MCs Flashcards
Eigenschaften des Gamma Trinkers
- Unvermögen (trotz Vorsatz), kleinere Alkoholmengen zu trinken
- Fähigkeit, Trinkmenge einzuschätzen geht verloren
- Trinken endet zumeist in mehr oder weniger starkem Rausch (gehäufte Kontrollverluste)
Abhängigkeitsform: Psychische u körperliche Abhängigkeit
Eigenschaften des Delta Trinkers
- Über den Tag verteiltes Trinken => Alkoholkonzentration im Blut soll nicht unter bestimmtem Spiegel sinken, ansonsten Entzugserscheinungen möglich
- Unfähigkeit zur Abstinenz
- kein Kontrollverlust
- v.a. in Regionen, in denen Alkohol in großen Mengen verfügbar ist, zB Weinbaugebiete
Abhängigkeitsform: Körperliche Abhängigkeit
Common Sense Ethik
- Nichtschädigung (vgl. den Hippokratischen Eid, „nihil nocere“).
- Fürsorge, also die Verbesserung des Zustandes des Klienten, dabei auch ein Abwägen von Konsequenzen der Therapie.
- Autonomiewahrung, das Ermöglichen einer freien Entscheidung des Klienten über eigenes Handeln aufgrund eigener Überlegung.
- Gerechtigkeit und Gleichheit: Keine Benachteiligung aufgrund Nationalität, Kultur, politischer/religiöser/sexueller Orientierung oder finanzieller Möglichkeiten
Migrationsphasen
- Vorbereitungsphase (Erste Beschäftigung mit Auswanderung (zB Infosuche / Beantragung Visum; im Verlauf kurze freudige Euphorie / kurzen Perioden von Angst, Enttäuschung oder Überlastung
- Migrationsakt, sehr kurz (zB 3-stündiger Flug) oder über längeren Zeitraum (zB längere Aufenthalte in Flüchtlingslagern)
- Überkompensierung (Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit, nicht mit Belastungen verbunden, schieres Überleben hat oberste Priorität)
Unstimmigkeiten zwischen den Erwartungen und der Realität werden verleugnet - Dekompensation (Konflikte, Symptome u Probleme; einige kulturelle Normen können problematisch sein, zB Verhütungsfragen)
- Generationsübergreifende Anpassungsprozesse (Konflikte zw Eltern u Kindern bzgl Werten, Normen u Haltungen; üblicherweise erst in der 2. u 3. Generation auf; muss nicht zwangsläufig zu psych Störungen kommen)
Klientenzentrierte Therapie
- Non-konfrontativ u non-direktiv
- Annahme: Psych Störungen sind auf Zustand von Inkongruenz zurückzuführen (Diskrepanz zw tatsächlicher Erfahrung u Selbstkonzept)
> Selbstkonzept wird durch in Sozialisation erlernte Wertvorstellungen geprägt u ist maßgeblich für Einschätzung des eigenen Selbstwertes
> Sobald sich Individuum d Inkongruenz gewahr wird, tritt psych Spannungszustand bzw. Angst aufgrund d Bedrohung d Selbstkonzepts auf - Ziel: Auflösung d Inkongruenz, indem Patient sein Selbstkonzept versteht u mit eigenen Erfahrungen in Kontakt kommt, ihnen zu vertrauen lernt und sich in seinen Entscheidungen von ihnen leiten lässt
- Grundannahme in Rogers Theorie: Menschen besitzen innewohnende starke Aktualisierungstendenz
> Aufg d Therapeuten: Günstige Bed für inneren Suchprozess schaffen
> Therapeut muss drei Kerneigenschaften besitzen: Echtheit (keine professionelle Fassade), Empathie (Erleben d Patienten verstehen u ihr ggü kommunizieren), bedingungslose positive Beachtung (Wertschätzen d Person d Patienten)
Therapeutenhaltung in systemischer Therapie
- Ressourcenorientierung: Therapeut unterstützt Patienten dabei neue Ideen
und Handlungsoptionen zu entwickeln u zu erproben - Allparteilichkeit: Therapeut behält neutrale Perspektive, damit verbunden ist Achtung vor bisherigen „Lösungen“ des Systems u Neugier auf Erklärungen
- Lösungsorientierung: Zentrale Rolle, zB Suche nach Ausnahme vom Problem, nach dem, was dem Patienten jetzt schon gut gelingt
> Fragen dienen dabei nicht nur der Infogewinnung, sondern sind auch Infoträger für Erzeugung von Zielvisionen
> Lösungsorientierte Frage ist zB die Wunderfrage: „Nehmen wir mal an, es wäre ein Wunder geschehen und das Problem wäre verschwunden, was wäre dann anders?“ - Kundenorientierung: Nicht der Therapeut legt fest, wann Ziel erreicht ist u wie Erreichung aussieht, sondern der Patient diese Entscheidungen trifft
Sokratischer Dialog
Hinterfragen von dysfunktionalen Überzeugungen:
1. Definition des Problems im Sinn einer belastende Überzeugung des
Klienten.
2. Klären, welche Konsequenzen die belastende Überzeugung des Klienten
hat.
3. Evidenzen für das Zutreffen der Überzeugung des Klienten finden.
4. Evidenzen gegen das Zutreffen der Überzeugung des Klienten finden.
5. Pro und Contra abwägen.
6. Neue Bewertung oder Haltung finden.
SOK
- Modell der selektiven Optimierung mit Kompensation
- Psychol Anpassungsprozesse werden durch Selektion, Optimierung u Kompensation erreicht
Stress am Arbeitsplatz
- Wachsender Stress am Arbeitsplatz führt zu steigenden Prävalenzraten für psych Störungen
- Drei Hauptquellen: Physikalisch-technologische Umwelt (zB Lärm), soziale Umgebung (zB Mobbing), Person selbst (zB Vorliegen einer psych Störung)
> Weitere Quellen von Stress durch Interaktion d drei Hauptbereiche - In Zshang mit hohen Arbeitsbelastungen kann es zu ausgeprägter emotionaler Erschöpfung kommen (Burnout-Syndrom)
- Gelassen bei der Arbeit – Ein Trainingskurs zur Bewältigung von Stress am Arbeitsplatz/Puls, Wiegand, Tauscher und Wienold, Institut für Soziologie, Universität Münster
Schädliche Alkoholmenge bei Frauen
Frauen: maximal 20g Alkohol (5-mal pro Woche) = ca. 0,5Liter Bier
oder 0,2Liter Wein pro Tag
Schädlicher Gebrauch/Missbrauch von Alkohol liegt nach WHO-Kriterien dann vor, wenn mit Konsummuster eine tatsächliche Gesundheitsschädigung zB Depression einhergeht
Mobbing Kriterien
Beinhaltet, dass jemand am Arbeitsplatz von Kollegen/innen, Vorgesetzten oder Untergebenen schikaniert, belästigt, drangsaliert, beleidigt,
ausgegrenzt oder bspw mit kränkenden Arbeitsaufgaben bedacht wird u der oder die Mobbingbetroffene unterlegen ist
1. Es muss häufig u wiederholt auftreten (zB mind einmal pro Woche) und
2. sich über längeren Zeitraum erstrecken (mind ein halbes Jahr)
3. Kein M, wenn zwei etwa gleich starke Parteien in Konflikt geraten
- Strukturelle Voraussetzungen und Prozesse sind Grundlage
(Machtgefälle, geringe Risiken für Mobber, Unzufriedenheit).
Bestimmte motivierende Strukturen und Prozesse machen Mobbing erst profitabel, d.h. die Möglichkeit den eigenen Profit zu steigern (z.B. durch Sabotage der Arbeit von Kollegen bei Gehaltsverteilung; Mitarbeiter “rausmobben”, damit er selbst kündigt + nicht gekündigt werden muss). Auslösende Prozesse sind dann Sparmaßnahmen, neue Positionen o.ä., die zu erhöhtem Druck, Stress sowie unterschwelligen Aggressionen führen.
Als Folge werden verschiedene psychosomatische Beschwerden angesehen.
Kognitive Reserve / motivationale Reserve
KR: Geistige Potenziale, die eine Person im mittleren Lebensabschnitt nicht benötigt, aber im Alter drauf zurückgreift, wenn kognitive Fähigkeiten allmähl nachlassen
> Gute KR verlängert Zeitspanne, in d pathologische Hirnprozesse wie sie bei Demenz auftreten noch soweit kompensiert werden können, dass noch keine eindeutigen Defizite d geistigen Leistungsfähigkeit erkennbar werden
MR: Nimmt alternativ an, dass d Kompensation hirnorganischer Ausfälle eher durch hohe Selbststeuerungsfähigkeit, ein aktives Sozialleben u flexible Bewältigungsfertigkeiten resultiert
Suchtgedächtnis
- Modell des sog Suchtgedächtnisses beruht auf Erkenntnissen aus Tierexperimenten
- Geht davon aus, dass Personen mit Alkabhängigkeit ein Suchtgedächtnis entwickelt haben
- Best Verhalten u Situationen, in denen Alkohol konsumiert wird, werden mit Substanz verknüpft u fungieren als auslösende Reize
> zB bestimmte Lokale oder Personen, mit denen zs konsumiert wurde
> Neurophysiologische Reaktionen, d nicht volitionaler Kontrolle unterliegen
> Können wesentlich zu Rückfällen beitragen - Zahlreiche Studien: Bei Menschen mit Alkabhängigkeit kommt es zu reflexartigen Veränderungen auf mehreren Ebenen bei Konfrontation mit alkbez Reizen
> Auf kognitiver (zB Gedächtnis, Infoverarbeitungsgeschwindigkeit), emotionaler (zB Stimmung, Verlangen) u physiol Ebene (zB Neurotransmitter- u Hormonhaushalt, Herzfrequenz)
Paarsetting in Einzeltherapien
- Haltung: Näher zu Patient
- Nur Inhalte ansprechen, die vom Patienten „genehmigt“ sind
- „Echo und Verstärkung“ d Patienten, Wertschätzung d Partners als Partner
- Viele Geheimnisse zw Patient – Therapeut sowie Patient – Partner
Welche Menschen neigen zu Burnout?
Als Risikogruppe gelten Personen, die
• große Begeisterungsfähigkeit für die Arbeit mitbringen,
• erhöhte Erwartungen an sich selbst haben,
• eigene Belastbarkeitsgrenzen negieren,
• persönliche Bedürfnisse und Interessen zurückstellen und
• willig neue Arbeitsaufträge übernehmen.