Moderation von Fokusgruppen Flashcards
Fokusgruppen Definition und Ziel
Fokusgruppen sind qualitative Erhebungsinstrumente. Sie werden als „moderiertes Diskursverfahren. beschrieben, welches genutzt werden kann, um eine begrenzte Anzahl von Personen in eine Diskussion einzubinden. Sie werden in diesem Sinne auch als Partizipationsverfahren eingesetzt, bspw. um Bürger in politische Entscheidungsprozesse einzubinden.
Das Ziel von Fokusgruppen ist die Herausarbeitung von vielen unterschiedlichen Aspekten eines Themas, die Einigung unter den Teilnehmenden wird dabei nicht unbedingt angestrebt. Häufig werden für eine bestimmte Fragestellung mehrere Fokusgruppen durchgeführt, welche sich entweder in den Inhalten oder wie im einleitenden Beispiel in der Zusammensetzung der Teilnehmenden unterscheiden. Die Ergebnisse der Fokusgruppen können dann miteinander verglichen werden.
Einsatzbereiche Fokusgruppen
Die Methode „Fokusgruppe“ wurde erstmals 1946 umgesetzt und etablierte sich seit den 1960er und 1970ern (Henseling/Hahn/Nolting 2006). Allgemein gesprochen können Fokusgruppen…
… „vor einem Projekt (z. B. zur Generierung von Ideen oder Hypothesen),
projektbegleitend (z. B. zur Überprüfung von Konzepten oder Thesen) oder
nach einem Projekt (zur Evaluation) eingesetzt werden. Das vordringliche Anwendungsfeld war zunächst die Marktforschung, bis heute sind weitere Anwendungsfelder hinzugekommen.
Unpassende Einsatzbereiche Fokusgruppen
Da die Fokusgruppen die Teilnehmenden nicht dazu anhalten sollen, intime Informationen vor anderen preiszugeben, ist die Bearbeitung sehr persönlicher, tabuisierter oder stigmatisierter Themen für den Einsatz von Fokusgruppen nicht geeignet. Auch die oftmals knappe Zeit erschwert den Einsatz von Fokusgruppen für diese Art von Themen, da häufig nicht genug Raum bleibt, um die Aspekte tiefgründig zu erfassen und zu analysieren. Ferner ist der Einsatz von Fokusgruppen für Themen, bei denen eine hohe fachliche Expertise der Teilnehmenden nötig ist, nicht geeignet.
Auswahl und Zusammensetzung Fokusgruppen
Die Gruppengröße liegt meist zwischen sechs und zwölf Personen. Die Zusammensetzung wird aus der Fragestellung und Zielsetzung der Fokusgruppe abgeleitet. Um zu erreichen, dass die anvisierte Zielgruppe auch wirklich repräsentativ vertreten ist, werden die Teilnehmenden einer Fokusgruppe gezielt ausgewählt.
Indikatoren für die Auswahl können u. a. das Geschlecht, die berufliche Tätigkeit oder der Lebensstil sein. Für die Qualität der Diskussion eignet es sich, Personen auszuwählen, die sich vorher nicht kannten. Häufig erhalten die Teilnehmenden eine finanzielle Aufwandsentschädigung für die Teilnahme.
Anforderungen an den Moderator bei Fokusgruppen
- neutrale, offene Haltung des Moderators: Gespräch lenken, ohne persönliche Haltung einzubringen, Neutralität auf verbaler und nonverbaler Ebene
- Definition der eigenen Rollen in der Gruppe: lenkende Funktion, nicht als Experte oder Lehrer anwesend, keine Erstellung von Hierarchien, keine Ausübung von
Kontrolle - Wertschätzen aller Antworten, auch von unbequemen Teilnehmern: wertschätzende Haltung, Meinungsvielfalt erhalten und fördern
- aktives Zuhören, Empathie Gefühlswelt bestimmter anwesender Gruppen grob kennen, „Mitschwingen“
- Zusammenführen von Ergebnissen, kommunikative Kompetenz: Erkennen, wann ein Thema ausgeschöpft ist, Überleiten zu weiterführenden Fragen, Zusammenfassen
des Prozesses, Vertiefung bestimmter Punkte der Diskussion, Herstellen von Zusammenhängen, Aufdecken von Widersprüchen, zur Transparenz der Diskussion
beitragen - Umgang mit Vielrednern, Ermuntern der Wenigredner: verbal und nonverbal für die richtige Balance zwischen „steuern, leiten und abschweifen” sorgen
- soziale Kompetenz: Erkennen von Stimmungen der Gruppe: integrativer Umgang mit der Gruppe, Einfühlungsvermögen, Aufgreifen von Stimmungen, Aufgreifen der
Expertise von einzelnen bei Vermeidung der Herstellung von Hierarchien - Visualisierung, Festhalten von Ergebnissen: zur Unterstützung des Redeflusses, Einsatz fakultativ
- transparente und offene Vorgehensweise: Transparent machen aller für die Teilnehmenden wichtigen Informationen, d. h. über Auftraggeber, Auftragnehmer,
Bedeutung und Rahmen des Projektes, Gründe für die Erforschung des Themas
-Vorbereitung mit Gesprächsleitfaden, Kennen des Hintergrundes Erstellung eines durchdachten Leitfadens, Wissen zum Hintergrund des Projektes, der Terminologie
sowie kultureller Bedeutungen und Gesten
Allgemeiner Ablauf einer Fokusgruppe
Im Rahmen einer Fokusgruppe kommen die Teilnehmenden in der Gruppe zusammen und erhalten Informationen zu einem bestimmten Thema, welches dann diskutiert werden soll. Fokusgruppen sind ein in der Forschungspraxis entwickeltes Format, welches einer relativ festgelegten inhaltlichen und zeitlichen Struktur folgt. Der Einstieg geschieht häufig in Form von Videomaterial, Bildern, Inputvorträgen oder anderen Stimuli, die als „thematische Aufhänger“ (Schulz/Mack/Renn 2012, S. 9) genutzt werden. Die Dauer von Fokusgruppen beträgt meist 2,5–3 Stunden.
Die Struktur folgt einem bestimmten, festgelegten Leitfaden. Dies soll das Ansprechen aller relevanten Aspekte sicherstellen und als Orientierungshilfe für den Moderator dienen. Der Leitfaden stellt also den inhaltlichen und zeitlichen Rahmen dar (Henseling/Hahn/Nolting 2006). Eine weitere Funktion des Leitfadens ist die Herstellung der Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Dies kann relevant sein, wenn unterschiedliche Fokusgruppen das gleiche Thema bearbeiten und die Ergebnisse im Nachhinein verglichen werden sollen (Schulz/Mack/Renn 2012).
Der Vergleich und die Verwendung der Ergebnisse können durch Dokumentation und Auswertung sichergestellt werden. Dafür können Protokolle und Aufnahmen (Video/Audio) erstellt werden. Die gesammelten Aussagen können für eine übersichtlichere Auswertung Diskussionsschwerpunkten zugeordnet werden
Phasen in der Abbildung Einsehbar
Gruppendynamik
Sie beschreibt die Kräfte, die in Gruppen entstehen und von Gruppen auf deren Mitglieder ausgeübt werden.
Für die Moderation von (Fokus-)Gruppen ist es nicht nur von Wichtigkeit, über ein breites Arsenal an Techniken und Methoden zu verfügen. Erfolgreiche Moderatoren sind zudem darin geübt, gruppendynamische Prozesse zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten, da diese das Ergebnis von Fokusgruppen maßgeblich beeinflussen. Die folgenden Ausführungen spielen nicht nur bei der Moderation von Fokusgruppen eine Rolle, seien hier jedoch exemplarisch anhand dieser erläutert. Theorien über die Abläufe werden im Forschungsgebiet der Gruppendynamik untersucht. Der Begriff geht auf Kurt Lewin zurück und beschreibt ein weites sozialpsychologisches Forschungsfeld. Wir bringen an dieser Stelle das Modell von Bruce Tuckman und Jensen (1977) ein, welches zur Beschreibung von Gruppenzugehörigkeit dient. Es beschreibt vier bzw. nach einer Erweiterung fünf Entwicklungsschritte, die Gruppen über die Zeit durchlaufen. Diese Einteilung kann Orientierung geben und dabei helfen, Muster in den Verhaltensweisen der Gruppe zu erkennen, um dadurch angemessen agieren zu können. Die Phasen treten in der Realität natürlich unterschiedlich lange und intensiv auf und es sind beachtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen zu beobachten
Prozesse erkennen und angemessen agieren
Phase 1: Forming
Die Phase 1 ist gekennzeichnet durch „Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und fehlende Klarheit hinsichtlich Zielen und Rahmenbedingungen der Aufgabenstellungen“ (Hofert/Visabal 2015, S. 37). Unterschiede in der Motivation der einzelnen Mitglieder, das Hinterfragen von Regeln, die Entstehung abstrakter Diskussionen und Beschwerden über Aufgaben sind weitere Kennzeichen dieser Phase.
Der Moderator hat in dieser Phase die Aufgabe, Vertrauen aufzubauen sowie den Kontakt und die Kommunikation innerhalb der Gruppe zu fördern. Ängsten und Widerständen aufseiten der Teilnehmenden sollte begegnet werden, indem Problembereiche diskutiert werden, das Tempo zurückgenommen wird und der Moderator gelassen und geduldig auf ggf. aufkommende Kritik reagiert. Eine klare Agenda und Visualisierung können darüber hinaus die Orientierung der Gruppe fördern
Phase 2: Storming
In der Phase des Stormings dominieren Unstimmigkeiten sowie Widerstände bspw. gegen die Aufgabenstellungen und Rollenverteilung. Es herrscht Konkurrenz zwischen den Mitgliedern, die sich auf Ideen, Meinungen, aber auch um Berücksichtigung und Sichtbarkeit beziehen. Während dieser Phase entsteht, neben den angesprochenen Konflikten, jedoch auch Vertrauen innerhalb der Gruppe.
Wenn die Gruppe sich in der Phase des Stormings befindet, ist es von moderatorischer Seite wichtig, Störungen Raum zu geben und Differenzen transparent zu machen. Der respektvolle Umgang mit den Mitgliedern kann darüber hinaus in dieser Phase unterstützend wirken (Hofert/Visabal 2015).
Phase 3: Norming
Nach der teilweise turbulenten Phase des Stormings steigt in der dritten Phase der Zusammenhalt in der Gruppe und die Entwicklung einer gemeinsamen Identität beginnt. Ferner wird das Verhalten der Mitglieder besser aufeinander abgestimmt, die Motivation steigt und die Gruppenharmonie bekommt eine besondere Wertigkeit.
Aufgabe des Moderators ist es in dieser Phase, Kommunikations- und Gruppenregeln zu vereinbaren. Bisherige Erfolge können genau wie bisherige Problemstellungen kommuniziert werden (Hofert/Visabal 2015).
Phase 4: Performing
Die Phase des Performings ist gekennzeichnet von selbstständigem und effektivem Arbeiten. Reibungsverluste und überflüssige Konflikte treten seltener auf, die Rollenverteilung ist klar und die Gruppenmitglieder unterstützen sich gegenseitig.
Der Moderator hat nun die Aufgabe, auf die Leistungsfähigkeit der Gruppe zu vertrauen. Ganz im Sinne der Neutralität ist auch hier eher die Optimierung von außen, als die direkte Steuerung der Gruppe gefragt. Der Gruppe kann in diesem Stadium mehr Handlungsspielraum zugesprochen werden, aus moderatorischer Sicht ist nun also weniger Steuerung nötig. Zusätzlich können in dieser Phase Wahrnehmungen zum Gruppenklima abgefragt werden, um die Zusammenarbeit zu fördern und das Gruppenklima zu verbessern (Hofert/Visabal 2015).
Phase 5: Adjourning
Geht die Gruppe auseinander, kann dies zu Unsicherheiten und ggf. Wehmut über das Ende der Zusammenarbeit führen. Die Stimmung ist dann geprägt von Bedauern, es kann zu Sorgen über die folgende Zeit kommen. Manche Mitglieder sind mit den Gedanken bereits bei anderen Aufgaben und die Motivation sinkt häufig.
Der Moderator hat auch in dieser Phase eine wichtige Aufgabe: Der Wissenstransfer und die abschließende Dokumentation sollten in der Phase der Auflösung nicht untergehen und ein runder Abschluss für die Gruppe gefunden werden.
Störungen und Konflikte auf zwei Ebenen
Die Kommunikation innerhalb der Gruppe findet immer auf zwei Ebenen statt (Schulz/Mack/Renn 2012):
Beziehungsebene: Gefühlsnähe der Teilnehmenden zueinander.
Sach-/Inhaltsebene: Inhalt der Diskussion.
Die Sachebene ist den Teilnehmenden dabei bewusst zugänglich, während Prozesse auf der Beziehungsebene häufig unbewusst ablaufen. Für die Vermeidung von Konflikten ist es aus diesem Grund eine wichtige Aufgabe des Moderators, die Beziehungsebene genau zu analysieren. Die emotionale Nähe der Teilnehmenden, also die Beziehungsebene, hat nämlich einen großen Einfluss auf den Erfolg der Diskussion auf der Sachebene. Zur Vermeidung von Problemen auf der Beziehungsebene ist die Herstellung eines entspannten, offenen Klimas direkt zu Beginn der Fokusgruppe von besonderer Bedeutung. Dies liegt zum einen in der Hand des Moderators, der durch seine Haltung und die Art und Weise, wie er die Sitzung eröffnet, zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen kann. Zum anderen sind auch informelle Gespräche zwischen den Teilnehmenden für eine harmonische Kommunikation auf der Beziehungsebene relevant. Zeit für das Kennenlernen vor dem eigentlichen Start der Fokusgruppe kann demnach eine wichtige Intervention für die Vermeidung von Störungen sein.
Frühzeitiges Erkennen
Aufgetretene Konflikte weisen immer eine Verlaufsgeschichte auf: Sie entstehen in der Regel erst verdeckt und entwickeln sich nur dann zu einem offen ausgetragenen Konflikt, wenn nicht rechtzeitig interveniert wird. Die Sensibilisierung für erste verdeckte Anzeichen von Konflikten kann demnach das Ausbrechen von Störungen während einer Fokusgruppe verhindern. Die Antizipation potenziell auftretender Konflikte und das „Bereitlegen“ von Strategien zu deren Bewältigung sind darüber hinaus wichtige Aspekte der Vorbereitung einer (Fokus-)Gruppe durch den Moderator
Konfliktlösung
Widerstand
Widerstand vonseiten der Teilnehmenden kann offen oder verdeckt, verbal oder nonverbal ausgedrückt werden. Die untenstehende Abbildung zeigt verschiedene Erscheinungsformen von Widerständen auf, die anhand der beiden Dimensionen aktiv/passiv und verbal/nonverbal eingeteilt werden können.
Tritt Widerstand auf, ist es die Aufgabe des Moderators, zu zeigen, dass gegenseitiger Respekt und das Zulassen von Meinungsverschiedenheiten für die Arbeit der Fokusgruppe von besonderer Bedeutung sind. Auch ist es wichtig, den betreffenden Teilnehmenden Wertschätzung entgegenzubringen und ihnen zu vermitteln, dass ihre Beiträge Gehör finden.
Zur Vorbeugung von Widerstand sind informelle Gespräche vor dem eigentlichen Start der Fokusgruppe hilfreich. Durch Smalltalk kann der Moderator Zugang zu den Teilnehmenden finden und erste zwischenmenschliche Eindrücke erhalten
Feindseligkeit, Gereiztheit, Aggressivität
Heftige verbale Austausche entstehen häufig durch die gegenseitige Kritik an verwendeten Argumentationsstrategien, während sich Gereiztheit der Teilnehmenden durch übermäßig ausgeführte Stellungnahmen anderer entwickeln kann. Erste Warnzeichen von gereizten Teilnehmenden können Kopfschütteln und die vermehrte Aufnahme vom Blickkontakt mit dem Moderator sein.Die Aufgabe des Moderators ist es, den Auslöser für die Spannungen innerhalb der Gruppe zu erkennen und zu beseitigen. Bemerkt ein Moderator also bspw. nonverbale Anzeichen von Gereiztheit bei Teilnehmenden, während ein anderes Gruppenmitglied gerade seinen Standpunkt sehr ausführlich darstellt, kann er den Sprechenden unterbrechen und darum bitten, sich kürzer zu fassen.
Missverständnisse
Durch das falsche Verstehen von Aussagen oder einer unterschiedlichen Interpretation kann es zu Missverständnissen zwischen den Teilnehmenden kommen. Die Aufgabe des Moderators ist dann die transparente Darlegung des Prozesses. Unterschiedlich verstandene Aussagen können wiederholt werden, häufig hilft auch die Aufforderung zur Neuformulierung oder Ergänzung des Gesagten bei der Klärung.
Unterschiedliche Zielvorstellungen
Unterschiedliche Zielvorstellungen können ebenfalls eine Ursache von Konflikten sein. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, den Ablauf und das Ziel der Diskussionsrunde klar und deutlich zu kommunizieren und ggf. zu visualisieren.
Persönliche Frustration
Durch zähflüssige Diskussionen, zwischenmenschliche Konflikte oder mangelndes Interesse der Teilnehmenden kann Frustration entstehen. Wichtig ist dabei, die Unzufriedenheit Einzelner wahrzunehmen und zu thematisieren sowie jedem Teilnehmenden genug Raum zur Verfügung zu stellen.
Fehlende Akzeptanz der Gruppe für den vorgeschlagenen zeitlichen Diskussionsablauf
Es kann vorkommen, dass die Gruppe ein bestimmtes Thema sehr spannend findet oder aus anderen Gründen einen erhöhten Diskussionsbedarf hat. Kann dadurch der vorher festgelegte Plan nicht eingehalten werden, kann der Moderator das weitere Vorgehen von der Gruppe diskutieren lassen. Die abschließende Entscheidung liegt jedoch bei ihm und eine Konfrontation mit der Gruppe sollte vermieden werden.
Zeitnot
Bei engagierten Teilnehmenden kann die Zeit, die für die Diskussionen vorgesehen war, knapp werden. Eine rechtzeitige Kommunikation über die verbleibende Zeit und über das Angebot, nach der offiziellen Sitzung weiter zu diskutieren, können dabei helfen, den zeitlichen Rahmen einzuhalten.
Gruppe, die sich im Kreis dreht
Während einer Diskussion kann es vorkommen, dass sich die Gruppe im Kreis dreht. Es werden keine neuen Argumente mehr diskutiert und es ist an der Zeit, das bisher Gesagte zusammenzufassen und zu einem neuen Punkt überzugehen. Transparenz vonseiten des Moderators ist an dieser Stelle besonders wichtig.
Umgang mit Vielrednern
Es kann vorkommen, dass einige sehr engagierte Personen einen großen Teil der Redezeit einnehmen und das Gleichgewicht zwischen den Beiträgen ins Wanken gerät. Es kann sinnvoll sein, diese Personen zu unterbrechen, wenn die Gefahr besteht, dass durch die lange Ausführung der Kern der eigentlichen Aussage nicht mehr deutlich erkennbar ist oder wenn andere Teilnehmende nicht mehr richtig folgen können. Die Kombination aus Unterbrechung und Zusammenfassung des Gesagten kann helfen, weitere Konflikte zu vermeiden. Auch können die Kerngedanken des Gesagten visualisiert werden oder die Gruppe aufgefordert werden, zum Gesagten Stellung zu beziehen.