Störung EPS
  2. 1 Frühdyskenisie
  3. 2 Parkinson-Syndrom
  4. 3 Akathisie
  5. 4 Spätdyskinesie
  6. Prolaktinerhöhung
  7. 1 Gynäkoamstie, Glaktorrhoe,
  8. 2Menstruationsstörungen (häufig)
  9. 3 Libido und Potenzstörungen
  10. Anticholinerge Wirkung
    Mundtrockenheit, Akkomodationsstörungen, Obstipation, Miktionsstörungen
  11. Kardiovaskuläre Wirkungen (häufig)
  12. Allergische Reaktionen
  13. Senkung der Krampfschwellee
  14. Sedation, Depression (häufig)
  15. Gewichtszunahme
  16. Malignes neuroleptisches Syndrom
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15
Q

AMILSULPRID (B)

A

D2 Rezeptoren , relativ geringe Rezeptoraffinität –>hochselektiv
UAW starke Prolaktinerhöhung, kaum EPS
Nicht: H1, M, 5 HT, alpha 1

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16
Q

CLOZAPIN (Leponex)(B)

A

Rezeptoraffinitätsprofil: H1= D4 = alpah1 >5-HT2> D2
UAW: Gewichtszunahme, Agranulozytose, Hypersalivation, Sedierung, Senkung Krampfschwelle, Myokarditis, Delia, Linsentrübung

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17
Q

OLANZAPIN (B)

A

5HT2A>D2 (bei allen Bs fast)
Weiterentwicklung von Clozapin
UAW: Müdigkeit und Gewichtszunahme ua

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18
Q

RISPERIDON (B)

A

5HT2A> D2 Antagonist, auch alpha 1 Rezeptoren NICHT Muskarainrezeptren
Kinetik: CYPD26, aktiver Metabolit
UAW: Schlaflosigkeit, EPS, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme

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19
Q

ZIPRASIDON (B)

A

KEINE GEWICHTSZUNAHME

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20
Q

ARIPIPRAZOL

A

KEINE GEWICHTSZUNAHME, Erregtheit und Übelkeit

21
Q

Allgemeine Infos zu Psychosen

A
  • Beginn im jungen EW
  • Männer = Frauen
  • 1% der Bevölkerung
  • meist chronisch
  • hoher genetischer Anteil
22
Q

was ist EPS?

A

Extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen

23
Q

wie wirken klassische Neuroleptika?

A
  • blockieren Dopamin- Rezeptoren
  • nicht sedierend
  • Parkinson-ähnliche Nebenwirkungen
24
Q

wie wirken Atypische Neuroleptika?

A
  • blockieren viele Rezeptoren im Gehirn
  • teils müde machend, teils antriebssteigernd
  • KEINE EPS
  • Wirksam GEGEN NEGATIVSYMPTOMATIK
  • häufig Gewichtszunahme, Diabetes
25
Q

Gewichtszunahme und Neuroleptika

A
  • Atypika und FGA´s induzieren G^ , aber auch die Erkrankungen selbst
  • Clozapin und Olanzapin führend
  • Ziprasidon und Aripiprazol am wenigsten
26
Q

Depotmedikamente

A
  • intramuskuläre Spritzen alle 2-4 Wochen

- Klassische oder atypische Neuroleptika

27
Q

was ist SDM?

A

SHARED DECISION MAKING VS. TREATMENT AS USUAL

Widerspruch zwischen Autonomie und Compliance wird auch durch SDM nicht gelöst

28
Q

Dauer der Medikation bei Schizophrenie

A
  • Erstmanifestation: mind 12 MO
  • erstes Rezidiv: 2-5 Jahre
  • multiple Rezidive: lebenslang
  • schrittweise Dosisreduktion nach Symptomremission
29
Q

Probleme der Schizophreniebehandlung

A
  1. mangelndes Verständnis der Pathophysiologie
  2. Heterogenität der Erkrankung
  3. Schlechte Wirksamkeit gegen Negativsymptomatik
  4. Nebenwirkungsprobleme
30
Q

Risikofaktoren für Schizophrenie

A

Familiäre Belastung! Zwillinge/Geschwister mit SZ, Geburtskomplikationen, hohes väterliches Alter, Cannabiskonsum

31
Q

Wo wirken Antipsychotika?

A

an Dopamin-Rezeptoren

32
Q

Was für Substanzen sind Antipsychotika

A

ANTAGONISTEN

33
Q

Produktive Symptome sind eher ___________

Negative Symptome sind eher ____________

A
  1. akut

2. chronisch

34
Q

Nenne die 5 dopaminerge Zentren die von Antipsychotika beeinflusst werden und wofür diese Zentren zuständig sind

A
  1. Nigrostriatale System –>extrapyramidale Motorik
  2. Mesolimbisches System –>Plus Symptome der Schizophrenie (Überaktivität)
  3. Mesocortikales System –> Minussymptome der Schizophrenie (Minderaktivität)
  4. Tubero-infundibulare System –>Hemmung der Prolaktinfreisetzung
  5. Chemorezeptove Triggerzentrum –>Erbrechen
35
Q

Welche Symptome werden von dem Nigrostratialen System ausgelöst?

A

extrapyramidale Motorik

EPS

36
Q

Welche Symptome werden von der Überfunktion des Mesolimbischen System ausgelöst?

A

Plus-Symptome

37
Q

Welche Symptome werden von der Unterfunktion des Mesocortikalen System ausgelöst?

A

Minus-Symptome

38
Q

Welche Rezeptoren werden von Antipsychotika blockiert?

A

D2-Rezeptoren

39
Q

Welche Symptome werden von dem chemorezeptiven Triggerzentrum ausgelöst?

A

Erbrechen

40
Q

Wie häufig ist Schizophrenie?

A

1% der Bevölkerung

Männer und Frauen gleichhäufig betroffen

41
Q

Wie viele Patienten werden innerhalb von 18 Monaten rehospitalisiert?

A

50%

42
Q

Effekt von Shared Decision Making

A

sehr geringer effekt

auf Compliance/Rehospitalisationsrate

43
Q

Was fuer eine Krise gibt es in der Psychopharmakologie?

A

Innovationskrise

44
Q

Wie lautet die Indikation von Antipsychotika?

A
  1. Akute psychotische Zustandsbilder
  2. psychomotorische Erregtheit
  3. Chronisch verlaufende Psychosen
  4. Rezidiv Prophylaxe
  5. Paranoide Symptome
  6. Organische Psychosen
  7. Alkoholentzug
  8. Anästhesie
  9. Antiemetikum
  10. chronische Schmerzustände
    - ->Antipsychotika helfen bei + nicht bei minus Symptomen
45
Q

Ordne Beispiele an AP nach niedrig und hochpotenten Antipsychoika

A

niedrig potent: Levomepromazin, Chlorpromazin
- schwache D-Rezeptorblockade
- potente H1-rezeptor Blockade–>Sedierung
-potente M-Rezeptor blockade–> anticholinerge Wirkung
- potente alpha Rezeptoren Blockade –>Blutdruckabfall, Sedierung
ALSO wenig EPS, viel Sedation, vegetative Wirkung

mittelpotent: Perazin
- mittlere antipsychotische Wirkung
- mitlere EPS
- mittlere Sedation
- mittlere vegetative Wirkung

hochpotent: Haloperidol, Fluphenazin
potente D2 Rezeptoren Blockade
weniger H1-R.-Blockade (weniger Sedation), weniger M-Rez. Blockade (weniger antcholinerge Wirkung)
–> also höhere antipsy. Wirkung weniger sedierende und vegetative Wirkung ABER dafür EPS (extrapyramidale Störungen)

46
Q

Wie sieht der häufigste Verlauf einer Schizophrenie aus?

A

1) mehrere Episoden, zunehmenden Einschränkungen
2) mehrere Episoden keine oder geringer Einschränkungen
am wenigsten (8%): mehrere Episoden, gleichbleibende Einschränkung

47
Q

Wie verläuft die EPS Symptomatik zeitlich?

A

2-3 Tage: Frühdyskinesien
1-2 Wochen: Pariknsonoid
2-3 Wochen: Akathisie
Jahre: Spätdyskinesien

48
Q

Wie verhält sich das Risiko einer Spätdyskinesie mit zunehmender Dauer der NL Exposition?

A

steigert sich um circa 5% pro Jahr

49
Q

Wie sieht meistens die Entdeckung eines Medikaments aus?

A

1) Zufälliger Mediakamentenfund
2) Erforschung der Rezeptorbindung
3) Rückschlüsse auf Pathophysiologie der Erkrankung
4) Entwicklung ähnlicher Medikamente
5) beschränkte Wirksamkeit, ernste NW
6) Wenig Einfluss auf Lebensqualität