Populationsgenetik Flashcards
Genotyp-Umwelt-Korrelation
- stammt aus der Verhaltensgenetik
- guter Genotyp = gute Umwelt; schlechter Genotyp = schlechte Umwelt
- das dümmere Kind ist in eine Umwelt geboren, in der es auch eher nicht gefördert wird/ die schönste Kuh kommt nicht zur Geltung, wenn sie ungepflegt ist
- Folge: Zuchtwertüber- und unterschätzung
- Lösung: BLUP, Korrektur durch Herdendurchschnittsleistung
Genotyp-Umwelt-Interaktion
Von einer Genotyp‐Umwelt‐Interaktion spricht man, wenn verschiedene Genotypen auf unterschiedliche Umwelten sehr unterschiedlich reagieren.
Bsp. klimatische Bedingungen
Migration
- Ein- und Abwanderung von Individuen in/ aus einer Population
- erhöht genetische Vielfalt - Genfluss zwischen Genpools
- Migrationsrate (m) gibt Häufigkeit der Veränderung eines Allels durch Migration in einer Population an
- Verhinderung Inzucht, Gendrift
Gendrift
Änderung der Allelfrequenz innerhalb einer Population
Merkmalsausprägung vs Merkmalswert
Merkmalsausprägung: Kategorie in der das Tier eingeordnet werden soll, z.B. Stellung Hinterbein
Merkmalswert: die tatsächliche Einordnung des Tieres X in dieser Kategorie, z.B. 4 von 5, wobei das Ziel je nach Merkmalsausprägung unterschiedlich ist - maximale Punktzahl ungleich höchster Zuchtwert
eine Ausprägung, die tatsächlich beobachtet und dem Merkmalsträger zugeordnet wurde
Qualität des Phänotyps = Qualität des Merkmalswertes
Zuchtwertschätzung
geschätzte Summe aller (paternalen und maternalen) additiv‐ genetischen Substitutionseffekte über das gesamte Genom
BLUP
Best Linear Unbiased Prediction
SCNT
somatic cell nuclear transfer
Codominanz
die zwei Allele eines Gens wirken gleich stark auf den Phänotyp
CAVE: nicht intermediär! beide Merkmale sind voll ausgeprägt, z.B. Blutgruppen
aka codominate Expression von Allelen
Multiple Allelie
in einer Population existieren mehr als zwei Allele für ein bestimmtes Gen/ Locus
z.B. Blutgruppe
transgene Tiere
Bez. für durch gentechnische Verfahren veränderte Tiere.
Verfahren:
- DNA lässt sich in vitro durch Mikroinjektion in befruchtete Eizellen im Pronucleus-Stadium in einen der beiden Vorkerne injizieren, sodass bei einem geringen Teil die Fremd-DNA in das Genom integriert.
- DNA-Fragment zunächst in embryonale Stammzellen eingebracht werden
Möglichkeiten:
1) Durch Addition eines Gens kann wie bei transgenen Pflanzen ein neuartiges oder mutiertes arteigenes Gen dem Genom hinzugefügt werden, wobei es zu einer zufälligen Integration im Genom kommt
2) Mittels homologer Rekombination ist es bei einer Reihe von Tierarten möglich, ein Fremdgen nicht zufällig, sondern gezielt an einer bestimmten Stelle im Genom zu platzieren.
3) In ähnlicher Weise kann durch Einführen einer Deletion die Genfunktion ausgeschaltet werden. So genannte Knockout-Mäuse sind wichtige Tiermodelle zur Erforschung von Krankheiten wie Diabetes, Multiple Sklerose oder Immunkrankheiten.
Genshift
Eine quantitative Erweiterung des Gendrifts stellt der Genshift dar, bei dem ganze Segmente von Genen zusammen ausgetauscht werden.
Ist der Counterpart zur natürlichen Selektion.