Metaanalyse 2 Flashcards

1
Q

Wie wählen wir eine Effektgrößenamße? Was sind die Kriterien?

A

Kriterien für die Wahl eines Effektgrößenmaßes:

  • Soll aus den Angaben/Daten der meisten Studien ermittelbar sein (um Reanalysen der oft nicht verfügbaren Originaldaten zu vermeiden)
  • Beispiel: Cohens d, da Mittelwert und Standardabweichung stets berichtete werden
  • Soll inhaltlich interpretierbar sein (für alle Forschenden in diesem Gebiet direkt verständlich sein)
  • Verschiedene Effektgrößenmaße können ineinander überprüft werden (z.B. Cohens d in Cohens f oder r)
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2
Q

Wann sollen standardisierte und unstandardisierte Mittelwertdifferenze benutzt werden?

A

Unstandardisierte Mittelwertdifferenz (Vergleich von zwei Mittelwerten in Einheiten der Rohdante). Sinnvoll wenn:
- Alle Studien dieselbe AV/Skala verwenden
- Die Skala selbst bedeutungsvoll ist (z.B. Alter, Anzahl)
- Die Skala inhaltlich interpretiert werden kann (z.B. bei weit verbreiteten Maßen wie IQ)

Standardisierte Mittelwertdifferenz (Vergleich von zwei Mittelwerten in Standardabweichungseinheiten). Sinnvoll wenn verschiedene AVs/Skalen verglichen werden (z.B. Ratingskala von 0 bis 10 vs von -3 bis +3)
Vorteil: Interpretierbarkeit in SD-Einheiten
Problem: Tendenz, die wahre Effektgröße in der Population zu überschätzen
Korrektur: Hedges´g

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3
Q

Was sind Stichprobenumfang, Standardfehler und Präzision und was für eine Rolle spielen sie in der Metaanalyse?

A

Stichprobenumfang = N = Anzahl der ausgewählten Untersuchungsobjekte in einer Studie
- Je größer die Stichprobenanzahl, desto zuverlässiger, genauer, sichere und stabiler die Schätzung/Ergebnisse

Standardfehler = SE = SD der Stichprobenkennwertverteilung
- In der Metaanalyse wird der Standardfehler verwendet, um die Präzision der Schätzungen aus einzelnen Studien zu berücksichtigen –> kleinere Standardfehler, präzisere Schätzung

Fehlervarianz = V = quadrierter Standardfehler

Präzision = 1/V = Kehrwert (Inverse) der Fehlervarianz
- Abhängig von Stichprobenumfang und Design der Untersuchung
- Wird verwendet, um die Gesamteffektgröße zu berechnen
- Effekt mit kleiner/großer Varianz –> hohe/niedrige Präzision
- Studien mit größeren Stichprobenumfängen und kleineren Standardfehlern werden als präziser angesehen

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4
Q

Was ist der Einfluss von Stichprobenumfang und Studiendesign auf die Präzision?

A

Einfluss des Stichprobenumfangs auf
die Präzision
- Effektgröße aus großer Stichprobe hat kleinere Varianz
- Kleinere Varianz (SE, CI) bedeutet größere Präzision
- Effektgröße mit größerer Präzision wird in Metaanalyse stärker gewichtet

Einfluss des Studiendesigns auf die Präzision
- Effektgröße aus abhängigen Stichproben mit hoher Korrelation hat kleinere Varianz
- Kleinere Varianz (SE, CI) bedeutet größere Präzision
- Effektgröße mit größerer Präzision wird in Metaanalyse stärker gewichtet

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5
Q

Gibt es einen Unterschied zwischen Effektgröße D und Effektgröße d?

A

Ja
- Effektgröße D –> Populationsparameter
- Effektgröße d –> Stichprobenparameter

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6
Q

Wie berechnet man die Effektgröße D und d?

A

Effektgröße D und d (Die Formel sind auf den Folien)
1) Unabhängige Stichproben
- Gegeben: zwei Stichprobenumfänge, zwei Mittelwerte, zwei Standardabweichungen

2) Abhängige Stichproben
- Gegeben: Stichprobenumfang, Mittelwertdifferenz, Standardabweichung der Mittelwertdifferenz

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7
Q

Was ist Hedges´ g und was ist das Problem der Cohens d?

A

Problem: Cohens d tendiert dazu, die wahre Effektgröße zu überschätzen

Lösung: Korrektur von Cohens d durch einen Korrekturfaktor j

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8
Q

Was sind Funnel-Plots?

A

Funnel-Plot = Art des Scatterplots zur Entdeckung von Publikationsbias in Metaanalysen. Wenn es ein Publikationsbias gibt, sind die Daten aufm dem Plot nicht symmetrisch

1) Visuelle Inferenz (über Asymmetrie)
- X-Achse - Maß der Effektgröße
- Y-Achse - Maß der Studiengüte
- Datenpunkte sollen sich wie ein Trichter/Dreieck anordnen

2) Statistische Inferenz (über Intercept und Slope)
- Test des Intercepts einer linearen Regression der Effektgröße auf ihre Präzision

  • Test des Slopes einer linearen Regression der Effektgröße auf ihre Standardfehler
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9
Q

Was ist der Gesamteffekt in einer Metaanalyse?

A

Modell zur Bestimmung der Gewichtungsfaktoren der Ergebnisse der einzelnen Primärstudien

Der Gesamteffekt fasst die Effekte/Ergebnisse aller Studien zusammen und so bildet die “true” Effektgröße. Jeder Studie wird abhängig von Stichprobengröße und Varianz anders gewichtet

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10
Q

Was sind Fixed-effects-Modell und Random-effects-Modell?

A

1) Fixed-effects-Modell (Modell fester Effekte)
- Studien bilden einen wahren Populationseffekt ab
- Eine Quelle der Varianz: unterschiedliche Effektgrößen wegen Stichprobenfehler
- In Gewichtung geht nur der Stichprobenumfang ein
- Kleine Stichprobe in Primärstudie –> großer Stichprobenfehler –> geringe Gewichtung in Metaanalyse

2) Random-effects-Modell (Modell zufallsbedingter Effekte)
- In jeder Studie ist der wahre Populationseffekt unterschiedlich groß
- Zwei Quellen der Varianz: unterschiedliche Effektgrößen wegen unterschiedlichen Studien und Stichprobenfehler
- Kleine Stichprobe in Primärstudie è großer Stichprobenfehler è geringe Gewichtung in Metaanalyse
- Abweichender Effekt in Primärstudie –> wichtige Information –> höhere Gewichtung in Metaanalyse
- In Gewichtung geht der Stichprobenumfang und die Abweichung einer Primärstudie von anderen Primärstudien ein

3) Mixed-effects-Modell (Modell gemischter Effekte)

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11
Q

Was ist ein fester Effekt - wahrer Effekt?

A

Die Annahme, dass es in der Population einen wahrer Effekt/wahre Effektgröße gibt und dass die Unterschiede in Ergebnissen zwischen Studien auf zufällige Stichprobengröße und Messfehler zurückzuführen sind

Wahrer Effekt = unbekannte Effektgröße in der Population
- Annahme: Es gibt eine wahre Effektgröße 0 (“theta), die allen Studien zugrunde liegt
- Dieser wahre Effekt ist also konstant über Studien hinweg

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12
Q

Was sind feste Effekte - Fehler?

A

Stichprobenfehler = Abweichung der beobachten Effektgröße von der wahren Effektgröße
- Fehler (“epsilon”) variieren zwischen Studien und sind normalverteilt
- Bei unendlich großen Stichproben sollte der in einer Studie beobachtete Effekt gleich dem wahren Effekt sein
- Wir haben aber kleinere Stichproben, d.h. es gibt Abweichungen
-

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13
Q

Wie berechnen wir die mittlere Effektgröße bei festen Effekten? (Steht auf den Folien)

A
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Perfectly
14
Q

Was sind die Zufallseffekte der wahren Effekte?

A

Annahme: Jede Studie hat ihre eigene wahre Effektgröße θi, die aus einer Verteilung der wahren Effektgrößen mit Mittelwert μ (sprich: „mü“) stammt
- Die Größe des wahren Effekts unterscheidet sich zwischen Studien (hängt z.B. von Eigenschaften der Studie oder der Stichprobe ab)

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15
Q

Gibt es eine Unterscheidung zwischen Varianz zwischen den Studien und Varianz innerhalb der Studien?

A

Ja
Es wird unterschieden zwischen der Varianz zwischen den Studien (als Schätzer für �), sprich: „tau“) und
der Varianz innerhalb der Studien Vyi

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