Prüfungsfragen2 Flashcards
Nenne sie die wesentlichen Grundbauelemente der Silikate.
→ Si 4+-O 2- -Tetraeder (4 O-Ionen und ein Si als Zentralion)
→ Al-OH-Oktaeder (6 OH-Ionen um ein Al als Zentralion)
Erläutern sie was isomorpher Ersatz ist.
Unter isomorphen Ersatz versteht man den Ersatz bzw. Austausch eines Atoms durch ein anderes Atom ähnlicher Größe, ohne dass die Kristallstruktur verändert wird.
Zentralion in Si-Tetraedern wird ersetzt durch Al oder Fe, in Al-Oktaedern durch Mg Fe
oder Mn2-
Die Moleküle passen zwar von der Größe, aber sie haben eine andere Ladung.
–>Negative Überschussladung
Erläutern sie an einem selbstgeählten Bsp. die Eigenschaften eines Gesteins/Minerals und seine Bedeutung für dei Bodenbildung.
Böden sind Mineralgemische. Der Mineralbestand spiegelt denjenigen ihres Ausgangsgesteins umso deutlicher wider, je weniger Verwitterung und Bodenbildung stattgefunden haben und je schwerer die Ausgangsminerale verwittern
Plutonite:
entstehen durch Erstarrung innerhalb der Erdkruste. Plutonite sind grobkristallin. Die Böden darauf sind grobkörnig, dass heißt sandig/kiesig. Das häufigste Tiefengestein der Erde ist der Granit. Er besteht aus Alkalifeldspat, Quarz und Glimmer und hat einen hohen Kieselsäuregehalt. Granit ist ein saures Gestein aus dessen Verwitterungsprodukte sauer reagierende, kalireiche, sandige Lehme entstehen.
Erläutern sie wesentliche Prozesse der Verwitterung.
Physikalische, Biologische u. Chemische Verwitterung
Physikalische Verwitterung:
a) Frostsprengung, auch als Kryoklastik bezeichnet:
b) Temperaturwechsel, auch als Insolationsverwitterung bezeichnet
c) Verwitterung als Folge einer Druckentlastung durch Abtragung von überlagernden Gesteins- und Eismassen
d) Verwitterung durch Salzsprengung
Was versteht man unter Bodenarten?
Als Bodenart bezeichnet man Korngrößenzusammensetzung ihrer mineralischen Teilchen. Es werden die Fraktionen Ton, Schluff, Sand, Kies/Grus, Steine, Blöcke unterteilt, die zugleich auch Bodenartenhauptgruppen sind.
Die Unterteilung des Feinbodens erfolgt entsprechend der vorherrschenden Komponenten in die Bodenartenhauptgruppen Sand (s), Schluff (u), Lehm (l) und Ton (t).
Die Bodenartenhauptgruppen wiederum unterteilen sich in 11 Bodenartengruppen–> siehe Dreieck
Erläutern sie an einem selbstgeählten Bsp. was eine Bodenart ist und nennen sie wesentliche Eigenschaften.
Ton
- hat eine große innere Oberfläche und damit eine gute Filterwirkung
- kann positiv geladene Nährstoffionen festhalten
- ist in feuchtem Zusatnd klebrig, in trockenem hart
- wirkt als Kittsubstanz für die Gefügebildung
- vermindert die Durchlässigkeit
- trocknet schlecht ab
Erläutern sie die wesentlichen Vorgänge der Mineralisierung und Humifizierung.
Humifizierung:
Umwandlung von Streustoffen zu Huminstoffen
Mineralisierung:
Vollständiger mikrobieller Abbau bis zu anorganischen Verbindungen (CO2, H2O) unter Freisetzung der Nährelemente (N,P,K,Mg,Fe,S)
Welche typischen Humusgehalte stellen sich in den Böden ein?
- *Sand** → 1,5%
- *lehmiger Sand** → 1,6
- *sandiger Lehm** → 2,2
- *lehmiger Schluff** → 2,6%
- *Lehm** → 2,8%
- *Ton** → 3,2%
Erläutern sie die Entstehung verschiedener terrestrischer Humusformen, welche Eigenschaften haben sie?
Terrestrische Humusformen sind ohne Einfluss von Grund- oder Oberflächenwasser entstanden.
Mull: günstige Humus-Form nährstoffreicher, biotisch aktiver Böden; gekennzeichnet durch fast völlig fehlende Humusauflage
Moder: Zwischenstellung zwischen Mull und Rohhumus; mit vorhandener Humusauflage
Rohumus: ungünstige Humus-Form nährstoffarmer, biotisch inaktiver Böden; mächtige Humusauflage.
Wie entstehen Torfe und welche Eigenschaften haben sie?
Semi-terrestrische Humusformen: sind mit Einfluss von Wasser entstanden (–> Sauerstoffmangel und geringere Zersetzung organischer Substanz).
Ab einem Gehalt an organischer Substanz von 30 Prozent (Restwasser und Mineralien) spricht man von Torf
Eigenschaften: Brennbar
Was versteht man unter permanenter und variabler Ladung?
Permanente Ladung:
Aufgrund des isomorphen Ersatz kommt es zu einer negativen Überschussladung, was zum Einbau neutralisierender Kationen führt. Dies bestimmt die KAK in den Böden und daraus ergibt sich die Nährstoffverfügbarkeit. Sie existiert unabhängig von den Lösungsverhältnissen und dem pH-Wert
Varaible Ladung:
Die variable Ladung hängt ab vom pH-Wert der Lösung und führt zur Anlagerung (Protonation) oder Abspaltung (Deprotonation) von H+ an Hydroxylgruppen (OH). Sowohl negative als auch positive Ladungen resultieren daraus.
Nennen sie Unterschiede zwischen KaK-pott und KaK-eff und begründen sie?
Maß für die Anzahl an negativen Bindungsplätzen im Boden - Summe der austauschbaren Kationen (bestimmt durch Austausch mit Neutralsalzlösung) Angaben in: mmolc / 100 g Boden
Kak-pott: maximale Anzahl von Kationanbindungsplätzen im Boden, wegen pH-Abhängigkeit der variablen Ladung.
KaK-eff: Anzahl der Kationenplätze, die tatsächlich bei dem bodeneigenen pH-Wert zur Verfügung stehen.
Also wenn pH=7 dann KaK-pott=KaK-eff
Welche Ursache hat die unterschiedliche Eintauschstärke der Kationen?
Wertigkeitseffekt: Hochewertige Kationen absorbieren stärker als niederwertige
Hydrationseffekt: Ionen mit kleinen Hydrathüllen absorbieren stärker als solche mit großen Hydrathüllen
Daraus ergibt sich Lyotrope Reihe, aufgrund von Wertigkeit und Hydration nehmen Eintauschenergie und Haftfestigkeit zu und Austauschenergie nimmt ab. Wie folgt:
Na+ > K+ > Mg2+ > Ca2+ > Al3+
Was ist das Prinzip der Anionenaustauschkapazität?
Maß für die Menge der an einer festen Phase sorbierten bzw. potentiell sorbierbaren Anionen
Welche Anionen sind auswaschungsgefährdet und warum?
Die Austauschkapazität für Anionen (AAK) ist sehr viel geringer als die für Kationen.
Für die Pflanzenernährung wichtige austauschbare Anionen sind die Phosphat- (PO43-), Sulfat- (SO42-), Nitrat- (NO3-) und Chlorionen (Cl-).
Die beiden letztgenannten werden nur sehr schwach gebunden und daher leicht ausgewaschen. Das
Was versteht man unter pH-Wert, welche Werte könne in Böden auftreten und warum?
Der pH-Wert ist der negative dekadische Logarithmus des Zahlenwertes der Wasserstoffionenkonzentration in mol/Liter. Ist ein Merkmal des Säure- und Basegehaltes des Bodens.
Der optimale pH-Wert des Bodens wird beeinflusst durch Pflanzenart, Gehalt an organischer Substanz (Humus etc.) und an Tonmineralen. Folgende pH-Werte werden für typische Agrarnutzung empfohlen.
5,0 bis 5,5 bei < 4 % organischer Substanz und < 5 % Tonanteil
5,4 bis 6,0 bei 5 bis 12 % Tonanteil
6,0 bis 6,5 bei > 13 % Tonanteil