Molekulargenetik Flashcards
Transposon
= “springendes Gen”
DNA‐Abschnitt
bestimmter Länge im Genom, der seine Position im Genom verändern kann
(Transposition)
Klasse I Transposons: Retroelemente –> mobile Phase RNA
Klasse II Transposons: DNA-Transposons –> mobile Phase DNA
Genduplikation
Verdoppelung eines
bestimmten Abschnitts eines Chromosoms, also die dauerhafte Verdoppelung (bis
Vervielfachung) einzelner Gene oder Gengruppen (mit anschließender getrennter
Entwicklung)
Form der Mutation
Arten RNA
mitochondriale RNA (mt RNA): kodiert Enzyme der Atmungskette und einige Strukturelemente der Mitochondrien, ringförmig
messenger RNA (mRNA): kodiert Proteine (3,5%)
transfer RNA (tRNA): Adapter zwischen mRAN und AS bei der Proteinsynthese
ribosomale RNA (rRNA): Basisstruktur Ribosom und Katalyse Proteinsynthese (snoRNA) 80%
prä-mRNA: unprozessierte mRNA - snRNAs sind u.a. für Spleißen zuständig
microRNA: regulieren Genexpression durch Blockieren der Translation (siRNA auch, aber anders)
Linkage disequilibrium
= Kopplung
Gegenteil von der nach Mendel Nr. 3 unterstellten Freien Rekombination.
Ursache: Lage auf dem gleichen Chromosom. Rekombination kann dann nur über Crossing Over geschehen. Je näher die Genloci beieinander liegen, desto unwahrscheinlicher ist CO.
Die Wahrscheinlichkeit einer Rekombination erhöht sich proportional mit dem Abstand der betrachteten Genloci zueinander.
Typ 1‐Marker
DNA‐Polymorphismen, die einen direkten Effekt haben (z.B.
SNPs, die zu einer Änderung einer kodierenden Sequenz führen oder die die
Aktivität eines Promotors verändern). Somit eignen sich Typ 1‐Marker für eine
direkte Gendiagnose.
Polymorphismus
Auftreten mehrerer Genvarianten innerhalb einer Population
Typ 2‐Marker
haben keinen direkten biologischen Effekt, liegen aber so nahe an
einer kausalen DNA‐Variante, dass sie meist mit dieser gemeinsam vererbt
werden. Der Typ 2‐Marker kann somit für eine indirekte Gendiagnose
herangezogen werden.
Welche Genomanalysen gibt es?
Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH)
Genomsequenzierung
Genomsequenzierung
besser: DNA-Sequenzierung
Bestimmung der Nukleotidabfolge der DNA
und ggfs auch
Bestimmung der Position einer Nukleotidabfolge in einer DNA
FISH-Analyse
= Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung
Die Positionen bestimmter Gene auf Metaphase-Chromosomen werden
durch Fluoreszenz-markierte Sonden dargestellt.
- zu untersuchenden Zellen werden in der Metaphase des Zellzyklus arretiert
- Zellen werden in hypotone Lösung gegeben –> Platzen beim Tropfen auf Objektträger, so dass Chromosomen frei vorliegen
- zu untersuchende chromosomale DNA und und die eingesetzten Sonden werden denaturiert
- bei anschließender Renaturierung kommt es zu Hybridisierung
- die mit Fluoreszenz-Farbstoff versehenen Sonden können jetzt unterm Mikroskop ausgewertet werden
CNVs
copy number variations bezeichnet eine Form struktureller Variation des Erbguts, die Abweichungen der Anzahl der Kopien eines bestimmten DNA-Abschnittes innerhalb eines Genoms erzeugt.
Genetische vs physische Karte
Physische Karte: durch Sequenzierung ermittelt - entspricht dem tatsächlichen Zustand (Lage der Gene und Marker auf einem Chromosom)
Genetische Karte: geschätzt auf Basis der Rekombinationsraten - Gene und Reihenfolge wie physische Karte, aber Abstände passen nicht
Genetischer Code
Als genetischer Code wird die Weise bezeichnet, mit der die Nukleotidsequenz eines RNA-Einzelstrangs in die Aminosäurensequenz der Polypeptidkette eines Proteins übersetzt wird.
Sonne
Genomsequenzierung Problem
Problem: man kann nicht einen zusammenhängenden Strang von 3 Mrd. Basenpaare analysieren –> unterteilt man den Strang, muss man wissen, wie die sequenzierten Einzelteile zusammengefügt werden müssen.
Genomsequenzierung Ansätze
clone-by-clone shotgun sequencing
whole-genome shotgun sequencing