MCs Flashcards

1
Q

Eigenschaften des Gamma Trinkers

A
  1. Unvermögen (trotz Vorsatz), kleinere Alkoholmengen zu trinken
  2. Fähigkeit, Trinkmenge einzuschätzen geht verloren
  3. Trinken endet zumeist in mehr oder weniger starkem Rausch (gehäufte Kontrollverluste)

Abhängigkeitsform: Psychische u körperliche Abhängigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Eigenschaften des Delta Trinkers

A
  • Über den Tag verteiltes Trinken => Alkoholkonzentration im Blut soll nicht unter bestimmtem Spiegel sinken, ansonsten Entzugserscheinungen möglich
  • Unfähigkeit zur Abstinenz
  • kein Kontrollverlust
  • v.a. in Regionen, in denen Alkohol in großen Mengen verfügbar ist, zB Weinbaugebiete

Abhängigkeitsform: Körperliche Abhängigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Common Sense Ethik

A
  1. Nichtschädigung (vgl. den Hippokratischen Eid, „nihil nocere“).
  2. Fürsorge, also die Verbesserung des Zustandes des Klienten, dabei auch ein Abwägen von Konsequenzen der Therapie.
  3. Autonomiewahrung, das Ermöglichen einer freien Entscheidung des Klienten über eigenes Handeln aufgrund eigener Überlegung.
  4. Gerechtigkeit und Gleichheit: Keine Benachteiligung aufgrund Nationalität, Kultur, politischer/religiöser/sexueller Orientierung oder finanzieller Möglichkeiten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Migrationsphasen

A
  1. Vorbereitungsphase (Erste Beschäftigung mit Auswanderung (zB Infosuche / Beantragung Visum; im Verlauf kurze freudige Euphorie / kurzen Perioden von Angst, Enttäuschung oder Überlastung
  2. Migrationsakt, sehr kurz (zB 3-stündiger Flug) oder über längeren Zeitraum (zB längere Aufenthalte in Flüchtlingslagern)
  3. Überkompensierung (Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit, nicht mit Belastungen verbunden, schieres Überleben hat oberste Priorität)
    Unstimmigkeiten zwischen den Erwartungen und der Realität werden verleugnet
  4. Dekompensation (Konflikte, Symptome u Probleme; einige kulturelle Normen können problematisch sein, zB Verhütungsfragen)
  5. Generationsübergreifende Anpassungsprozesse (Konflikte zw Eltern u Kindern bzgl Werten, Normen u Haltungen; üblicherweise erst in der 2. u 3. Generation auf; muss nicht zwangsläufig zu psych Störungen kommen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Klientenzentrierte Therapie

A
  • Non-konfrontativ u non-direktiv
  • Annahme: Psych Störungen sind auf Zustand von Inkongruenz zurückzuführen (Diskrepanz zw tatsächlicher Erfahrung u Selbstkonzept)
    > Selbstkonzept wird durch in Sozialisation erlernte Wertvorstellungen geprägt u ist maßgeblich für Einschätzung des eigenen Selbstwertes
    > Sobald sich Individuum d Inkongruenz gewahr wird, tritt psych Spannungszustand bzw. Angst aufgrund d Bedrohung d Selbstkonzepts auf
  • Ziel: Auflösung d Inkongruenz, indem Patient sein Selbstkonzept versteht u mit eigenen Erfahrungen in Kontakt kommt, ihnen zu vertrauen lernt und sich in seinen Entscheidungen von ihnen leiten lässt
  • Grundannahme in Rogers Theorie: Menschen besitzen innewohnende starke Aktualisierungstendenz
    > Aufg d Therapeuten: Günstige Bed für inneren Suchprozess schaffen
    > Therapeut muss drei Kerneigenschaften besitzen: Echtheit (keine professionelle Fassade), Empathie (Erleben d Patienten verstehen u ihr ggü kommunizieren), bedingungslose positive Beachtung (Wertschätzen d Person d Patienten)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Therapeutenhaltung in systemischer Therapie

A
  1. Ressourcenorientierung: Therapeut unterstützt Patienten dabei neue Ideen
    und Handlungsoptionen zu entwickeln u zu erproben
  2. Allparteilichkeit: Therapeut behält neutrale Perspektive, damit verbunden ist Achtung vor bisherigen „Lösungen“ des Systems u Neugier auf Erklärungen
  3. Lösungsorientierung: Zentrale Rolle, zB Suche nach Ausnahme vom Problem, nach dem, was dem Patienten jetzt schon gut gelingt
    > Fragen dienen dabei nicht nur der Infogewinnung, sondern sind auch Infoträger für Erzeugung von Zielvisionen
    > Lösungsorientierte Frage ist zB die Wunderfrage: „Nehmen wir mal an, es wäre ein Wunder geschehen und das Problem wäre verschwunden, was wäre dann anders?“
  4. Kundenorientierung: Nicht der Therapeut legt fest, wann Ziel erreicht ist u wie Erreichung aussieht, sondern der Patient diese Entscheidungen trifft
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Sokratischer Dialog

A

Hinterfragen von dysfunktionalen Überzeugungen:
1. Definition des Problems im Sinn einer belastende Überzeugung des
Klienten.
2. Klären, welche Konsequenzen die belastende Überzeugung des Klienten
hat.
3. Evidenzen für das Zutreffen der Überzeugung des Klienten finden.
4. Evidenzen gegen das Zutreffen der Überzeugung des Klienten finden.
5. Pro und Contra abwägen.
6. Neue Bewertung oder Haltung finden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

SOK

A
  • Modell der selektiven Optimierung mit Kompensation

- Psychol Anpassungsprozesse werden durch Selektion, Optimierung u Kompensation erreicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Stress am Arbeitsplatz

A
  • Wachsender Stress am Arbeitsplatz führt zu steigenden Prävalenzraten für psych Störungen
  • Drei Hauptquellen: Physikalisch-technologische Umwelt (zB Lärm), soziale Umgebung (zB Mobbing), Person selbst (zB Vorliegen einer psych Störung)
    > Weitere Quellen von Stress durch Interaktion d drei Hauptbereiche
  • In Zshang mit hohen Arbeitsbelastungen kann es zu ausgeprägter emotionaler Erschöpfung kommen (Burnout-Syndrom)
  • Gelassen bei der Arbeit – Ein Trainingskurs zur Bewältigung von Stress am Arbeitsplatz/Puls, Wiegand, Tauscher und Wienold, Institut für Soziologie, Universität Münster
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Schädliche Alkoholmenge bei Frauen

A

Frauen: maximal 20g Alkohol (5-mal pro Woche) = ca. 0,5Liter Bier
oder 0,2Liter Wein pro Tag

Schädlicher Gebrauch/Missbrauch von Alkohol liegt nach WHO-Kriterien dann vor, wenn mit Konsummuster eine tatsächliche Gesundheitsschädigung zB Depression einhergeht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Mobbing Kriterien

A

Beinhaltet, dass jemand am Arbeitsplatz von Kollegen/innen, Vorgesetzten oder Untergebenen schikaniert, belästigt, drangsaliert, beleidigt,
ausgegrenzt oder bspw mit kränkenden Arbeitsaufgaben bedacht wird u der oder die Mobbingbetroffene unterlegen ist
1. Es muss häufig u wiederholt auftreten (zB mind einmal pro Woche) und
2. sich über längeren Zeitraum erstrecken (mind ein halbes Jahr)
3. Kein M, wenn zwei etwa gleich starke Parteien in Konflikt geraten

  1. Strukturelle Voraussetzungen und Prozesse sind Grundlage
    (Machtgefälle, geringe Risiken für Mobber, Unzufriedenheit).
    Bestimmte motivierende Strukturen und Prozesse machen Mobbing erst profitabel, d.h. die Möglichkeit den eigenen Profit zu steigern (z.B. durch Sabotage der Arbeit von Kollegen bei Gehaltsverteilung; Mitarbeiter “rausmobben”, damit er selbst kündigt + nicht gekündigt werden muss). Auslösende Prozesse sind dann Sparmaßnahmen, neue Positionen o.ä., die zu erhöhtem Druck, Stress sowie unterschwelligen Aggressionen führen.
    Als Folge werden verschiedene psychosomatische Beschwerden angesehen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Kognitive Reserve / motivationale Reserve

A

KR: Geistige Potenziale, die eine Person im mittleren Lebensabschnitt nicht benötigt, aber im Alter drauf zurückgreift, wenn kognitive Fähigkeiten allmähl nachlassen
> Gute KR verlängert Zeitspanne, in d pathologische Hirnprozesse wie sie bei Demenz auftreten noch soweit kompensiert werden können, dass noch keine eindeutigen Defizite d geistigen Leistungsfähigkeit erkennbar werden
MR: Nimmt alternativ an, dass d Kompensation hirnorganischer Ausfälle eher durch hohe Selbststeuerungsfähigkeit, ein aktives Sozialleben u flexible Bewältigungsfertigkeiten resultiert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Suchtgedächtnis

A
  • Modell des sog Suchtgedächtnisses beruht auf Erkenntnissen aus Tierexperimenten
  • Geht davon aus, dass Personen mit Alkabhängigkeit ein Suchtgedächtnis entwickelt haben
  • Best Verhalten u Situationen, in denen Alkohol konsumiert wird, werden mit Substanz verknüpft u fungieren als auslösende Reize
    > zB bestimmte Lokale oder Personen, mit denen zs konsumiert wurde
    > Neurophysiologische Reaktionen, d nicht volitionaler Kontrolle unterliegen
    > Können wesentlich zu Rückfällen beitragen
  • Zahlreiche Studien: Bei Menschen mit Alkabhängigkeit kommt es zu reflexartigen Veränderungen auf mehreren Ebenen bei Konfrontation mit alkbez Reizen
    > Auf kognitiver (zB Gedächtnis, Infoverarbeitungsgeschwindigkeit), emotionaler (zB Stimmung, Verlangen) u physiol Ebene (zB Neurotransmitter- u Hormonhaushalt, Herzfrequenz)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Paarsetting in Einzeltherapien

A
  • Haltung: Näher zu Patient
  • Nur Inhalte ansprechen, die vom Patienten „genehmigt“ sind
  • „Echo und Verstärkung“ d Patienten, Wertschätzung d Partners als Partner
  • Viele Geheimnisse zw Patient – Therapeut sowie Patient – Partner
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Menschen neigen zu Burnout?

A

Als Risikogruppe gelten Personen, die
• große Begeisterungsfähigkeit für die Arbeit mitbringen,
• erhöhte Erwartungen an sich selbst haben,
• eigene Belastbarkeitsgrenzen negieren,
• persönliche Bedürfnisse und Interessen zurückstellen und
• willig neue Arbeitsaufträge übernehmen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Haben RCT-Studien eine hohe interne, externe Validität?

A

Hohe interne Validität.

17
Q

Motivational Interviewing

A
  • Interaktioneller Prozess, bei dem das Motivieren im Mittelpunkt steht
  • Mit „Interviewing“ ist gemeint, dass gezielte Fragen gestellt u Interventionen durchgeführt werden
  • Grundgedanke: Förderung der Eigenverantwortung zur Beendigung des Missbrauchs / der Abhängigkeit
  • Fünf Basisprinzipien, nach Miller und Rollnick (1999):
    1. Empathie (Einfühlungsvermögen): Gefühle u Vorstellungen des Klienten sollen ohne Bewertung verstanden und akzeptiert werden.
    2. Entwicklung der Einsicht in Diskrepanzen: Klienten soll Diskrepanz zw momentanem Verhalten u persönlichen Lebenszielen aufgezeigt werden
    > Ziel: Motivation zur Veränderung ohne Druck aufbauen
    3. Keine Beweisführung / vorwurfsvolle Konfrontationen: In motivierender Gesprächsführung werden Problembewusstsein u Notwendigkeit einer Veränderung verstärkt
    4. Umgang mit Widerstand: Widerstände u Ambivalenzen von Seiten des Klienten werden nicht bekämpft, sondern als etwas „Normales“ betrachtet
    > Klient wird aufgefordert, neue Infos zu berücksichtigen u Perspektiven zu wechseln
    > Hilfestellung, selbst Lösungsalternativen für seine Probleme zu identifizieren
    5. Glaube an eigene Fähigkeiten: SWK spielt zentrale Rolle in Veränderungsprozessen
    > Daher wichtig, diese zu fördern u zu verstärken + persönl Verantwortung zu betonen

MI wird in insgesamt zwei Phasen unterteilt:
1. Motivationsbildung: Zielt auf Auf- u Ausbau
von Veränderungsmotivation ab
> Annahme: Klient weist hinsichtl einer mögl Veränderung eine ambivalente Einstellung auf bzw verharrt in Absichtsbildung vs Absichtslosigkeit
> Besonderes Augenmerk wird auf Erstgespräch gerichtet, bei dem Erwartungen abgeklärt werden u richtiger Zugang zum Klienten gefunden werden soll
> Oberste Prio: Überwindung von Veränderungsambivalenzen
2. Spezifische u konkrete Veränderungsziele u -wege gemeinsam erarbeiten
> Zu beachten: Ziele gem formulieren u verfolgen, d sich Klient selbst setzt bzw. in seinem Einverständnis stehen (zB Abstinenz)
> Verschiedene Wege d Zielerreichung sollen in Betracht gezogen u diskutiert werden, zB ambulante Behandlung, stationäre Therapie, Selbsthilfegruppen. Einerseits sollen dadurch die
Vorstellungen des Klienten abgetastet werden, andererseits sollen ihm Vor- und Nachteile der jeweiligen Alternative mit konkreten Infos
vermittelt werden, so dass der Klient Behandlungsentscheidung treffen kann, die er voll und ganz unterstützt. Schlussendlich wird ein konkreter Veränderungsplan, der auch schriftlich festgehalten werden kann, mit präzisem Vorgehen erstellt, z.B. Beginn und Frequenz (ein- oder mehrmals pro Woche …) der ambulanten Behandlung, Zeitpunkt der
Kontaktaufnahme mit einer Selbsthilfegruppe
##
Die Effizienz und Wirksamkeit des MI für Auf- und Ausbau von Veränderungsmotivation bei Alkohol- und Substanzproblemen sowie bei der
Reduktion von Körpergewicht und der Aufnahme von sportlicher Aktivität gilt als empirisch sehr gut abgesichert

18
Q

Haben die meisten Rehabilitationsfälle mit Kreislaufproblemen zu kämpfen?

A

Nein.

19
Q

Hat ein psychologischer Berater auch eine Schweigepflicht?

A

Nein, offiziell nicht.

20
Q

Sind naturalistische Studien klinische Studien?

A

Ja

21
Q

Mild Cognitive Impairment

A

Kriterien für Mild Cognitive Impairment, anamnestischer Subtyp
(MCI) (Petersen, 2004)
1. Klage über Abnahme des Gedächtnisses (wenn möglich wird die Abnahme auch durch Dritte bestätigt)
2. Bedeutsame objektive Abnahme des Gedächtnisses (nach neuropsychologischen Tests)
3. Weitgehend erhaltene allgemeine kognitive Funktionen
4. Weitgehend intakte funktionale Aktivitäten des täglichen Lebens
5. Keine Demenz

22
Q

Diagnostik Demenz

A

Allgemeine Kriterien für eine Demenz nach ICD-10
G1. Kognitive Defizite in zwei Bereichen:
1. Abnahme des Gedächtnisses (Beeinträchtigung des Lernens neuer Information oder Erinnerung früher gelernter Informationen).
2. Abnahme anderer kognitiver Fähigkeiten (Verminderung der Urteilsfähigkeit
und des Denkvermögens, z.B. der Fähigkeit zu planen und zu organisieren und der Informationsverarbeitung).
G2. Fehlen einer Bewusstseinstrübung wie im Delir.
G3. Emotionale, motivationale oder soziale Beeinträchtigung in mind.
einem von vier Bereichen:
1. Emotionale Labilität,
2. Reizbarkeit,
3. Apathie,
4. Vergröberung des Sozialverhaltens.
G4. Zeitkriterium: G1 seit mind. 6 Monaten vorhanden.