Arbeitsphysiologie Flashcards

1
Q

Arbeitsphysiologie Definition

A

Befasst sich mit den physiologischen Funktionen des menschlichen Organismus und mit der Leistungsfähigkeit des Menschen bei der Arbeit.

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2
Q

Arbeitsbelastung Definition

A

Gesamtheit der äußeren Bedingungen und Anforderungen im Arbeitssystem, die auf den Zustand einer Person einwirken.

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3
Q

Arbeitsbeanspruchung Definition

A

Innere Reaktion des Arbeitenden auf die Arbeitsbelastung. Ist von individuellen Merkmalen abhängig (z.B. Größe, Alter, Fähigkeiten, etc.)

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4
Q

Leistungsfähigkeit Definition

A

Fähigkeit innerhalb einer bestimmten Zeit eine Leistung zu erbringen.
Zwei Aspekte: körperliche Leistungsfähigkeit, kognitive Leistungsfähigkeit

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5
Q

Arbeitsfähigkeit Definition

A

Individuelle Ressourcen und Arbeitsanforderungen passen zusammen.

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6
Q

Determinanten der menschlichen Leistungsfähigkeit

A

körperliche Kapazität, kognitive Kapazität, individuelle Arbeitstechnik, individuelle Rahmenbedingungen

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7
Q

Was beeinflusst die individuelle körperliche Kapazität?

A

Lunge: Max. Sauerstoff Aufnahme, Vitalkapazität
Herz: Schlagvolumen, Herzminutenvolumen, Herzfrequenz
Blut: Hämatokrit
Muskulatur: Muskelmenge
Transportsysteme
Muskuläre Energiespeicher: Glykogen, Lipide

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8
Q

Was beeinflusst die individuelle kognitive Kapazität?

A
Wahrnehmen
Denken
Lernen
Erinnern
Motivation
Konzentration
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9
Q

Was beeinflusst die individuelle Arbeitstechnik?

A
Arbeitsanforderungen
Erfahrung
Übung
Zeitdruck
Motivation
Konzentration
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10
Q

Was sind individuelle Rahmenbedingungen, die die Arbeitsleistung beeinflussen?

A

Familie, Freunde
Hobbies
Ängste, Sorgen, Schulden
lange Anfahrtswege

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11
Q

Anpassungsleistung des Menschen früher

A
  • Gefahren erkennen, schnell reagieren
  • Rolle in sozialen Gruppengefüge einnehmen
  • Sinnesorgane, Kreislaufsystem, Bewegungsapparat wurden auf Belastung und Veränderung optimiert
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12
Q

Anpassungsleistung des Menschen heute

A
  • Andauernde, immer gleiche Belastung
  • Andauernde hohe kognitive und mentale Belastung aushalten
  • null körperliche Belastung
  • Alleinsein und Einsamkeit aushalten
  • Aktive Kommunikationsfähigkeit
  • hohe Fingergeschicklichkeit
  • Erholung, Lernen, Ruhestand
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13
Q

“Doppelter Doppelbezug” von Arbeit und Gesundheit

A

Arbeit ist sowohl gut als auch schädlich für die Gesundheit und anders herum.

Arbeit schadet der Gesundheit: Unfälle, Berufskrankheiten, arbeitsbedingte Erkrankungen, work privacy Konflikt

Arbeit fördert die Gesundheit: Anerkennung, Qualifizierung, soziale EInbindung, Einkommen

Gesundheit schadet der Arbeit: Arbeitsunfähigkeit, Invalidität, Leid

Gesundehit fördert die Arbeit: Leistungs- und Qualitätssteigerung, Produktivität

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14
Q

Wie viele Menschen in Deutschland verrichten Arbeit mit hohem Energieumsatz?

A

ca. 1/3 aller Erwerbstätigen

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15
Q

Wie ist die Altersverteilung bei körperlich anstrengenden Arbeiten?

A
  • mit zunehmendem Alter arbeiten immer weniger in Berufen, die körperlich anstrengend sind
  • gehen entweder in einen komplett anderen Bereich oder in Frührente
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16
Q

Wie hoch ist der Ruheumsatz?

A

Sitzend in Ruhe werden 4,2 kJ (1 kcal) pro kg Körpergewicht und Stunde verbraucht

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17
Q

Metabolisches Äquivalent (MET)

A
  • Beschreibt den Stoffwechselumsatz eines Menschen bezogen auf den Ruheumsatz im Verhältnis zu seinem Körpergewicht
  • wird verwendet, um den Energieverbrauch verschiedener Aktivitäten zu vergleichen
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18
Q

MET verschiedener Aktivitäten

A
Ruhen/Fernsehen = 1 MET
Computerarbeit = 1,5 MET
Kassieren = 2 METs
Reinigung = 4 METs
Fahrradfahren = 6 METs
Feuerwehr = 8 METs
Extreme körperliche Aktivität = 10 - 20 METs
Leistungssportler = 30 METs
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19
Q

Energielieferanten im menschlichen Körper

A
  • Zucker (Glukose im Blut, Glykogen in Leber und Muskeln)
  • Fett
  • Proteine
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20
Q

ATP

A
  • Oxidation führt zur Freisetzung von ATP

- bewirkt Muskelkontraktion

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21
Q

aerobe Oxidation

A

Sauerstoff Zufuhr reicht aus

  • langsamer mobilisierbar
  • greift auf Depots zurück
  • Gesamtenergie relativ groß
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22
Q

anaerobe Oxidation

A

Sauerstoff Zufuhr ist nicht ausreichend

  • Laktat sammelt sich an
  • schnell mobilisierbar, hält man aber nur eine Minute durch
  • Gesamtenergie relativ klein
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23
Q

Wirkungsgrad

A
  • bei dynamischer Arbeit mit großen Muskelgruppen gehen 70 - 75% der Energie in Wärme über
  • menschlicher Wirkungsgrad ist max. 30%
  • dynamische Arbeit effizienter als statische
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24
Q

Sauerstoffaufnahme Verlauf

A
  • zu Beginn Blutkreislauf noch nicht aktiv, die ersten 30 sek. reicht der in den Muskeln gelagerte Sauerstoff für aerobe Arbeit, danach anaerobe –> Sauerstoffdefizit
  • Kreislauf passt sich an und “steady state” wird nach ca. 3 - 4 Minuten erreicht
  • Nach Ende der Arbeit wieder Sauerstoffdefizit
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25
Was bedeutet stark erhöhte Lungenventilation für die Gesundheit?
Mehr Schadstoffe werden eingeatmet --> Leber empfindlich gegenüber diesen + ist ihre Durchblutung während körperlicher Aktivität reduziert
26
Blutzirkulation
In Ruhe: - Herzminutenvolumen 5 l/min - Haut und Muskeln ca. 20 - 25% Körperlich schwere Arbeit: - Herzminutenvolumen 25 l/min - Haut und Muskeln 80 - 85%
27
Pausen bei schwerer Arbeit
Kurzpause: eine Arbeitseinheit schwerer Arbeit sollte so kurz wie möglich sein --> Pausenlänge nicht so entscheidend
28
Höchste akzeptable durchschnittliche Belastung eines 8h Arbeitstags
33% VO2max nach ILO Empfehlung
29
Maßnahmen bei Arbeit mit hohem Energieumsatz
- Reduzierung der Belastung wo immer möglich - Arbeiter muss selbst betsimmen können: Arbeitsabfolge, -intensität, Pausen - bei schwerer Arbeit: viele kurze Pausen, Abwechslung mit anderen, weniger körperliche Arbeiten - gutes Training
30
Wo wird in hohe Muskelkraft in der Arbeitswelt verwendet?
- Meistens manuelles Hantieren von Lasten - oft Kombination von dynamischer und statischer Haltearbeit - oft komplexe Tätigkeiten, vor allem bei Arbeit mit Menschen
31
Wie viel Prozent Heben und Tragen bis zu einem 3/4 ihrer Arbeitszeit oder mehr? (in Deutschland)
6,4%, dabei mehr Männer als Frauen
32
Hebelgesetz
Drehmoment (Drehkraft) = Kraft (F) mal Hebelarm (d)
33
Was ist beim Heben zu beachten? (Biomechanik)
- Bedeutung des Eigengewichts (auch ohne Lastgewicht kann Schaden entstehen) - relative Bedeutung der Entfernung des Gewichts von der WS - hohe Kräfte auf Bandscheibe - weitere ungünstige Faktoren kommen hinzu (z.B. Torsion)
34
Was beeinflusst das Ausßmaß der Belastung beim Tragen/Heben?
- Last - Person - Bewegung/Haltung - Zeitdauer - Frequenz - Einteilung der Arbeit - Arbeitstechnik - Hilfsmittel - Bodenbeschaffenheit - Geschlecht - Alter
35
Adaptation des Körpers
- akute Antwort auf hohe körperliche Belastung ist Abbau - Trainingseffekt: in Erholungszeitraum erfolgt der Aufbau --> bei Wiederholung Trainingseffekt - Ohne Erholzeiten entsteht ein Schaden
36
Maximal Voluntary Contraction (MVC) Definition
Maximale Muskelkraft eines Menschen in einem Muskel oder einer Muskelgruppe % MVC = Kraftaufwand in Prozent der MVC
37
MVC Zeiten
- 100% MVC nur wenige Sekunden möglich Statische Arbeit: - 50% MVC nur 1 Minute - 30% MVC nur 3 Minuten Dynamische Arbeit: - länger Möglich da Mikropausen
38
Körperschäden bei Arbeit mit hoher Muskelkraft
- vor allem LWS (L5/S1) - Hals/Nackenbereich - Schultern, Arme, Hände - Hüften - Knie
39
Lastenhandhabungsverordnung
1. Arbeitgeber muss Lasten vermeiden 2. sonst Gefährdungsbeurteilung durchführen 3. körperliche Eignung berücksichtigen 4. Unterweisung 5. Maßnahmenliste
40
Maßnahmen am Arbeitsplätzen mit hoher Muskelkraft
Arbeitsgegenstand: - Last vermeiden - Hilfsmittel einsetzen Arbeitsplatz: - guter Boden - genug Raum Arbeitsorganisation: - Gelegenheit für Pausen und Erholung - genug Zeit - geringer psychischer Stress - genug Personal - Einfluss bei der Arbeit Individuum: - Qualifiziert in Arbeitstechnik - Selbstdisziplin - Ausgleich: gezieltes Training von Kraft, Balance und Kondition - achten auf frühe Zeichen - rechtzeitiges aufhören
41
Charakteristika Arbeiten in extremen Körperstellungen
- einseitig - repetitiv - oft statisch - Anforderungen an genaues Sehen - manuelle Arbeiten
42
Häufigkeiten der Arbeiten unter Zwangshaltung in Deutschland
- ca. 1/3 manchmal - häufig unter Zwangshaltung | - Hälfte von ihnen fühlt sich dadurch belastet
43
Welche Auswirkungen hat die Belastung eines Gelenks für den Rest des Körpers?
Die Belastung in einem gelenk wirkt sich auf weitere aus und beeinflusst die Körperhaltung
44
Knorpel
- nicht durchblutet - dünner an den Rändern, dort auch verletzlicher - Ernährung durch Osmose
45
Bänder
- stabilisieren Gelenke - in Extremlagen gespannt --> Gelenkflächen werden zusammengepresst --> Gefährdung Knorpel - viskoelastisch - Risiken sind Überbelastung und Immobilisierung
46
Warum ist die Muskelkraft in extremer Dehnung oder Beugung am schwächsten?
- Muskelfasern bestehen aus Fibrillen | - biomechanisch
47
Was ist bei der Torsion besonders?
In gedrehter Körperposition nimmt Muskelaktivität logarithmisch mit dem Rotationswinkel zu, um die Gegenkräfte der Kapseln und Bänder zu überwinden --> Kombination von hoher Muskelkraft und extremer Gelenkstellung
48
Gesundheitliche Folgen von Arbeiten in Extemlagen
- Degeneration von Knochen, Knorpeln, Bandscheiben , Bändern, Halteapparaten und Muskelteilen - Schmerzen, Entzündungen, Bewegungseinschränkung. Risse - Funktionseinschränkungen
49
Maßnahmen bei Arbeiten in Extremstellung
Arbeit/Arbeitsmittel - Ersetzen der Tätigkeit - Gute Ausübung Arbeitsorganisation: - Variierende Arbeitsaufgaben mit großen Anteilen moderater Belastung - Hebelifte - Beleuchtung - Pausen - Sitz - Schulung, Qualifizierung
50
Häufigkeit von Arbeiten im Sitzen ohne anstrengende körperliche Tätigkeiten
Fast 50% in Deutschland
51
Was charakterisiert bewegungsarme Tätigkeiten?
- (fast) den ganzen Tag sitzend - Tätigkeiten mit Händen - Hände mit Kontakt zu Material/Ausrüstung - nur geringe Kraftausübung - aber langanhaltend - statische Arbeit
52
Blutzufuhr bei anhaltender starker Muskelkontraktion
- Muskel drosselt die eigene Blutzufuhr durch intramuskulären Druck - daher dynamische Arbeit günstiger
53
Was ist bei bewegungsarmer Arbeit oft problematisch?
- Arme und Hände haben maximalen Bewegungsfreiraum --> geht auf Kosten der Stabilität - Nacken-, Schulter-, Armmuskulatur involviert, beidseits, Agonisten und Antagonisten gleichzeitig - geschieht unbewusst bereits bei Haltungsabsicht - bei schnellen Bewegungen wie Tippen ist Stabilisierung nicht möglich - Hand-Auge-Koordination bei Computerarbeit verstärkt Muskelbeanspruchung - bei Computerarbeit ist Rückenmuskel "trapezius" anhaltend zu ca. 1 - 10% MVC aktiv, ebenso die Unterarmmuskelatur
54
Was ist bei bewegungsarmer Arbeit entlastend und belastend?
entlastend: - gute Arbeitstechnik mit wechselnder Anspannung und Entspannung der Muskeln - ggf. Stabilisierung durch Handgelenkstütze belastend: - Präzisionserfordernis - Schmerzen - Sehprobleme - Sorgen - Stress - Umgebungslärm
55
Erklärungsversuche für muskuläre Beschwerden bei bewegungsarmer Arbeit
1. "Aschenputtelphänomen" --> es reicht nicht, die Belastung zu reduzieren, sie muss auch unterbrochen werden 2. Störung der Blutzirkulation 3. Veränderung des chemischen Milieus 4. Stillsitzen --> nach einem Monat Immobilisierung nur noch 50% Bändersubstanz, VO2max reduziert um >25%; Koordinations- und Blanceverlust; Fettzunahme; Tumorerkrankunig; Psyche Körperliche Inaktivität in Industrieländern eine der 10 häufigsten Todesursachen
56
Maßnahmen bewegungsarme Arbeit
Arbeitsorganisation: - Abwechslungsreiche Arbeit, weniger Zeitdruck, Pausen, Verteilung von ungünstiger Arbeit, Erholung UND Pause - job rotation - job enlargement - zu körperlichen Aktivitäten aktivieren Arbeitsplatzausstattung: - ergonomischer Arbeitsplatz, Licht, Lärm, etc. - Tisch höhenverstellbar, Stuhl: dynamisches Sitzen - Drucker ins Nebenzimmer Beschäftigte: - Bewusstsein stärken - Ausnutzen von Möglichkeiten zur Variation - Pausen - Treppen gehen - eigenen Arbeitsplatz putzen Gesellschaft: - öffentliches Bewusstsein stärken - Prägung in Schule - wirtschaftliche Anreize - viele und ischere Geh- und Radwege
57
Definition alt
- spät in den Jahren des Lebens oder der Existenz
58
Definition Alter
- kalendarisches/biographisches/chronologisches - biologisches - psychisches - soziales
59
Definition Altern
Prozess, der von Geburt an fortschreitet, alle Aspekte des menschlichen Daseins sind betroffen. Biologischer, psychischer und sozialer Prozess.
60
Defizitmodell
Der Mensch erfährt mit zunehmendem Lebensalter immer mehr Verluste von Leistungsfähigkeit --> Defizite stellen sich ein.
61
Kompetenzmodell
Im Alter werden Kompetenzen durch Training erhalten, durch Lebenserfahrung gesteigert und durch Integration bewahrt.
62
Alter Kognition Abnahme
- fluide Intelligenz - Aufmerksamkeit - Reaktionszeit - Kurzzeitgedächtnis - episodisches Gedächtnis - formelles lernen - Lösen alltäglicher Aufgaben/Tests
63
Alter Kognition Stabil oder Verbesserung
- Kristalline Intelligenz - Semantisches gedächtnis - Prozeduales Gedächtnis - Informelles Lernen - Sozial-praktisches Problemlösen - Expertise - Postformelles Denken - Kognitive Komplexität
64
Alter Gesundheit Abnahme, Stabil und Zunahme
Abnahme: Physische Gesundheit Stabil, Zunahme: Psychische Gesundheit
65
Alter Persönlichkeit Abnahme
Neurotizismus
66
Alter Persönlichkeit Stabil
- Gewissenhaftigkeit - Freundlichkeit - Offenheit - Ambition - Neugier - Engagement
67
Alter Persönlichkeit Zunahme
- Selbstständigkeit - Verantwortung - Umsorge - Arbeitszufriedenheit
68
Ursachen des Alterns
Theorien der Programmierung 1. Programmierte zelluläre Uhr 2. Schrittmacher-Theorie 3. Genetische Theorie Akkumulation zufälliger Ereignisse 4. Kreuzvernetzung von DNA und Proteine 5. Abnutzung 6. Freie Radikale 7. Rate-of-living 8. Mutationen
69
Was verlängert (verkürzt) das Leben?
- biologische Faktoren - soziale Faktoren - strukturelle Faktoren - Verhaltensfaktoren - -> Faktoren überlappen sich
70
Alter im Hinblick auf die Arbeitswelt
- ältere Menschen sind seltener krank, dafür länger - Arbeitsfähigkeit sinkt mit zunehmendem Alter - Arbeit hält ältere Menschen fit
71
Psychische Belastungen Definition
Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken.
72
Psychische Beanspruchung Definition
Unmittelbare Auswirkung der psychischen Belastungen im Individuum in Abhängigkeit von deinen jeweiligen überdauernden und augenblicklichen Leistungsvoraussetzungen, einschließlich der individuellen Bewältigungsstrategien.
73
Psychische Beanspruchungsfolgen Definition
Folgen, die sich aus psychischer Beanspruchung ergeben | - können positiv (Leistungsförderung) oder negativ (Krankheit) sein
74
Faktoren psychischer Arbeitsbelastung
Arbeitsinhalt: - emotionale Anforderungen - kognitive Anforderungen - Emotionen verbergen - körperliche Belastung - repetitiv, monotone Tätigkeiten - Sinn der Arbeit - ethische Konflikte "sozial": - soziale Unterstützung von Kollegen - Konflikte am Arbeitsplatz - Nichtkooperation von Kunden und Klienten - Aggressivität, Bedrohung - keine Rückzugsmöglichkeiten - Mobbing, Belästigung "organisatorisch": - Kommunikation - Rückmeldung - Rollenklarheit - Rollenkonflikte - Entscheidungsspielraum - Entwicklungsmöglichkeiten - Arbeitszeiten - Arbeitsplatzsicherheit
75
Arbeitsbedingter Stress Definition
Prozess der emotionalen, kognitiven, verhaltensmäßigen und physiologischen Reaktion eines Menschen auf widrige Aspekte der Arbeit. Bestandteil des Prozesses sind starke negative Emotionen und ein Gefühl des Überfordertseins.
76
Biologische Stressreaktion
- Körpertemperatur, Adrenalin, Kortisol steigt - Testosteron sinkt Nach Einfluss des Stressors kommt es zur Rückstellung. Bei ausgebliebener Rückstellung kommt es zur Krankheit.
77
Chronischer Stress Folgen
Gesundheitsschädliches Verhalten: - Rauchen - Fehlernährung - mangelnde körperliche Aktivität Autonome/endokrine Aktivierung: - Sympathikus - Cortisol --> Risiko für Herzinfarkt steigt
78
Gesundheitliche Auswirkungen von psychischer Arbeitsbelastung
auslösen, verstärken, beschleunigen: - Herz-Kreislauf-System - Immunsystem - Hormonsystem - Bewegungsapparat - Psychische Störungen - Krankheiten des Verdauungssystems - Verhalten und Einstellung
79
Physiologischer Tagesrhythmus (Wachheitsniveau)
Tiefpunkt: 4 Uhr morgens Hochpunkt: 12 Uhr morgens
80
Isolierungsexperiment Schlaf
- Schlaf-Wach-Rhythmus von 25h - Wachphase länger als Schlafphase - völlige Anpassung an andere Wachzeiten bei Einfluss des Tages nicht möglich
81
Physiologische Funktionen des Schlafes
- Energieerhaltung, Auffüllen von Energiespeichern - Erholung von Körperfunktionen - Gedächtniskonsolidierung und Kreativität - Vermeiden als Beute zu dienen
82
Schlafbedarf des Menschen
- min 5,5 - 6,5 Stunden/Tag - kumulierter Mangel: von 3h spürbar, von 6 - 8h aushaltbar - eine durchgemachte Nacht: Leistungsverminderung - drei druchgemachte Nächte: Leistungsunfähigkeit
83
Chronotypen
Früher Chronotypus = Lerche - Kinder und Ältere Später Chronotypus = Eule - Jugendliche
84
Folgen von Schlafentzug
- Müdigkeit - deutlich reduzierte körperliche und v.a. kognitive Leistungsfähigkeit - neurologische Ausfälle - immunologische Störungen - Tod
85
Schlafphasen
Stadium 1: Übergangszustand zwischen Wachen und Schlafen Stadium 2: meiste Zeit Stadium 3/4 (SWS): Tiefschlafstadium REM: Traumschlaf, schwer weckbar, nahzu vollständige Hemmung des Muskeltonus
86
Schlafzyklus Dauer
90 Minuten
87
Bedeutung von Tiefschlaf und REM-Schlaf
- lebensnotwendig - Rebound: wenn gestört, dann wird dieser Schlaf in den kommenden Nächten nachgeholt - Bedürfnis steigt durch Ansammeln von Adenosin - Konsolidierung von Wissen
88
Anforderungen von Arbeit an Schlaf-Wach-Zyklus
- Arbeitszeiten - Schichtarbeit - Überstunden Wachheit bei Nachtschicht deutlich schlechter + Unfallrisiko deutlich erhöht (auch mit Länge der Schicht)
89
Maßnahmen gegen Müdigkeit
- Schichtplangestaltung - kurzer Mittagsschlaf - helleres Licht - Kaffee, Tee, Cola - höherer Arbeitsrhythmus - Wechsel des Arbeitsinhaltes - Bewegung - soziale Kontakte
90
Erholung nach Schicht
- 7 - 8h Schlaf - min. 11h frei - 8h frei wäre unakzeptabel
91
Effekt von Licht auf Wachheit
starkes Licht (10.000 Lux) starker Effekt auf Tagesrhythmus --> Unterdrückung der Ausschüttung von Melatonin
92
Maßnahmen gegen Schlafprobleme
- Schlaf planen - leises, kühles, dunkles Schlafzimmer - gutes Bett - nicht hungrig zu Bett gehen - Sorgen draußen lassen, Entspannung trainieren - Kein Alkohol, Nikotin, Koffein - regelmäßige Bewegung - keine schwerverdauliche Nahrung spät
93
Sichtbares Licht Wellenlänge
ca. 380 nm - 780 nm
94
Sehen
- dient Orientierung - hochfrequent, hochempfindlich, hochauflösend, dreidimensional - in unmittelbarer Nähe bis unendliche Weite - farbig
95
Anzahl Zapfen und Stäbchen auf Netzhaut
6 Mio. Zapfen | 120 Mio. Stäbchen
96
Zapfen
- scharfes und Farbsehen - benötigen relativ viel Licht - an Fovea am dichtesten --> Stelle des schärfsten Sehens
97
Stäbchen
- schwaz-weiß - Dämmerungssehen - Sehen bei schwachem Licht - an Fovea nicht vorhanden
98
Fovea
- Gelber Fleck - gegenüber der Linse - Stelle des schärfsten Sehens
99
Blinder Fleck
Austrittsstelle des Sehnervs
100
Funktion des Auges
- Refraktion (opt. Brechung) - Adaptation (Anpassung an Helligkeit) - Akkomodation (Anpassung des optischen Apparates an den Abstand des Sehobjektes) - Farbsehen
101
Refraktion
Fähigkeit, die Entfernung des zu betrachtenden Gegenstandes auf die Größe des Augapfels anzupassen, um dadurch ein scharfes, umgekehrtes und verkleinertes Bild des Gegenstandes auf die Netzhaut zu bekommen.
102
Zwei Objekte als getrennt wahrnehmen
25 Bogensekunden = 0,003 mm Zapfenabstand entspricht 2 Lichtpunkten in 10 m Abstand, die 2 mm auseinander liegen
103
Dunkeladaptation
- Reizverarbeitung bei schwachem Lichteinfall - Empfindlichkeit nimmt um 6 bis 7 Zehnerpotenzen zu - vollständige Dunkeladaptation nach ca. 30 bis 50 Minuten - photopisches Sehen aktiv gehemmt
104
Akkommodation
Scharfstellung des Bildes durch Änderung der Linsenbrechkraft. Nahsehen --> Linsenkrümmung Fernsehen --> Linsenflachung
105
Pupillenweite
2 - 8 mm
106
Farbenschwäche
Ungenügende Anzahl eines Zapfentyps - Protanomalie: Rotschwäche - Deuteranomalie: Grünschwäche - Tritanomalie: Blauschwäche - X-chromosomal rezessiv vererbt
107
Farbenblindheit
Fehlen eines oder mehrerer Zapfentypen - Achromasie: totale Farbenblindheit - Dichromasie: Zweifarbensehen - -- Protanopie: Rotblindheit - -- Deuteranopie: Grünblindheit - -- Tritanopie: Blaublindheit
108
Farbenfehlsichtigkeit beeinträchtigte Berufe
- Pilot - Kapitän - Zugführer - Polizist - Elektriker und Mechatroniker - Grafiker - Drucker - Lackierer
109
Farbenfehlsichtigkeit Beachtung bei Gestaltung
Risiko für - Leistungsbeeinträchtigung - Unfallgefahren - richtige Farbgestaltung bei Gestaltung von optischen Informationsmitteln
110
Kurz- und Weitsichtigkeit
Kurzsichtigkeit: Brennpunkt vor dem gelben Fleck Übersichtig: Brennpunkt nach dem gelben Fleck Altersweitsichtigkeit --> Elastizität der Linse abgenommen
111
Aufgabe Gleichgewichtsapparat
Messung von Dreh-, Winkel- und Translationsbeschleunigungen
112
Aufgaben des Mittelohres
- Schalwellen aufnehmen - an das Innenohr weitergeben - die niedrige Impendanz der Luft an die hohe Impendanz der Innenohrflüssigkeit anpassen
113
Druckunterschied von ovales Fenster und Trommelfell
22 mal höher
114
Gleichgewichtsapparat Funktionsweise
Gallerte berührt bei Bewegung Stereozilien --> je nach Bewegung Aktivierung oder Hemmung von Nervenaktionspotentialen
115
Cochlea
- Schäden sind irreversibel - Freisetzung von Nervenimpulsen bei Kontakt mit Haarzellen der Basilarmembran - jede Frequenz eindeutig auf einer Stelle der Basilarmembran
116
dynamische Breite des Ohres
12 Zehnerpotenzen
117
Schalldruckpegel
- logarithmisch dargestelltes Verhältnis zwischen zu benennender Schalldruck und Hörschwelle
118
Hörschwelle eines gesunden jungen Menschens
0 dB
119
Schmerzschwelle Gehör
130 dB
120
Temporäre Hörschwellenverschiebung (TTS)
- Hörermüdung unter Lärmexposition - Hörverschlechterung um 5 - 20 dB - Rückbildung möglich
121
Permanent threshold shift (PTS)
- fortgesetzte Exposition Schalldruckpegel > 85 dB - keine Rückbildung - zu Beginn Hochtonschwerhörigkeit und später mittlere Frequenzen - Ohrgeräusche
122
Charakteristika Lärmschwerhörigkeit
- Hörverlust bei beruflicher Exposition - Hörverlust bei 4.000 Hz (c5-Senke) - beidseitig
123
Knalltraume
- < 2 ms & > 150 dB | - Hörverschlechterung über Stunden /Tage
124
Explosionstrauma
- > 2 ms & > 150 dB | - Trommelfellrisse, Verrenkung/Brüche der Gehörknöchelchen
125
Lebensnotwendige Nahrungsbestandteile
- Kohlenhydrate - Fettsäuren - Aminosäuren/Proteine - Wasser - Vitamine
126
Grundumsatz
7.100 kJ/Tag bei 70 kg
127
durchschnittliche Energieaufnahme Mann
10.000 kJ/Tag
128
durchschnittliche Energieaufnahme Frau
7.600 kJ/Tag
129
Verzehr von Fleischerzeugnissen und Wurstwaren
- Unterschiede bei Geschlechtern --> Männer essen teilweise fast doppelt soviel Fleisch - Unterschiede in sozialen Schichten --> Fleischverzehr nimmt von Unterschied zu Oberschicht zu
130
Verzehr von Fisch
- Männer etwas mehr | - von Unterschicht zu Oberschicht zu
131
Gesunde Ernährung Merkmale
- verursacht keine Krankheiten - verhindert, lindert, heilt Krankheiten - fördert körperlicher und geistige Leistungsfähigkeit
132
Ungesunde Ernährung führt zu...
- Fehlernährung - Unterernährung/Mangelernährung - Dehydration
133
BMI
Gewicht/Länge
134
Normalgewicht BMI
18,5 - 24,9
135
Adipositas BMI
>= 30
136
Adipositas Anteil Geschlecht
Mehr Frauen adipös
137
Übergewicht/Adipositas Alter
- nimmt im Alter deutlich zu
138
Höchster Anteil Untergewicht
Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren
139
Übergewicht Männer soziale Schichten
- Übergewicht nimmt mit Schichthöhe zu - Normalgewicht in Unter- und Oberschicht am höchsten - Adipositas nimmt mit höhe der Schicht ab
140
Übergewicht Frauen soziale Schichten
- Anteil Normalgewicht nimmt mit höhe der Schicht stark zu | - Anteil Übergewicht und Adipositas nimmt mit höhe der Schicht stark ab
141
Folgen von Übergewicht
- Schlafapnoe - Schlaganfall - Koronare Herzinfarkte - Diabetes Typ 2 - Bauchspeicheldrüsenentzündung - Gelenkerkrankung - Gicht - Bestimmte Krebserkrankungen - Gallenblasenerkrankung - ...
142
Faktoren Erwerbstätige und Ernährung
- (Un-)Regelmäßigkeit des Tagesablaufs - Schichtarbeit - überlange Arbeitszeiten - Zeitdruck - Fernreisende/Flugpersonal
143
Gesundheitliche Folgen von Schichtarbeit bezogen auf Ernährung
- Adipositas - Typ 2 Diabetes - Herz-Kreislauf-Erkrankungen - Verdauungsstörungen - Schlafstörungen - Depressionen - Tumorerkrankungen - Vitamin-D-Mangel