Gruppenleistung Flashcards

1
Q

Einflüsse auf die Gruppenleistung

A

Um den Einfluss einer Gruppe auf die Leistung des Individuums zu messen, wird die hypothetisch mögliche Gruppenleistung (das Gruppenpotenzial) mit der tatsächlichen Gruppenleistung verglichen.

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2
Q

Arten von Gruppenaufgaben

Erste Dimension

A

Der ersten Dimension zufolge können unterteilbare Aufgaben von nicht-unterteilbaren unterschieden werden. Besteigt eine Gruppe einen Berg, müssen alle Mitglieder die gleiche Aufgabe erfüllen – es handelt sich also um eine nicht-unterteilbare Aufgabe. Beim Kochen eines Abendessens dagegen können die Beteiligten verschiedene Unteraufgaben wie Gemüse waschen, schneiden, braten etc. übernehmen. In diesem Fall spricht man von einer unterteilbaren Aufgabe.

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3
Q

Arten von Gruppenaufgaben

Zweite Dimension

A

Die zweite Dimension bezieht sich auf das Ziel der Aufgabenerfüllung. Die sog. Maximierungsaufgaben verfolgen ein quantitatives Ziel, während bei Optimierungsaufgaben die Qualität im Mittelpunkt der Aufgabenerfüllung steht. So erbringt eine Gruppe, die Möbelstücke bei einem Umzug schneller als eine andere Gruppe in die neue Wohnung räumt, eine höhere Leistung (Maximierungsaufgabe). Chirurgische Operationen dagegen werden am Erfolg und nicht an der Schnelligkeit gemessen (Optimierungsaufgabe).

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4
Q

Arten von Gruppenaufgaben

Dritte Dimension

A

Gemäß der dritten Dimension unterscheidet der Zusammenhang der individuellen Leistung mit der Gruppenleistung verschiedene Typen von Aufgaben. Bei additiven Aufgaben werden die individuellen Beiträge additiv miteinander verrechnet. Ein Beispiel dafür ist Schneeschippen in einer Einfahrt. Zählt nur die beste Leistung, wie es beim Problemlösen der Fall ist, spricht man von disjunktiven Aufgaben. Konjunktive Aufgaben zeichnen sich dadurch aus, dass nur die schlechteste Leistung zählt. Hier kann das oben bereits genannte Beispiel einer gemeinsamen Bergbesteigung aufgeführt werden: Die Gruppe als Ganzes kann nicht vor ihrem langsamsten Mitglied das Ziel erreichen.

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5
Q

Rechnung von Prozessverluste und -gewinne

A

Tatsächliche Gruppenleistung = Gruppenpotenzial – (minus) Prozessverluste + (plus) Prozessgewinne

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6
Q

Koordinationsverluste

A

Ein komplexeres Beispiel für einen Koordinationsverlust ist eine disjunktive Problemlöseaufgabe, bei der die Gruppe es nicht schafft, den besten Beitrag zu identifizieren oder zu nutzen. Dies passiert, wenn eine Lösung gewählt wird, weil sie von einem statushohen Mitglied der Gruppe vorgeschlagen wurde, nicht jedoch, weil sie die beste ist

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7
Q

Motivationsverluste und -gewinne

A

Je nach Art der Aufgabe und der Zusammensetzung der Gruppe kann sie positiven oder negativen Einflüssen unterliegen. Man spricht dann von Motivationsverlusten bzw. -gewinnen.

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8
Q

Motivationsverluste

A

soziales Faulenzen
Trittbrettfahren
Trotteleffekt

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9
Q

Motivationsgewinne

A

Köhler-Effekt: Der Köhler-Effekt beschreibt eine Motivationssteigerung bei schwächeren Gruppenmitgliedern. Ihre Motivation steigt nach Köhler (1926) vor allem bei konjunktiven Aufgaben, um die Differenzen der Leistungsfähigkeit auszugleichen und nicht für ein schlechteres Abschneiden der Gruppe verantwortlich zu sein. Der Köhler-Effekt tritt vor allem bei moderaten Differenzen der individuellen Leistungsfähigkeit auf, nicht jedoch, wenn diese sehr groß sind. Namensgeber für den Köhler-Effekt sind Experimente von Wolfgang Köhler zur Kraftleistung bei Einzel- und Gruppenarbeit.

Sozialer Wettbewerb: Sozialer Wettbewerb beschreibt eine Motivationssteigerung, die durch den Wunsch entsteht, besser als die anderen Mitglieder zu sein. Er ist besonders stark, wenn sich die Teilnehmer in ihrer Leistungsfähigkeit nur gering unterscheiden und der eigene Beitrag deutlich zu erkennen ist. Disjunktive Aufgabenstellungen führen ebenfalls häufiger zu sozialem Wettbewerb.

Soziale Kompensation: Soziale Kompensation bezieht sich auf Motivationsgewinne von stärkeren Mitgliedern, die die Leistung von schwächeren Mitgliedern ausgleichen wollen, um so die Gruppenleistung zu optimieren. Additive Aufgabentypen ermöglichen soziale Kompensation

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10
Q

Ungeteiltes Wissen

A

Nennungsvorteil: Geteilte Informationen haben einen stochastischen Vorteil. Die Wahrscheinlichkeit, genannt zu werden, ist größer, da mehr Menschen das Wissen potenziell einbringen können.

Akzeptanzvorteil: Geteiltes Wissen kann von den anderen Gruppenmitgliedern validiert werden, wodurch es mehr Glaubwürdigkeit bekommt.

präferenzkonsistente Informationsverarbeitung: Personen fällen bspw. vor einer Gruppendiskussion anhand bestimmter Informationen bereits individuelle Entscheidungspräferenzen. Diese beeinflussen dann die spätere Gruppenentscheidung bzw. -lösung maßgeblich, ohne dass das ungeteilte Wissen eingebracht wird.

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11
Q

Soziale Erleichterung vs. Soziale Hemmung

A

fand dabei heraus, dass die Anwesenheit eines Publikums die Leistung steigert. Dieser Effekt wird als soziale Erleichterung bezeichnet. Studien kamen jedoch teilweise zu gegensätzlichen Ergebnissen.: Die Leistung fiel geringer aus, wenn dies vor Zuschauern stattfand, als wenn die Probanden die Liste allein lernten. Diese Reduzierung der Leistung durch die Anwesenheit anderer wird als soziale Hemmung bezeichnet.

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12
Q

Gruppenleistung beim Brainstorming

A

Um die Vorteile des Brainstormings nutzen zu können, müssen also Situationen hergestellt werden, in denen die Produktionsblockierung minimiert ist.

Brainwriting: Beim Brainwriting sprechen die Mitglieder einer Gruppe während der Ideengenerierung nicht miteinander, sondern schreiben ihre Ideen auf einem gemeinsamen Papier auf, wobei jeder einen eigenen Stift hat. So können gleichzeitig Ideen festgehalten werden, während der positive Einfluss der Ideen der anderen trotzdem vorhanden ist.

elektronisches Brainstorming: Bei dieser Art des Brainstormings sitzen die Teilnehmenden an verschiedenen PCs. Eigene Ideen können jederzeit eingegeben werden und die Ideen der anderen werden angezeigt. Die Leistung dieser Gruppen ist vor allem bei größerer Gruppengröße (ab neun Personen) höher als in Nominalgruppen.

Think-Pair-Share: Hier werden die Teilnehmenden dazu aufgefordert, ihre Ideen erst allein aufzuschreiben, bevor sie zum Austausch in Zweierteams zusammenkommen. Die Ergebnisse werden dann mit der gesamten Gruppe geteilt.

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