Einzelfallforschung 2 Flashcards

1
Q

Was ist der AB-Plan?

A

Baselinephase –> Interventionsphase
- In jeder Phase erfolgen mehrere Messungen des Zielverhaltens

Eigenschaften:
- Mangelnde interne Validität
- Erfüllt nicht die Kriterien eines experimentellen Versuchsplans
- Wenig ethische und praktische Probleme
- Leicht durchzuführen
- Braucht wenig Zeit

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2
Q

Wann gilt die Intervention des einfachen AB-Plans als erfolgreich?

A

Wenn sich das Zielverhalten deutlich und abrupt nach Einsetzen der Intervention in die gewünschte Richtung verändert

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3
Q

Was ist die interne Validität und was ist ein Nachteil des ABA-Plans?

A
  • Höhere interne Validität als beim AB-Plan, weil es gezeigt wird, dass der Interventionseffekt beim Absetzen der Intervention verschwindet
  • Nachteil: Die Untersuchung endet mit einer Baselinephase, nämlich mit dem unerwünschten Verhalten (ethisches Problem –> gut für die Untersuchung, schlecht für den Patient)
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4
Q

Was ist die interne Validität und ein Nachteil des BAB-Plans?

A
  • Interne Validität, wenn zunächst gezeigt wird, dass das Verhalten sich in der zweiten Phase verschlechtert und dann wieder verbessert in dritten Phase
  • Nachteil: Die ursprüngliche Baseline ist unbekannt und somit kann der eigentliche Interventionseffekt nicht genau bestimmt werden
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5
Q

Wie lässt sich der Interventionseffekt bei allen Plänen am besten feststellen?

A

Durch der Differenz zwischen erster Baseline und erster Interventionsphase, weil es dann noch keinen Transfer gibt
- Die Designs, die mit B-Phase anfangen sind prinzipiell weniger aussagekräftig

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6
Q

Was ist einer, der häufig eingesetzten und bekanntesten Pläne?

A

Der ABAB-Plan
- Intervention kann zweimal nachgewiesen werden
- Sehr hohe interne Validität
- Endet mit einer Interventionsphase (keine ethische Probleme)
- Voraussetzung: Verhalten muss reversibel sein

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7
Q

Was sind manche Probleme mit Umkehrpläne?

A

Umkehrpläne sind diese, wobei zunächst die Interventionsphase durchgeführt wird und erst dann die Baselinephase
- Sind dann sinvoll, wenn sich das Verhalten wieder hin zum ursprünglichen Verhalten verändert –> Wenn das nicht der Fall ist ist aus klinischen Sicht sehr gut, aus internen Validität aber sehr schlecht (kein Vergleich möglich)

Probleme:
- Umkehrphasen können praktische und ethische Probleme bergen (erfolgreiche Behandlung wird mit keine Behandlung ersetzt)
- Wenn Veränderung mit Zeitverzögerung erfolgt, ist die Interpretation der Ergebnisse erschwert (Die Effekte von einer Pille sind erst nach einer Woche messbar z.B.)

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8
Q

Was sind Beispiele für Pläne, wo mehrere Intervention verglichen werden?

A

C - andere Intervention

A-B-BC-Plan: in der dritten Phase kommt eine weitere Intervention hinzu, während die erste Intervention andauert (bringt die zusätzliche Intervention einen Gewinn?)

A-B-A-C-A-Plan: Nach zweiter Baselinephase wird noch eine Intervention eingesetzt, beide werden verglichen

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9
Q

Was ist der Multiple Grundratenversuchsplan (MGV) in der experimentellen EF?

A

Bei einem multiplen Grundratenversuchsplan wird die Baseline und Intervention (AB) nicht - wie bei einem ABAB-Plan - direkt wiederholt, sondern wird vielmehr in anderen Situationen bei anderen Verhaltensweisen oder bei anderen Personen wiederholt
- Mindestens zwei weitere AB-Abfolgen werden realisiert (insgesamt 3 sind notwendig)

AB-Plan in der Schule bei Fach A, dann später bei Fach B und später bei Fach C eingesetzt

MultiplerGrundratenVersuchsplan:
- über Verhaltensweisen
- über Situationen
- über Personen

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10
Q

MGV: Wann sollen die Baselinemessungen und die Interventionen anfangen?

A
  • Die Baselinemessung beginnt in allen Situationen gleichzeitig
  • Die Intervention beginnt in den verschiedenen Situationen zeitversetzt
  • Eine Veränderung soll sich nur in den Situationen zeigen, in denen die Intervention begonnen wurde und soll in allen Interventionen die gleiche Richtung haben
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11
Q

Was ist der größte Vorteil des MGVs?

A

Durch die Wiederholung in anderen Situationen (bzw. Personen oder Verhaltensweisen) werden Effekte des zwischenzeitlichen Geschehens und der Reifung als potentielle Alternativerklärungen für Veränderungen unwahrscheinlich

  • Es kann mehrfach gezeigt werden, dass die Intervention wirksam ist (Replikation/Wiederholbarkeit)
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12
Q

Was sind die Voraussetzungen des MGV?

A

Unabhängigkeit:
- Verhalten in den verschiedenen Situation ist unabhängig voneinander
- Kein spontaner Transfer von einer Situation zur anderen

Ähnlichkeit:
- Ähnlicher Interventionseffekt in allen Situationen (bezüglich Stärke und Zeitverlauf)

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13
Q

Was ist der Kriterien-Veränderungs-Versuchsplan bei experimentellen EF?

A

Im Laufe der Intervention werden unterschiedliche Kriterien spezifiziert, die in jeder einzelnen Phase zu erreichen sind (je strenger), bis zum Schluss das eigentliche Interventionsziel erreicht ist

  • Dadurch kann mehrfach gezeigt werden, dass eine Veränderung der unabhängigen Variablen eine Veränderung der abhängigen Variablen zur Folge ist
  • Zusätzliche Erhöhung der internen Validität
  • A- und B-Phasen: Eine Interventionsphase dient als Baseline der nächsten (A1-b1-b2-b3-b4 usw.)
  • Länge der Phasen kann von variabel sein und abhängig von Erreichen des Kriteriums
  • Erwünschten Verlauf: Treppenförmig
  • Interne Validität: durch relativ viele A-B-Abfolgen

Beispiel: Ein Kind soll lernen, sich bei den Hausaufgaben über längerer Zeit zu konzentrieren. Es bekommt immer eine Belohnung, wenn es das jeweilige Ziel erreicht hat (es wird erhöht 5 min dann 10 dann 20)

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14
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Kriterien-Veränderungs-Versuchsplan?

A

Vorteile:
- Graduelle Zwischenziele sind bei vielen Interventionen sinnvoll (keine Umkehrphase zwingend)

Nachteile:
- Lange Interventionsphase: nur möglich, wenn graduelle Abstufung möglich und sinnvoll

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15
Q

Was ist der Alternierender Versuchsplan bei experimentellen EF?

A

Dann sinnvoll, wenn überprüft werden soll, welche von zwei Interventionen stärkere, längere oder schnellere Wirksamkeit zeigt

  • Zwei Intervention “in schnellem Wechsel” werden durchgeführt (z.B. im täglichen Wechsel)
  • Es resultieren zwei getrennte Verläufe für die beiden Interventionen, die verglichen werden können
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16
Q

Wieso kann der Alternierender Versuchsplan ohne Baseline durchgeführt werden?

A

Es geht in erster Linie darum zu vergleichen, welche Intervention bessere/schnellere Effekte hat (nicht so sehr, ob eine Intervention überhaupt wirkt)

  • Deshalb kann er (notfalls) auch ohne Baseline durchgeführt werden (wenn eine sofortige Intervention aus ethischen Gründen wichtig ist z.B.)
  • OHNE Baseline kann allerdings nicht beurteilt werden, ob die Intervention überhaupt effektiv ist (wie stark ihre Wirkung ist)
17
Q

Wie wählt man den passenden Versuchsplan?

A

Der Plan wird immer orientiert an der speziellen Untersuchungssituation
- Sie können modifiziert und kombiniert werden je nach Situation

18
Q

Was sind einige relevante Fragen für die Auswahl von Versuchsplänen?

A
  • Ist eine Baselinemessung möglich?
  • Ist der Interventionseffekt reversibel?
  • Kann das Verhalten in mehreren, ähnlichen Situationen unabhängig voneinander modifiziert werden (–> MGV)?
  • Sollten mehrere Interventionen verglichen werden?
  • Lässt sich die “Intervention” abstufen?
19
Q

Was sind die Vorteile der EF bei der Evaluation von Interventionen?

A
  • Sehr praxisnah
  • Flexibel anzupassen
  • Auch von Therapeuten durchführbar
  • Geeignet zur Prozessforschung
  • Das Umfeld und historische Kontext der Person wird detailliert erfasst
  • Forschung möglich, wenn keine Gruppen vorliegen
  • Testung der Intervention, bevor sie an einer großen Gruppe erprobt wird