Brandschutz Flashcards
Schutzziele des Brandschutzes
- Verhindern der Brandentstehung ermöglichen
- Verhinderung der Brand- und Rauchausbreitung
- Rettung von Menschen und Tieren ermöglichen
- Wirksame Löscharbeiten ermöglichen
Brandentstehung Voraussetzungen
- es muss ein brennbarer Stoff vorliegen
- es muss Sauerstoff vorhanden sein
- Zündtemperatur des Stoffes muss an irgendeiner Stelle erreicht sein (Zündenergie)
Welche Brandschutzkonzepte gibt es?
- vorbeugender Brandschutz
- abwehrender Brandschutz
- organisatorische Brandschutz
Brandlast Definition
Alle brennbaren Stoffe, welche sich im Brandraum befinden
Brennen Defintion
Eine mit Flamme und/oder Glut selbstständig ablaufende exotherme Reaktion zwischen einem brennbaren Stoff und Sauerstoff/Luft
Brandklassen
Brände fester Stoffe --> A Brände flüssiger Stoffe --> B Brände von Gasen --> C Brände von Metallen --> D Brände von Speiseölen & Fetten --> F
Raumbrand/Zimmerbrand Verlauf
- Brandentwicklung (Brandlastgesteuert)
- Flashover (ca. 18 min)
- Vollbrand (Ventilationsgesteuert)
- Abklingender Brand (Brandlastgesteuert)
Flashover Definition
Plötzlicher Übergang von einem räumlich begrenzten Raumbrand in einen Zustand bei dem alle brennbaren Oberflächen in Brand geraten
Flashover Voraussetzungen
- > 600 Grad unter der Decke
- passende Abbrandrate
- > 20Kw/m² Wärmestrahlung
Gebäudeklassen
GK 1a –> (freistehend) Höhe <= 7 m; max. 2 Nutzungseinheiten; insgesamt <= 400 m²
GK 2 –> Höhe <= 7 m; max. 2 Nutzungseinheiten; insgesamt <= 400 m²
GK 3 –> (sonstige Gebäude) Höhe <= 7 m
GK 4 –> Höhe <= 13 m; <= 400 m² je Nutzungseinheit
GL 5 –> sonstige Gebäude
Höhe Definition
Abstand von der Geländeöberfläche im Mittel bis zur Fußbodenoberkante des letzten Geschosses, in dem ein Aufenthaltsraum möglich ist
Aufenthaltsraum Definition
Raum, der nicht nur zum vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt oder geeignet ist.
Sonderbauten
Bauliche Anlagen besonderer Art oder besonderer Nutzung.
- 18 Tatbestände
- besondere Höhe oder Ausdehnung
- Gebäude für größere Personenanzahlen
- Atypische Nutzung mit besonderem Gefährdungspotenzial
Rettungswege Möglichkeiten
- Rettungsweg IMMER baulich
- Rettungsweg entweder baulich oder über Rettungsgeräte der FW
ODER
Sicherheitstreppenraum
baulicher Rettungsweg Anforderungen
- Rettungsweglänge <= 35 m
- Notwendiger Flur ab GK 3
- Rauchabschnitte <= 30 m
- Notwendiger Treppenraum ab GK 3
- Notwendige Treppe
Sicherheitstreppenraum
Treppenraum in den Feuer und Rauch nicht eindringen können
Grundregel Rettungswege
Jede Nutzungseinheit mit min. einem Aufenthaltsraum braucht in jedem Geschoss zwei voneinander unabhängige Rettungswege (oder einen Sicherheitstreppenraum)
Baustoffklassen
Geben die Brennbarkeit von Baustoffen an.
A –> nicht-brennbare Stoffe
- A1 = ohne brennbare Bestandteile
- A2 = mit brennbaren Bestandteilen
B –> brennbare Stoffe
- B1 = schwer entflammbar
- B2 = normal entflammbar
- B3 = leicht entflammbar
Feuerwiderstandsklassen
Man setzt Bauteilen Feuer aus und überprüft wie lange sie ihre Funktion beibehalten.
F30 (feuerhemmend): Feuerwiderstandsdauer von min. 30 Min.
F60 (hochfeuerhemmend): min. 60 Min,
F90 (feuerbeständig): min. 90 Min.
Feuerschutztür
- Raumabschluss
- Isolation
- T30, T60, T90
Rauchschutztür
- 4-seitig umlaufende Dichtung
- selbstschließend (ss)
- Temperaturbeständigkeit ~200 Grad
- RS
Rauchdichte Feuerschutztür
- Kombination aus Feuerschutz und Rauchschutz
- T30-RS
Dichtschließende Tür
- 3-seitige Dichtung
- vollrandiges Türblatt
- kann selbstschließend sein
Brandwand Funktionen
- Nachbarn schützen
- Gebäude-/Raumabschluss
- Schutzziel Brandschutz –> Verhinderung Brand- und Rauchausbreitung
Äußere Brandwand
Abstand <= 2,5 m von der Grundstücksgrenze
Eigenschaften:
- F90-A (Feuerbeständig und nicht-brennbarer Baustoff)
- mechanisch belastbar
- Keine Öffnungen
- Übereinander angeordnet
- > = 30 cm über Dach ragen
Innere Brandwand
Brandabschnitte <= 40 m
- F90-A (feuerbeständig)
- Mechanisch belastbar
- Öffnungen erlaubt
- übereinander angeordnet
- > = 30 cm über Dach ragen
Sprinkleranlagen Auslöseverhalten
Die Sprinkler, deren thermisches Auslöseelement ausgelöst wurde, werden aktiviert.
Sprinkler Merkmale
Thermisches Auslöseelement:
- Glasfass
- Schmelzlot
Auslösetemperatur:
- Farbmarkierung (rot = 68 Grad)
Zeitliches Auslöseverhalten:
- RTi-Wert –> je kleiner der Wert, umso schneller Auslöser des Sprinklers
Düsenkonstante:
- k-Faktor
- Q = k * sqrt(p)
Sprühbild:
- Normal
- Flachschirm
- Seitenwand
Sprühwasserlöschanlagen Auslöseverhalten
- Alle Düsen werden ausgelöst
- Offene Düsen
- Auslösung notwendig bspw. durch BMA oder thermisches Auslöseelement
Anwendung Sprühwasserlöschanlagen
- Großbühnen
- bei sehr schneller Brandausbreitung
Feinsprühlöschanlage Anwendung
- Friteussen
- Maschinenräume
Feinsprühlöschanlage Löscheffekte
Wassernebel –> kleine Wassertröpfchen
- Sauerstoffreduzierung
- Kühleffekt
- Reduzierung der IR-Strahlung (Wärmestrahlung)
Rauchabzug und Wärmeabzug Arten
- natürlicher Rauchabzug (NRA)
- maschineller Rauchabzug (MRA)
- Rauchschutzdruckanlage (RDA)
- Wärmeabzug
Natürlicher Rauchabzug - Aufbau
- Loch in der Decke
- unten Zuluft
- Abluft/Zuluft Verhältnis 1:5
- Rauchschürzen unterteilen Decken in Rauchabschnitte (alle 60 m max. 1600 m²)
Natürlicher Rauchabzug - Auslösung
- manuell (zu langsam)
- automatisch (thermisch oder Rauchmelder)
Natürlicher Rauchabzug - Funktion
Verzögerung/Verhinderung des Flashover
Maschineller Rauchabzug
Punktventilator:
- Ventilator an Decke zur Abluft
- unten Zuluft
- Zuluft/Abluft Verhältnis 1:1
Kanalsystem:
- bei mehreren Geschossen
- Zuluft/Abluft
- Brandschutzklappen
- Gefahr, dass sich der Rauch im schlimmsten Fall ausbreitet
Maschineller Rauchabzug - Funktion
Verzögerung/Verhinderung des Flashover
Rauchschutzdruckanlage (RDA)
- Treppenhaus
- Türen zum Treppenhaus müssen dicht sein
1. Spülung
2. Aufbau von Überdruck
–> Schutz von Rettungswegen
Wärmeabzug
- Wärme wird nach Außen geführt
- schützt die tragende Konstruktion im Vollbrand
- post-flashover
ETK
Einheitstemperaturzeitkurve
Schreibt den Temperatur- und Brandverlauf vor, in denen das Brandverhalten eines Bauteils erfasst und klassifiziert werden soll.
Die Zeit bis zum Versagen eines Bauteils wir auf die Feuerwiderstandsdauer-Einteilung abgerundet.
Welche Bestandteile besitzt eine BMA?
- Brandmeldezentrale
- Brandmelder
- Peripherie
- Feuerwehrbedienfeld
- Übertragungseinrichtung