2. Organische Bodensubstanz Flashcards
OBS?
Humus+Edaphon+Streustoffe=OBS
Gesamtmenge an abgestorbenen pflanzlichen und tierischen Stoffen und deren organischen Umwandlungsprodukte, sowie die Gesamtheit der Bodelebewesen (ohne lebende Wurzeln)
Humus?
Gesamtheit aller im und auf den Mineralböden befindlichen abgestorbenen pflanzlichen u. tierischen Substanzen und deren org. Umwandlungsprodukte
Edaphon?
Gesamtheit der Bodenorganismen
Streustoffe?
schwach umgewandelte, oberirdisch abgestorbene organische Substanz. Gewebestrukturen noch deutlich Sichtbar
Huminstoffe?
stark umgewandelte Substanzen ohne erkennbare Gewebestrukturen
Wichte funktonelle Gruppen der Huminstoffe und ihre Wirkung?
Funktionelle Gruppen:
Carboxyl-, Carbonyl-, u. Hydroxylgruppen
sowie armoatische und alizyclysche Ringe und Alkylketten
Sie enthalten S,N,P
HS werden bei der huminifizierung gebildet und sind amorphe, organische Kolloide mit großer spezifischer Oberfläche
Wirkung: Können Ionen und Wassermoleküle reversibel anlagern
Unterscheidung zw. Humifizierung und Mineralisierung?
Humifizierung:
Umwandlung von Streustoffen zu Huminstoffen
Mineralisierung:
Vollständiger mikrobieller Abbau bis zu anorganischen Verbindungen (CO2, H2O) unter Freisetzung der Nährelemente (N,P,K,Mg,Fe,S)
Wie entstehen Ton-Humus-Komplexe?
Enstehen v.a. durch die zersetzenden und durchmischende Tätigkeit von Regenwürmern, Asseln und Doppelfüßern
Regenwürmer boren und fressen sich durch den Boden, dabei durchmischen sie organische und mineralische Bodenkomponenten und bilden so THK, die sie als Kot ausscheiden
Bsp: Calcium bildet eine Brücke u. neutralisiert gleichzeitig die negative Ladung des Tonminerals u. des Huminstoffmoleküls
Ton- *** +Ca+ *** -Humus
Wie unterscheidet sich Nährhumus und Dauerhumus?
Nährhumus: mikrobiell leicht umsetzbare Stoffe, die kleinstlebewesen als Nahrungsquelle dienen und größtenteils mineralisiert werden
Lieferanten von CO2,N,S,P
Dauerhumus: schwer zersetzbare Substanzen, die innerhalb des Bodens durch Wasserbindung, Ionenabsorption und als Gefügeelemente wirken (v.a. Huminstoffe und Lignin)
Welche Humusformen gibt es?
Rohhumus, Moder, Mull
Was ist Rohhumus?
Humusform saurer, nährstoffarmer u. biotisch wenig aktiver Standorte, wie Nadelwälder oder Strauchvegetation
Die schwer umsetzbaren Vegetationsrückstände bilden einen Auflagehumus über dem Mineralboden
es entsehen Fulvosäuren, diese lösen Fe und so kommt es zur Auswaschung–> saurer Boden
Moder?
Humusform saurer, olgotropher (geringe organische Produktion, wenig Nährstoffe) Böden, nimmt eine Zwischenstellung zw. Mull und Rohhumus ein
Was ist Mull?
Humusform biologisch aktiver Böden mit guter Nährstoffversorgung, schwach saurer bis neutraler Bodenreaktion und günstigem Wasser-u.Luftgehalt
Die leicht abbaubaren Vegetationsrückstände werden schnell zersetzt und von der Bodenfauna oder durch Bodenbarbeitung mit dem Mineralkörper vermischt
–> Tropen
Was gibt das C/N-Verhältnis an?
Massenverhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff
Indikator der N-Verfügbarkeit für Pflanzen und Mikroorganismen
Je kleiner die Zahl, desto mehr Stickstoff steht zu verfügung–> eine hohe mikrobielle Aktivität–> Fruchtbare Böden; zB. Schwarzerde C/N=10
Unter welchen Bedingungen kann es zur Anreicherung von Humus im Ah-Horizont kommen?
Vorhandensein organischer Substanz
Humifizierung
Bodendurchmischung (Translationsprozesse)