Psyche-Ethik-Recht Flashcards

1
Q

Definition der Abhängigkeit

A

Min. 3 der folgenden Kriterien in den letzten 12Mo. erfüllt:

  • Craving
  • verminderte Kontrollfähigkeit
  • körperl. Entzugssyndrom
  • Substanzgebrauch um Entzugssymptome zu mildern
  • Toleranz
  • Vernachlässigung anderer Interessen
  • Konsum trotz schädlicher Folgen
  • Eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit der Substanz
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2
Q

Patienten mit Verhaltenssüchten zeigen höhere Trauma-Werte für ___ als Gesunde

A

Emotionale und körperliche Vernachlässigung

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3
Q

Wie führen Kokain, Heroin und Cannabis zu einer Dopamin-Erhöhung im Ncl. accumbens?

A

Kokain: Blockade des Dopamintransporters im Ncl. accumbens
Heroin: Hemmung der GABAergen Interneurone im VTA (durch Aktivierung von µ-Opioidrezeptoren)
Cannabis: durch Aktivierung von Cannabinoid-R (auch Dopamin-Auschüttung im präfrontalen Cortex)

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4
Q

Bei langjährigem (>10j, >5Joints/d) CAnnabiskonsum kann es zur Volumenreduktion welcher Hirnstrukturen kommen

A

Hippocampus und Amygdala

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5
Q

Medikamente zur Rückfallprophylaxe bei Alkoholabhängigkeit (4)

A
  • Disulfiram (hemmt Aldehyddehydrogenase)
  • Acamprosat (antagonistisch auf NMDA-R)
  • Naltrexon (antagonistisch auf mü-Opiod-R)

-Nalmefen (antagonistisch auf mü-, delta- und partiell kappa)

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6
Q

Welche nicht-medikamentöse Therapieform ist bei Kokainkonsum am wirksamsten?

A

Kontingenzmanagement

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7
Q

3 Hauptkriterien einer Depression

A
  • depressive Verstimmung
  • Interessensverlust/Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
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8
Q

Somatische Symptome i.R. einer Depression (8)

A
  • Interessensverlust/Anhedonie
  • mangelnde Gefühlsbeteiligung
  • Morgentief
  • frühmorgendliches Erwachen
  • psychomotorische Hemmung/Agitiertheit
  • Appetitverlust
  • Gewichtsverlust
  • Libidoverlust
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9
Q

Welche Antidepressiva sollen bei Suizidalität nicht eingesetzt werden?

A

Tri-/Tetrazyklische Antidepressiva

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10
Q

Wie lange nach Remission einer depressiven Episode sollen Antidepressiva zur Erhaltung gegeben werden?

A

4-9 Monate

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11
Q

Wann ist bei Depression eine medikamentöse Rezidivprophylaxe indiziert?

A

min. 3 Episoden innerhalb der letzten 5J

Oder

2 Episoden innerhalb der letzten 5J
+ Risikofaktor (Alter >60j, Familienanamnese etc.)

Dauer: 3-5J oder länger

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12
Q

Bipolare Störung in 69% fehldiagnostiziert. Welche Diagnosen werden stattdessen häufig gestellt? (3)

A
  • unipolare Depression (60%)
  • Angststörungen
  • Schizophrenie
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13
Q

Mittleres ALter bei Erstmanifestation einer bipolaren Störung

A

16-18J

90% <50J -> early onset, 10% >50j -> late onset

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14
Q

Kriterien der Insomnie

A

Ein-, Durchschlafstörungen oder nicht erholsamer Schlaf seit min. 3Mo und min. 3 Nächte/Wo mit Leidensdruck

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15
Q

Sekundäres Restless legs Syndrom kann assoziiert sein mit (6)

A
  • Eisenmangel(anämie)
  • Niereninsuffizienz
  • Schwangerschaft (n. 20. SSW)
  • Diabetes mellitus
  • Hypothyreose
  • rheumatoide Arthritis
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16
Q

Empfohlene Substanzen zur Alzheimer Therapie

A

-Azetylcholinesterase-Hemmer (für leichte-mittelschwere)
-Memantine (mittelschwere-schwere AD)
(Ginkgo kann erwogen werden)

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17
Q

Welche Substanz soll bei Parkinson Demenz verwendet werden?

A

Rivastigmin (Cholinesterasehemmer)

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18
Q

Für welches Neuroleptikum besteht die beste Evidenz zur Behandlung agitierten Verhaltens/psychotischen Symptomen i.R. einer Demenz?

A

Risperidon

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19
Q

Was ist eine anaklitische Depression?

A

Depression bei Säuglingen/Kleinkindern nach längerer Trennung von Eltern ohne entsprechenden Ersatz

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20
Q

Was steht bei generalisierten Angststörungen im Kindesalter im Gegensatz zur erwachsenen Form im Vordergrund? (2)

A

Somatische Beschwerden und Bedürfnis nach Beruhigung

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21
Q

3 „Symptombereiche“ der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen

A
  • qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation und SPrache
  • qualitative Beeinträchtigung der sozialen Beziehungen
  • repetitives und stereotypes Verhalten / Interessen
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22
Q

Screeningmethoden bei Vd.a. Autismus

A
  • FSK (ab 4J)
  • bei Verdacht auf Asperger: MBAS
  • SRS (Elternfragebogen)
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23
Q

5 DDs einer kindlichen Zwangsstörung

A
  • normale kindliche Rituale
  • ritualisiertes Verhalten i.R. einer Autismus-Spektrum-Störung
  • Anorexia nervosa
  • Tics
  • (Abwehr von) Psychosen
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24
Q

Algorithmus zur Angsteinteilung

A
  • Anfallsartig vs. Persistierend (generalisierte Angststörung)
  • Anfallsartig -> gerichtet vs. ungerichtet (Panikstörung)
  • Gerichtet -> ort/situationsbezogen (Agoraphobie, soziale Phobie), objektbezogen (spezifische Phobie), traumassoziiert (PTSD)
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25
3 typische Ängste bei generalisierte Angststörung
- Krankheit und Verletzungen - Familie - Kleinigkeiten
26
Diagnose Kriterien der Schizophrenie
-Über min. 1Mo -min. 1 Symptom der Symptomgruppe I oder -min. 2 Symptome der Symptomgruppe II Symptomgruppe I: 1) Ich-Störung, 2) inhaltliche Denkstörung, 3) Wahn, 4) akustische Halluzinationen Symptomgruppe II: 5) anhaltende Halluzination jeder Sinnesmodalität, 6) formale Denkstörung, 7) katatone Symptome, 8) negative Symptome, 9) Veränderung des Verhaltens (Ziellosigkeit, Trägheit, Rückzug)
27
What makes an antipsychotic atypical?
- 5HT2A-antagonist / Inverse agonist | - D2 partial agonist
28
Welche Antipsychotika machen am häufigsten Gewichtszunahme, EPS bzw. QT-Verlängerung?
Gewichtszunahme: Olanzapin EPS: Haloperidol QT: Sertindole
29
Wann spricht man bei Schizophrenie von „Recovery“
Wenn folgende 4 Punkte gegeben sind: - Symptomremission - Unabhängigkeit (Umgang mit Geld etc.) - Integration (Ausbildung, Job) - Partizipation (Freizeitaktivitäten)
30
Was ist der gewichtigste Prädiktor für einen Rückfall bei Schizophrenie?
MALCOMPLIANCE! Nur 25% aller Ersterkrankten nehmen nach 12Mo ihre Medis noch wie verordnet ein.
31
Welche 4 Symptome geben Schizophrenie-Pats als häufigstes als Frühwarnzeichen eine drohenden Rückfalls an?
- Angespanntheit, Nervosität - Konzentrationsschwierigkeiten - Unruhe - Schlafstörungen
32
Cluster-Einteilung der Persönlichkeitsstörungen nach DSM-5
Cluster A: bizarr, exzentrisch (paranoid, schizoid, schizotyp) Cluster B: dramatisch, emotional (emotional-instabil (Borderline/impulsiv), histrionisch, dissozial, narzisstisch) Cluster C: ängstlich, vermeidend (ängstlich, abhänig, anankastisch)
33
Die beiden häufigsten Persönlichkeitsstörungen
- ängstlich-unsichere | - Borderline
34
Worin liegt die Störung der Borderline PS? (3)
- Identitätsstörung -> übertragungsfokussierte Therapie - Mentalisierungsstörung -> mentalisierungsbasierte Therapie - Emotionsregulationsstörung -> dialektisch behaviorale Therapie
35
Welchen Einfluss haben Benzodiazepine auf die Affekt-/Impulskontrolle?
Senken sie
36
Pharmakologische Therapie der Paraphilie
Leicht: SSRI (bei depressiven, ängstlichen, zwanghaften Sympt.) Mittel-schwer: Antiandrogene (CPA/LHRH) (ggf. + SSRI)
37
Welche Personen sind (der Reihe nach) berechtigt, eine urteilsfähige Person bei Treffen medizinischer Entscheidungen zu vertreten?
- Person in Patientenverfügung/Vorsorgeauftrag - Beistand - EherpartnerIn, eingeschriebene(r) PartnerIn (gemeinsamer Haushalt oder regelmässig beistandleistend) - Person, die gemeinsamen Haushalt führt und Beistand leistet - Nachkommen - Eltern - Geschwister
38
Ursachen für stupuröse Syndrome auf dem psych. Notfall (7)
- depressiver Stupor - Katatonie - EPS, malignes neuroleptisches Syndrom - dissoziativer Stupor - Status epilepticus - hypoaktives Delir - Intoxikation mit Sedativa
39
Soll bei nicht-intoxikierten, agitierten Pats auf dem psych. Notfall eher eine pharmazeutische Mono- oder Kombinationstherapie angestrebt werden?
Kombination (bsp. Antipsychotikum + Lorazepam)
40
Welche medikamentöse Therapie kann bei Krise i.R. einer Borderline PS erwogen werden?
Topiramat, Valproat, Lamotrigin, Aripiprazol, Omega-3-FS
41
Substanzen der Wahl bei Delir
- Haloperidol niedrigdosiert, alternativ Atypika - bei Alkoholentzugsdelir: Benzodiazepine - Pipamperon, Melperon bei Hyperaktivität
42
Medikamentöse Behandlung von kataton-stuporösen-dissoziativen Zuständen
- Lorazepam (alternativ Olanzapin oder andere Atypika) | - Elektrokonvulsionstherapie bei perniziöser Katatonie
43
Östrogene schützen gegen (5)
- Depression - Aggression - Stress - Psychose - Gedächtnisabbau
44
Wann sind non-pharmakologische Entspannungsverfahren kontraindiziert? (3)
- akute Psychosen - akute Suizidalität - während Entzugstherapien
45
Welche Therapieform ist bei Panikstörungen überlegen? Entspannungsverfahren vs. psychodynamische Therapie
Psychodynamische Therapie
46
Bei welchen Störungen sind psychodynamische Psychotherapien wirksam? (4)
Depression, Angststörung, Essstörung, Persönlichkeitsstörung
47
Häufigste Suizidmethode
Erhängen
48
Woraus setzt sich der Sad-Persons-Score zusammen?
Ab 6P Psychiater kontaktieren, ab 8P -> stationär ``` S: sex (male -> 1 Punkt) A: age (<19/>45J) D: Depression and bipolar disorder (2 Punkte) P: previous suicide attempt E: ethanol & drugs R: rational thinking loss (2) S: social support lacking O: organized plan (2) N: no spouse, no kids S: stated future intent (2) ```
49
Medikamentöses Vorgehen bei akuter Suizidalität i.R. einer Depression (4)
- Lithium - Venlafaxin und Mirtazapin - Quetiapin/Olanzapin zur Schlafnormalisierung - Benzodiazepine hochdosiert
50
Medikamentöse Therapie bei akuter Suizidalität i.R. einer Psychose (4)
Clozapin, Olanzapin, Amisulprid und Lorazepam
51
Risikofaktoren für EPMS bei Neuroleptikagabe (5)
- lange Therapiedauer - hohes Alter - weibliches Geschlecht - kognitive Defizite - Negativsymptomatik
52
Drei psychische Krankheitsgruppen, die in somatischen Abteilungen von Krankenhäusern deutlich überrepräsentiert sind
- Depression - Alkoholabus, -abhängigkeit - psychoorganisch Störungen wie Delir, Demenz etc.
53
Welche Hirnstruktur atrophiert bei PTSD?
Hippocampus
54
In welchen Fällen kann 5min nach Herzkreislaufstillstand NICHT vom Eintritt des Hirntods ausgegangen werden? (3)
- Kinder <2J - Vergiftung - Unterkühlung
55
Wann spricht mann von einer erfolglosen Reanimation?
Wenn trotz Wiederbelebungsmassnahmen über 30min keine Rückkehr der Herzaktion mit spntanem Kreislauf
56
Fachliche Voraussetzungen zur Hirntodfeststellung
- Facharzt Neurologie / Intensivmedizin (bei Kindern Neuropädiatrie / päd. Intensivmedizin) - Hirntod-Weiterbildung - Erfahrung (bei min. 5 Pat Hirntoddiagnostik unter Supervision durchgeführt haben, dokumentiert!)
57
Wer trägt bei Zivilprozessen in der Regel die Beweislast? Kläger vs. Arzt
Der Kläger! | Ausser bei Verletzungen der Sorgfaltspflicht i.R. der Information: Arzt muss beweisen, Pat informiert zu haben
58
Rationierung: Bedeutung von Mikro-, Meso-, und Makroebene
Mikroebene: Entscheidung über EInsatz von Ressourcen am einzelnen Patienten Mesoebene: auf institutioneller Ebene (Abteilung, Haus) Makroebene: Gesundheitssystem
59
4 häufigste Patientenmerkmale die zu Unterversorgung führen
-Aufenthaltsstatus -kognitive Beeinträchtigung -Zahlungsunfähigkeit -Alter (ethnische Herkunft, Behandlungskosten etc.)
60
Um wie viel Grad/Stunde nimmt die Rektaltemperatur bei einer Leiche ab? (Faustregel)
Nach einer 2stündigen Plateauphase 0.5-1 Grad / Stunde | abhängig von Umgebungstemp., Bekleidung, Feuchtigkeit etc.
61
Leiche: Wann beginnt die Hornhauttrübung bei offenen Augen?
Nach 1h
62
Wie viele Stunden nach dem Tod sind die Totenflecken maximal ausgebildet? Bis wann sind sie umlagerbar bzw. wegdrückbar?
Nach 6h (Toteflecken werden ab 30min deutlich) <6h komplett, 6-12h inkomplett umlagerbar, >12 nicht umlagerbar Auf Fingerdruck max. 20h wegdrückbar, mit hartem Gegenstand 36h
63
Wann beginnt die Totenstarre, wann ist sie vollständig und wann löst sie sich wieder?
Beginn: frühestens nach 30min, meist n. 1-2h Vollständig: 6-9h Lösung: 50-300h
64
Leiche: was ist der Unteschied zwischen Verwesung und Fäulnis?
Fäulnis: Anaerobier (Erweichung des Gewebes, Gase, graugrüne Verfärbung) Verwesung: Wechsel der Besiedlung auf Aerobier
65
AEIOU des Scheintods
- Anoxämie, Anämie, Alkohol - Epilepsie, Elektrizität - Injury - Opiat - Urämie, Unterkühlung
66
Welche Identifikationsverfahren gelten als sicher? (3)
- DNA - Zähne - Fingerabdrücke
67
Folgen des Hirntods (Kreislauf, Temp., Flüssigkeit-, Elektrolythaushalt) (8)
Kreislauf: Hypotonie, Arrhythmie Temperatur: Hypotonie Flüssigkeit, Elektrolyt: Diabetes insipidus, Hypernatriämie, Hypokaliämie, Hyperglykämie Gerinnungsstörungen
68
Was ist eine Epithelmoräne?
Aufgeschobene Epideris bei Schürfverletzungen, die die Schürfrichtung anzeigt
69
Was ist eine Platzwunde?
Gewalt kommt von innen. | Bsp. Fraktur; Knochenenden durchspiessen Haut von innen
70
Bei welcher Form der mechanischen Verletzung sind Gewebsbrücken und Vertrocknungs-/Schürfsaum üblich?
Quetschwunde (stumpfe Gewalt) Bei scharfer Gewalt sind kleinflächige Schürfungen am Wundrand möglich (durch Messerschaft beispielsweise)
71
Was ist eine HIebverletzung?
Schlagverletzung mittels scharfem Werkzeug (halbscharfe Gewalt durch Axt oder Schwert zum Beispiel)
72
Einschussmerkmale (4)
- zentraler Substanzdefekt - Abstreifring - Schürfsaum/Kontusionsring - Dehnungssaum/Unterblutung
73
Vollmantel (Milität, Popo) vs. Teilmantelmunition (Jagdgeschosse, Sondermunition) bzgl. Energieabgabe
Teilmantel: hohe Deformation = hohe Energieabgabe
74
Wie sehen Schusslöcher in platten Knochen (bsp. Schädel) aus?
Trichterförmige Erweiterung in Schussrichtung
75
die beiden häufigsten Todesursachen im 1. Lebensjahr
Schwangerschafts-/Geburtskomplikation | Fehlbildungen und Chromosomenaberrationen
76
Risikofaktoren des sudden infant death syndroms | Beeinflussbar (5) nicht beeinflussbar (2)
beeinflussbar: - Bauchlage - Rauchen (während und nach Schwangerschaft) - bed/sofa sharing - Überhitzung - weiches Matratze, Decke, Duvet, Lammfell etc. im Bett nicht beeinflussbar: - junge Mutter (<20j) - niedriger sozioökonomischer Status
77
Protektive Faktoren des SIDS (3)
Stillen, Schnuller, Impfung
78
Welche Befunde findet man bei SIDS? (6 Organe)
Thymus: Blutungen, Fehlen des Sternhimmelbildes Niere: epitheliale Proliferation Lunge: geringe Dystelektasen, Ödem Leber: schnale Sinusoide, läppchenperiphere Verfettung Milz: grössere Keimzentren der Milzfollikel Kleinhirn: Rindendefekte
79
Trias bei Schütteltrauma (pathognomonisch oder nicht??)
Subduralhämatom, retinale Blutung, Enzephalopathie
80
Was bedeutet (in)komplettes, (a)typisches Erhängen?
Komplett: frei hängend Inkomplett: mit Bodenkontakt Typisch: Knotenlage hinter Kieferwinkeln->keine Stauungszeichen Atypisch: alle anderen Knotenlagen->Zufuhr erhalten ->Stauungsz.
81
Rechtsmedizinische Zeichen des Ertrinkens (4)
- Paltaufflecken: fingernagelgrosse, rötlich-braune Flecken unter der Pleura - Flüssigkeit in Magen, Sinus frontalis et sphenoidalis - feinblasiger Schaumpilz oder überblähte, trockene Lunge (typisches Ertrinken) - schwere, feuchte Lungen (atypisches Ertrinken)
82
Verbrennungsgrade
I: Rötung, Schwellung (40-50°C) II: Blasenbildung (60-70°C) III: Gewebenekrosen (>70°C) IV: Verkohlung (>300°C)
83
Verbrennungen gehen in der Regel tödlich aus, wenn __% der Körperoberfläche verbrannt sind.
Ab 50-60%
84
Was ist der Unterschied zwischen Brandmord und Mordbrand
Brandmord: Verbrennen als Tötung Mordbrand: Verbrennen nach Tötung
85
Was sind Wischnewski-Flecken?
Blutige Schleimhauterosionen des Magens und ggf. des Duodenums. Befund bei Unterkühlung
86
Befunde bei Kältetod (3+5)
Von Aussen: hellrote Totenflecken, Gänsehaut und Kälteerytheme (glänzende, blau-rötliche Verfärbungen an Knien, Extremitäten) Obduktion: Wischewski-Flecken, Entspeicherung der Milz, Iliopsoaseinblutung, Synoviaeinblutung, hellrotes Blut
87
Wie sieht eine Strommarke aus?
Zentrale gelb-braune bis schwarze Verkohlung mit porzellanfarbener Randwall (oft klein und versteckt)
88
Befund bei Blitzschlag bzw. Starkstrom
Baumartig verzweigte Blitzschlagfiguren
89
Wo kommen CB1 und CB2 (Cannabinoid-R) vor?
CB1: Neuronen des ZNS aber auch PNS CB2: überwiegend in Zellen des Immunsystems
90
Was ist Anandamid?
Ein endogener CB1/CB2-Ligand, der auch in Schokolade vorkommt
91
Eintritt, Dauer und Maximum der THC Wirkung: inhalativ vs. oral
Inhalativ: innert Minuten, Max. nach 30min, dauert 3-4h Oral: 30-60min, Max. nach 2-4h, Dauer 8h
92
Medizinische Indikationen für Dronabinol (THC) (7)
Etabliert: Übelkeit und Erbrechen Relativ gut gesicherte Effekte bei: Spastik, Bewegungsstörungen, nicht akute neuropathische Schmerzen, Asthma, Glaukom
93
Sind THC und synthetische Cannabinoide im Urin nachweisbar?
Meist nicht! Deren Metaboliten jedoch schon
94
Was sind Entactogene?
Methylendioxamphetaminderivate (MDA, MDMA, MDEA)
95
Was ist die Folge der schlechten Überwindbarkeit der Bluthirnschranke durch Badesalze aka Catatione (bsp. Mephedron)?
Müssen höher dosiert werden als andere Stimulanzien -> stärkere vasokonstriktorische Wirkung (kalte, blaue Finger)
96
Wann ist die Alkohol-Absorption/Distribution mit Sicherheit abgeschlossen?
120min (damit bei Gericht rechnen)
97
Wie gross ist der Vertrauensbereich bei Blutalkoholmessung?
BAK ≤ 1g/kg: 0.05 ‰ | BAK ≥ 1g/kg: 5%
98
Mit welcher Formel wird der Nachtrunk berechnet?
Widmark-Formel
99
Vortests zum Nachweis von Sperma, Speichel oder Blut
Sperma: Stiasny-Färbung Speichel: Amylase-Test Blut: HexagonOBTI
100
Verletzungen an welchen Lokalisationen sind misshandlungsverdächtig (Kind)? (7)
Augen, Ohren, Mund, Spitze des Kopfes | Rücken, Po, Unterarme
101
Welche Lokalisationen weisen beim Kind auf Alltagsverletzungen hin? (7)
Nase, Stirn, Kinn, Hinterkopf | Ellbogen, Knie, Unterschenkel
102
Was unterscheidet die einfache Körperverletzung von der qualifizierten KV?
Qualifiziert: gefährlicher Gegenstand, Waffe, Medikament, Gift involviert. Oder Wehrlosigkeit des Pat.
103
Was unterscheidet die schwere von der einfachen KV?
Schwer: Lebensbedrohlichkeit, wichtiges Organ oder bleibende Entstellung
104
Was ist eine Tätlichkeit?
``` Vorübergehende harmlose Störung des Wohlbefindens Folgenlose Abheilung (physisch und psychisch) ```