MMS Flashcards
Arbeitssicherheit nach Heinrich 1931
Heinrich war der Annahme, dass der Großteil aller Unfälle am Arbeitsplatz auf unsicheres Verhalten der Beschäftigten zurückzuführen ist.
- Axiom zur Arbeitssicherheit - Heinrich
“Die Person, die einen Unfall als Folge einer unsicheren Handlung erleidet, hat über 300 Beinahe-Unfälle aus gleichem Anlass unbeschädigt überstanden”
Daraus ergibt sich die Unfallpyramide:
- 300 Beinahe-Unfälle
- 29 leichtere Unfälle mit geringen Verletzungen
- 1 Unfall mit schwerwiegenden Verletzungen oder Tod
- Axiom zur Arbeitssicherheit - Heinrich
“Vier grundlegende Methoden zur Verhütung von Unfällen stehen zur Verfügung”
- Beseitigung technischer Mängel –> Technik
- Einsatzplanung –> Organisation
- Motivation der Betroffenen –> Personal
- Durchsetzen von (Sicherheits-)Normen –> Vorschriften
- Axiom zur Arbeitssicherheit - Heine
“Der Aufsichtsführende bzw. der Meister ist die Schlüsselfigur in der Unfallverhütung”
4-Schritt-Formel:
- das Problem identifizieren
- den Grund für das Vorhandensein des Problems auffinden und verifizieren
- angemessene Mittel zur Lösung des Problems auswählen
- das Mittel anwenden
PDCA-Zyklus - Deming
zyklischer, kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der jedes Mal einen qualitativ besseren Standard hervorbringt
Plan:
Erstellen eines Plans, um vom IST zum Soll-Zustand zu kommen.
Do:
Durchführung des Plans. Daten werden für Soll-Abgleich gesammelt.
Check:
Soll-Abgleich
Act:
Verbesserungsmaßnahmen werden erarbeitet
Standard:
neuer Standard wird festgelegt und mit jedem Durchlauf verbessert sich dieser
Wegetheorie Gniza
Mittel und Maßnahmen der Unfallverhütung in zwei Gruppen einteilen:
- dringlichen (objektiven) Faktoren –> Hauptweg
- persönlichen (subjektiven) Faktoren –> Nebenweg
Hauptweg:
Unfallfreiheit durch sichere Gestaltung & Beschaffenheit von Arbeitsmitteln &Arbeitsgegenständen –> konstruktive Maßnahmen technologischer & technisch-organisatorischer Art
Nebenweg:
besondere Anforderungen an den Beschäftigten werden gestellt:
- Verhalten
- Qualifikation
- momentane Verfassung
- körperliche Voraussetzung
–> Mehraufwand für Beschäftigten, stark von persönlicher Wahrnehmung des Beschäftigten abhängig
Wasserglasmodell
Unfallverhütung ist es die Unfallursache nicht vollständig werden zu lassen. Sie wird vollständig wenn mehrere Faktoren zusammentreffen. Der Wasserstand gibt die Anzahl der zusammentreffenden Faktoren an.
Wasserglasmodell:
volles Glas –> fällt ein weiterer Tropfen (Faktor) in das Glas, dann wird die Unfallursache vollständig, das Wasserglas läuft über es kommt zum Unfall
Unfallverhütung soll möglichst viele Faktoren beseitigen –> Wasserspiegel sinkt –> halbvolles Glas. Kommt jetzt ein weiterer Faktor hinzu läuft das Glas nicht mehr über –> Unfallursache nicht vollständig
Modell der drei Kreise
Arbeitssicherheit befindet sich innerhalb der drei Komponenten:
- Konstruktion
- Organisation
- Person (Mensch)
Modell Sicherheitsgrad
- SIcherheitsgrad Maßstab für Sicherheit eines Systems
- beschreibt kostenmäßigen Zusammenhang der Unfallkosten und Sicherungskosten
- verlaufen beide entgegengesetzt exponentiell zu einander entlang des Sicherheitsgrades
- steigender Sicherheitsgrad –> Unfallkosten sinken, Sicherungskosten steigen
- sinkender Sicherheitsgrad –> Unfallkosten steigen, Sicherungskosten sinken
- aus beiden wird Kostensumme berechnet und der Tiefpunkt ist optimaler wirtschaftlicher Sicherheitsgrad
Skiba 3 Ebenen Modell
3-Ebenen: Unfallursache, Unfallhergang, Unfallfolgen
Unfall –< Zusammentreffen eines Menschen mit einem Gegenstand
Regelkreismodell für Arbeitssyssteme
- Stufe - Unmittelbare Sicherheitstechnik
- Stufe - Mittelbare Sicherheitstechnik
- Stufe - hinweisende Sicherheitstechnik
Matrix-Methode
Handlungsbedarf wird mit der Beurteilungsmatrix nach NOHL überprüft
- mögliche Schadensschwere
- Wahrscheinlichkeit des Wirksamwerdens der Gefährdung
- -> daraus wird Risiko berechnet, welches dann den Handlungsbedarf aufzeigt
Gefahr - Definition
Gefahr kann zu einem Schaden führen
Gefährdung - Definition
Möglichkeit, dass ein Schutzgut räumlich oder zeitlich mit einer Gefahr zusammentreffen kann
Risiko - Definition
Kombination aus Wahrscheinlichkeit und der Schwere des Schadens
Grenzrisiko - Definition
= Höchstes akzeptables Risiko
- alles darunter Sicherheit
- alles darüber Gefahr
STOP-Konzept
Rangfolge von Sicherheitsmaßnahmen:
- Sicherheit mit Strategie und System durch verantwortungsbewusstes Sicherheitsmanagement
- Technische Schutzvorkehrungen und sichere Arbeitsmittel
- Organisation von sicheren Bedingungen am Arbeitsplatz zur Vermeidung von Überforderungen
- PSA zum minimieren verbleibender Risiken
fünf Säulen der Sozialversicherung
Krankenversicherung 1883 Unfallversicherung 1884 Rentenversicherung 1889 Arbeitsförderung 1927 Pflegeversicherung 1995
Arbeitsunfälle - Definition
Unfälle, die versicherte Personen infolge der versicherten Tätigkeit erleiden und die gesetzliche Unfallversicherung bietet Schutz bei der Ausübung dieser Tätigkeiten
Arbeitswegeunfall - Defintion
- Unfälle, die Beschäftigten auf dem Weg zur oder von der Arbeit erleiden
- Versichert sind auch Umwege, die z.B. nötig werden (Kinder unterzubringen, Fahrgemeinschaften, Umleitungen)
Berufskrankheiten - Definition
Krankheiten, die in der Berufskrankheiten-Liste aufgeführt sind
historische Unfallzahlen
Anfang 19. Jahrhunderts 1 tödlicher Arbeitsunfall pro 1000 Beschäftigte pro Jahr
Schülerunfall - Definition
Ereignis, sobald ein Arzt dazu Leistungen verrechnet