Primärbedarfsplanung Flashcards
Primärbedarf
Enderzeugnis aus Sicht des Unternehmens (primärer Fokus ist, den Kunden glücklich machen –> Primärbedarf
strategische Produktionsprogrammplanung
- Auswahl von Produktfeldern
- Geschäftsfeldplanung
- Wachstums-, Umstrukturierungs-, Schrumpfungsstrategien
taktische Produktionsprogrammplanung
- Breite des Produktionsprogramms
- Tiefe des Produktionsprogramms
- Mittelfristig benötigte Kapazitäten
operative Produktionsprogrammplanung
- ausreichende Kapazität
- Engpassbetrachtung
Ziel Beschäftigungsglättung
Ausgleich von starken Schwankungen bei der Kapazitätsbeanspruchung und Abstimmung mit der Entwicklung der Nachfrage
unregelmäßige Nachfrageverläufe
stark schwankend oder sporadisch
Gründe für unregelmäßige Nachfrageverläufe
Pandemien
Reputationsverluste
kurze Produktlebenszyklen
Innovationen/neue Technologien
Auswirkungen von unregelmäßigen Nachfrageverläufen
- Kann zu Unzufriedenheit der Kunden führen: Wie gehe ich damit um? - Immer hohe Lagerbestände, flexibles Fertigungssystem, Just-in-time System (wenn kritischer Faktor = Arbeitskraft → Zeitarbeit oder saisonale Kräfte)
regelmäßige Nachfrageverläufe
- konstant ohne Saisoneinfluss
(z. B. Schmiermittel) - konstant mit Saisoneinfluss
(z. B. Winterreifen) - trendförmig ohne Saisoneinfluss
(z. B. neue Generation CPU-Chips) - trendförmig mit Saisoneinfluss
(z. B. Snowboards)
Auswirkungen von regelmäßigen Nachfrageverläufen
- Wenn Primärbedarf einem regelmäßigen
Nachfrageverlauf folgt, sind gute
Prognosen möglich - Forecast und Nachfrageglättung möglich
Abstimmung zwischen Produktions- und Nachfragemengen - Synchronisation
Produktionsmenge wird mit der Nachfrage angepasst
Abstimmung zwischen Produktions- und Nachfragemengen - Emanzipation
Produktionsmenge bleibt konstant und unabhängig von der Nachfrage
Vorteile Synchronisation
- Keine ungewollten Lagerbestände
- 100% Servicelevel: Kundenzufriedenheit
- Hohe Flexibilität
Nachteile Synchronisation
Nur möglich mit hoch flexiblem Fertigungssystem, welches hohe Investitionen und Kosten bedeutet
Vorteile Emanzipation
- Keine Benötigung eines flexiblen
Produktionssystems - keine Kosten, kein Aufwand
BCG: Question Marks - Konsequenzen für Logistik
- Produktstandortsuche (nah am Kunden)
- Konzipierung und Vergrößerung der
Distributionssysteme - Verbesserung des Lieferservices
- Logistikkonzepte auf spezielle
Marktsegmente ausrichten
–> EFFEKTMAXIMIERUNG
BCG: Stars - Konsequenzen für Logistik
- Materialflussorientierung im Rahmen von Kapazitätserweiterungen - Optimierung der Produktionssteuerung - Optimierung von Liefer- / Kundenservice (Großkunden bevorzugen, IT-Systeme zum besseren Informationsfluss, Prognosesysteme mit Kunden) - Optimierung Distributionssysteme --> WIRTSCHAFTLICHKEIT
BCG: Cash Cows - Konsequenzen für Logistik
- Halten des Liefer- / Kundenservice (sind nicht mehr auf mich angewiesen, da mehrere Akteure) - Rationalisierung aller logistischen Funktionen und Systeme - Rigoroses Bestandsmanagement - Produktivitätssteigerung anstreben --> KOSTENMINIMIERUNG
BCG: Poor Dogs - Konsequenzen für Logistik
- Bestände minimieren (Kostenminimierung) - Lieferservice nur in ausgewählten Marktsegmenten halten (Aufwandsminimierung) - Distributionssysteme minimieren - Ziel: Letze Nachfrage wird durch letzte Bestände gedeckt (Punktlandung) - Problem: Nachfrageänderungen, Verbleibende Lagerbestände, Kundenverlust, hoher Aufwand --> KOSTEN- UND AUFWANDSMINIMIERUNG
erweiterte BCG-Matrix: Underdogs
NISCHENSTRATEGIE
erweiterte BCG-Matrix: Buckets
Abschöpfung
Kapazitive Produktionsprogrammplanung - Strategische Ebene
- Nachfrageprognose und Kapazitäten abwägen
- Hohe Volatilitäten, daher Einplanung einer
Glättung, sodass Planung leichter
realisierbar ist - Glättungseffekte: Nachfrage kann nicht
exakt nachgebildet werden
Kapazitive Produktionsprogrammplanung - Taktische Ebene
- Mittelfristiger Produktionsplan
- Unterfütterung der Nachfrage durch
Aufträge - Kapazitive Produktionsprogrammplanung:
Welche Produkte zu welchem Zeitpunkt in
welcher Stückzahl an welchem Standort?
Kapazitive Produktionsprogrammplanung - Operative Ebene
- Detaillierte Prognose oder konkrete Aufträge
- Detaillierte Kapazitäten
- Genaue Maschinenstunden, Man power,
aktuelle Lagerbestände - Kurzfristige Produktionsprogrammplanung für Endprodukte: Wie viel Spielraum für Optimierung bleibt noch? Wie viele Restriktionen müssen beachtet werden?
Operative Produktionsprogrammplanung (Lineare Programmierung) - Mehrere Engpässe
- Zielfunktion: Gesamtdeckungsbeitrag (DBges) soll maximal werden
- Nichtnegativitätsbedingung: Variablen x1 und x2 dürfen nicht negativ werden; da sonst negative
Produktionsmenge (DB würde sinken) - Nebenbedingung für jede Abteilung aufstellen & nacheinander =0 setzen
Sensitivitätsanalyse Lineare Progammierung
Was geschieht, wenn sich auf der taktischen Ebene die Zahlen und Rahmenbedingungen ändern? Was ist,
wenn wir den Preis unseres Produktes aufgrund der Wettbewerbssituation reduzieren/erhöhen müssen? Wie
stabil ist unsere Lösungen bei Veränderung von Parametern?
Definition Completely Knocked Down
- Lösung in der Logistik, um Primärbedarfe zu decken
- “Bausatz” wird an Kunden geliefert (komplett in die
Einzelteile zerlegtes Produkt) - Letzte Fertigungsschritte tragen überproportional zur
Wertschöpfung bei
Vorteile CKD
- Einsparen von Zollkosten (Zoll bemisst sich
normalerweise am Wert des Produktes; wird
vom Zoll festgesetzt → Bausatz mit
Einzelprodukten bemisst oft nur 40% der
gesamten Wertschöpfung, dadurch geringere
Zölle) - Qualitätssicherung (falls davor bereits einmal
zusammengebaut) - Unterstützung einer Markteintrittsstrategie
(Präsenz im Land zeigen) - Unterstützung der Vertriebsstrategie durch
„made in“ Siegel (Kundenattraktivität) - Höhere Packungsdichte = geringere
Transportkosten - Besserer Schutz vor Beschädigungen bei
Transport durch Verpackungen - CKD Werk in Land mit moderaten
Arbeitslöhnen (Kosteneinsparungen)
Nachteile CKD
- Endmontage vor Ort sind Zusatzaufwendungen - Bau eines Werks vor Ort = Investition - Länder können Importzölle auf Produkte erhöhen - Menge an Verpackungen steigt an - Höherer Planungsaufwand - Schlechtere Ökobilanz - Wenn etwas fehlt, müsste diese Teile in Eilauftrag nachgeliefert werden (höhere Kosten)