Bevölkerungsschutz Flashcards

1
Q

Gefährdung - Definition

A

Wahrscheinlichkeit, dass ein Schadensereignis innerhalb eines gegebenen Zeitraums und einer Region auftritt

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2
Q

Gefährdungsarten

A
  • Naturgefahren

- menschengemachten Gefahren

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3
Q

Naturgefahren Arten

A
  • geologischen Gefahren: Erdbeben, Tsunami, Vulkanismus. Lawinen
  • klimatischen Gefahren: Stürme, Dürre, Überschwemmungen, Waldbrände, Erwärmung
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4
Q

Menschengemachte Gefahren Arten

A
  • technologische: Gefahrguttransport, Industrieanlagen, Kernkraftwerke, Stromausfall
  • sozialen: zivile Unruhen, organisierte Kriminalität, Terrorismus, Krieg
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5
Q

Vulnerabilität/Verwundbarkeit - Definition

A

Beschreibt die Anfälligkeit eines Systems gegen äußerliche schädliche Einwirkungen. Dient der Bewertung des Schadenspotentials durch Gefährdungen.

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6
Q

Risiko - Defintion

A

Zu erwartende Verluste, die sich durch das Zusammenspiel von Gefährdung, Vulnerabilität und Exposition ergeben.

R = f(G,V,E)

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7
Q

Reduzierungsmöglichkeiten des Risikos

A
  • Reduzierung der Gefährdung (nur bei technologischen und sozialen Gefahren möglich)
  • Reduzierung der Vulnerabilität
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8
Q

Welche sind die drei historischen Zeitkapitel des Bevölkerungsschutzes in Deutschland?

A
  • 1949 - 1989
  • 1990 - 2001
  • 2001 - heute
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9
Q

Bevölkerungsschutz 1949 - 1989

A

Bevölkerungsschutz wird insbesondere auf den Gedanken des Kriegsfalls aufgebaut, durch die steigende Gefahr des Kalten Krieges

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10
Q

Bevölkerungsschutz 1990 - 2001

A

Nach der Wiedervereinigung kam es zum Rückbau/Abbau des BevSchutzes indDeutschland, da man glaube, dass durch die Wiedervereinigung die Bedrohungslagen wegfallen würden

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11
Q

Bevölkerungsschutz 2001 - heute

A
  • Umstrukturierung/Wiederaufbau/Neustrukturierung nach 9/11 und dem Elbhochwasser, da man erkannte, dass es weitere und auch neue Gefahren gibt
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12
Q

In welche zwei Bereiche ist der Bevölkerungsschutz aufgeteilt?

A
  • Katastrophenschutz auf Landesebene

- Zivilschutz auf Bundesebene

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13
Q

Säulen des Bevölkerungsschutzes

A
  • Polizei
  • Feuerwehr
  • Gesundheitswesen
  • technische Betriebe
  • Zivilschutz
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14
Q

Katastrophenschutz

A
  • “friedensmäßiger” KatS
  • Gefahrenabwher bei Katastrophen
  • landesrechtlich geregelt
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15
Q

Zivilschutz

A
  • Kriegsbezug
  • (nur) im Spannungs- oder Verteidigungsfalle
  • Sache des Bundes
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16
Q

Großschadensereignis - Definition

A

Ereignis mit großer Anzahl an Verletzten oder Erkrankten sowie anderen Geschädigten/Betroffenen und/oder erheblichen Sachschäden

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17
Q

Großschadenslage - Definition

A

Aus einem Großschadensereignis resultierende Lage

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18
Q

MAN-V - Definition

A
  • große Anzahl an Betroffenen

- mit vorhandenen Vorhaltung des Rettungsdienstes nicht bewältigbar

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19
Q

Katastrophe - Definition

A
  • Leben, Gesundheit oder lebensnotwendige Versorgung zahlreicher Menschen, Tiere, natürliche Lebensgrundlage oder erhebliche Sachwerte in ungewöhnlichem Ausmaß gefährdet oder wesentlich beeinträchtigt
  • die daraus resultierende Gefährdung der öffentlichen Sicherheit kann nur dadurch begegnet werden, wenn alle unter einheitlicher Gesamtleitung zusammenwirken
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20
Q

Wann Katastrophenfall?

A
  • politische Entscheidung eines Hauptverwaltungsbeamten
  • einheitliche Führung behördlicherseits
  • Ausrufen des K-Falls
  • ausrufende Behörde übernimmt Leitung und hat Kostentragungspflicht
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21
Q

Katastrophenzyklus Phasen

A
  • Vorbeugung
  • Vorbereitung
  • Einsatz
  • Wiederaufbau
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22
Q

Katastrophenzyklus Vorbeugung

A

Aktivitäten, die eine Katastrophe verhindern, Wahrscheinlichkeit des Eintretens verringern oder die schädigenden Auswirkungen reduzieren

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23
Q

Katastrophenzyklus Vorbereitung

A

Aktivitäten, die darauf abzielen, die Reaktionsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber Katastrophen zu stärken

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24
Q

Katastrophenzyklus Einsatz

A
  • Aktivitäten unmittelbar nach der Katastrophe

- dienen dazu Leben zu retten und weitere Schäden zu vermeiden

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25
Q

Katastrophenzyklus/Wiederaufbau

A
  • Aktivitäten, die darauf abzielen, wieder zur Normalität zurückzukehren
  • kann Monate oder gar Jahre dauern
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26
Q

Notfall Definition

A
  • neben Selbsthilfemaßnahmen des Einzelnen werden staatlich organisierte Hilfeleistung erforderlich
  • unverzügliche Maßnahmen der Notfallrettung erforderlich
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27
Q

Krise Definition

A
  • kritische, problematische Entscheidungssituation
  • kann sich sowohl positiv als auch negativ entwickeln
  • Verlauf abhängig von eingeleiteten Maßnahmen
  • Bruch in bisher kontinuierlichen Entwicklung
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28
Q

Notfall Krise, Katastrophe - Abgrenzung der Begriffe

A

Unterscheiden sich hinsichtlich

  • der Dimension
  • des Maßnahmenkatalogs zur Bewältigung
  • Grenzen sind häufig fließend

–> bewusster Umgang mit Begriff “Katastrophe” soll verhindern, dass dieser abnutzt

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29
Q

Welche drei Ebenen sind in Deutschland an der Gesetzgebung beteiligt?

A

Kommunale-, Landes- und Bundesebene

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30
Q

Welche drei Varianten der Gesetzgebung gibt es?

A
  • Grundregel
  • Konkurrierende Gesetzgebung
  • ausschließliche Gesetzgebung
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31
Q

rechtliche Notwendigkeit Bevölkerungsschutz

A
  • Art. 1 = Menschenwürde

- Art. 2 = Recht auf Leben/körperliche Unversehrtheit

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32
Q

Aufgaben des Zivilschutzes - Bund

A
  • Selbstschutz
  • Warnung der Bevölkerung
  • Schutzbau
  • Aufenthaltsregelungen
  • Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit
  • Maßnahmen zum Schutz von Kulturgut
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33
Q

Aufgaben des Katastrophenschutzes - Land

A
  • Aus-/Fortbildung
  • Unterstützende Zuwendung + SiFo
  • Anordnung von Einsätzen/Übungen
  • Vorhaltung Krisenstab
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34
Q

Aufgaben des Katastrophenschutzes - Kreis

A
  • Unterhaltung einer Leitstelle
  • Vorbereitung der Katastrophenbekämpfung
  • Gesamtleitung/Koordination und Vorhaltung
  • Katastrophenschutzplanung
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35
Q

Aufgaben des Katastrophenschutzes - Gemeinde

A
  • Umsetzung der Landesvorgaben

- Warnung der Bevölkerung

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36
Q

Aufgaben allg. Gefahrenabwehr - Land

A
  • Aus-/Fortbildung

- Unterhaltung einer Polizei

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37
Q

Aufgaben allg. Gefahrenabwehr - Kreis

A
  • Aus-/Fortbildung, Leitstelle, Beratung
  • MANV, überörtliche Hilfe
  • Notfallrettung, Krankentransport
  • Warnung der Bevölkerung + Ordnungsbehörde
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38
Q

Aufgaben allg. Gefahrenabwehr - Gemeinde

A
  • Brandschutzerziehung/-aufklärung
  • Löschwasserversorgung/Brandverhütung
  • Unterhaltung einer Feuerwehr + Aus-/Fortbildung
  • Brandschutzbedarfs- und Einsatzplanung
  • Warnung der Bevölkerung + Orndungsbehörde
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39
Q

Versorgungsstufen

A
  1. normierter alltäglicher Schutz auf lokaler Ebene
  2. standardisierter flächendeckender Grundschutz für besondere Situationen
  3. erhöhter Schutz für gefährdete Regionen und Einrichtungen
  4. Sonderschutz mit Hilfe von Spezialkräften (Task Forces)
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40
Q

Aufgaben Feuerwehr

A

Örtliche Gefahrenabwehr:

  • Brandbekämpfung
  • Technische Hilfeleistung
  • Bekämpfung von Umweltgefahren
  • Teilweise Rettungsdienst
  • Behörden- und Genehmigungsaufgaben

Unterstützung im Katastrophen- und Zivilschutz

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41
Q

Feuerwehr mitwirken auf Budnesebene

A

Analytische Taskforce

  • 8 Einheiten
  • Unterstützung in CBRN-Lagen
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42
Q

Hilfsorganisationen Aufgaben

A

Örtliche Gefahrenabwehr:

  • Rettungsdienst
  • Santitätsdienst

Katastrophen- und Zivilschutz

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43
Q

Definition “komplexe Schadenslage”

A
  • Schadenslage auf See
  • Vielzahl von Menschenleben, Sachgüter von bedeutendem Wert, die Umwelt oder die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffverkehrs gefährdet ODER Störung bereits eingetreten und zur Beseitigung reichen die Mittel und Kräfte des täglichen Dienstes nicht aus
    ODER
  • einheitliche Führung mehrerer Aufgabenträger erforderlich
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44
Q

THW Aufgaben

A

Nach dem Zivilschutz- und Katsatrophenhilfegesetz:

  • Evakuierungs- und Bergungsmaßnahmen
  • Sicherungs- und Räumungsaufgaben
  • Verteidigungsfall
  • Terrorismus

Technische Hilfe im Ausland_

  • Infrastruktur
  • Logistik
  • Allgemeine Gefahrenabwehr

Bekämpfung von Katastrophen auf Anforderung:

  • Naturereignisse
  • technologische Gefahrenlagen

öffentliche Aufgaben:

  • Technische Hilfe
  • Logistik
  • Infrastruktur
  • Allg. Gefahrenabwehr
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45
Q

THW Struktur

A

Unterteilt in:

  • Behördenstruktur (Verwaltung)
  • Einsatzstruktur (Einsatzgeschehen)

Gliedert sich von Bundes- und Landesebene bis hin zur Ortsebene

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46
Q

Welche Fachgruppen gibt es beim THW?

A
  • FG Notversorgung/Notinstandsetzung
  • FG Logistik
  • FG Räumen
  • FG Sprengen
  • FG Ortung
  • FG Infrastruktur
  • FG Führung /Kommunikation
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47
Q

Organisationen KatSch Aufteilung

A

Land

  • nicht polizeilich: Hilfsorganisationen
  • polizeilich: Polizei

Bund:

  • nicht polizeilich: THW
  • polizeilich: Bundespolizei
  • sonstige: Bundeswehr
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48
Q

Art. 35 GG

A

Rechts- und Amtshilfe

  • Behörden des Bundes und der Länder leisten sich gegenseitige Rechts- und Amtshilfe
  • bei Katastrophe kann ein Land Polizeikräfte anderer Länder, Kräfte und Einrichtungen anderer Verwaltung sowie des Bundesgrenzschutzes oder Streitkräfte anfordern
  • mehr als ein Gebiet eines Landes betroffen, so kann die Bundesregierung den Landesregierungen die Weisung erteilen sowie Einheiten einsetzen
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49
Q

Polizei Anzahl

A
  • 16 Polizeien der Länder

- 3 Polizeien des Bundes

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50
Q

Landespolizei Aufgaben

A
  • Gefahren für die öffentliche Sicherheit abwehren (Gefahrenabwehr)
  • vorbeugende Bekämpfung von Straftaten
  • Erforderliche Vorbereitungen für die Hilfeleistung und das Handeln in Gefahrenfällen treffen
51
Q

Bundespolizei Aufgaben

A
  • Grenzschutz
  • Bahnpolizei
  • Luftsicherheit
  • Schutz von Bundesorganen
  • Aufgaben auf See
  • Aufgaben im Notstands- und Verteidigungsfall
  • Verwendung im Ausland
  • Verwendung zur Unterstützung von Bundes- und Landesorganisationen
52
Q

Bundeswehr Einsatz Ausland

A
  • Verteidigung der Souveränität und territorialen Integrität
  • Sicherung von außen- und sicherheitspolitischer Handlungsfähigkeit
  • Internationales Krisenmanagement einschließlich aktiver militärischer und zivil-militärischer Beiträge
53
Q

Wann darf die Bundeswehr im Inland tätig werden?

A
  • im Verteidigungsfalle und im Spannungsfalle um zivile Objekte zu schützen
  • zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder für die freiheitliche demokratische Grundordnung
  • zur Hilfe bei einer Naturkatastrophe oder bei einem besonders schweren Unglücksfall können Streitkräfte angefordert werden
54
Q

Bundeswehr Aufgaben im Bevölkerungsschutz

A
  • ABC/CBRN-Schutz
  • Brandschutz
  • Sanitätsdienst
  • Pioniertätigkeit
  • Sicherungsaufgaben
55
Q

BBK Aufgaben Bevölkerungsschutz

A
  • gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge (Notfallvorsorge/Notfallplanung)
  • Zusammenarbeit von Bund und Ländern bei besonderen Gefahrenlagen
  • Schutz kritischer Infrastruktur
  • Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz
  • Warnung und Information der Bevölkerung
  • Stärkung der Selbsthilfe
56
Q

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - Aufgaben

A
  • Schutz der Netze des Bundes
  • Erkennung und Abwehr von Angriffen auf die Regierungsnetze
  • Warnung vor Schadprogrammen oder Sicherheitslücken
  • IT-Sicherheitsberatung
  • Information und Sensibilisierung der Bürger/der Wirtschaft
  • Entwicklung einheitlicher und verbindlicher IT-Sicherheitsstandards
  • Entwicklung von Kryptosystemen für die IT des Bundes
57
Q

Nationales Cyber-Abwehrzentrum

A
  • Prävention, Information und Frühwarnung gegen Cyber-Angriffe
  • 2011 vor dem Hintergrund der zunehmenden, zielgerichteten elektronischen Angriffe auf Behörden/Unternehmen
58
Q

KRITIS - Definition

A
  • national geprägt
  • Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen
  • bei deren Ausfall/Beeinträchtigung kann es zu nachhaltig wirkenden Versorgungsengpässen, erheblichen Störungen der öffentlichen Sicherheit oder anderen dramatischen Folgen kommen
59
Q

KRITIS Sektoren

A
  • Energie
  • Gesundheit
  • Transport
  • Finanzen & Versicherungen
  • Ernährung
  • IT & Kommunikation
  • Wasser
  • Staat & Verwaltung
  • Medien & Kultur
60
Q

KRITIS Interpendenzen

A
  • komplexe Systeme, die voneinander abhängig sind
  • (Teil-)Ausfälle einzelner KRITIS haben auch immer Auswirkungen auf andere
  • Kaskaden- Effekte durch vielseitige Abhängigkeit
61
Q

KRITIS Gefährdungsansatz

A
  • Naturereignisse
  • Technisches/menschliches Versagen
  • Terrorismus, Kriminalität, Krieg
62
Q

Schutz KRITIS

A
  • Maßnahmen zur Minimierung des Ausfallrisikos
  • Versorgungssicherheit der Bevölkerung erhöhen
  • gehört zur Katastrophenvorsorge und -vorbereitung
63
Q

Problem beim Schutz von KRITIS

A
  • zum Teil wesentliche Unterschiede in den einzelnen Bereichen erschweren Entwicklung eines einheitlichen Konzeptes –> Netzwerkstrukur (z.B. Wasser, Strom) vs. Punktuell (z.B. Industrieanlagen, Krankenhäuser)
  • Eigentumsverhältnisse –> ca. 80% nicht staatliche Einrichtungen –> Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit der Privatwirtschaft (Public-Private-Partnership)
64
Q

Beispiele für Ausfall KRITIS

A
  • Stromausfall Nov. 2005, Münsterland

- Wintersturm Kyrill 2007

65
Q

Warum wurde das System in Deutschland in den “neuen Strategien” kritisch bewertet?

A
  • steigernde außen- und sicherheitspolitisches Engagement Deutschlands
  • wachsende Verletzlichkeit von KRITIS gegenüber extremen Naturereignissen, technischen Havarien, bewussten Manipulationen etc.
  • neue Technologien bis jetzt unzureichend berücksichtigt
  • Entwicklung auf EU-Ebene
  • finanzielle Erwägungen
  • Veränderte sicherheitspolitische Lage
66
Q

Auftrag der “Neuen Strategien”

A
  • Neubewertung von Bedrohungen/Risiken/Gefahren
  • Bestandsaufnahme Vorsorge und Abwehr
  • Zieldefinition Zivilschutz
  • Maßnahmen ergreifen
67
Q

Wie hat sich die Bedrohungslage verändert?

A

Bipolare Weltordnung –> Unipolare Weltordnung –> Multipolare Weltordnung

  • regionale Krisen und Konflikte und nicht militärische Risiken gewinnen an Brisanz
  • Verlauf von Krisen und Konflikten lässt doch kaum nach voraussagen
  • nicht vorhandene Vorwarnzeiten
  • ggf. lokaler Einsatz von Massenvernichtungsmitteln
  • Missachtung (aller) völkerrechtlichen Regularien
68
Q

Bedrohungslage relevante Szenarien

A
  • Schwere nukleare, chemische und biologische Störfälle
  • Flächenbrände
  • schwere Unwetter, Überschwemmungen/Sturmfluten/Erdbeben
  • Störungen KRITIS
  • Massenanfall Betroffener/Verletzter/Erkrankter
69
Q

Bedrohungslage relevante Auslöser

A
  • Angriffe/Waffeneinsatz (militärisch)
  • Anschläge/Angriffe/Sabotage
  • Schwere Auswirkungen organisierter Kriminalität
  • schwere Unglücksfälle/Havarien
  • Naturereignisse
  • Epidemien/Pandemien

–> Notwendigkeit eines vertikal und horizontal verzahnten, komplexen Hilfeleistungssystems

70
Q

Alltägliche Gefahren-/Schadenslagen - Fähigkeiten und Defizite

A
  • fachlich/technisch auf hohem Stand
  • Schutzziele vorhanden

–> bekannte Lagen sind erfolgreich bearbeitbar

71
Q

Zivil-/Katastrophenschutz - Fähigkeiten und Defizite

A
  • Mangel an konkreten Schutzzielen
  • Defizit in Bedarfsplanung
  • mangelhafter Umgang mir unbekannten Lagen

–> Fehlen von administrativen, technischen, materiellen und planerischen Strukturen

72
Q

MAN-V/MAN-E - Fähigkeiten und Defizite

A
  • mangelnde Konzepte für > 1000 Verletzten/Betroffenen
  • Mangel an Depots für Medikamente/Verbrauchsmaterial
  • Behandlungs-/Bettenkapazitäten in Krankenhäusern
  • Spezialbehandlungsplätze
  • medizinisches Fachpersonal
  • Zusammenarbeit RD - SanD/BetD

–> Fehlen von Konzepten für Ausnahmelagen und von hochspezialisierten Kräften/Ressourcen

73
Q

Warnlücke/Informationsmanagement - Fähigkeiten und Defizite

A
  • kein flächendeckendes Warnsystem
  • mangelnder Weckeffekt
  • keine einheitliche Informationsverteilung vor/während/nach Lagen

–> Fehlen von Konzepten für Ausnahmelagen und von hochspezialisierten Kräften/Ressourcen

74
Q

Selbstschutz/Selbsthilfe - Fähigkeiten und Defizite

A
  • Mangel an Wissen um Selbstschutz/-hilfe
  • nur mangelhafte Nutzung von Informations-/Schulungsmaterial

= ungelöst

75
Q

Behördliche Risiko-/Krisenkommunikation

A
  • schnelle, zielgerichtete Zusammenarbeit
  • vertikale/horizontale Koordination
  • Schnittstellenproblematik
  • Lagerfassung und -bewertung
  • Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

= ungelöst

76
Q

Eingeleitete Sofortmaßnahmen “neue Strategie”

A
  • Aufhebung Beschaffungsstopp
  • Auslieferung ABC-Erkunder
  • Aufstockung finanzieller Mittel
  • Impfstoffvorrat für Pocken
  • Facharbeitsgruppen
  • Kooperation THW - FW - BGS
  • Einbindung externer Experten
77
Q

Langzeitmaßnahmen “neue Strategien”

A
  • Planungsmanagement
  • Risiko-/Vulnerabilitätsanalysen
  • Szenarien/Übungen –> vertikale/horizontale Zusammenarbeit ggf. aus mehreren Gefahrenereignissen
  • Kooperation/Information/Kommunikation Bund - Länder - Kommunen
  • Vereinbarung & Festlegung von Schutzzielen
78
Q

Generelle Schutzziele “neue Strategien”

A
  • umfassender/wirkungsvoller Schutz der Bevölkerung/Lebensgrundlagen
  • umfassende/wirkungsvolle medizinische, technische und soziale Hilfe
  • kontinuierliche Sicherstellung von Sicherheit/Ordnung
  • schnellstmögliche Wiederherstellung sozialer/ökonomischer Lebensabläufe
79
Q

Oberziele “neue Strategien”

A
  • Sicherstellung geschützter IUK-Systeme
  • Wirkungsvolle Bekämpfung von Flächen-/Großbränden
  • Bevölkerungswarnung/Verhaltensinformation
  • zeitnahe/abgestimmte Risiko-Krisenkommunikation
  • Räumung und Evakuierung nach Vorplanungen
  • Sicherung/Wiederherstellung KRITIS
  • Rettung, med. Versorgung
  • Beseitigung von Gefahrenstoffen/Erregern
80
Q

Richtlinien für die Zivile Alarmplanung - KVZ

A
  • Aufrechterhaltung der Staats-/Regierungsfunktionen
  • Schutz der Bevölkerung im V-Fall
  • Versorgung der Bevölkerung/Staatsorgane/Zivilschutzstellen/Streitkräfte mit notwendigen Gütern/Leistungen
  • Herstellung/Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit/Operationsfreiheit der Streitkräfte
81
Q

Risiken und Bedrohungen - KVZ

A
  • Konventionelle Waffen
  • CBRN-Wirkstoffe
  • Massenvernichtungswaffen
  • Cyberangriffe
  • Ausfall/Störung KRITIS
  • Hybride Bedrohung
82
Q

Gesellschaftspolitischer Rahmen - KVZ

A

. demografische Entwicklung –> Rückgang Verfügbarkeit ehrenamtlicher Einsatzkräfte
- Selbsthilfetätigkeiten

83
Q

Schutzziele Aufrechterhaltung Staatsfunktion -KVZ

A
  • organisatorische Handlungsfähigkeit erhalten
  • personelle Handlungsfähigkeit erhalten
  • Kommunikationsfähigkeit sicherstellen
  • technische Betriebsfähigkeit sicherstellen
  • Unterbringung/Schutz des Personals sicherstellen
84
Q

Schutzziele Zivilschutz - KVZ

A
  • Überleben der Bevölkerung/des Einzelnen sicherstellen
  • Funktionsfähigkeit lebens-/verteidigungswichtiger Einrichtungen erhalten
  • kulturelle Identität der Gesellschaft erhalten
85
Q

Zivischutz Fähigkeitsprofile - KVZ

A
  • Selbstschutz
  • Warnung
  • baulicher Schutz
  • Brandschutz
  • Evakuierung/Verteilung
  • Betreuung
  • CBRN-Schutz
  • Technische Hilfe
  • Objektschutz
  • Kulturgutschutz
  • Schutz der Gesundheit
86
Q

Schutzziele Versorgung - KVZ

A
  • Überleben der Bevölkerung sicherstellen

- Daseinsvorsorge auf minimalem Niveau sicherstellen

87
Q

Handlungsfelder Überleben der Bevölkerung sicherstellen

A
  • Trinkwasser
  • Ernährung
  • medizinische Versorgung
88
Q

Handlungsfelder Daseinsvorsorge auf minimalem Niveau sicherstellen

A
  • Post/Telekommunikation
  • Datenspeicherung/-verarbeitung
  • Bargeldversorgung
  • Abfallentsorgung
  • Abwasserbeseitigung
  • Energie
  • Mobilität/Verkehr
  • Herstellung/Zuteilung von Waren
  • Arbeitskräftebedarf
89
Q

Unterstützung Streitkräfte - KVZ

A
  • Kommunikation
  • Information/Warnung
  • Sanitätsdienst
  • Energieversorgung
  • Ernährung
  • Transport
  • Post
  • Unterkünfte
  • Instandsetzung
90
Q

Weiterentwicklung - KVZ

A
  • Abgleich Schutzziele/Fähigkeitsanforderungen und vorhandene Fähigkeiten anhand Risikoanalysen
  • Anpassung Gesetzeslage
  • Konkretisierung durch weitere Dokumente
91
Q

Fazit “neue Strategien” und “KVZ”

A
  • spiegeln Zeitgeist/akutelle außen-/innenpolitische Herausforderungen wider
  • komplexer werdende Sicherheitsarchitektur
  • steigende Bandbreite an “Szenarien”
  • massiv steigende Komplexität/Interdependenz
  • Vorschläge z.T. umgesetzt, jedoch vielfach noch offene Themenfelder
  • regelmäßige Anpassung und v.a. flächendeckende Umsetzung dringend erforderlich
92
Q

Eckdaten Hochwasser 2013

A
  • Juni 2013
  • starke Niederschläge + außerordentlich hoher Bodenfeuchte
  • besonders betroffen: Elbe, Mulde, Weißer Elster, Neiße

Folge = extremes Hochwasser –> Richtwerte der höchsten Alarmstufe 4 überschritten

93
Q

Hochwasser 2013 - katastrophenzyklus

A
  • sehr lange Vorbeugungsphase (seit dem letzten Hochwasser)
  • Vorbereitungsphase ab Wetterbericht bis Eintritt –> Dauer variiert je nach Standort
  • Phase Einsatz + Wiederaufbau ca. gleich lang
94
Q

Handelte es sich bei dem Hochwasser 2013 um eine Katastrophe?

A

Ja.

95
Q

Welche Möglichkeiten bringt die Erklärung des K-Falls mit sich?

A
  • Einsatzleitung
  • Kostenträgerschaft
  • Zugriff auf überregionale Ressourcen (BPol, BW, THW, …)
  • Weisungsrecht
96
Q

Ausruf des K-Falls Hochwasser Verlauf

A
  • zu Beginn erklärten viele Landkreise bzw. Städte den K-Fall –> um auch was von Ressourcen abzubekommen
  • nach ein paar Tagen wurde er bei vielen wieder zurückgenommen –> man sieht wo es wirklich ein sehr großes Ausmaß an Schäden etc. gab
97
Q

Akteurenverteilung Hochwasser 2013

A
  • zu Beginn (akute Phase) die schnell verfügbaren Akteure (Feuerwehr) –> müssen sich jedoch im wieder auf regionale Gefahrenabwehr konzentrieren + sind nicht für so lange Einsätze aufgestellt
  • BW & THW –> lange Rüstzeit und übernehmen nach Feuerwehr
98
Q

Hochwasser 2013 - Akteure vor Ort

A
  • THW
  • Bundespolizei
  • DLRG
  • JUH
  • MHD
  • ASB
  • Feuerwehr
  • DRK
  • ASB
  • Spontanhelfer
  • Bundeswehr
  • Landespolizei
99
Q

Hochwasser 2013 - besondere Herausforderungen

A
  • Flächenlage (Evakuierung, Infrastruktur betroffen)
  • Betreuung (Versorgung u. Unterbringung Betroffene/Einsatzkräfte, Auslösung Einsatzkräfte)
  • Satellitengestütze Lageerfassung
  • Anforderungen über GMLZ
  • Herausforderung Spontanhelfer
  • Umgang mit Social Media
100
Q

ICE-Unfall Eschede - Echdaten

A
  • 1998
  • 287 Reisende an Bord
  • defekter Radreifen führt zu Entgleisung
  • Wagen treffen Brücke, diese stürzt ein
  • Wagen schieben sich ineinander und werden z.T. von der Brücke begraben
101
Q

ICE-Unfall Eschede - bezug zum Katastrophenzyklus

A
  • Lange Vorbeugungsphase (Grundkonzepte für MAN-V, Prüfung der Räder, etc.)
  • kaum bis keine Vorbereitungsphase –> entfällt meistens bei technischen und menschengemachten Ereignissen
  • Einsatz und Wiederaufbau ca. gleich lang –> schneller, da punktuelle Lage
102
Q

Handelt es sich rechtlich bei dem ICE-Unfall in Eschede um eine Katastrophe?

A

Nein

- Leben und Gesundheit zwar gefährdet, aber keine einheitliche Einsatzleitung

103
Q

Warum wurde bei dem ICE-Unfall in Eschede der K-Fall ausgerufen, obwohl es rechtlich keine Katastrophe war?

A
  • politische Verantwortung übernehmen

- man konnte Anforderungen stellen

104
Q

Besondere Herausforderung - ICE-Unfall Eschede

A
  • Punktlage (statisch, Infrastruktur intakt)
  • Betreuung (Versorgung Betroffene/Einsatzkräfte und psychosoziale Nachsorge)
  • MAN-V in ländlichem Gebiet (Idealbedingung bei Wetter und Tageszeit, zufällige Begünstigungen durch Ärztekongress)
  • Auskunftstelle/Identifizierung der Toten
105
Q

ICE-Unfall Eschede - Akteure vor Ort

A
  • Feuerwehr
  • THW
  • Hilfsorganisationen
  • Krankenhäuser
  • Landespolizei
  • freie Ärzte
  • Bundespolizei (Bundesgrenzschutz)
  • Deutsche Bahn
  • Bundeswehr
  • BKA/Pathologie
106
Q

Welche Akteure waren an der Flüchtlingskrise beteiligt?

A
  • Hilfsorganisationen
  • BAMF
  • Betreiber
  • Bundeswehr
  • Kommunen
  • BMI
  • THW
  • Bevölkerung
  • Bund-Länder-Koordinationsstab Asyl
  • Landespolizei
  • Rettungsdienst, Feuerwehr
  • BBK
  • Bundespolizei
  • Private Akteure
107
Q

3 Phasen des integrierten Flüchtlingsmanagements

A

Phase 1: Ankunft und Registrierung
Phase 2: Asylverfahren
Phase 3: Integration/Rückkehr oder Rückführung

108
Q

Wie wird die Verteilung der Flüchtlinge bestimmt?

A

Mit dem Königsteiner Schlüssel.

  • legt fest, wie viele Asylsuchende ein Bundesland aufnehmen muss
  • richtet sich 2/3 nach den Steuereinnahmen und 1/3 nach der Bevölkerungszahl
  • jährlich erneuert
  • 2016 –> NRW die höchste Quote und Bremen die niedrigste
109
Q

Flüchtlingskrise - Aufgaben der Polizei

A
  • Ankunft und Registrierung und ED-Behandlung
  • Verteilung
  • Unterbringung
  • ggfs. Rückführung
110
Q

Flüchtlingskrise - Aufgaben der Hilfsorganisationen

A
  • Flüchtlingshilfe
  • Versorgung der Geflüchteten
  • Betreiben von Notunterkünften, Warteräumen etc.
  • Betreuung
  • Unterbringung
  • Integration
111
Q

Betreuungsdienst-Konzept NRW

A

Betreuungsplatz-Bereitschaft 500 NRW

  • Konzept für Betroffene von Katastrophen, die nicht verletzt sind, zur kurzfristigen Evakuierung
  • für größere Betreuungslagen gedacht (bis zu 24h, 500 Personen)
  • Kräfte des Sanitäts- un des Betreuungsdienstes
112
Q

Flüchtlingskrise - Aufgaben private Sicherheit

A
  • Bewachung
  • Personenlenkung
  • Sicherung
  • Zugangskontrollen
  • Ausübung des Hausrechts
  • Unterstützung der Polizei
  • Mädchen für alles
113
Q

Flüchtlingskrise - Aufgaben Länder und Kommunen

A
  • Planung, organisation und Bereitstellung von Einrichtungen, Turnhallen, Räumen, etc.
  • Unterbringung in Aufnahmeeinrichtungen
  • Leitung von Anker-/Ankunftszentren, Erstaufnahmeeinrichtungen, etc.
  • Sachbearbeitung (z.B. Asyl)
  • Weiterleitung
114
Q

Flüchtlingskrise - Aufgaben Zivilgesellschaft

A
  • ehrenamtliches Engagement, Spontanhelfende und Freiwilligenarbeit
  • Spenden
  • Unterstützung der BOS
  • eigene Hilfsangebote, Vereine
  • Integration
115
Q

Handelt es sich bei der Flüchtlingskrise um eine Katastrophe?

A

Nein, obwohl ein Landkreis in Hessen den K-Fall ausgerufen hat.

116
Q

Warum war während der Flüchtlingskrise in den anderen Ländern ein “unausgerufener Katastrophenfall”?

A
  • politische Hintergründe
  • kein Eingestehen der Überforderung
  • Sorge um potenzielle Gefährdung der Akzeptanz der Flüchtlingsaufnahme in der Bevölkerung
  • finanzielle Gründe
117
Q

Flüchtlingskrise - Katastrophe oder Krise?

A

Hinter dem Begriff “Flüchtlingskrise” verbergen sich eigentlich andere Baustellen:

  • administrative/Verwaltungskrise: Zuständigkeits- und Ressourcenfragen, Konkurrenzen, Chaos
  • Modernisierungsdefizi des Bevölkerungsschutzsystems
  • Wissenskrise: lernen aus vergangenen Situationen –> FEHLANZEIGE
118
Q

Flüchtlingskrise - Zivile Sicherheitsforschung

A
  • Schwachstellen im deutschen Katastrophenschutz, veraltete Strukturen
  • Modernisierungsrückstände_ notwendige Überarbeitung von Konzepten
  • Probleme bei der Koordination der beteiligten Akteure (Föderalismus)
  • Informationsverweigerung zwischen Ländern
  • Herausforderungen der Zusammenarbeit mit Spontanhelfenden und (neuen) Freiwilligen
119
Q

Aktuelle Herausforderungen

A
  • Sicherung/Schutz von KRITIS
  • Gesellschaftlicher Wandel
  • Digitalisierung des Bevölkerungsschutzes
  • Kutlurgutschutz
  • Selbstschutz und Selbsthilfe der Zivilbevölkerung
  • Zusammenarbeit und Kommunikation im Bevölkerungsschutz
  • (Weiter-)Entwicklung von Managementansätzen im BS
120
Q

Demografischer Wandel Merkmale

A
  • steigendes Alter der Gesellschaft
  • höhere berufliche Mobilität
  • soziale Wandel (Abwanderungen, Fokus auf persönlicher Freizeit, etc.)
121
Q

Demografischer Wandel Probleme

A
  • Überalterung einer Gesellschaft sorgt für steigende Brand- und Unfallrisiken + neue Szenarien
  • neue Anforderungen an den Bevölkerungsschutz (Konzepte für pflegebedürftige und nicht mehr selbstständige)
  • Verhältnis der Altersgruppen verschiebt ich –> Anteil der im BS tätigen Personen sinkt
122
Q

Aktuelle Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Bevölkerungsschutz

A
  • z.T. keine durchgehende Einsatzbereitschaft von freiwilligen Einheiten der Gefahrenabwehr
  • Bedarf an neuen Konzepten –> flexiblere Einsatzmöglichkeiten durch gleiche Ausbildung; Personalreduzierung bei bestehenden Konzepten
123
Q

Steigende Abhängigkeit von KRITIS

A
  • Vulnerabilitätsparadoxon: Umso weniger störanfällig die Versorgungsleistungen sind, umso stärker wirkt sich jede Störung aus
  • sinkende Vorbereitungsbereitschaft auf mögliche Ausfälle –> Stau bei Schneefall (keine decken oder warmen Getränke); Stromausfall (Kochen ohne Strom, keinen ausreichenden Lebensmittelvorrat, keine Heizmöglichkeiten)
124
Q

Gibt es eine steigende Ausfallwahrscheinlichkeit von KRITIS?

A

Brücken:

  • Investitionsstau
  • Ausfallwahrscheinlichkeit steigt nur aufgrund des Alters der Infrastruktur

Stromausfall:

  • Abhängigkeit von IT-Netzen steigt
  • neue mögliche Bedrohungsszenarien (Cyberangriffe)
  • Komplexere Systemstrukturen begünstigen Ausfälle
  • -> ABER: bisher keine Belege für mehr oder größere Stromausfälle