Psychologie Flashcards

1
Q

Vokabelkarte: Phänomen des sozialen Vergleichs**

A

*Begriff:**
Phänomen des sozialen Vergleichs

Definition:
Das Phänomen des sozialen Vergleichs beschreibt den Prozess, bei dem Individuen ihre eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Eigenschaften mit denen anderer Menschen vergleichen. Dieser Vergleich dient der Selbstbewertung und Orientierung, kann aber auch Einfluss auf das Selbstwertgefühl haben.

Beispiel:
Eine Person fühlt sich erfolgreich, weil sie in ihrer Arbeit besser abschneidet als ihre Kollegen (Aufwärtsvergleich), oder sie empfindet Minderwertigkeit, weil sie sich mit jemandem vergleicht, der in einem Bereich erfolgreicher ist (Abwärtsvergleich).

Anwendung:
- Selbstwahrnehmung und -bewertung
- Motivation und Zielsetzung
- Soziale Dynamiken und Gruppenzugehörigkeit

Synonyme:
Sozialer Vergleich, Vergleichsprozess

Englisch:
Social comparison phenomenon

Ergänzende Begriffe:

Aufwärtsvergleich: Vergleich mit Personen, die als besser oder erfolgreicher wahrgenommen werden.
Abwärtsvergleich: Vergleich mit Personen, die als schlechter oder weniger erfolgreich wahrgenommen werden.
Englisch:
Social comparison

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2
Q

Ankereffekt

A

Begriff:
Ankereffekt

Definition:
Der Ankereffekt beschreibt ein kognitives Verzerrungsphänomen, bei dem Menschen bei der Schätzung von Werten stark von einem ursprünglich genannten Ausgangswert (Anker) beeinflusst werden. Dieser Anker setzt einen mentalen Bezugspunkt, der selbst dann wirkt, wenn er offensichtlich irrelevant ist.

Beispiel:
Bei einer Preisverhandlung nennt der Verkäufer zuerst einen hohen Preis. Selbst wenn der Käufer weiß, dass dieser Preis zu hoch ist, orientiert er sich dennoch an diesem Anker und wird vermutlich einen höheren Preis akzeptieren, als wenn der Anker niedriger gewesen wäre.

Anwendung:
- Verhandlungsstrategien
- Marketing und Preisgestaltung
- Entscheidungsfindung

Synonyme:
Ankerheuristik, Ankerverzerrung

Englisch:
Anchoring effect

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3
Q

Konsistent (in der Psychologie

A

Konsistent (in der Psychologie): Ein Zustand, bei dem eine Person über verschiedene Zeitpunkte oder Situationen hinweg stabile und einheitliche Gedanken, Einstellungen und Verhaltensweisen zeigt. Es beschreibt die Stabilität und Unveränderlichkeit der psychologischen Merkmale einer Person.

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4
Q

Kongruent (in der Psychologie):

A

Kongruent (in der Psychologie): Ein Zustand, bei dem die inneren Gedanken, Gefühle und Überzeugungen einer Person mit ihrem äußeren Verhalten übereinstimmen. Es beschreibt die Harmonie zwischen dem, was jemand denkt oder fühlt, und dem, was er tut.

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5
Q
  • DARVO (4 Unterpunkte)
A
  • DARVO:
    DARVO steht für “Deny, Attack, Reverse Victim and Offender”. Es beschreibt eine Taktik, um Verantwortung zu leugnen, Vorwürfe umzudrehen und die Rollen von Täter und Opfer zu vertauschen.
  1. Deny (Leugnen):
    • Der Täter leugnet jegliches Fehlverhalten oder schädliche Handlungen.
    • Bestreitet, dass die Vorwürfe wahr sind oder dass er sich falsch verhalten hat.
  2. Attack (Angreifen):
    • Anstatt die Vorwürfe anzunehmen, greift der Täter das Opfer oder den Ankläger persönlich an.
    • Ziel ist es, die Glaubwürdigkeit des Opfers in Frage zu stellen oder es zu diffamieren.
  3. Reverse Victim and Offender (Opfer und Täter umkehren):
    • Der Täter stellt sich selbst als Opfer dar und schiebt die Rolle des Täters auf die Person, die die Vorwürfe erhebt.
    • Das ursprüngliche Opfer wird als Täter hingestellt, was den eigentlichen Vorwurf in den Hintergrund rückt.
    • Ziel: Verständnis oder Sympathie von anderen für den Täter gewinnen.

Zusammenfassung:
- DARVO ist eine Taktik zur Verleugnung von Fehlverhalten. Täter leugnen Vorwürfe, greifen das Opfer an und verdrehen die Rollen von Täter und Opfer.

4Vermeidung und Umgang:
- Bewusstsein und Schulung:
Erkennen und Verstehen von DARVO kann helfen, manipulative Taktiken in Konflikten zu identifizieren und richtig darauf zu reagieren.

  • Faktenbasiertes Vorgehen:
    Sich auf die Fakten konzentrieren und die ursprünglichen Vorwürfe sachlich betrachten.
  • Unterstützung suchen:
    Es kann hilfreich sein, bei solchen Konflikten externe Unterstützung zu suchen (Berater, Therapeuten, rechtliche Fachleute).

. Beispiele:
- Beziehungen:
Wenn jemand des emotionalen Missbrauchs beschuldigt wird, könnte er leugnen, den Partner angreifen und sich selbst als Opfer darstellen.
- Öffentliche Skandale:
Ein Prominenter könnte nach Vorwürfen sein Fehlverhalten leugnen, die Ankläger attackieren und sich als Opfer einer “Hetzkampagne” darstellen.

Fragen zur Selbstüberprüfung:
- Was bedeutet das Akronym DARVO?
- Wie funktioniert die Umkehr von Opfer und Täter?
- Wie kann man mit DARVO umgehen?

Fremdwortlegende:
- Diskreditierung: Die Glaubwürdigkeit einer Person untergraben.
- Manipulation: Gezielte Beeinflussung anderer, oft zum eigenen Vorteil.
- Taktik: Eine bestimmte Strategie, um ein Ziel zu erreichen.

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6
Q

Konditionierung

A

Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem Verhalten durch Assoziationen oder Konsequenzen verändert wird.
* Klassische Konditionierung: Ein neutraler Reiz (NR) wird wiederholt mit einem unbedingten Reiz (UR) gekoppelt, bis der NR alleine eine konditionierte Reaktion (KR) auslöst. Beispiel: Pawlows Hunde speicheln nach dem Glockenton, da dieser oft mit Futter (UR) assoziiert wurde.
* Operante Konditionierung: Verhalten wird durch Konsequenzen beeinflusst. Positive Verstärkung (Belohnung) fördert Verhalten, Bestrafung mindert es. Beispiel: Ein Schüler, der für gute Noten gelobt wird, lernt, sich stärker anzustrengen.
Konditionierung ist grundlegend für Lernprozesse und Verhaltenstherapien in der Psychologie.
Konditionierung ist ein zentrales Konzept in der Verhaltenspsychologie und erklärt, wie Verhalten erlernt und angepasst wird

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7
Q

Mimik und Gestik

A

Mimik bezieht sich auf die Bewegungen und Veränderungen im Gesicht. Beispielsweise ein Lächeln, das Freude ausdrückt, oder ein Stirnrunzeln, das Verärgerung oder Skepsis zeigt.

Gestik bezieht sich auf die Bewegungen des Körpers, wie zum Beispiel das Winken mit der Hand, das Nicken des Kopfes oder das Schulterzucken, die ebenfalls Gefühle und Absichten ausdrücken können.

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8
Q

Illustratoren

A

Illustratoren sind Gesten, die unbewusst während der verbalen Kommunikation eingesetzt werden, um das Gesagte zu verdeutlichen oder zu ergänzen. Sie machen Inhalte lebendiger und anschaulicher und tragen zur emotionalen Ausdruckskraft der Kommunikation bei.

  • Funktion:
    • Unterstützen und verdeutlichen verbale Aussagen.
    • Verleihen dem Gesagten Lebendigkeit.
    • Dienen zur emotionalen Akzentuierung.
  • Kulturelle Unterschiede:
    • Die Bedeutungen von Gesten können je nach Kultur stark variieren.
    • Einige Gesten haben spezifische, oft kulturgebundene Bedeutungen (Embleme).
  • Psychologische Aspekte:
    • Illustratoren können Rückschlüsse auf den emotionalen Zustand des Sprechers geben (z. B. nervöse Gesten, die Unsicherheit zeigen).
  • Verbindung zur Mimik:
    • Mimik verstärkt die Wirkung von Illustratoren und kann zusätzliche Informationen liefern.
  • Kombination:
    • Illustratoren werden häufig zusammen mit verbaler Kommunikation verwendet.
  • Größendarstellung: Mit Daumen und Zeigefinger zeigen, wie groß ein Objekt ist (z. B. „Das Buch war so groß“).
  • Richtungsangabe: Mit dem Finger auf einen Ort oder eine Richtung zeigen (z. B. „Dort ist der Ausgang“).
  • Zählgesten: Finger zur Darstellung von Zahlen verwenden (z. B. „Es waren drei Leute“).
  • Emotionale Akzentuierung: Hände über das Gesicht heben, um Überraschung oder Entsetzen auszudrücken.
  • Vorführung: Hände zur Demonstration einer Handlung verwenden (z. B. „So wird das gemacht“).
  • Größenverhältnisse: Mit den Händen unterschiedliche Dimensionen anzeigen (z. B. „Das war die kleinste und das die größte Maschine“).
  • Bewegungsbeschreibung: Mit den Händen zeigen, wie etwas bewegt oder getan wird (z. B. „Es läuft so“).

Diese überarbeitete Definition und die ergänzenden Punkte bieten eine umfassende Übersicht über die Rolle und die Bedeutung von Illustratoren in der Kommunikation.

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9
Q

Embleme:

A

Das sind kulturell oder gesellschaftlich geprägte Signale und ersetzen gesprochene Wörter (Beispiel: Nicken statt „Ja“-Sagen)

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10
Q

Adaptoren:

A
  • Adaptoren: Unbewusste, erlernte Gesten
  • Oft in der Kindheit erlernt
  • Unbewusst ausgeführt, meist in emotionalen Situationen
  • Dienen der Emotionsregulation
  • Häufig in der Gesichtsnähe
  • Beispiele:
    • Fingernägelkauen bei Stress
    • Händekneten oder Kleidung zupfen
    • Ohrläppchen berühren zur Beruhigung
    • Schläfen reiben oder über die Lippen streichen
  • Helfen, Anspannung oder Unsicherheit zu kompensieren
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11
Q

Regulatoren

A

Regulatoren sind bewusst eingesetzte Gesten, die in der Kommunikation dazu dienen, Rückmeldungen zu geben oder den Gesprächspartner zu einer Handlung aufzufordern. Sie steuern den Gesprächsverlauf und signalisieren, wie die Interaktion fortgesetzt werden soll.

  • Funktion: Rückmeldung und Handlungsaufforderung
  • Bewusste Anwendung
  • Steuert den Kommunikationsfluss
  • Erzeugt gezielt eine gewünschte Reaktion
  • Nickender Kopf: Rückmeldung der Zustimmung oder Ermutigung weiterzusprechen
  • Stirnrunzeln: Signal, dass Unverständnis vorliegt oder Klärung nötig ist
  • Hand heben: Bitte um das Wort oder Zeichen zur Unterbrechung
  • Auf eine Person zeigen: Aufforderung zur Handlung
  • Hände in die Luft werfen: Rückmeldung des Abschlusses oder der Erleichterung
  • Finger auf die Lippen legen: Bitte um Ruhe
  • Winken: Signal, dass jemand kommen oder gehen soll
  • Hände ausstrecken: Einladung zur Übergabe eines Gegenstands
  • Augenkontakt herstellen: Erwartung einer Reaktion oder Rückmeldung, dass man zuhört

Jetzt wird klarer, wie Regulatoren nicht nur Handlungen auslösen, sondern auch Rückmeldung über das Gespräch geben, indem sie Zustimmung, Verwirrung oder den Wunsch, fortzufahren, signalisieren.

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12
Q

Affektgesten:

A

Affektgesten sind unwillkürliche, spontane Gesten, die unmittelbar und direkt Emotionen ausdrücken. Sie sind schwer zu kontrollieren und spiegeln emotionale Reaktionen wider.

  • Unwillkürlich: Treten automatisch auf
  • Spontan: Sofortige Reaktion auf emotionale Auslöser
  • Schwer kontrollierbar: Lassen sich nur schwer unterdrücken oder steuern
  • Direkter Ausdruck von Emotionen: Spiegeln Gefühle wider
  • Arme schützend vor den Körper nehmen: Bei Erschrecken oder Angst
  • Stirnrunzeln: Bei Unverständnis oder Zweifel
  • Zucken der Mundwinkel: Bei Freude, Verlegenheit oder Nervosität
  • Hände in die Hüften stemmen: Bei Wut oder Entschlossenheit
  • Augenbrauen heben: Bei Überraschung oder Interesse
  • Schultern hochziehen: Bei Unsicherheit oder Unwissenheit
  • Händereiben: Bei Vorfreude oder Aufregung
  • Fingerknacken: Bei Anspannung oder Nervosität
  • Lächeln oder Grinsen: Bei Freude oder Belustigung
  • Fäuste ballen: Bei Anspannung oder Zorn

Diese Definition, die Stichpunkte und die vielfältigen Beispiele bieten einen umfassenden Überblick über Affektgesten und ihre Funktionen in der nonverbalen Kommunikation.

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13
Q

Du kannst zwischen 5 Formen der Gestik unterscheiden:

A

Illustratoren: Mit deiner Geste verdeutlichst du das Gesagte (Beispiel: Du zeigst deinem Gegenüber mit deinen Händen, wie groß etwas ist, ohne es dabei in der Hand zu halten)
Embleme: Das sind kulturell oder gesellschaftlich geprägte Signale und ersetzen gesprochene Wörter (Beispiel: Nicken statt „Ja“-Sagen)
Adaptoren: Darunter verstehst du Gesten, die unbewusst ablaufen. Du hast sie meistens in der Kindheit erlernt (Beispiel: Fingernägel-Beißen bei Stress)
Regulatoren: Diese Gesten setzt du bewusst ein und möchtest damit eine bestimmte Wirkung erzeugen (Beispiel: Du deutest auf jemanden, um ihn zu einer Handlung aufzufordern.)
Affektgesten: Die Gesten drücken unwillkürlich deine Emotionen aus. Du kannst sie nur schwer kontrollieren. (Beispiel: Du nimmst die Arme schützend vor deinen Körper, wenn du dich erschrickst.)

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14
Q

klassische Konditionierung/Signallernen (bezug klassische konditionierung)

A
  • Grundidee:
    • Lernprozess, bei dem ein neutraler Reiz (NS) durch wiederholte Kopplung mit einem unbedingten Stimulus (US) eine bedingte Reaktion (CR) auslöst.
    • Beruht auf Iwan Pawlows Experiment mit Hunden (Speichelfluss durch Klingelton).
  • Drei Phasen der klassischen Konditionierung:
    • Vor der Konditionierung:
      • US (z.B. Futter) → UR (Speichelfluss).
      • NS (z.B. Klingelton) → Keine spezifische Reaktion.
    • Konditionierung:
      • NS + US → UR.
      • Wiederholung führt zur Verknüpfung von NS und US.
    • Nach der Konditionierung:
      • CS (ehemals NS) → CR (Speichelfluss).
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15
Q

Reizgeneralisierung (bezug klassische konditionierung)

A

Reizgeneralisierung ist der Prozess, bei dem eine konditionierte Reaktion (CR) nicht nur auf den ursprünglich verwendeten bedingten Stimulus (CS), sondern auch auf ähnliche Stimuli übertragen wird. Das bedeutet, dass eine Reaktion auf einen bestimmten Stimulus auf andere, verwandte Stimuli ausgeweitet wird, selbst wenn diese nicht direkt konditioniert wurden.

Ein Beispiel dafür ist ein Hund, der auf das Klingeln einer Glocke reagiert und auch auf ähnliche Klänge, wie das Geräusch einer Türglocke, zu speicheln beginnt. Die Reizgeneralisierung kann in vielen Lern- und Verhaltenskontexten auftreten und spielt eine wichtige Rolle in der klassischen Konditionierung.

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16
Q

Exzitatorische Konditionierung/inhibitorischen Konditionierung (bezug klassische konditionierung)

A

Exzitatorische Konditionierung bedeutet, dass der konditionierte Reiz eine Reaktion auslöst oder verstärkt (aktivierende Wirkung), im Gegensatz zur inhibitorischen Konditionierung, bei der der Reiz eine Reaktion hemmt oder unterdrückt.

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17
Q

Spontane Erholung (bezug klassische konditionierung)

A

Spontane Erholung bezeichnet den Prozess, bei dem eine zuvor extinkte konditionierte Reaktion (CR) nach einer Zeitspanne ohne weitere Reizpaarungen wieder auftritt. Dies geschieht, obwohl der bedingte Stimulus (CS) nicht mehr mit dem unbedingten Stimulus (US) präsentiert wurde.

Ein Beispiel dafür ist ein Hund, der nach einer Phase, in der er nicht mehr auf das Klingeln einer Glocke reagierte (nach Extinktion), plötzlich wieder zu speicheln beginnt, wenn die Glocke erneut läutet. Diese spontane Erholung zeigt, dass die ursprüngliche Assoziation nicht vollständig gelöscht, sondern nur unterdrückt wurde.

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18
Q

Operante Konditionierung Definition und Aufgaben der Optionen in 6 wörtern

A

Operante Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem das Verhalten durch die Konsequenzen, die auf dieses Verhalten folgen, beeinflusst wird. Positive oder negative Verstärkungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten wiederholt wird, während Bestrafungen die Wahrscheinlichkeit verringern, dass es auftritt.

operante Konditionierung geschieht oft durch Erfahrungen in der Umwelt, ohne dass man aktiv daran denkt, sie auszuführen. Es handelt sich um einen Lernprozess, bei dem Verhalten durch die Konsequenzen beeinflusst wird, die es nach sich zieht.

Verstärkung = positive und negative, damit Verhalten sich wiederholt.

Bestrafung= positive und negative damit verhalten unterlassen wird.

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19
Q

Konstruktivismus

A

Konstruktivismus: Wichtige Inhalte

eine wichtige Strömung der Lernpsychologie

  • Definition:
    Menschen konstruieren ihre eigene Wirklichkeit durch individuelle Wahrnehmung. Sinnesorgane nehmen Reize wahr, die vom Gehirn interpretiert werden, beeinflusst durch persönliche Erfahrungen und Einstellungen.
  • Konstruktivistisches Lernen:
    Wissen kann nicht einfach übertragen werden, sondern muss von jedem individuell neu konstruiert werden. Lernen ist ein aktiver Prozess, bei dem bestehendes Wissen angepasst, erweitert und mit neuen Erfahrungen verknüpft wird. Nachhaltiges Lernen erfolgt durch selbstständige Auseinandersetzung mit den Inhalten.
  • Ausprägungen:
    • Radikaler Konstruktivismus:
      Menschen nehmen die objektive Wirklichkeit nicht direkt wahr; Wahrnehmung ist subjektiv und führt zu multiplen Realitäten.
      Vertreter: Ernst von Glasersfeld.
    • Interaktionistischer Konstruktivismus:
      Dieser Ansatz erweitert den herkömmlichen Konstruktivismus, indem er die Rolle sozialer Interaktionen und des kulturellen Kontexts betont. Menschen rekonstruieren, konstruieren und dekonstruktieren ihre Realität durch den Austausch und die Auseinandersetzung mit anderen:
      • Rekonstruieren: Anpassung oder Erweiterung bereits bestehenden Wissens durch Feedback und Diskussionen.
      • Konstruieren: Aktive Schaffung neuen Wissens, das in Interaktionen mit anderen entsteht und verknüpft wird.
      • Dekonstruktieren: Kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Wahrheiten und Überzeugungen durch den Dialog mit anderen.
        Lernen wird als dynamischer Prozess betrachtet, der sowohl individuelle als auch soziale Aspekte umfasst.
        Vertreter: Kersten Reich.

Wenn du mit dieser Version zufrieden bist, kannst du sie gerne so abspeichern!

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20
Q

kognitivismus

A

Kognitivismus: Lerntheorie, die die Informationsverarbeitung im Menschen untersucht.

Kognitivismus: Wichtige Inhalte

  • Definition:
    Der Kognitivismus ist eine zentrale Strömung der Lernpsychologie, die sich mit den inneren Prozessen der Informationsverarbeitung befasst. Das Verhalten des Menschen wird durch kognitive Prozesse, wie Denken und Gedächtnis, beeinflusst.
  • Kognition:
    Kognition umfasst alle mentalen Vorgänge, die mit der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen aus der Umwelt zu tun haben. Zwei Hauptkomponenten sind:
    • Denken: Aufnahme und Verarbeitung von Informationen.
    • Gedächtnis: Verknüpfung neuer Informationen mit vorhandenem Wissen.
  • Informationsverarbeitung:
    Der Mensch wird oft mit einer Maschine verglichen: Informationen (Input) werden aus der Umgebung aufgenommen, im Gehirn verarbeitet (kognitive Prozesse) und anschließend in Form von Reaktionen oder Verhalten (Output) angewendet. Zum Beispiel nimmst du die Information auf, dass eine ältere Frau ihre Einkäufe fallen lässt, verarbeitest sie und entscheidest, ihr zu helfen.
  • Lernen im Kognitivismus:
    Lernen wird als aktiver Prozess betrachtet, bei dem sich Lernende intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen. Wichtige Aspekte sind:
    • Aufmerksamkeit: Die Lerninhalte sollten ansprechend und anschaulich dargestellt werden.
    • Vorwissen aktivieren: Neue Informationen werden besser behalten, wenn sie mit bereits Bekanntem verknüpft sind.
    • Sinnesansprache: Alle Sinne sollten beim Lernen angesprochen werden, z.B. durch Hören, Lesen und Sprechen.
    • Wiederholung und Anwendung: Durch regelmäßige Wiederholung und praktische Anwendung des Gelernten kann das Wissen langfristig gesichert werden.
  • Modelle des Lernens:
    Es gibt verschiedene Lernmodelle im Kognitivismus:
    1. Lernen am Modell:
      Hierbei beobachtet eine Person eine andere (Modell) und versucht, deren Verhalten nachzuahmen. Dies geschieht in mehreren Phasen, einschließlich Aufmerksamkeit, Behalten und Nachahmung.
    2. Lernen durch Einsicht:
      Der Lernende überdenkt sein Problem und erkennt neue Lösungswege. Dieser Prozess führt zu einem Aha-Erlebnis.
      Beispiel: Ein Kind versucht, eine Katze aus einem hohen Baum zu retten, kommt aber nicht an sie heran. Nach mehreren erfolglosen Versuchen erkennt es plötzlich, dass es eine Leiter aus der Garage holen kann, um die Katze sicher zu erreichen – ein Aha-Erlebnis.
    3. Entwicklungsstufenmodell (Piaget): (eingenevokabelkarte vorhanden)
      Piaget beschreibt die kognitive Entwicklung von Kindern in vier Phasen:
      • Sensomotorische Phase: 0-2 Jahre, Lernen durch sinnliche und motorische Aktivitäten.
      • Präoperationale Phase: 2-7 Jahre, Entwicklung des symbolischen Denkens, jedoch noch nicht logisch.
      • Konkret operationale Phase: 7-11 Jahre, logisches Denken über konkrete Objekte.
      • Formal operationale Phase: Ab 11 Jahren, abstraktes Denken und hypothetisches Schlussfolgern.
  • Kognitivismus vs. andere Strömungen:
    Der Kognitivismus steht im Gegensatz zum Behaviorismus, der sich auf beobachtbares Verhalten konzentriert.
    Im Kognitivismus liegt der Fokus auf den inneren Prozessen und wie sie das Lernen beeinflussen.
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21
Q

Kognition: kurz

A

Alle mentalen Prozesse, die an der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen beteiligt sind, einschließlich Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken und Problemlösen.

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22
Q

Lernen durch Einsicht:

A

Ein Problemlösungsprozess, bei dem der Lernende seine Perspektive überdenkt und durch neue Erkenntnisse zu einer Lösung gelangt.

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23
Q

Kognitives Entwicklungsstufenmodell:

A

Sensomotorische Phase:
Die erste Phase der kognitiven Entwicklung (0-2 Jahre), in der Kinder ihre Umwelt hauptsächlich durch ihre Sinne und motorischen Fähigkeiten erkunden.

Präoperationale Phase:
Die zweite Phase der kognitiven Entwicklung (2-7 Jahre), in der Kinder beginnen, Sprache zu verwenden und symbolisches Denken zu entwickeln, aber noch nicht logisch operieren können.

Konkret operationale Phase:
Die dritte Phase der kognitiven Entwicklung (7-11 Jahre), in der Kinder logisches Denken über konkrete Objekte und Ereignisse entwickeln, aber Schwierigkeiten mit abstrakten Konzepten haben.

Formal operationale Phase:
Die vierte Phase der kognitiven Entwicklung (ab 11 Jahren), in der Jugendliche die Fähigkeit entwickeln, abstrakt und hypothetisch zu denken und komplexe Problemlösungen zu erarbeiten.

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24
Q

typische
Dysfunktionale Kognition (15 Unterpunkte)

A

Rückseite

Dysfunktionale Kognition
- Dysfunktionale Kognitionen sind fehlerhafte Denkmuster, die zu verzerrten Wahrnehmungen und ineffizienten Schlussfolgerungen führen. Diese Denkfehler können negative Emotionen verstärken und das Verhalten beeinträchtigen.

Typische Denkfehler
1. Willkürliche Schlussfolgerungen: Schlussfolgerungen werden ohne ausreichende Beweise oder rationale Grundlage gezogen.
2. Übergeneralisierungen: Eine einzelne negative Erfahrung wird auf alle zukünftigen Situationen übertragen.
3. Alles-oder-Nichts-Denken: Schwarz-Weiß-Denken ohne Anerkennung von Zwischenstufen oder Grautönen.
4. Selektive Abstraktion: Fokussierung auf ein negatives Detail, während positive oder neutrale Informationen ignoriert werden.
5. Personalisierung: Die Neigung, neutrale oder externe Ereignisse auf sich selbst zu beziehen, obwohl sie nichts mit einem selbst zu tun haben.
6. Katastrophisieren: Das Übertreiben von negativen Konsequenzen, sodass Probleme unlösbar erscheinen.
7. Emotionales Schließen: Die Annahme, dass die eigenen negativen Gefühle die objektive Realität widerspiegeln.
8. Etikettierung: Eine einzelne Eigenschaft oder Erfahrung wird verallgemeinert, sodass eine Person oder Situation negativ „etikettiert“ wird (z. B. „Ich bin ein Versager“).
9. Mentales Filtern: Ausschließlich das Negative wird wahrgenommen, während positive Aspekte ausgeblendet werden.
10. Gedankenlesen: Annahmen über die Gedanken oder Absichten anderer ohne Beweise (z. B. „Er denkt bestimmt schlecht über mich“).
11. Sollen-Aussagen: Sich selbst oder anderen unrealistische Erwartungen auferlegen („Ich sollte immer perfekt sein“).
12. Vergleiche ziehen: Sich ständig mit anderen vergleichen und dabei das eigene Selbstwertgefühl abhängig von diesen Vergleichen machen.
13. Abwertung des Positiven: Positive Ereignisse oder Erfolge werden als unwichtig oder nicht zählend betrachtet.
14. Disqualifikation des Positiven: Positive Rückmeldungen oder Erfolge werden ignoriert oder als ungültig abgetan.
15. Perspektivwechsel vermeiden: Unwilligkeit, die Sichtweise anderer zu berücksichtigen, was zu Missverständnissen führen kann.

Diese Liste sollte alle relevanten und gängigen dysfunktionalen Kognitionen abdecken. Wenn du noch spezifische Punkte im Kopf hast, die hier nicht aufgeführt sind, lass es mich wissen!

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25
Q

nativismus

A

Nativismus ist die Theorie, dass bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse im menschlichen Gehirn von Geburt an vorhanden sind. Diese angeborenen Fähigkeiten, auch als „kognitive Module“ bezeichnet, ermöglichen es den Menschen, Aspekte der Welt intuitiv zu verstehen, ohne dass sie vollständig durch Erfahrungen erlernt werden müssen. Nativisten argumentieren, dass diese biologischen Grundlagen entscheidend für das menschliche Lernen und die Entwicklung sind und dass Umweltinteraktionen die Entfaltung dieser Fähigkeiten unterstützen. Ein Beispiel ist die Sprachverarbeitung, die durch genetisch verankerte Strukturen ermöglicht wird, während Erfahrungen deren spezifische Ausprägung formen.

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26
Q

Kognitive Verzerrung:

A

Ein Denkfehler oder eine systematische Abweichung vom rationalen Denken, die die Wahrnehmung und das Urteilsvermögen beeinflusst.

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27
Q

Halo-Effekt:

A

Kognitive Verzerrung, bei der ein auffälliges Merkmal einer Person oder eines Objekts das Gesamturteil beeinflusst. „Halo“ bedeutet auf Englisch „Heiligenschein“.

28
Q

Framing

A

Was ist Framing?
- Definition: Framing bedeutet, eine Botschaft kontextuell einzurahmen.
- Ursprung: Kommt vom englischen „frame“ (Rahmen).
- Einfluss: Der gleiche Sachverhalt kann positiv oder negativ erscheinen:
- Beispiel: „halbvolles Glas“ vs. „halbleeres Glas“.
- Anwendung: Wichtig in politischer Kommunikation, Marketing und Journalismus.

  • Kognitiver Prozess: Menschen denken oft in Metaphern; beim Lesen entstehen unbewusste Bilder.
  • Beispiel: „Flüchtlingswelle“ verbindet Geflüchtete mit einer Bedrohung.

Framing Beispiele im Alltag
- Einkaufen: „Oats“ (teurer) vs. „Haferflocken“ (günstiger).
- Visuelle Assoziation: Werbung nutzt Bilder, um Gefühle zu wecken (z.B. Strände für Freiheit).
- Politische Kommunikation: „Rundfunkgebühren“ → „Rundfunkbeitrag“ (positiver konnotiert).
- Gesundheitskommunikation: Unterschiedliche Formulierungen betonen Vorteile oder Risiken.

Umgang mit Framing
- Bewusstsein: Wichtig, um Framing zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.
- Nutzen: Hilft beim Präsentieren eigener Inhalte.

Framing — häufigste Fragen

  • Was bedeutet Framing?
    • Kontextualisierung eines Begriffs zur Beeinflussung von Emotionen und Handlungen.
  • Beispiel für Framing?
    • „Halbvolles“ vs. „halbleeres“ Glas; „Rundfunkgebühren“ vs. „Rundfunkbeitrag“.

Fremdwort-Legende
1. Framing: Kontextuelles Einrahmen einer Botschaft.
2. Kognitiver Prozess: Verarbeitung von Informationen durch das Gehirn.
3. Metapher: Sprachliches Bild zur Veranschaulichung.
4. Assoziation: Gedankliche Verknüpfung von Begriffen.

29
Q

Schwarmintelligenz

A

Schwarmintelligenz (kollektive Intelligenz): Gemeinsame Intelligenz vieler Individuen.
- Nutzen: Gruppen lösen Herausforderungen besser als Einzelpersonen.
- Voraussetzung: Vielfalt in der Gruppe – zu ähnliche Mitglieder hemmen Fortschritt.
- Anwendung: Unternehmen, Wikis, Projekte.
- Ursprung: Tierverhalten (Herden, Schwärme).

Schwarmintelligenz in der Tierwelt

  • Beispiel: Fische bewegen sich in Schwärmen.
    • Vorteil: Besserer Schutz, erhöhte Wahrnehmung, schnelle Reaktion auf Gefahren.
  • Unterschiedliches Verhalten der Fische führt zu neuen Fähigkeiten (Emergenz).
  • Erfolgsfaktor: Gruppenbildung durch Emergenz.

Schwarmintelligenz bei Menschen

  • Studie: Teilnehmer müssen schnell Anzahl von Haien auf einem Bild erkennen.
    • Wiederholungen zeigen: Gruppe verbessert sich, je größer sie ist.
  • Erkenntnis: Gruppen treffen schneller richtige Entscheidungen.

Schwarmintelligenz in Unternehmen

  • Teams nutzen individuelle Fähigkeiten.
    • Jedes Mitglied trägt spezialisiertes Wissen bei.
    • Erfolgsfaktor: Vielfalt der Teilnehmer.

Grenzen der Schwarmintelligenz

  • Börse: Fonds, die auf kollektive Intelligenz setzten, scheiterten, da Investoren sich absprachen.
    • Fehler: Schwarmintelligenz funktioniert nur bei unabhängiger Entscheidungsfindung.
  • Digitale Grenzen:
    • Algorithmen in sozialen Medien beeinflussen Nutzer negativ.
    • Menschen folgen der Mehrheit und ignorieren eigene Urteile.

Persönlichkeitstypen

  • Wichtig: Schwarm braucht Vielfalt.
  • Verschiedene Persönlichkeitstypen fördern kollektive Intelligenz.
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Q

Reframing
- Definition (1)
- Vorannahmen (3)
- Tipps für die Anwendung (3)
- Arten von Reframing (2)
- Anwendungsbereiche (3)
- Kritik an der Methode (5)

A

Definition:
- Reframing ist ein psychologisches Konzept, bei dem die Sichtweise auf eine Situation, ein Problem oder eine Information verändert wird, um eine neue Perspektive zu gewinnen und die Situation positiver zu bewerten.

Vorannahmen:
1. Jedes Verhalten hat einen Zweck: Es wird angenommen, dass jedes Verhalten in einem bestimmten Kontext sinnvoll ist und nicht willkürlich.
2. Bedeutung von Verhalten: Jedes Verhalten hat eine Bedeutung, die sowohl bewusst als auch unbewusst sein kann.
3. Positive Absicht: Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht, was hilft, es nicht negativ zu bewerten.

Tipps für die Anwendung:
1. Bewusstsein schaffen: Erkenne, wenn du in einer belastenden Situation bist. Beispiel: Im Stau ärgerst du dich. Das Bewusstsein für deine Emotionen ist der erste Schritt.
2. Frage dich selbst: Stelle Fragen, um die Situation anders zu betrachten, wie: „Gibt es eine positive Seite dieser Situation?“ Beispiel: Im Stau könntest du Podcasts hören.
3. Akzeptanz: Akzeptiere die neue Perspektive, um weniger gestresst zu sein. Beispiel: Akzeptiere den Stau als unvermeidlich.

Arten von Reframing:
1. Kontextreframing: Ändert den Rahmen einer Situation, um sie anders zu betrachten. Beispiel: Eine Prüfung wird als Gelegenheit betrachtet, Wissen zu zeigen.
2. Bedeutungsreframing: Verändert die Bedeutung einer Situation, um positive Aspekte zu finden. Beispiel: Eine Jobabsage wird als Chance gesehen, sich auf bessere Stellen zu konzentrieren.

Anwendungsbereiche:
1. Witze und Humor: Humorvolle Perspektiven auf alltägliche Situationen. Beispiel: Der Arzt rät dem Patienten, sich in die zweite Reihe zu setzen.
2. Fabeln und Geschichten: Vermitteln moralische Lektionen durch Umdeutungen. Beispiel: In der Fabel „Der Hase und der Igel“ wird der langsame Igel als schlau dargestellt.
3. Kreativer Prozess: Überwindung von Blockaden durch neue Perspektiven. Beispiel: Ein Künstler betrachtet sein Werk aus der Sicht eines Kindes.

Kritik an der Methode:
1. Vereinfachung: Reframing kann komplexe Probleme vereinfachen oder verharmlosen.
2. Verleugnung: Negative Aspekte könnten verleugnet oder unterdrückt werden.
3. Nicht immer anwendbar: In manchen Fällen kann es schwer sein, eine positive Perspektive zu finden.
4. Übertriebene Positivität: Reframing kann zu einer unrealistischen oder unehrlichen Sichtweise führen.
5. Möglicher Missbrauch: Es kann verwendet werden, um unangemessenes Verhalten zu rechtfertigen.

Zusammenfassung:
Reframing ist eine Technik, die hilft, Herausforderungen in einem neuen Licht zu sehen und optimistischer zu reagieren. Es gibt verschiedene Arten und Anwendungsbereiche, aber auch kritische Punkte, die beachtet werden sollten.

31
Q

Vokabelkarte: Extrinsische Motivation
1 Definition
2 Unterschied zu intrinsischer Motivation
3 Beispiele
4 Extrinsische Motive / Faktoren (7 Unterpunkte)
5 Wie man extrinsische Motivation im Alltag nutzt (4 Unterpunkte)
6 Nachteile von rein extrinsischer Motivation (3 Unterpunkte)

A

Extrinsische Motivation – Zusammenfassung und Stichpunkte

  1. Definition
    • Extrinsische Motivation: Entsteht durch äußere Faktoren, die zur Erfüllung einer Aufgabe führen (auch extrinsische Anreize genannt).
    • Typische Auslöser: Belohnungen, Anerkennung, Vermeidung von Bestrafungen.
    • Beispiele: Lohn motiviert zur Arbeit, Angst vor schlechten Noten motiviert zum Lernen.
  2. Unterschied zu intrinsischer Motivation
    • Extrinsische Motivation: Durch äußere Umstände bedingt, keine Freude oder Interesse an der Aufgabe.
    • Intrinsische Motivation: Handlung aus Freude oder persönlichem Interesse, ohne äußeren Druck.
    • Beide Motivationsarten beeinflussen Menschen unterschiedlich.
  3. Beispiele
    • Aufräumen: Gesellschaftliche Erwartung motiviert, nicht der Spaß am Aufräumen.
    • Berufswahl: Höhere Einkommen motivieren zu Berufen, die nicht den eigenen Interessen entsprechen.
    • Sport: Oft durch Gesundheitsratschläge oder sozialen Druck motiviert; langfristige Beibehaltung schwierig ohne intrinsische Motivation.
  4. Extrinsische Motive/Faktoren
    • Finanzieller Anreiz (Lohn)
    • Belohnungen
    • Lob und Anerkennung
    • Erwartungen von außen
    • Angst vor negativen Konsequenzen
    • Soziale Zugehörigkeit/Gruppenzwang
    • Macht, Status, Einfluss
  5. Nutzung im Alltag
    • Klare Ziele setzen: Was will ich mit der Aufgabe erreichen?
    • Selbstbelohnung: Eigene Belohnungen einführen, wenn externe ausbleiben.
    • Verbindlichkeit schaffen: Anderen von Aufgaben erzählen, um Druck zu erhöhen.
    • Negative Konsequenzen bewusst machen: Nachteile bei Nichterfüllung bedenken.
  6. Nachteile
    • Keine Steigerung der Leistungsbereitschaft oder Engagement; intrinsische Motivation erforderlich.
    • Führt langfristig zu Unzufriedenheit; Handlungen geschehen nicht aus Überzeugung.
    • Verhalten, das nur durch extrinsische Motivation entsteht, ist schwer langfristig beizubehalten.

Zusätzliche Info:
- Das Belohnungssystem im Gehirn reagiert stark auf äußere Anreize, was die kurzfristige Wirkung erklärt.

Diese Zusammenfassung bietet einen klaren Überblick über das Konzept der extrinsischen Motivation und bleibt dabei prägnant.

32
Q

Vokabelkarte: Intrinsische Motivation
1 Definition
2 Beispiele
3Unterschied zur extrinsischen Motivation (2 Unterpunkte)
4Vorteile (4 Unterpunkte)
5Beispiele im Alltag
6Förderung der intrinsischen Motivation (5 Unterpunkte)
7Eigenschaften von intrinsisch motivierenden Aufgaben (5 Unterpunkte)

A

Hier ist eine kompaktere Zusammenfassung der intrinsischen Motivation:

Intrinsische Motivation – Zusammenfassung und Stichpunkte

  1. Definition
    • Intrinsische Motivation: Antrieb für eine Tätigkeit kommt aus innerem Interesse.
    • Handlungen erfolgen:
      • Aus Spaß.
      • Entsprechend den Wertvorstellungen.
      • Wegen des Sinns der Tätigkeit.
    • Keine äußeren Bestätigungen oder Belohnungen nötig.
  2. Beispiele
    • Hobbys: Freude am Hobby ohne externe Belohnungen.
    • Beruf: Berufswahl aus Begeisterung für die Aufgaben.
  3. Unterschied zur extrinsischen Motivation
    • Intrinsische Motivation: Handlungen aus Freude und persönlichem Interesse.
    • Extrinsische Motivation: Anreize durch Geld, Anerkennung oder Belohnungen.
    • Beide Arten können zusammenwirken.
  4. Vorteile
    • Höhere Leistungsfähigkeit und Engagement: Mehr Leidenschaft und Überzeugung.
    • Höhere Lernbereitschaft: Mehr Zeitinvestition zur Verbesserung.
    • Kreativität: Fördert neue, kreative Ideen.
    • Zufriedenheit: Intrinsisch motivierte Menschen sind glücklicher.
  5. Beispiele im Alltag
    • Sport: Langfristige Motivation durch Freude an der Bewegung.
    • Beruf: Engagement bei interessanten Berufen.
    • Gesunde Ernährung: Langfristige Umstellung erfordert persönliches Wollen.
  6. Förderung der intrinsischen Motivation
    • Angenehmes verbinden: Langweilige Aufgaben mit Musik oder Spaß verknüpfen.
    • Aufgaben zerlegen: Große Aufgaben in kleinere, Spaß machende Schritte teilen.
    • Freiwillige Erledigung: Aufgaben bewusst und nicht erst unter Druck erledigen.
    • Sinn erkennen: Überlegen, warum die Aufgabe wichtig ist.
    • Positive Aspekte betonen: Fokus auf spaßige oder erträgliche Aufgabenstellen.
  7. Eigenschaften von intrinsisch motivierenden Aufgaben
    • Spaß und positive Emotionen.
    • Weckt Interesse und Neugier.
    • Herausforderung, die nicht überfordert oder langweilt.
    • Hat Sinn und klares Ziel.
    • Arbeitgeber können diese Eigenschaften nutzen, um Engagement und Produktivität zu steigern.

Diese Zusammenfassung gibt einen klaren Überblick über die intrinsische Motivation und ihre positiven Auswirkungen auf Verhalten und Zufriedenheit.

33
Q

Vorderseite: Motive in der Psychologie (5 Unterpunkte)
1. Definition
2. Primäre und sekundäre Motive (2 Unterpunkte)
3. Implizite und explizite Motive (2 Unterpunkte)
4. Zusammenspiel von Motiv, Anreiz und Motivation (2 Unterpunkte)
5. Motivkongruenz und Motivinkongruenz (2 Unterpunkte)

A

Rückseite: Motive in der Psychologie

  1. Definition:
    • Motive sind psychophysische Dispositionen, die unser Verhalten und unsere Wahrnehmung steuern. Sie sind die Beweggründe für unser Handeln und beeinflussen, was wir wahrnehmen und wie wir darauf reagieren.
  2. Primäre und sekundäre Motive:
    • Primäre Motive: Diese sind angeboren und umfassen biologische Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf und Sexualtrieb. Sie sind evolutionär bedingt und lebenswichtig.
    • Sekundäre Motive: Diese entstehen durch Sozialisation und umfassen Bedürfnisse wie Macht, Leistung und soziale Beziehungen. Sie sind individuell unterschiedlich und abhängig von persönlichen Zielen.
  3. Implizite und explizite Motive:
    • Implizite Motive: Unbewusste Bedürfnisse, die aus Erfahrungen in der frühen Kindheit resultieren. Sie beeinflussen Verhalten langfristig, ohne dass sich die Person ihrer bewusst ist.
    • Explizite Motive: Bewusste Bedürfnisse, die klar benannt werden können. Sie spiegeln Selbstbilder und Werte wider und entstehen aus der Interaktion mit dem sozialen Umfeld.
  4. Zusammenspiel von Motiv, Anreiz und Motivation:
    • Motive beeinflussen, wie wir Anreize wahrnehmen. Ein Anreiz wird nur dann aktiv, wenn ein entsprechendes Motiv vorhanden ist. Zum Beispiel ist ein Burger weniger anreizend, wenn man satt ist.
    • Motivation entsteht, wenn ein unbefriedigtes Bedürfnis(Motiv) auf einen Anreiz trifft, was zu einer Handlung führt.
  5. Motivkongruenz und Motivinkongruenz:
    • Motivkongruenz: Wenn implizite und explizite Motive übereinstimmen, entsteht ein Gefühl von Wohlbefinden, da die Handlungen den inneren Bedürfnissen entsprechen.
    • Motivinkongruenz: Wenn die Motive nicht übereinstimmen, kann es zu Unzufriedenheit führen, da die erfüllten Bedürfnisse nicht die tieferliegenden unbewussten Bedürfnisse befriedigen.

Zusammenfassung:
Motive sind entscheidend für unser Verhalten und unsere Wahrnehmung. Sie werden in primäre und sekundäre Motive unterteilt, und es gibt Unterschiede zwischen impliziten und expliziten Motiven. Das Zusammenspiel zwischen Motiv, Anreiz und Motivation ist entscheidend für die Handlungsbereitschaft. Die Übereinstimmung oder Differenz zwischen diesen Motiven beeinflusst unser emotionales Wohlbefinden.

34
Q

Anreiz Motiv Motivation

A

Anreiz
Ein Anreiz ist ein äußeres oder inneres Element, das ein unbefriedigtes Bedürfnis anspricht und somit das Verlangen nach einer bestimmten Handlung oder einem Ziel auslöst. Er beeinflusst, wie attraktiv eine Handlung oder ein Objekt für eine Person ist.

Motiv
Ein Motiv ist ein innerer, emotionaler Antrieb oder ein Bedürfnis, das das Verhalten einer Person steuert. Es entsteht aus einem unbefriedigten Bedürfnis und kann unterschiedliche Formen annehmen, wie z.B. Hunger, Durst oder das Streben nach Anerkennung.

Motivation
Motivation ist der Prozess, durch den ein Motiv und ein Anreiz zusammenwirken, um eine bestimmte Handlung zu initiieren. Sie beschreibt die Bereitschaft und den Willen einer Person, ein Ziel zu erreichen, und wird durch die Erwartung positiver Konsequenzen oder die Vermeidung negativer Konsequenzen beeinflusst.

Beispiel
Wenn jemand Hunger hat (Motiv), und ein leckerer Burger in Sicht ist (Anreiz), entsteht die Motivation, den Burger zu essen. Die Person erwartet, durch das Essen des Burgers satt und zufrieden zu sein (Affektantizipation). In diesem Fall handelt die Person, um das Hunger-Motiv zu befriedigen und die positiven Konsequenzen des Essens zu erleben.

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Q

4. Primäre Motive

A
  • Definition: Angeborene, biologische Grundbedürfnisse, die lebenswichtig sind.
  • Beispiel: Hunger, Durst, Schlaf.
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Q

. Sekundäre Motive*

A

5. Sekundäre Motive
- Definition: Erlernte, soziale Bedürfnisse, die sich durch Interaktion mit der Umwelt entwickeln.
- Beispiel: Das Bedürfnis nach Anerkennung (Leistungsmotiv) oder Zugehörigkeit (Anschlussmotiv).

37
Q

. Leistungsmotiv

A

**. Leistungsmotiv
- Definition: Das Bedürfnis, Aufgaben zu bewältigen, Erfolge zu erzielen und Anerkennung für die eigene Leistung zu bekommen.
- Beispiel: Jemand, der gerne hohe Noten oder berufliche Auszeichnungen anstrebt.

38
Q

Anschlussmotiv*

A

Anschlussmotiv**
- Definition: Das Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Beziehungen und sozialer Integration.
- Beispiel: Eine Person, die Wert auf Freundschaften und soziale Kontakte legt.

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Q

Implizite Motive

A

9. Implizite Motive
- Definition: Unbewusste, emotional gesteuerte Bedürfnisse, die nicht direkt benannt werden können und sich langfristig im Verhalten zeigen.
- Beispiel: Eine Person verspürt unbewusst Freude an Herausforderungen, ohne explizit zu wissen, warum.

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Q

Explizite Motive

A
  1. Explizite Motive**
    - Definition: Bewusste Bedürfnisse, die konkret benannt werden können und mit dem eigenen Selbstbild oder sozialen Erwartungen verbunden sind.
    - Beispiel: Jemand weiß, dass er gerne pünktlich ist, weil ihm das von seiner Familie beigebracht wurde.
41
Q

Motivkongruen

A

Motivkongruenz**
- Definition: Wenn implizite und explizite Motive übereinstimmen und eine Person sich im Einklang mit ihren unbewussten und bewussten Zielen befindet.
- Beispiel: Jemand lernt für eine Prüfung und empfindet gleichzeitig Freude an der Herausforderung, das Wissen zu verbessern.

42
Q

Motivinkongruenz

A

Motivinkongruenz**
- Definition: Wenn implizite und explizite Motive nicht übereinstimmen, was oft zu Unzufriedenheit führt.
- Beispiel: Eine Person verbringt lieber Zeit mit Freunden (Anschlussmotiv), obwohl sie eigentlich für eine Prüfung lernen sollte (Leistungsmotiv).

43
Q

Affektantizipation

A

Affektantizipation
Affektantizipation beschreibt die Fähigkeit, emotionale Reaktionen auf zukünftige Handlungen oder Ereignisse vorwegzunehmen. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Motivation, da die Erwartung positiver oder negativer Konsequenzen das Verhalten einer Person beeinflusst.

44
Q

Paraverbale Kommunikation:

A

Paraverbale Kommunikation: Aspekte der Kommunikation, die die Stimme betreffen (z.B. Tonfall, Lautstärke, Sprechtempo), aber nicht den gesprochenen Inhalt.

45
Q

Interpersonaler Raum:

A

Interpersonaler Raum: Abstand, den Menschen in Gesprächen zueinander einhalten. Je nach sozialer Beziehung variiert dieser Abstand.

46
Q
A
47
Q

Distanzzone

A

Distanzzonen: Räumliche Abstände zwischen Personen in sozialen Interaktionen, die je nach Nähe zur Person variieren:

Intime Zone: 0-60 cm (für Partner, Familie)
Persönliche Zone: 60 cm bis 1,20 m (Freunde, Familie)
Soziale Zone: 1,20 m bis 3,60 m (Bekannte)
Öffentliche Zone: über 3,60 m (Fremde)

48
Q

4 Seiten einer Nachricht 4ohren modell

A

4 Seiten einer Nachricht

		Schauen wir uns die vier Ebenen der Kommunikation einmal etwas ausführlicher an.
		Sachebene
	
		Auf der Sachebene werden Sachinformationen, also Daten und Fakten zu einem Sachverhalt, an den Gesprächspartner weitergegeben. Dabei ist das Ziel des Senders, sich so klar und verständlich wie möglich auszudrücken, um Missverständnisse zu vermeiden. Der Gesprächspartner bewertet den Inhalt der Information mit seinem Sach-Ohr anhand von drei Kriterien: 
			□ Wahr vs. unwahr (zutreffend vs. nicht zutreffend)
			□ Relevant vs. irrelevant (von Belangen vs. belanglos)
			□ Ausreichend informiert vs. nicht ausreichend informiert (hinlänglich vs. Zusätzliches muss beachtet werden)
		Anhand der Bewertung reagiert der Empfänger der Botschaft dann darauf. 
		Selbstkundgabe
		
		Bei jeder Botschaft, die jemand äußerst, gibt er auch Gefühle, Werte, Eigenarten, Bedürfnisse und Ansichten von sich selbst preis. Er offenbart also einen Teil von sich selbst.
		Diese Selbstkundgabe kann explizit eine Ich-Botschaft (Beispiel: „Ich fühle mich…  / Ich sehe das so, dass…“) oder implizit und unbewusst (Zwischen den Zeilen) sein. Der Empfänger bildet sich durch die Botschaft mit seinem Selbstkundgabe-Ohr eine Meinung zum Sender. 
		Beziehungsebene

		In welcher Beziehung der Sender zu seinem Gesprächspartner steht, vermittelt er ihm auf der Beziehungsebene. Dazu nutzt er nicht nur Worte („Ich mag dich“), sondern auch seinen Tonfall, seine Mimik und Gestik.
		Ein Lächeln signalisiert zum Beispiel Freude darüber, mit der anderen Person zu sprechen. Das Verschränken der Arme deutet hingegen meist auf geringes Interesse an einem Gespräch hin. Der Empfänger versucht mit seinem Beziehungs-Ohr zu erkennen, welche Beziehung zwischen ihm und dem Sender besteht.
		Appell

		In einer Nachricht soll immer etwas beim Gesprächspartner erreicht werden. Auf der Appellebene wird somit stets ein Wunsch, ein Ratschlag, eine Aufforderung, ein Handlungshinweis oder eine Anweisung geäußert.
		Dies kann entweder offen geschehen („Hol mir etwas zu trinken“) oder verdeckt („Ich habe Durst“). Ein versteckter Appell wird als Manipulation bezeichnet. Der Empfänger nutzt sein Appell-Ohr, um zu erkennen, was er jetzt (nicht) tun, denken oder fühlen soll.
49
Q

Ein Konflikt, der entsteht, wenn sich zwei Personen über ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortungen uneinig sind.

A

Rollenkonflikt: Ein Konflikt, der entsteht, wenn sich zwei Personen über ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortungen uneinig sind.

50
Q

Pareto-Prinzip

A

Pareto-Prinzip: Auch 80/20-Regel, ein Prinzip, das besagt, dass 80 % der Ergebnisse durch 20 % der Ursachen entstehen.

51
Q

Eisbergmodell
- Grundprinzip des Eisbergmodells (2 Unterpunkte)
- Sachebene und Beziehungsebene (2 Unterpunkte)
- Konflikte auf beiden Ebenen (2 Unterpunkte)
- Beispiele für das Eisbergmodell (3 Unterpunkte)

A

Grundprinzip des Eisbergmodells
- Stichpunktartige Definition: Das Eisbergmodell veranschaulicht, dass in der Kommunikation sichtbare und unsichtbare Anteile existieren. Nur ein kleiner Teil der Kommunikation ist bewusst wahrnehmbar, der größere Teil bleibt unbewusst und beeinflusst das Geschehen dennoch stark.
- Oberer Teil (20 %): Die sichtbare Sachebene, auf der Fakten und Informationen ausgetauscht werden.
- Unterer Teil (80 %): Die unsichtbare Beziehungsebene, auf der Gefühle, Motive und persönliche Werte wirken.

Sachebene und Beziehungsebene
- Sachebene: Bewusste, sichtbare Ebene der Kommunikation, die Informationen, Daten und Fakten umfasst. Sie fokussiert auf das „Was“ in einem Gespräch.
- Beziehungsebene: Unbewusste, unsichtbare Ebene, die die emotionale Beziehung zwischen den Gesprächspartnern reflektiert. Sie beeinflusst das „Wie“ der Kommunikation, wie Mimik, Gestik und Tonfall.

Konflikte auf beiden Ebenen
- Sachebene-Konflikte: Entstehen durch Missverständnisse oder fehlende Informationen. Diese lassen sich durch gezieltes Nachfragen und Zuhören relativ einfach lösen.
- Beziehungsebene-Konflikte: Komplexere Probleme, die tiefere Ursachen wie persönliche Einstellungen, Vorurteile oder Rollenverständnisse betreffen. Diese erfordern mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis, um sie zu lösen.

Beispiele für das Eisbergmodell
- Uhrzeit-Frage:
- Sachebene: Tatsächliche Frage nach der Uhrzeit.
- Beziehungsebene: Mögliche versteckte Botschaft wie Ungeduld oder Kritik.
- Vortrag-Bitte:
- Sachebene: Die Aufforderung, einen Vortrag zu halten.
- Beziehungsebene: Die Wahrnehmung des Vortragenden, ob er die Bitte als Wertschätzung oder Versuch zur Bloßstellung auffasst.
- Unternehmenskultur:
- Sachebene: Sichtbare Strukturen wie Firmengebäude oder Logos.
- Beziehungsebene: Unsichtbare Faktoren wie der Umgang untereinander oder die Werte im Unternehmen.

Zusammenfassung: Das Eisbergmodell zeigt, dass Kommunikation mehr ist als nur das gesprochene Wort. Sie findet auf zwei Ebenen statt: der Sachebene und der Beziehungsebene, wobei letztere oft unbewusst bleibt, aber die Kommunikation maßgeblich beeinflusst.

Verknüpfung zu anderen Modellen: Verwandt ist das 4-Ohren-Modell, das ebenfalls verschiedene Ebenen der Kommunikation beschreibt, oder das Sender-Empfänger-Modell, das sich auf den Austausch von Informationen konzentriert.
.

52
Q

5 Axiome

wie heißen die 5 Axiome und was bedeuten folgende fachwörter
- Inhaltsebene
- Beziehungsebene
- Ursache und Wirkung
- Digitale Modalität
- Analoge Modalität
- Symmetrische Kommunikation
- Komplementäre Kommunikation

A

Essenz der 5 Axiome der Kommunikation:
Die 5 Axiome beschreiben Grundregeln menschlicher Kommunikation. Sie zeigen, dass man immer kommuniziert, auch non-verbal, und dass Kommunikation immer auf zwei Ebenen stattfindet: Inhalt und Beziehung. Jede Kommunikation ist Ursache und Wirkung, und sie erfolgt sowohl durch verbale (digitale) als auch non-verbale (analoge) Signale. Die Kommunikation kann entweder auf Augenhöhe (symmetrisch) oder durch Unterschiede (komplementär) geprägt sein. Missverständnisse entstehen oft durch Störungen auf der Beziehungsebene oder widersprüchliche Signale.

Stichpunkte mit vollständigem Kontext:

  • Axiom 1: Man kann nicht nicht kommunizieren:
    • Jede Handlung ist Kommunikation, auch wenn man nicht spricht.
    • Selbst non-verbales Verhalten wie Mimik, Gestik und Haltung sendet Botschaften.
    • Beispiel: Jemand trägt Kopfhörer und schaut aufs Handy, signalisiert, dass er nicht sprechen will.
  • Axiom 2: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt:
    • Inhaltsebene: Die sachliche Information, die vermittelt wird.
    • Beziehungsebene: Wie die Information verstanden wird, hängt von der Beziehung ab.
    • Beispiel: Wenn du jemanden nicht magst, kann dessen Erklärung als überheblich wirken, auch wenn der Inhalt neutral ist.
  • Axiom 3: Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung:
    • Jede Kommunikation löst eine Reaktion aus, die wiederum eine neue Aktion provoziert.
    • Missverständnisse entstehen oft durch wiederholte negative Reaktionen, die sich gegenseitig verstärken (Teufelskreis).
    • Beispiel: Eltern schimpfen mit ihrem Kind, das reagiert mit Augenrollen, was das Schimpfen verstärkt.
  • Axiom 4: Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten:
    • Digitale Kommunikation: Worte und deren eindeutige Bedeutung.
    • Analoge Kommunikation: Körpersprache, Tonfall, Mimik, die oft mehrdeutig interpretiert werden kann.
    • Beispiel: Ein Freund sagt weinend, dass es ihm gut geht, was einen Widerspruch zwischen Worten (digital) und Körpersprache (analog) erzeugt.
  • Axiom 5: Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär:
    • Symmetrische Kommunikation: Beide Gesprächspartner sind gleichgestellt.
    • Komplementäre Kommunikation: Ein Partner ist in einer höheren oder niedrigeren Position, wie Lehrer-Schüler oder Trainer-Spieler.
    • Beispiel: Zwei Freunde sprechen auf Augenhöhe über einen Film (symmetrisch), aber beim Training gibt der Trainer die Anweisungen (komplementär).

Fachwortlegende:

  • Inhaltsebene: Die sachlichen Informationen, die in einem Gespräch ausgetauscht werden.
  • Beziehungsebene: Die Art, wie die Informationen auf Grundlage der Beziehung zwischen den Gesprächspartnern verstanden werden.
  • Ursache und Wirkung: Kommunikation besteht aus einer Abfolge von Aktionen und Reaktionen, die sich gegenseitig beeinflussen.
  • Digitale Modalität: Verbale Kommunikation durch Worte, die eine klare Bedeutung haben.
  • Analoge Modalität: Non-verbale Kommunikation durch Körpersprache, Tonfall und Mimik, die oft interpretierbar ist.
  • Symmetrische Kommunikation: Kommunikation zwischen gleichgestellten Gesprächspartnern, die auf Augenhöhe stattfindet.
  • Komplementäre Kommunikation: Kommunikation zwischen Gesprächspartnern, bei der einer eine höhere oder niedrigere Position hat, z. B. Lehrer-Schüler.
53
Q

Transaktionsanalyse ich zustände?

A

Essenz der Transaktionsanalyse
Die Transaktionsanalyse untersucht zwischenmenschliche Kommunikation und erklärt, warum Menschen sich in bestimmten Situationen so fühlen, denken und verhalten, wie sie es tun (das versucht man hier mit hilfe der ichzustäde zu erklären). Jeder Mensch wechselt unbewusst zwischen drei Ich-Zuständen: dem Eltern-Ich, dem Erwachsenen-Ich und dem Kind-Ich. Die Kommunikation, als Transaktion bezeichnet, läuft auf zwei Ebenen ab – verbal und non-verbal. Je nach Ich-Zustand des Senders und Empfängers können Transaktionen reibungslos verlaufen oder zu Missverständnissen führen.

Stichpunkte mit Kontext
Transaktionsanalyse: Modell zur Untersuchung zwischenmenschlicher Kommunikation, das den Austausch von Kommunikationseinheiten zwischen Menschen analysiert.

Leitsatz: „Ich bin OK, du bist OK“ beschreibt ein positives Menschenbild, das Respekt, Selbstbestimmung und gegenseitige Anerkennung betont.

Transaktion (Kommunikation): Austausch von Informationen zwischen zwei Personen, der auf zwei Ebenen erfolgt:

Verbale Ebene: Austausch von bewussten Inhalten (Was wird gesagt?).
Non-verbale Ebene: Unbewusste Kommunikation über Gefühle (Wie wird es gesagt?).
Ich-Zustände: Drei verschiedene Persönlichkeitszustände, zwischen denen Menschen unbewusst hin- und herwechseln:

Eltern-Ich: Verhält sich nach erlernten Normen und Werten.
Kritisches Eltern-Ich: Korrigierend und zurechtweisend.
Fürsorgliches Eltern-Ich: Umsorgend und bevormundend.
Erwachsenen-Ich: Sachlich, rational und respektvoll. Handelt angemessen und reflektiert in der aktuellen Situation.
Kind-Ich: Spontan und gefühlsorientiert.
Freies Kind-Ich: Kreativ und energiegeladen.
Angepasstes Kind-Ich: Unsicher und regelgehorsam.
Rebellisches Kind-Ich: Aufmüpfig und trotzig.
Transaktionsarten:

Komplementäre Transaktion: Sender und Empfänger befinden sich im gleichen Ich-Zustand. Kommunikation verläuft reibungslos (z. B. beide im Erwachsenen-Ich).
Nicht-komplementäre Transaktion: Sender und Empfänger befinden sich in unterschiedlichen Ich-Zuständen. Es entstehen Konflikte (z. B. Eltern-Ich kritisiert Kind-Ich).
Versteckte Transaktionen:
Hier läuft die Kommunikation zwischen dir und deinem Gesprächspartner auf mehreren Ebenen ab. Es wird also etwas anderes gesagt, als eigentlich gemeint ist. Die unterschwelligen Konflikte werden so lange ausgetragen, bis die Kommunikation eskaliert. Bei der Art der Kommunikation wechseln die beiden Gesprächspartner häufig zwischen den verschiedenen Ich Zuständen.

„Das Formular ist missverständlich geschrieben.“ → Kritisches Eltern-Ich.
„Ich fülle das Formular aus.“ → Fürsorgliches Eltern-Ich.
„Kannst du dir das Formular anschauen?“ → Erwachsenen-Ich.
„Ich schreibe einfach irgendwas hin.“ → Freies Kind-Ich.
„Kannst du das für mich machen?“ → Angepasstes Kind-Ich.
„Das Formular ist total sinnlos!“ → Rebellisches Kind-Ich.

54
Q

Organon Modell

Ausdrucksfunktion?
Darstellungsfunktion?
Appellfunktion?

A

Essenz des Organon Modells

Das Organon Modell beschreibt die Sprache als Werkzeug zur Übermittlung von Nachrichten zwischen Sender und Empfänger. Es betont, dass bei der Kommunikation immer drei Elemente beteiligt sind: der Sachverhalt, der Sender und der Empfänger. Sprachliche Zeichen erfüllen drei grundlegende Funktionen: Ausdruck, Darstellung und Appell. Jede Aussage enthält alle drei Funktionen, wobei jeweils eine im Vordergrund steht.

Stichpunkte mit Kontext

  • Organon Modell: Kommunikationsmodell, das die Sprache als Werkzeug zur Nachrichtenübermittlung betrachtet.
  • Beteiligte Elemente:
    • Sachverhalt: Inhalt der Kommunikation, also die Nachricht, die übermittelt wird.
    • Sender: Die Person, die den Sachverhalt vermittelt (Sprecher).
    • Empfänger: Die Person, die den Sachverhalt wahrnimmt (Zuhörer).
  • Verbindung durch Sprache: Der Sachverhalt, Sender und Empfänger sind im Modell durch die Sprache miteinander verbunden. Sprache fungiert als Werkzeug zur Kommunikation.
  • Sprachliches Zeichen: Grundlage der Kommunikation, das akustisch wahrgenommen werden kann.
  • Funktionen sprachlicher Zeichen:
    • Ausdrucksfunktion: Der Sender drückt Gefühle oder Meinungen aus (z. B. „Ich habe Hunger“).
    • Darstellungsfunktion: Das Zeichen stellt Informationen über den Sachverhalt dar (z. B. „Dort drüben kann man etwas zu essen kaufen“).
    • Appellfunktion: Der Sender appelliert an den Empfänger, eine Reaktion zu zeigen (z. B. „Hol mir etwas zu essen“).
  • Beispielhafte Anwendung:
    • „Ich habe Hunger!“:
      • Ausdrucksfunktion: Hunger wird deutlich.
      • Darstellungsfunktion: Hinweis auf einen Imbiss-Stand.
      • Appellfunktion: Indirekte Aufforderung, etwas zu kaufen.
    • „Dort drüben kann man was zu essen kaufen.“:
      • Darstellungsfunktion: Information über Essen.
      • Ausdrucksfunktion: Hinweis auf Hunger.
      • Appellfunktion: Aufforderung, Essen zu holen.
    • „Hol mir was zu essen!“:
      • Appellfunktion: Klare Aufforderung.
      • Ausdrucksfunktion: Indirekter Hinweis auf Hunger.
      • Darstellungsfunktion: Hinweis auf den Standort des Essens.
  • Darstellung des Modells:
    • In der Mitte steht das sprachliche Zeichen, das den Sender, Empfänger und Sachverhalt verknüpft.
    • Das sprachliche Zeichen ist ein Symptom des Senders, ein Symbol für den Sachverhalt und ein Signal an den Empfänger.

Fachwortlegende

  • Organon Modell
  • Sachverhalt
  • Sender
  • Empfänger
  • Sprachliches Zeichen
  • Ausdrucksfunktion
  • Darstellungsfunktion
  • Appellfunktion
55
Q

Gewaltfreie Kommunikation 4schritte?

A

Essenz der Gewaltfreien Kommunikation (GFK):
Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein Ansatz zur Konfliktlösung und Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen. Sie fördert Empathie, Klarheit und wertungsfreie Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden. Durch das Erkennen und klare Ausdrücken von Gefühlen und Bedürfnissen kann man in Konflikten eine einfühlsame und lösungsorientierte Haltung einnehmen.

Stichpunkte zur Gewaltfreien Kommunikation:

  • Was ist GFK?
    • Kommunikationsmethode, die auf Empathie, Vertrauen und Klarheit basiert.
    • Ziel: Konflikte lösen und Missverständnisse durch eine einfühlsame Ausdrucksweise vermeiden.
    • Anwendbar im privaten und beruflichen Umfeld.
  • Grundidee:
    • Hinter jeder Aussage oder Handlung steckt ein unerfülltes Bedürfnis.
    • Konflikte entstehen, weil Bedürfnisse nicht klar formuliert oder verstanden werden.
    • Die GFK fokussiert darauf, eigene Bedürfnisse zu erkennen und ohne Vorwürfe zu kommunizieren.
  • Vier Schritte der GFK:
    1. Beobachten: Eine Situation wertungsfrei beschreiben.
    2. Fühlen: Die eigenen Gefühle benennen, ohne Schuldzuweisungen.
    3. Bedürfnisse erkennen: Unerfüllte Bedürfnisse hinter den Gefühlen identifizieren.
    4. Bitten: Eine konkrete Bitte äußern, um das Bedürfnis zu erfüllen, ohne zu fordern.
  • Beispiel:
    • Statt „Du kommst immer zu spät!“ (Vorwurf), formuliert man: „Ich möchte pünktlich beginnen. Könntest du versuchen, rechtzeitig zu kommen?“ (klare Bitte).
  • Bedürfnisse und Gefühle:
    • Emotionen wie Wut oder Trauer weisen auf unerfüllte Bedürfnisse hin.
    • Durch klaren Ausdruck dieser Gefühle und Bedürfnisse wird der Konflikt vermieden.
  • Wichtigste Sprachmuster in Konflikten vermeiden:
    • Vorwürfe, Verallgemeinerungen und Kritik führen zu Eskalationen.
    • Stattdessen sollten objektive Aussagen und Bitten die Kommunikation bestimmen.
  • Richtig zuhören und bestätigen:
    • Aktiv und empathisch zuhören, um die Emotionen des Gegenübers anzuerkennen.
    • Dem anderen Raum geben, sich zu beruhigen.
  • Giraffensprache vs. Wolfsprache:
    • Giraffensprache: Einfühlsam und wertschätzend, die Bedürfnisse aller im Blick.
    • Wolfsprache: Aggressiv und verurteilend, Vorwürfe und Forderungen verstärken Konflikte.
  • GFK in der Kindererziehung:
    • Kinder lernen, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und konstruktiv zu kommunizieren.
    • Fördert Empathie und den respektvollen Umgang miteinander.

Fachwortlegende:

  • Empathie: Fähigkeit, sich in die Gefühle und Bedürfnisse anderer hineinzuversetzen.
  • Bedürfnisse: Grundlegende menschliche Anliegen wie Sicherheit, Wertschätzung oder Anerkennung.
  • Giraffensprache: Bild für die empathische, respektvolle Ausdrucksweise in der GFK.
  • Wolfsprache: Bild für aggressive, vorwurfsvolle Kommunikation, die Konflikte verschärft.
  • Objektiv: Ohne persönliche Wertungen oder Vorurteile eine Situation beschreiben.
56
Q

Prokrastination
- Was ist Prokrastination?
- Ursachen der Prokrastination
- Folgen von Prokrastination
- Strategien gegen Prokrastination
- Prokrastinationsambulanz

A

Essenz der Prokrastination:
Prokrastination bedeutet das wiederholte Aufschieben von wichtigen Aufgaben zugunsten angenehmerer Tätigkeiten. Obwohl dies kurzfristig Erleichterung verschafft, führt es langfristig zu Stress, Schuldgefühlen und sogar gesundheitlichen Problemen. Sie kann durch Versagensängste, mangelndes Zeitmanagement oder Unklarheit über die Aufgaben gefördert werden. Mit verschiedenen Strategien wie dem Aufteilen von Aufgaben oder Prioritätensetzung kann Prokrastination reduziert werden.

Stichpunkte zur Prokrastination:

  • Was ist Prokrastination?
    • Aufschieben von wichtigen, oft unangenehmen Aufgaben zugunsten kurzfristig angenehmerer Tätigkeiten.
    • Führt zu erhöhtem Stress und Schuldgefühlen, wenn der Zeitdruck steigt.
  • Ursachen der Prokrastination:
    • Positive Gefühle durch das Aufschieben, da unangenehme Aufgaben kurzfristig vermieden werden.
    • Persönlichkeitsfaktoren wie Versagensängste, unrealistische Ziele und Schwierigkeiten mit Konzentration oder Zeitmanagement.
    • Aufgaben selbst können Prokrastination fördern, wenn sie unklar, unangenehm oder ohne klare Fristen sind.
    • Prokrastination ist keine Krankheit, kann aber als Symptom bei psychischen Störungen wie ADHS oder Angststörungen auftreten.
  • Folgen von Prokrastination:
    • Psychische und physische Folgen: Stress, innere Unruhe, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme.
    • Teufelskreis: Aufschieben führt zu Schuldgefühlen, welche wiederum zu Selbstzweifeln und verstärkter Prokrastination führen.
    • Berufliche und private Probleme können entstehen, da wichtige Aufgaben unerledigt bleiben.
    • Bulimielernen: Bei Schülern und Studierenden wird kurzfristig gelernt, was schnell wieder vergessen wird.
  • Strategien gegen Prokrastination:
    • Aufgaben aufteilen: Große Projekte in kleinere Schritte zerlegen.
    • Prioritäten setzen: Wichtige Aufgaben zuerst erledigen und eine To-do-Liste führen.
    • Arbeitszeit begrenzen: Feste Zeitfenster zum Arbeiten festlegen.
    • Pünktlich beginnen: Einen klaren Startpunkt für Aufgaben definieren.
    • Biorhythmus nutzen: Produktive Phasen im Tagesverlauf für schwierige Aufgaben nutzen.
    • Realistische Planung: Überfordernde Ziele vermeiden, Pufferzeiten einplanen.
    • Rituale und Belohnungen: Arbeitsrituale einführen und sich für erledigte Aufgaben belohnen.
    • Ablenkungen minimieren: Eine störungsfreie Arbeitsumgebung schaffen.
  • Prokrastinationsambulanz:
    • Einrichtungen wie die Universität Münster bieten spezifische Programme an, um den Betroffenen durch Trainings zu helfen.

Fachwortlegende:

  • Prokrastination: Aufschieben von Aufgaben, obwohl diese dringend erledigt werden müssen.
  • Aufschieberitis: Umgangssprachlicher Ausdruck für das Aufschieben von Pflichten.
  • Versagensängste: Angst, eine Aufgabe nicht erfolgreich zu bewältigen.
  • Bulimielernen: Kurzfristiges Auswendiglernen von Lernstoff vor Prüfungen, ohne langfristige Speicherung.
  • Biorhythmus: Der natürliche, tägliche Rhythmus von Schlaf und Wachzuständen, der Konzentration und Leistungsfähigkeit beeinflusst.
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Q

Prokrastinieren 15 tipps

A

Inhaltsübersicht

  • Wieso wieder nur am Prokrastinieren?
    Schon wieder ist ein Tag vergangen und die Aufgabe ist immer noch nicht erledigt. Wahrscheinlich bist du am Prokrastinieren. Damit bist du nicht allein: jedem Fünften geht es genauso.

Gründe fürs Prokrastinieren:
- Schnellere positive Konsequenzen: Oft werden während des Prokrastinierens andere Aufgaben (z. B. Hausputz) erledigt, weil hier schneller eine positive Konsequenz (sauberes Haus) erkennbar ist.
- Unstrukturiert: Aufgaben mit schlechter oder keiner Planung oder ohne feste Deadlines führen oft dazu, dass es schwerfällt, einen Startpunkt zu finden, und man denkt, man habe noch viel Zeit.
- Unangenehme Aufgaben: Unangenehme oder unklare Aufgaben werden oft verschoben.
- Versagensängste: Aufgaben, die Angst vor dem Scheitern hervorrufen, bleiben lange unerledigt.

Das Gegenteil von Prokrastinieren ist Prekrastinieren, bei dem alle Aufgaben so schnell wie möglich erledigt werden.

15 Top-Tipps gegen das Prokrastinieren
Wie besiegst du deinen inneren Schweinehund? Die folgenden 15 Tipps helfen dabei:

  1. Konkrete Aufgabenplanung: Bevor du anfängst, stelle dir die W-Fragen: Was ist mein Ziel? Welche Informationen brauche ich? Wo bekomme ich die Informationen? Welche Teilschritte habe ich? Wie viel Zeit brauche ich? Wann beginne ich? Wo arbeite ich?
  2. Große Aufgaben in kleinere unterteilen: Zerlege große Aufgaben in Teilaufgaben, um sie überschaubarer und motivierender zu machen.
  3. 50-Prozent-Regel: Nimm dir nur halb so viel vor, wie ursprünglich geplant, um am Ende des Tages ein Erfolgserlebnis zu haben.
  4. Priorisierung: Schreibe eine To-do-Liste und ordne die Aufgaben nach Priorität in die Kategorien hohe, mittlere und niedrige Dringlichkeit.
  5. Freunden und Familie von deinen Plänen erzählen: Mehr Leute wissen von deinem Vorhaben, wodurch die Motivation steigt, es auch einzuhalten.

Gute Arbeitsplanung
Einige Tipps zur Arbeitsplanung, die gegen Prokrastination helfen:

  1. Protokolliere dein Arbeitstempo: Protokolliere genau, wie lange du für welche Schritte brauchst und wann und wie du dich ablenken lässt. So kannst du beim nächsten Mal besser planen und Ablenkungen vermeiden.
  2. Vermeide Störungen: Reduziere Ablenkungen wie Hunger, Handy oder Gespräche. Triff im Voraus entsprechende Vorkehrungen, wie etwas zu essen bereitstellen, Handy stumm schalten, Freunden Bescheid geben.
  3. Arbeitszeitreduktion-Methode: Lege einen knappen Zeitraum fest, in dem die Aufgabe erledigt sein soll. Zeitdruck hilft oft, effektiver zu arbeiten. Stress dich aber nicht zu sehr damit.
  4. Abgrenzung von Arbeit und Freizeit: Setze dir einen Zeitpunkt, ab dem du nicht mehr arbeitest. Feste Pausen während des Arbeitens sind ebenso wichtig.
  5. Fange auf die Minute genau an: Nimm dir eine genaue Uhrzeit vor und beginne dann auch. Je länger du wartest, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du die Aufgabe beginnst.

Personalisieren des Ablaufs
Indem du die Aufgabe an deine Bedürfnisse anpasst, wird es leichter, sie anzugehen:

  1. Hinterfrage das Aufschieben: Frage dich, warum du die Aufgabe vor dir herschiebst. Sobald du die Gründe kennst, kannst du Maßnahmen ergreifen, um das Prokrastinieren zu verhindern.
  2. Ausrichtung nach Leistungsphasen: Wenn du morgens produktiver bist, erledige wichtige Aufgaben dann. Falls du abends besser arbeiten kannst, lege deine Arbeitszeit auf den Abend.
  3. Ritual-Technik: Lege einen Zeitpunkt fest, an dem du mit der Aufgabe beginnst, und etabliere ein Ritual, wie z. B. Unterlagen zusammenstellen oder duschen. Je öfter du dieses Ritual wiederholst, desto leichter fällt es dir, in die Arbeit zu starten.
  4. Belohnungen: Denke dir für bestimmte Punkte auf deiner To-do-Liste Belohnungen aus, wie Eis essen oder eine Folge deiner Lieblingsserie. Das schafft Anreize.
  5. Beginne mit dem Unangenehmsten: Finde den unangenehmsten Teil der Aufgabe und erledige ihn zuerst. Dadurch überwindest du die größte Hürde direkt und die restliche Arbeit erscheint leichter.

Prokrastinieren — häufigste Fragen
- Was bedeutet Prokrastinieren?: Aufgaben aufschieben und stattdessen Ersatztätigkeiten erledigen. Vom Lateinischen „procrastinare“ = „aufschieben“.
- Was ist der Grund für Prokrastination?: Perfektionismus, Versagensängste, Impulsivität, geringe Selbstwirksamkeitserwartung und Defizite in der Selbstregulation.
- Was hilft bei Prokrastinieren?: Störungen vermeiden, konkrete Aufgabenplanung, Etappen mit Belohnungen, Trennung von Arbeitszeit und Freizeit, Aufgaben in kleine Teilaufgaben unterteilen.

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Q

Prioritäten setzen
mögliche frage: was sind die reccoursen die du dir einteilen musst?

A

Hier ist der Text mit nummerierten Methoden und Absätzen:

Prioritäten setzen

Inhaltsübersicht

  • Prioritäten setzen einfach erklärt
    Im Wesentlichen geht es beim Priorisieren darum, sich einen Überblick über seine Aufgaben zu verschaffen und diese nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu sortieren. So behältst du die Kontrolle und kannst deine Ziele effektiv verfolgen. Wichtig ist, dass du Entscheidungen triffst, welche Aufgaben Vorrang haben und welche weniger wichtig sind.

Prioritäten setzen – Herangehensweise
Eine klare Priorisierung bringt Struktur in deinen Alltag, indem du deine Ziele stets im Auge behältst. Zu viele Aufgaben ohne ausreichenden Fokus führen oft zu Stress und Chaos. Das richtige Setzen von Prioritäten, basierend auf deinen Ressourcen wie Zeit, Energie und Konzentration, ist der Schlüssel zu gutem Zeitmanagement.

Prioritäten setzen – Methoden

Hier sind zehn effektive Methoden, um Prioritäten zu setzen:

  1. Bullet Journal
    Eine einfache To-Do-Liste, bei der du Aufgaben aufschreibst und nach Erledigung abhakst. Durch visuelle Markierungen oder das Sortieren der Aufgaben nach Wichtigkeit kannst du leicht den Überblick behalten.
  2. Ivy-Lee-Methode
    Notiere die sechs wichtigsten Aufgaben für den nächsten Tag und arbeite sie in dieser Reihenfolge ab, ohne von anderen Aufgaben abzuweichen. Diese Methode fördert die Fokussierung auf das Wesentliche.
  3. ABC-Methode
    Sortiere deine Aufgaben in drei Gruppen: A (sehr wichtig), B (wichtig, aber nicht dringend) und C (weniger wichtig). Aufgaben der Gruppe A haben höchste Priorität, gefolgt von B und C.
  4. Das Eisenhower Prinzip
    Dieses Prinzip teilt Aufgaben in vier Kategorien:
    A: Wichtig und dringend (sofort erledigen),
    B: Wichtig, aber nicht dringend (Zeit einplanen),
    C: Dringend, aber nicht wichtig (delegieren),
    D: Weder wichtig noch dringend (ignorieren).
  5. Pomodoro-Methode
    Arbeite 25 Minuten an einer Aufgabe und mache dann 5 Minuten Pause. Nach vier Durchgängen machst du eine längere Pause. Diese Methode steigert die Konzentration und Produktivität.
  6. ALPEN-Methode
    Der Name steht für Aufgaben aufschreiben, Länge abschätzen, Pufferzeiten einplanen, Entscheidungen treffen und Nachkontrolle. Diese Methode kombiniert To-Do-Listen mit Zeitmanagement und Flexibilität.
  7. GTD-Prinzip (Getting Things Done)
    Sammle und organisiere alle Aufgaben und trage sie in einen Kalender ein. So kannst du dich täglich nur auf die wichtigsten Dinge konzentrieren.
  8. 3-Stufen-Methode
    Fokussiere dich auf das Wesentliche, sei proaktiv, und visualisiere deine Ziele. Diese Methode ist besonders hilfreich, um langfristig motiviert zu bleiben.
  9. 10-10-10-Methode
    Betrachte eine Entscheidung aus drei Perspektiven: Wie fühlt sie sich in 10 Minuten, 10 Monaten und 10 Jahren an? Diese Methode hilft, langfristig klügere Entscheidungen zu treffen.
  10. SMART-Methode
    Formuliere deine Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und zeitgebunden (SMART), um klar strukturierte und erreichbare Prioritäten zu setzen.

Prioritäten setzen – 5 Fehler
Um Fehler beim Setzen von Prioritäten zu vermeiden, achte darauf:
1. Nicht genug Zeit für Priorisierung einzuplanen.
2. Prioritäten nicht einzuhalten.
3. Den Fokus von den Zielen zu verlieren.
4. Aufgaben nicht richtig zu delegieren.
5. Veränderungen im Leben nicht in die Prioritäten einzubeziehen.

Diese Methoden und Ansätze helfen dir, klare Prioritäten zu setzen und sowohl beruflich als auch privat effizienter zu arbeiten.

59
Q

Rubikon Modell

Vorderseite:
- Phasen des Rubikon Modells (4 Unterpunkte)
- Motivation und Volition (2 Unterpunkte)
- Rubikon Modell im Alltag (1 Unterpunkt)
- Kritikpunkte des Rubikon Modells (3 Unterpunkte)

A

Phasen des Rubikon Modells:
- Definition:
- Bei dem Rubikon Modell aus der Psychologie handelt es sich um ein Modell der Motivation. Ziel des Modells ist es, das Handeln eines Menschen zu erklären: Wie kommt es dazu, dass und wie du handelst?
Das Rubikon Modell betrachtet menschliches Handeln als einen chronologischen Ablauf. Dieser kann in vier voneinander getrennte Phasen unterteilt werden. Dabei beginnt Handeln mit der Wahl eines Ziels und endet mit dessen Umsetzung.

Phasen des Rubikon Modells:

  1. Abwägungsphase:
    • Ziele werden definiert und auf ihre Realisierbarkeit geprüft. Unwahrscheinliche Vorhaben werden ignoriert. Die Entscheidung für ein Ziel markiert den Übergang zum Handeln.
  2. Planungsphase:
    • Die konkrete Umsetzung des Ziels wird geplant. Es werden Entscheidungen darüber getroffen, wie, wann und wo gehandelt wird.
  3. Handlungsphase:
    • Die geplante Handlung wird ausgeführt, um das Ziel zu erreichen. Es erfolgt die eigentliche Umsetzung des Vorhabens.
  4. Bewertungsphase:
    • Die Ergebnisse der Handlung werden im Soll-Ist-Vergleich überprüft. Es wird bewertet, ob das Ziel erreicht wurde und wie effektiv der Prozess verlief.

Motivation und Volition:
- Motivation:
- Beschreibt emotionale Prozesse, die bei der Wahl und Bewertung von Zielen eine Rolle spielen. Sie gibt den Antrieb, ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen.

  • Volition:
    • Beschreibt die bewusste Willenskraft, die eingesetzt wird, um das ausgewählte Ziel umzusetzen. Sie sorgt dafür, dass Motivation in Handlungen übergeht.

Rubikon Modell im Alltag:
- Im Alltag lässt sich das Rubikon Modell z.B. bei Prüfungsvorbereitungen anwenden. In der Abwägungsphase entscheidet man, ob man den Aufwand für das Lernen aufbringen möchte. In der Planungsphase wird eine Lernstrategie entwickelt. In der Handlungsphase wird der Lernplan umgesetzt. Schließlich wird in der Bewertungsphase geprüft, ob das Lernziel erreicht wurde.

Kritikpunkte des Rubikon Modells:
1. Strikte Phasenaufteilung:
- In der Realität überschneiden sich Entscheidungen und Handlungen oft. Prozesse sind nicht immer klar getrennt.

  1. Situationsabhängigkeit:
    • Abwägungen können sich während einer Handlung ändern, wenn die Situation komplexer wird.
  2. Wiederholung von Phasen:
    • Bestimmte Phasen wie die Abwägung können erneut auftreten, wenn sich Ziele oder Gegebenheiten ändern.

Fremdwortlegende:

  • Volition: Willenskraft zur Umsetzung von Zielen.
  • Soll-Ist-Vergleich: Gegenüberstellung des gewünschten und tatsächlichen Ergebnisses einer Handlung.
60
Q

Vorderseite

Bipolare Störung
- Definition (1)
- Symptome (2)
- Ursachen (4)
- Diagnose (1)
- Behandlung (2)

A

Rückseite

Definition der bipolaren Störung:
- Die bipolare Störung ist eine chronische psychische Erkrankung, die durch abwechselnde Phasen von Depression und Manie gekennzeichnet ist. Diese affektive Störung beeinflusst die Emotionen und das Verhalten der Betroffenen.

Symptome:
1. Depressive Phase:
- Niedergeschlagenheit und Traurigkeit
- Antriebs- und Energielosigkeit
- Selbstzweifel und Suizidgedanken
- Sozialer Rückzug von Hobbys, Interessen und Freunden
- Appetitlosigkeit (führt zu deutlich Gewichtsverlust)
- Mimik: Starrer und ausdrucksloser Blick

  1. Manische Phase:
    • Euphorie oder gereizte Stimmung
    • Überaktivität: Vermindertes Schlafbedürfnis, vermehrter Rededrang, Ruhelosigkeit
    • Selbstüberschätzung: Bezug zur Realität geht verloren, unüberlegtes Geld ausgeben, Missachten von Gesetzen
    • Verlust sozialer Hemmungen: Übertriebenes Öffnen und Vertrauen gegenüber Fremden
    • Kreativität und Einfallsreichtum: Betroffene zeigen oft hohe Kreativität, was bei Künstlern zu sehen ist

Ursachen:
1. Genetische Faktoren:
- Erhöhtes Risiko der Erkrankung bei familiärer Vorbelastung; ein betroffener Elternteil hat eine 10%ige Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls erkrankt.
- Bei beiden betroffenen Elternteilen steigt das Risiko auf bis zu 50%.

  1. Neurotransmitter:
    • Ungleichgewichte in Botenstoffen wie Noradrenalin und Serotonin können die Stimmung beeinflussen.
    • Zu wenig Noradrenalin und Serotonin während depressiver Phasen; erhöhte Werte von Dopamin und Noradrenalin während manischer Phasen.
  2. Psychosoziale Faktoren:
    • Stress und belastende Lebensereignisse (z. B. Tod eines geliebten Menschen, schwere körperliche Krankheit, Mobbing in der Kindheit) können manische oder depressive Phasen auslösen.
  3. Medikamente und Drogen:
    • Der Konsum von Drogen wie Alkohol, LSD, Marihuana, Kokain oder Amphetaminen kann das Risiko einer bipolaren Störung erhöhen.
    • Bestimmte Medikamente (z. B. Antidepressiva, Medikamente gegen Epilepsie oder Parkinson) können ebenfalls eine bipolare Störung auslösen.

Diagnose:
- Eine bipolare Störung wird oft mit anderen psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder klassischen Depressionen verwechselt.
- Die manischen Phasen werden häufig von Angehörigen nur als aufgedrehte Stimmung wahrgenommen.
- Für eine eindeutige Feststellung werden Betroffene und deren Angehörige befragt.

Behandlung:
1. Medikamentöse Therapie:
- Medikamente (z. B. Stimmungsstabilisatoren, Antipsychotika) mildern manische und depressive Phasen ab und senken das Suizidrisiko.
- Wirkung setzt oft erst nach einigen Wochen ein, erfordert Geduld und Anpassung.

  1. Psychotherapie:
    • Psychotherapeutische Maßnahmen unterstützen die Patienten dabei, ihre Erkrankung zu verstehen und Frühwarnzeichen für Stimmungsschwankungen zu erkennen.
    • Methoden können kognitive Verhaltenstherapie, interpersonelle Therapie oder Familientherapie umfassen.

Zusammenfassung:
Die bipolare Störung ist eine schwere psychische Erkrankung mit charakteristischen Phasen von Depression und Manie. Genetische, neurobiologische und psychosoziale Faktoren spielen eine Rolle. Die Behandlung umfasst medikamentöse und psychotherapeutische Ansätze, wobei die Erkrankung in der Regel nicht heilbar ist, aber gemanagt werden kann.

Verknüpfungen zu anderen Themen:
Die Rückseite enthält Verknüpfungen zu verwandten Themen wie psychische Gesundheit, Depressionen und therapeutische Ansätze.

Fragen zur Selbstüberprüfung:
- Was sind die Hauptsymptome der bipolaren Störung?
- Welche Rolle spielen genetische Faktoren bei der Entstehung?
- Wie wird eine bipolare Störung diagnostiziert?
- Welche Drogen können das Risiko für eine bipolare Störung erhöhen?

Fremdwortlegende:
- Affektive Störung: Störungen, die die Stimmung und Emotionen betreffen.
- Neurotransmitter: Chemische Botenstoffe im Gehirn, die neuronale Kommunikation ermöglichen.
- Hypomanie: Eine mildere Form der Manie, die weniger ausgeprägt ist.
- Stimmungsstabilisatoren: Medikamente, die helfen, Stimmungsschwankungen zu regulieren.

Falls du noch weitere Ergänzungen oder Anpassungen wünschst, sag einfach Bescheid!

61
Q

*Vorderseite:**
- Was ist Schizophrenie? (4 Unterpunkte)
- Symptome der Schizophrenie (7 Unterpunkte)
- Arten der Schizophrenie (3 Unterpunkte)

A

Vorderseite:
- Was ist Schizophrenie? (4 Unterpunkte)
- Symptome der Schizophrenie (7 Unterpunkte)
- Arten der Schizophrenie (3 Unterpunkte)

Rückseite:

Was ist Schizophrenie?
- Definition: Schizophrenie ist eine schwere psychische Störung, bei der die Betroffenen die Realität anders wahrnehmen.
- Wahnvorstellungen: Menschen erleben Halluzinationen oder Verfolgungswahn (z.B. das Hören von nicht existierenden Stimmen).
- Endogene Psychose: Schizophrenie ist eine endogene Psychose, das heißt, sie wird “von innen” ausgelöst und nicht durch äußere Umstände.
- Prodromalphase: Vor dem Ausbruch der Krankheit können erste Anzeichen wie Schlafstörungen, Misstrauen und Isolation auftreten.
- Schubweiser Verlauf: Die Krankheit verläuft in akuten und chronischen Phasen.

Symptome der Schizophrenie
- Ich-Störung: Die Grenzen zwischen dem eigenen Ich und der Umwelt verschwimmen. Betroffene fühlen sich manipuliert oder fremdgesteuert.
- Wahnvorstellungen: Verfolgungswahn, Größenwahn oder hypochondrischer Wahn können auftreten.
- Halluzinationen: Stimmenhören, Sehen von Dingen, die nicht da sind, oder das Gefühl, berührt zu werden.
- Antriebsstörungen: Betroffene sind oft antriebslos, energielos und ziehen sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
- Kognitive Störungen: Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme.
- Denk- und Sprachstörungen: Zusammenhangslose oder unlogische Sätze, Verwendung neuer Wörter (Neologismen).
- Emotionale Verflachung: Betroffene wirken emotionslos, mit starrer Mimik und flachen Gefühlsregungen.

Arten der Schizophrenie
- Paranoide Schizophrenie: Gekennzeichnet durch starke Wahnvorstellungen und Halluzinationen, besonders Verfolgungswahn und akustische Halluzinationen.
- Hebephrene Schizophrenie: Hier sind Denken, Antrieb und Emotionen beeinträchtigt. Unpassendes Verhalten (z.B. Albernheit in ernsten Momenten) ist typisch.
- Katatone Schizophrenie: Psychomotorische Störungen, die in extremen Bewegungsabläufen (Hyperaktivität) oder Starrezuständen (Stupor) münden.

Fragen zur Selbstüberprüfung:
1. Was sind die Hauptsymptome der Schizophrenie?
2. Was versteht man unter einer Ich-Störung?
3. Welche Wahnvorstellungen gibt es bei der paranoiden Schizophrenie?

Fremdwortlegende:
- Prodromalphase: Frühe Vorzeichen einer Krankheit.
- Endogene Psychose: Psychose ohne äußere Ursache, “von innen heraus” entstanden.
- Neologismus: Neu erfundenes Wort oder Ausdruck.

62
Q

Vorderseite
Kognition (5 Unterpunkte)
- Kognitive Prozesse (3 Unterpunkte)
- Kognitivismus (1 Unterpunkt)
- Bewegung und Kognition (1 Unterpunkt)
- Kognitive Entwicklung bei Kindern (4 Unterpunkte)
- Soziale Kognition (2 Unterpunkte)

A

Rückseite
Kognition bezeichnet die mentalen Prozesse, die mit Wahrnehmung, Denken, Lernen, Erinnern und Problemlösen verbunden sind und es uns ermöglichen, Informationen zu verarbeiten und auf unsere Umwelt zu reagieren.

Kognitive Prozesse
- Informationsaufnahme: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, z. B. durch Beobachtung von Objekten und Personen.
- Informationsverarbeitung: Denken, Entscheiden, Urteile fällen und Pläne erstellen.
- Informationsspeicherung: Gedächtnis, Wissen speichern und bei Bedarf abrufen.

Kognitivismus
- Lerntheorie, die den Lernprozess durch individuelle Informationsverarbeitung erklärt.

Bewegung und Kognition
- Regelmäßige Bewegung verbessert kognitive Leistung, unterstützt logisches Denken und steigert die Sauerstoffversorgung des Gehirns.

Kognitive Entwicklung bei Kindern
- Bis zum 3. Monat: Erkennen von Stimmen, Reaktion auf Geräusche.
- 3.–6. Monat: Bewusstere Wahrnehmung, erste Fähigkeiten zum abstrakten Denken, Kategorisierung von Sinneseindrücken.
- Ab dem 7. Monat: Bewusstes Handeln, Nachahmung, Reaktion auf den eigenen Namen, gezielte Bewegungen.
- Ab dem 12. Monat: Konzentrationsfähigkeit entwickelt sich, aber noch kurze Aufmerksamkeitsspanne.

Soziale Kognition
- Soziale Wahrnehmung: Erkennen sozial relevanter Informationen, wie Emotionen anderer.
- Soziale Urteilsbildung: Treffen von Urteilen über andere oder sich selbst basierend auf sozialen Interaktionen. Normative Einflüsse (Erwartungen anderer) und informative Einflüsse (Nutzung des Wissens anderer) prägen diesen Prozess.

Zusammenfassung:
Kognition umfasst Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und Speicherung, die für Reaktionen auf die Umwelt entscheidend sind. Bewegung fördert kognitive Funktionen, und die soziale Kognition ist zentral für das Verständnis sozialer Interaktionen.

63
Q

Lernen am Modell
- Definition (1)
- Begriffe (3)
- Lerneffekte (4)
- Phasen (2)
- Lernerfolg (2)
- Fallbeispiele (2)

A

Lernen am Modell
- Definition (1)
- Begriffe (3)
- Lerneffekte (4)
- Phasen (2)
- Lernerfolg (2)
- Fallbeispiele (2)

Rückseite

Definition:
Lernen am Modell ist eine Lerntheorie, bei der eine Person durch Beobachtung das Verhalten einer anderen Person (Modell) nachahmt, um neue Verhaltensweisen zu erlernen oder bestehende Verhaltensweisen zu verändern.

Begriffe:
1. Beobachter: Die Person, die das Verhalten des Modells beobachtet, um es zu erlernen.
2. Modell: Die Person oder Figur, deren Verhalten beobachtet und imitiert wird.
3. Identifikation: Die emotionale Verbindung und Motivation des Beobachters, die es ihm ermöglicht, das Verhalten des Modells nachzuahmen.

Lerneffekte:
1. Modellierender Effekt: Erlernen einer neuen Verhaltensweise durch Beobachtung.
- Beispiel: Jemand beobachtet, wie ein Skilehrer die Bewegungen ausführt.

  1. Enthemmender Effekt: Senkung der Hemmschwelle, ein bekanntes Verhalten auszuprobieren.
    • Beispiel: Ein Kind sieht andere Kinder fröhlich Fahrrad fahren und entscheidet sich ebenfalls, es zu versuchen.
  2. Hemmender Effekt: Erhöhung der Hemmschwelle, ein bekanntes Verhalten auszuführen.
    • Beispiel: Eine Person beobachtet, wie jemand bei Rot über die Ampel läuft und fast einen Unfall verursacht.
  3. Auslösender Effekt: Ein bekanntes Verhalten wird durch Beobachtung in einer bestimmten Situation ausgelöst.
    • Beispiel: In einem Stadion jubeln Fans, und auch der Beobachter schließt sich an.

Phasen:
1. Aneignungsphase: Aufmerksamkeitszuwendung und Behaltensphase.
- Beobachtung und Erinnerung an die Verhaltensweise des Modells.

  1. Ausführungsphase: Motorische Reproduktionsphase und Verstärkungs- und Motivationsphase.
    • Erprobung des Gelernten und Analyse der Konsequenzen.

Lernerfolg:
1. Fähigkeitenunterschied: Je größer der Unterschied zwischen dem eigenen Können und dem beobachteten Verhalten, desto schwieriger das Lernen.
2. Beobachtungsfrequenz: Häufigkeit der Beobachtung beeinflusst das Erlernen.

Fallbeispiele:
1. Bobo Doll Experiment: Untersuchung von aggressivem Verhalten durch Nachahmung. Kinder, die aggressives Verhalten beobachteten, zeigten es ebenfalls.
2. Rocky Experiment: Kinder sahen, wie ein Modell für aggressives Verhalten belohnt oder bestraft wurde, was ihr eigenes Verhalten beeinflusste.

Zusammenfassung:
Lernen am Modell ermöglicht durch Beobachtung und Imitation die Aneignung neuer Verhaltensweisen. Die Lernerfolge hängen von der Identifikation mit dem Modell und der Häufigkeit der Beobachtung ab. Lerneffekte wie der modellierende, hemmende und auslösende Effekt spielen eine entscheidende Rolle.

Verknüpfungen zu anderen Themen:
Diese Vokabelkarte bietet Verknüpfungen zu verwandten Themen wie sozialer Einfluss, Lernen durch Erfahrung und Verhaltenstheorien.

Fragen zur Selbstüberprüfung:
1. Was sind die Phasen des Lernens am Modell?
2. Welche Lerneffekte gibt es und wie unterscheiden sie sich?
3. Wie beeinflusst die Identifikation mit dem Modell den Lernprozess?

Fremdwortlegende:
- Modell: Eine Person oder Figur, die als Vorbild dient.
- Hemmung: Eine Blockade oder Erschwernis, die das Handeln beeinflusst.
- Verstärkung: Eine positive oder negative Konsequenz, die das Verhalten beeinflusst.

Diese Vokabelkarten bieten eine strukturierte Übersicht über das Lernen am Modell, einschließlich der wichtigsten Konzepte und Anwendungsmöglichkeiten.

64
Q

Affekt

A

Affekt
Affekt bezeichnet einen intensiven emotionalen Zustand oder eine starke Gefühlsregung, die spontan auf einen bestimmten Reiz oder ein Ereignis reagiert. Er beeinflusst das Verhalten und die Entscheidungen einer Person oft impulsiv.

65
Q

*Vorderseite:**
- Ebenen des 4-Ohren-Modells (4 Unterpunkte)
- Beispiele für das 4-Ohren-Modell (2 Unterpunkte)
- Missverständnisse im 4-Ohren-Modell (2 Unterpunkte)

A

*

Rückseite:

  1. Ebenen des 4-Ohren-Modells:
    • Sachebene: Vermittelt sachliche Informationen. Der Empfänger bewertet, ob diese wahr, relevant und ausreichend sind.
    • Selbstkundgabe: Gibt preis, was der Sender über sich selbst offenbart (Gefühle, Werte, Einstellungen). Dies kann explizit oder implizit geschehen.
    • Beziehungsebene: Zeigt, wie der Sender den Empfänger und die Beziehung zu ihm einschätzt. Mimik, Gestik und Tonfall spielen eine große Rolle.
    • Appellebene: Zeigt, was der Sender vom Empfänger will. Dies kann eine Aufforderung, ein Wunsch oder Ratschlag sein.
  2. Beispiele für das 4-Ohren-Modell:

Schauen wir uns als Übung zum 4 Ohren Modell zwei Beispiele an.
Beispiel 1: „Die Ampel ist grün!“
Eine Frau fährt mit dem Auto, ein Mann sitzt als Beifahrer daneben. Die beiden stehen an der roten Ampel und warten. Die Ampel wird grün und der Mann sagt „Es ist grün“.
Der Mann ist also der Sender, die Frau der Empfänger der Nachricht. Der Mann kann mit seiner Aussage 4 Botschaften vermitteln:
□ Sachebene: „Die Ampel ist jetzt grün.“
□ Selbstoffenbarung: „Ich habe es eilig.“
□ Beziehung: „Ich fahre besser als du.“
□ Appell: „Fahr jetzt los!“
Betrachten wir jetzt, wie die Frau die Botschaft auffasst.
□ Sachebene: „Die Ampel ist grün.“
□ Selbstoffenbarung: „Du bist zu langsam.“
□ Beziehung: „Du bist eine schlechte Fahrerin.“
□ Appell: „Nächstes Mal lässt du mich wieder fahren“
Beispiel 2: „Mein Handy funktioniert nicht!“
Du triffst deinen Freund zufällig in der Stadt und teilst ihm mit, dass dein Handy kaputt ist. Du bist der Sender, dein Freund der Empfänger.
Fangen wir damit an, was du auf den verschiedenen Ebenen vermitteln willst:
□ Sachebene: „Mein Handy ist kaputt.“
□ Selbstoffenbarung: „Es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe.“
□ Beziehung: „Ich hätte gerne mehr Kontakt mit dir über mein Handy gehabt.“
□ Appell: „Sei nicht sauer, dass ich mich nicht gemeldet habe.“
Dein Freund fasst deine Aussage auf die Weise auf:
□ Sachebene: „Mein Handy funktioniert nicht.“
□ Selbstoffenbarung: „Ich konnte dir ja gar nicht schreiben.“
□ Beziehung: „Ich wollte mich bei dir melden.“
□ Appell: „Gedulde dich, bis ich wieder ein Handy hab.“

  1. Missverständnisse im 4-Ohren-Modell:
    • Unterschiedliche Gewichtung: Wenn der Sender eine Ebene stärker betont, der Empfänger jedoch eine andere Ebene in den Vordergrund stellt, entstehen Missverständnisse (z.B. Sachebene vs. Beziehungsebene).
    • Unterschiedliche Deutung: Der Empfänger interpretiert die Nachricht anders, als sie gemeint war, wodurch falsche Schlussfolgerungen gezogen werden (z.B. Appell wird als Vorwurf gedeutet).

Zusammenfassung:
Das 4-Ohren-Modell beschreibt die vier Ebenen einer Nachricht (Sachebene, Selbstkundgabe, Beziehungsebene, Appellebene). Missverständnisse entstehen, wenn Sender und Empfänger verschiedene Ebenen unterschiedlich deuten oder gewichten.

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