Protista & Cnidaria

Question 1

Was sind Protista?

Was gibt es zusammenfassend zu sagen?

Answer 1

eukaryotische Einzeller mit tierähnlichen Merkmalen (keine Chloroplasten, keine Zellwand, aktive Beweglichkeit)

• nicht monophyletisch
• spielen wichtige Rolle als Krankheitserreger, Bestandteil des Planktons und Gesteinsbildner
• umfässt Hauptteil der phylogenetischen Diversität der Eukaryoten
• alle Eukaryoten haben oder hatten Mitochondrien

beinhalten: Amoeba (Wurzelfüßer), Flagellata (Geißeltierchen), Ciliata (Wimperntierchen), Sporozoa (Sporentierchen), Foraminiferen, Radiolaria ….

Question 2

Welche Untergruppen gehören zu Rhizarians? Wodurch zeichnen sie sich aus?

Answer 2

Foraminifera:

• Schale aus Kalk
• Pseudopodien= Ritikullopodien
• marin (Tiefseeboden)
• geologische Leitfossilien & Sedimentbildner (Kalkstein) -> 1/3 des Meeresboden bedeckt mit Gehäusern der Gattung Globigerina

Radiozoa:

• Schale aus Kieselsäure o. Strontiumsulfat
• Pseudopodien= Axopodien (stachelartig)
• marin, jedoch oberhalb 1000m
• Koloniebildende Art mit symbiontischen Algen
• geologischer Leitfossilien & Sedimentbilder, sinken ab -> bilden Sedimente bis zu 4 km dick

Question 3

Was zeichnet Amoebozoans aus?

Gemeinsamkeit zu Rhizarians?

Answer 3

Amoebozoans:

• Fortpflanzung asexuell
• Pseudopodien
• Stoffaufnahme/-abgabe durch Endocytose (Membran umfließt Material -> Vesikel bzw. Gastriole gebildet, die mit Verdauungsenzym verdaut werden) und Reststoffe durch Exocytose ausgeschieden

Gemeinsamkeit zu Rhizarians: Pseudopodien

Question 4

Welche Untergruppen gehören zu Alveolata und was zeichnet diese aus`?

Answer 4

Ciliophora (Wimperntierchen) und Apicomplexa (Sporentierchen) (und Dinoflagellata)

Ciliophora (Wimperntierchen):

• Cilien zur Fortbewegung
• kontraktile Vakuolen, Zellschlund mit Mund und After, trotzdem Endo/Exocytose
• Formkonstanz
• zwei unterschiedliche Kerne (Makro- und Mikronucleus)
• sexuell und asexuell
• Trichocysten: spindelförmige Organellen, die bei Reizung pfeilartige Gebilde ausstoßen können

Apicomplexa (Sporentierchen):

• obligat Endoparasiten
• keine kontraktile Vakuolen (weil isotonische Umgebung)
• Apikalkomplex um in Organismus einzudringen
• Generationswechsel/Wirtswechsel
• -> Malaria -> zwei verschiedene Wirte: Insektenwirt (Mücke), sexuelle Fortpflanzung -> Wirbeltierwirt, asexuelle Fortpflanzung, zwei Kreisläufe (Leber- und Erytrozytenkreislauf) –> insg. 3 Kreisläufe
• ->Toxoplasmose: bei Nagetieren,Vögel,Schweine, können Verhalten des Wirts beeinflussen, Nager verlieren Scheu, leichtere Beute

Question 5

Welche Untergruppen zählen zu den Flagellaten bzw. Excavata und was zeichnet diese aus?

Answer 5

Flagellaten=

• eine/mehrere Geißel zur Fortbewegung
• polyphyletisch (+ Choanaflagellates u. Dinoflagellates)
• auto/hetero/mixotroph
• zahlreiche Parasiten
• mit Cilien, Flagellum “Propeller”, Cilium “Ruder”
• neben Excavata noch Choano- und Dinoflagellates

Excavata:
Euglerida:
- kontraktile Vakuolen, 2 Geißel, Augenfleck, Chloroplasten

Kinetoplastida:

• Tryponosoma brurei, Erreger der Schlafkrankheit
• Parasit im Blut, später Nervensystem von Säugern, Übertragen von Tsetsefliege
• Lebenszyklus ähnlich wie Malaria, aber kein Leberkreislauf

Diplomonoda:

• Giardia lamblia “Doppeltier”
• Darmparasit des Menschen
• 2 Zellkerne, 2 Geißelapparate
• kein Golgi-Apparat, keine Mitochondrien, sondern abgewandelte (Mitosomen)
• Lebenszyklus: Bilden in Exkrementen Zysten -> bei unzureichender Hygiene in Nahrung/Trinken -> Schlüpfen im Darm

Question 6

Stammbaum von Opisthokonta aus zu Metazoa

und Stammbaum von Metazoa zu Bilateria

Answer 6

(Fungi,(Chanoflagellata,Metazoa))

Chaoflagellata,(Porifera/Schwämme,(Ctenophora/Rippenquallen,(Placozoa/Scheibentiere(Bilateria,Cnidaria))))

Question 7

Evolution der Metazoa - Hypothesen

und
schrittweise

Answer 7

• Zellteilungskolonien
• Aggregationskolonien -> dies bei Chanoflagellaten beobachtet -> Metazoa vermutlich so entstanden
• Zellbildung in vierkernigen Einzellern (Zellkern teilt sich, Zellmembran bildet sich danach)

1. Aggregation von Protisten mit identischen Zellen
2. Enstehung “Blastea”-Hohlkugel
3. Entstehung “Kolonialindividiuum” mit unterschdl. spezialisierten Zellen
4. Entstehung temporäre Verdauungshöhle
5. Entstehung innerer permanenter Verdauungshöhle (Gastrulatyp) ähnlich Nesseltier

Question 8

Was zeichnet die Cnidaria aus?

Answer 8

Cnidaria= Nesseltiere - radiärsymmetrisch

• meist marin
• 2 Keimblätter - Ento und Ektoderm
• echte Epithelien
• Nesselzellen (Cnidocyten) - komplizierteste tierische Zelle - Beutefang und Verteidigung - Säure im Kapselraum reagiert mit Wasser explosiv -> Stilett mit hoher Beschleunigung, enthalten Faden, der die Körperwand des Beutetiers durchschlagen kann
• diffuses Nervensystem
• Gastrovaskularraum, d.h. kein durchgehender Darmtrakt
• zwei Erscheinungsformen:
• > Polyp: sessil, bei Generationenwechsel asexuell
• > Meduse: mobil, bei Generationenwechsel sexuell (d.h. Metagenese), verzweigter Gastro-raum, verdichtete Mesogloea, Nervenring, Sinnesorgane (Stratocysten)

Question 9

Welche 5 Klassen der Cnidarier gibt es?

Answer 9

Hydrozoa mit Velum (muskulöser Ring)
Scyphozoa (Schirmquallen)
Cubozoa (Würfelquallen)
Anthozoa (Korallen) -> meisten Arten nur Polyp, Symbiose mit einzellige Algen bewirken Kalk/Riffbildung
Staurozoa (Stielquallen)

Question 10

Was fällt ein zu Turritopsis dohrnii?

Answer 10

• die unsterbliche Qualle

- als Medusa können sie nur teilweise sterben -> reduzierter Zellball, der wieder zum Polyp heranwachsen kann