Einzelfallforschung 3 - Generalisierung und Replikation Flashcards

1
Q

Wie sieht die Generalisierung bei EF?

A

1) Der Erfolg der Intervention und eine hohe interne Validität sollen belegt werden, um zu prüfen , dass die Intervention für die Veränderung verantwortlich ist

2) Es soll nachgewiesen werden, dass generell eine bestimmte Art der Intervention erfolgreich ist, muss der Einzelfall repliziert werden

3) In der Regel werden mehrere, z.B. fünf, Einzelfälle berichtet, die nach derselben Methode behandelt wurden

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2
Q

Was ist das Ziel der Replikation?

A

Die Reliabilität der Ergebnisse belegen (Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit)

  • Generalisierbarkeit über andere Personen –> externe Validität
  • Dieselbe Behandlung bei ähnlichen Fällen wird zu ähnlichen Ergebnissen führen
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3
Q

Was sind Arten von Replikation?

A

1) Direkte Replikation
- intraindividuelle
- interindividuelle

2) Systematische Replikation

3) Klinische Replikation

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4
Q

Was ist die Direkte Replikation?

A

Wenn eine Untersuchung unter möglichst vergleichbaren Umständen wiederholt wird

Ziel: Nachweis der Reliabilität, interner Validität, Generalisierung auf andere/ähnliche Personen

1) Direkte intraindividuelle Replikation –> durchgeführt bei der gleichen Person in einer anderen Zeit, essentiell für die Sicherstellung interner Validität

2) Direkte interindividuelle Replikation –> vergleich unter anderen Personen, Nachweis der Generalisierbarkeit/Reliabilität/Zuverlässigkeit des Interventionseffektes

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5
Q

Was ist die systematische Replikation?

A

Wenn einzelne Aspekte der Untersuchung systematisch verändert werden
Beispiel: Eigenschaften des Klienten/Therapeuten, andere Störung, andere Situation
- Eine Variable wird pro Untersuchung verändert

Ziel: Erweiterung des Geltungsbereiches oder Abgrenzung des
Geltungsbereiches (externe Validität, Erweiterung)

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6
Q

Was ist die klinische Replikation?

A

Die Testung der Intervention in einem “real-world” Kontext in einer Klinik (klinische Population)
Wenn ein Behandlungspaket auf Patienten mit verschiedenen und eventuell auch mehreren Probleme gleichzeitig angewandt wird

  • Komplexere Intervention/Behandlung wird bei komplexeren Problemen angewendet
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7
Q

Was ist die logische Abfolge der Replikationen?

A

1) Direkte intraindividuelle Replikation

2) Direkte interindividuelle Replikation

3) Systematische Replikation

4) Klinische Replikation

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8
Q

Was sind die 4 Weisen, auf denen die Auswertung von EF gemacht werden kann?

A

1) Einfache grafische Darstellung: visuelle Analyse

2) Einfache quantitative Maße: Prozentsatz nicht-überlappender Daten (PND)

3) Inferenzstatistische Verfahren und ihre Probleme

4) Zeitreihenanalytische Verfahren

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9
Q

Welche Aspekte werden bei der optischen Inspektion betrachtet?

A

Ziel: Hat die Intervention zu einer Veränderung im Zielverhalten geführt?

  • Änderungen im Mittelwert
  • Änderungen im Trend
  • Änderungen in der Variabilität
  • Latenz der Veränderungen
  • Ähnliche Verläufe bei Replikation
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10
Q

Was sind die drei wichtigsten Elementen der Auswertung von EF?

A

1) Gibt es einen Effekt?
- Visuelle oder statistische Auswertung
- Sind die Werte der Interventionsphase eindeutig höher als die der Baselinephase

2) Wie stark ist der Effekt?
- Qualitative oder quantitative Beschreibung (z.B. groß, eindeutig)

3) Ist eine Veränderung tatsächlich auf die Intervention zurückzuführen?
- Versuchsdesign: Kontrolle von Störvariablen

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11
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der optischen Inspektion?

A

Vorteile:
- Einfach, erfordert wenig Aufwand und geringe statistische Kenntnisse
- Erfordert aber “Erfahrung”
- Augenscheinvalide
- Oft ausreichend, wenn Ergebnisse eindeutig sind
- Keine offensichtliche Unterschiede besitzen meist keine praktische Relevanz

Nachteile:
- Mangelnde Auswertungs-Objektivität und Auswertungs-Reliabilität (z.B. Erwünschtheitseffekte)
- Interventionseffekte können übersehen werden (z.B. bei hoher Variabilität oder großer Latenz eines Effektes)
- Bei nicht offensichtliche Unterschiede zwischen A und B, ist diese Methode unbefriedigend und fehlerträchtig
- Wenn eine Veränderung mit Verzögerung eintritt, ist die Methode auch nicht geeignet

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12
Q

Was ist die Auswertung nach Prozentsatz nicht-überlappender Daten (PND)?

A

Eine Auswertungsmethode, die die Wirksamkeit der Intervention im Vergleich zur Baseline, misst
- Die nicht-überlappenden Punkte, Punkte der Intervention, die sich über oder unter den höchsten/niedrigsten Datenpunte der Baseline befinden –> Die Prozentzahl nicht-überlappenden Daten der Intervention

  • Nur anwendbar, wenn es keinen Trend in den Daten gibt
  • Problematisch, wenn es Decken- oder Bodeneffekte gibt
  • Problematisch bei größer Variabilität
  • Anschließend ist PND generell problematisch, da nur er nur auf einem Wert der Baselinephase (dem niedrigsten bzw. höchsten) basiert und dadurch unzuverlässig ist

Beispiele:
PND = 100%
PND = 90%
PND = 60%

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13
Q

Warum werden nicht normale Inferenzstatistik durchgeführt bei EF?

A
  • Die Voraussetzungen parametrischer Tests sind oft nicht gegeben: Skalenniveau, Verteilungsvoraussetzungen, Varianz-homogenität, Unabhängigkeit der Fehler
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