Mess- und Prüfverfahren Flashcards
Stapellänge
Oft verwendete, aber nicht genormte Bezeichnung für Faserlänge
Klassierstapel
Faserlänge, die 16% aller Fasern mindestenes erreichen
AFIS-Verfahren
Ziel: Messung der Faserlänge von Baumwolle
Funktionsweise:
o Auflösung der Faserprobe mit einem Auflösesystem mit Nadelwalzen und Kardierelementen
o Ausscheidung von Schmutz und Trash mit Luftstrom und scharfen Klingen
o Zufuhr der einzelnen Fasern in ein konisch verengendes Rohr
o Ausrichtung der Fasern in Strömungsrichtung
o Erfassung mit einem optischen Sensor → Spannungssignal
Faserteststrasse
Funktionsweise: o Zusammenfassung der wichtigsten Prüfverfahren o Automatisierung der Testverfahren o Objektive Bestimmung der Kenngrößen Kenngrößen: o Faserlänge o Faserfestigkeit und -dehnung o Faserfeinheit o Reifegrad o Schmutzgehalt o Farbe
Feinheit von Garnen
Nach dem SI-System darf die Garnfeinheit nur in „tex“ bzw. „dtex“ angegeben werden. Dennoch
werden für Spinnfasergarne oft noch „Nm“ und für Filamentgarne oft „den“ genutzt
Messverfahren:
o Abwickeln oder Aufwickeln einer bestimmten Garnlänge
o Abwiegen des Garns
o Beispiel: Weif-Verfahren
Warum besitzen Spinnfasergarne meist viele Drehungen, Filamentgarne dagegen nicht?
Spinnfasergarne besitzen immer eine bestimmte Anzahl an Drehungen, da ihnen durch die
verstärkende Faser-Faser-Reibung Festigkeit verliehen wird.
Filamentgarne erhalten ihre Festigkeit durch die Anordnung der Makromoleküle in den kristallinen
Bereichen während des Spinn- oder Streckprozesses
Warum ist bei textilen Prüfungen die Vorspannkraft bei der Zugprüfung von großer Bedeutung?
Die Vorspannkraft dient dazu, definierte Prüfbedingungen zu schaffen. Hierbei darf es jedoch nicht zu
einer Substanzdehnung kommen
Garngleichmäßigkeit
Die Garngleichmäßigkeit ist ein Maß für die Variation der Garnmasse über die Länge.
Messprinzip:
o Garnmasse zwischen zwei Kondensatorplatten
o Änderung der Dielektrizitätskonstanten
o Rückschlüsse auf Masse im Messfeld
Wodurch wird die Festigkeit eines Textils bei Beginn der Zugprüfung bestimmt und wodurch bei
zunehmender Belastung?
Beginn der Belastung: o Konstruktion des Textils o Art des Textils o Fadendichte o Bindung Zunehmende Belastung: o Substanzverhalten des textilen Flächengebildes o Art der Ausrüstung o Eigenschaftsänderungen durch Alterung
Pilling
Bekleidungstextilien und Polsterstoffe werden beim Gebrauch oft einer relativ milden
Reibbeanspruchung ausgesetzt, die noch nicht zur Lochbildung führt. Dabei werden einzelne Fasern
aus dem Textil herausgearbeitet und es bilden sich Faserhäufungen, sogenannte Flusen. Diese Flusen
können sich Verdrehen, so dass spindel- oder kugelförmige Faserknäuel oder -knötchen bilden, die
fest an der textilen Oberfläche haften
Wasseraufnahmevermögen
Das Wasseraufnahmevermögen ist die Wassermenge 𝑊𝐴, die ein im Normklima angeglichenes Textil
aufnehmen kann. Es wird aus dem Gewichten der Probe im klimatisierten Zustand und nach dem
Nässen
Wasserrückhaltevermögen
Das Wasserrückhaltevermögen kennzeichnet die in einem Textil verbbleibende Menge an Wasser,
nach dem Textil völlig durchnässt wurde und das überschüssige Wasser in einer Zentrifuge oder
durch Abquetschen entfernt worden ist. In Abhängigkeit des Bezugszustandes berechnet es sich zu:
Charlie der Hohenstein Institute
Testen des gesamten Bekleidungssystems unter praxisnahen Bedingungen