Klausurhinweise Flashcards
Intervention (klinisch-psychologische)
• Theoretisch begründete Maßnahmen, welche präventiv, kurativ oder rehabilitativ bei Problemen mit psych Leidensdruck bis hin zu psych Störungen angewandt werden
• Zumeist in Form eines Gespräches mit prof Behandler
• Klinisch-psychologische Interventionsmethoden sind Teilmenge psychol Interventionsmethoden
• Sie lassen sich durch sechs Merkmale charakterisieren:
(1) Wahl der Mittel, (2) spezifischen Interventionsfunktionen, (3) Zielorientierung, (4) theoretische Fundierung, (5) empirische Evaluation und (6) Professionalität des Handelns
Basisinterventionsformen: Beratung, Mediation, Psychotherapie, Prävention, Rehabilitation, Psychoedukation, Online-Intervention
Beratung
- Kurative, korrektive oder präventive Unterstützung durch prof Berater
- Beratung = zwmenschl Prozess in sprachlicher Kommunikation
- Dient neben Vermittlung von Infos der Verbesserung d Selbststeuerung u Aufbau von Handlungskompetenzen, Orientierung u Entscheidungshilfe, d Hilfe bei Bewältigung von Krisen
- Ratsuchende/r ist veränderungswillig, sucht Beratung idR freiwillig u ist aktiv am Prozess beteiligt
- Berater braucht Fachwissen über Problemfeld u Beratungswissen zur Bezgestaltung
Beispiel: Erziehungsberatung
Mediation
• Lösungsorientiertes, vermittelndes Gespräch eines Mediators mit streitenden Parteien, welche von selbst keine Einigung erzielen können
Beispiel: Mediation bei Scheidungspaaren
Psychotherapie
• Kurative Maßnahmen zur Behandlung psychischer Störungen
• Können sich je nach therapeutischer Grundorientierung des ausgebildeten psychologischen/ärztlichen Psychotherapeuten unterscheiden
• Bewusster u geplanter interaktioneller Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen u Leidenszuständen
> Werden in Konsensus (möglichst zw Patient, Therapeut u Bezugsperson) für behandlungsbedürftig gehalten
> Mittels psychologischer Mittel (durch Kommunikation) meist verbal aber auch averbal, in Richtung auf definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminderung und/oder Strukturveränderung der Persönlichkeit)
> Mittels lehrbarer Techniken auf Basis einer Theorie des normalen u pathologischen Verhaltens
Zielgruppe: Personen mit leichten bis mittelstarken psychischen Störungen, bei schweren Störungen in Kombi mit Psychopharmaka
Beispiel: Kognitive Verhaltenstherapie bei Depression
Prävention
• Interventionshandlungen, die sich auf Risikogruppen mit erwartbaren, erkennbaren oder bereits eingetretenen Anzeichen von Störungen u Krankheiten richten
- indizierte (Maßnahmen für Personen, die bereits Krankheitsvorstufen aufweisen)
- primäre (Maßnahmen mit Einfluss auf Inzidenz von Krankheiten, zB Gesundheitserziehung in Schule)
- sekundäre (Maßnahmen zur Senkung der Prävalenz von Krankheiten, zB Mammografiescreenings)
- selektive (Maßnahmen für risikobehaftete Personen, zB Raucher)
- tertiäre (Maßnahmen zur Verhinderung u Eindämmung von Krankheitsfolgen bei manifesten Erkrankungen)
- universelle (Gesundheitsförderliche Maßnahmen für Gesamtbevölkerung)
- zielgruppenspezifische (Gesundheitsförderl Maßn für Teilpop mit umschriebenen gruppenspezifischen Risikoparametern)
Rehabilitation
• Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit bei chronischer Erkrankung
Wirksamkeit:
Wiedereingliederung als primäres Ziel
• Abbau von Risikofaktoren (Veränderung v Ernährungs-, Rauch-, Trink- sowie Sport- u Bewegungsverhalten)
• Besserer Gesundheitszustand (Verminderung v psychischen u physischen Beschwerden)
• Bewältigung d Folgen einer Erkrankung (Verminderung v Arbeitsunfähigkeit, Arztkontakten, Medikamentengebrauch, Sterblichkeit)
• Rückkehr zur Arbeit (Erhalt u Erhöhung d Erwerbstätigkeit)
Psychoedukation
- Maßnahmen zur Infovermittlung u als Hilfe im Umgang mit psych Belastungssituationen/Störungen, die häufig einen Baustein im Rahmen anderer Interventionsformen darstellen
- Zielgruppe: Patienten u ggf deren Angehörige
Beispiel: Aufklärung über Schmerzwahrnehmung und -entstehung bei Schmerztherapie
Online-Intervention
• Interventionsprogramm via elektronischer Kommunikation über das Internet, häufig in Form von Psychoedukation, Beratung oder zur Nachsorge
Zielgruppe: Je nach Inhalt des Online-Programms; Als ergänzendes Angebot für Psychotherapie-Patienten
Evaluation / Wirksamkeitsprüfung
• Überprüft Interventionen hinsichtlich ihrer erreichten Wirksamkeit u Effizienz
• Verbunden mit Evaluationsforschungsbegriff der „summativen Evaluation“
- Wissenschaftliches Bemühen, d Planung u Durchführung von Programmen zur Lösung gesellsch Probleme auf rationale Basis zu stellen
- Evaluationsforschung kann dabei d Wirksamkeit und/oder Wirkungsweise von Interventionen (summativ vs. formativ) beurteilen helfen
Was bedeutet „Professionalität“ im klinisch-psychologischen Sinn?
• Unter P werden zwei Aspekte verstanden:
1. Klinisch-psychologische Interventionen müssen wissenschaftlich begründet sein und
2. auf berufsrechtlichen Kriterien beruhen
• Raum der Interventionen ist eingegrenzt => Über wissenschaftlich durchgeführte Studien erhaltene Nachweise ihrer Wirksamkeit
• Professionelles Handeln: Entsprechend ausgebildete Psychologen, Berater oder Ärzte verfügen über das für ihr Interventionsangebot notwendige Fachwissen
Sie kennen die theoretischen Grundkonzepte klinisch-psychologischer Interventionen.
- Psychoanalytische / Psychodynamisch begründete Verfahren
• Annahme: Struktur d Persönlichkeit entwickelt sich unbewusst durch Verinnerlichung zwmenschl Beziehungen
> Psychische Störungen = Probleme zw Persönlichkeitsanteilen („Konflikte“) oder entstehen durch schlecht/unzureichend ausgebildete Persanteile selbst („Strukturen“)
• Behandlung: zB Probleme in Gegenwart aus Ursachen in Vergangenheit, zB unbewussten Konflikten, zu verstehen (Psychoanalyse)
> Damit verbunden: Bearbeitung der therapeutischen Beziehung u patientenspezifischen Sicht auf Wirklichkeit
• Andererseits kann Behandlung stärker symptomorientiert u auf Hier u Jetzt ausgerichtet sein (tiefenpsychologische/psychodynamische Verfahren)
• Zwei Modelle: Topisches Modell und Strukturmodell
Topisches Modell und Strukturmodell
TM: Drei Ebenen, die sich hinsichtlich Zugänglichkeit unterscheiden
> Bewusstsein (was Person aktuell wahrnimmt/denkt)
> Unbewusstes (kaum zugänglich)
> Vorbewusstes (Zwischenzustand, der zum jew Zeitpunkt nicht im Fokus d Aufmerksamkeit steht, aber jederzeit könnte)
- Zw Bewusstsein u Unbewusstem können Konflikte entstehen, zB darüber, wie Person mit aggressiven/sexuellen Impulsen (Triebregungen) umgeht
SM: Drei Strukturen des Ich, Es und Über-Ich
> Ich versucht Ansprüche des Über-Ich wie zB moralische Anforderungen, mit Impulsen des Es in Einklang zu bringen
- Gelingt dies nicht, werden Wünsche u Ansprüche, die in der äußeren/inneren Realität nicht willkommen sind, „abgewehrt“ und ins Unbewusste verdrängt
Sie kennen die theoretischen Grundkonzepte klinisch-psychologischer Interventionen.
- Verhaltenstherapeutische (und kognitiv-verhaltenstherapeutisch) begründete Therapieverfahren
• Verhaltenstherapie strebt unter ausdrücklicher empirischer Orientierung Hilfe zur Selbsthilfe für den Patienten an
> Behaviorale Methoden (bauen auf lerntheoretischen Erkenntnissen auf), kognitive u achtsamkeitsbasierte Ansätze
> Mit Abstand am besten wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit hin untersuchte Verfahren
• Psychische Störungen entstehen aus dysfunktionaler Lerngeschichte bzw. Person-Umwelt-Interaktion sowie maladaptiven Kognitionen
Verhaltenstherapeutische Verfahren
Verstärkungstheorien: D Konsequenzen eines Verhaltens erhöhen d Auftretenswsk d Verhaltens in Zukunft
> Operante Methoden zielen darauf ab, Symptome zu behandeln, indem Konsequenzen des Symptoms verändert werden
> Aufbau alternativen Verhaltens, Abbau symptomatischen Verhaltens, Stabilisierung des Zielverhaltens, Selbst- u Stimuluskontrolle
Konfrontationsverfahren: Gezieltes Aufsuchen derjenigen Orte u Situationen, in denen Symptomatik auftritt (zB Hoher Turm bei Höhenangst)
> Erklärung für Wirkungsweise: Annahme von Habituationsprozessen, kognitiven Veränderungen, sowie Abbau von Vermeidungsverhalten u Etablierung alternativer Verhaltensweisen
> Durchführungsarten: Massiert vs. graduiert, in sensu vs. in vivo, mit oder ohne therapeutische Begleitung
> Hausaufgaben: Form therapeutischer Eigenarbeit des Patienten mit Ziel,
d in Sitzung Gelernte im Alltag umzusetzen u Therapieerfolg zu optimieren (Behaviorale HA: Konfrontationsübungen, Bearbeiten von Listen mit angenehmen Aktivitäten; Kognitive HA: Registrieren u Protokollieren von dysfunktionalen Kognitionen oder positiven Ereignissen)
Entspannungsverfahren: Zielen auf körperliche Begleiterscheinungen von psych Symptomatik wie Angst u Anspannung ab
> Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Autogenes Training soll Patienten eine innere Distanzierung u Abschalten ermöglichen
> Ziel: Lernen, Anspannungsreaktionen zu kontrollieren / zu verändern
Kognitive Verfahren
• Begründer kognitiver Verfahren: Beck und Ellis
• Kognitive Therapie nach Beck: Fokus auf gedanklichen Inhalten d Patienten
> Ansatzpunkte: Maladaptive kognitive Schemata u logische Fehler (zB Übergeneralisierung)
> Prozesse nehmen über Rückkopplungsprozesse Einfluss auf emotionales Befinden u Verhalten
• Rational-emotive Verhaltenstherapie nach Ellis: Zentral sind ungünstige Grundüberzeugungen d Patienten (zB „Ich bin ein schlechter Vater“)
> Grundüberzeugungen identifizieren, verändern u einüben
• Beide Ansätze: Techniken der „kognitiven Umstrukturierung“, wie Disputation von dysfunktionalen Überzeugungen / verdeckte Verfahren (Anwendung d Prinzipien d klassischen Lerntheorie auf gedankliche („verdeckte“) Ereignisse)
- Vermittlung von Infos (Psychoedukation) = kognitives Verfahren
- In der Praxis liegt großer Wert auf Üben des Erarbeiteten
Sie kennen die theoretischen Grundkonzepte klinisch-psychologischer Interventionen.
- Humanistisch begründete Verfahren
• Person wird nicht allein als Objekt (von externem Blickwinkel aus) gesehen
> Individuelle Wirklichkeit des Individuums wird berücksichtigt
• Grundüberzeugungen humanistischer Psychotherapien:
1. Phänomenologischer Ansatz: Eintreten für eine geistig-intuitive Wesensschau im Unterschied zur rein rationalen Erkenntnis.
> Patient = Zentraler Experte für eigene Erfahrung
2. Aktualisierungstendenz: Menschen streben eher nach Wachstum u Entwicklung u lassen sich in Entscheidungen nicht nur durch Vergangenheit, sondern vor allem auch Gegenwart u Zukunft leiten
3. Selbstbestimmungsfähigkeit: Menschen haben Fähigkeit zur Selbstbest u sind nicht durch Vergangenheit u Umwelt determiniert
4. Personenzentriertheit, Achtung für den Menschen: Subj Erfahrung d Menschen ist von zentraler Wichtigkeit
> Empathisches Teilen d Welt des Klienten u dessen Erfahrungen so authentisch wie möglich begreifen
Sie kennen die theoretischen Grundkonzepte klinisch-psychologischer Interventionen.
- Systemisch begründete Therapieverfahren
• Psych Probleme werden in ihrem systemischen bzw. ursprünglich familiären Kontext betrachtet u weniger bzgl emotionaler / persönlicher Ursachen u Konflikte
Zentrale Merkmale:
- Patient als Teil verschiedener Systeme (Familiensystem, Behandlungssystem) und als System selber (psychisch, biologisch, mikrobiologisch)
- Zentral: Betrachtung mehrerer Systemebenen (Kontexte) u deren Kommunikationsmustern, sowie Herstellung von Verbindungen zw unterschiedl Systemebenen u Teilsystemen
- Psych Störungen werden durch dysfunktionale (Beziehungs-)Systeme erklärt
Fokus wird daraufgelegt,
• was Realität ist und was Personen darunter verstehen,
• inwiefern Systeme zirkuläre Kausalität erfordern,
• welche Rolle unsere Sprache und die damit verbundenen Abstraktions- und
Komplexitätsreduktionsprozessse auf unser Denken hat
Allgemeine Wirkfaktoren nach Grawe (Schulenübergreifende Modelle)
- Ressourcenaktivierung: Anregung d Patienten zur Nutzung u Erschließung vorhandener Fähigkeiten u Kompetenzen
> Stärken u positive Seiten erfahren, schätzen lernen u ausbauen - Problemaktualisierung: Problematische Erlebens- u Verhaltensmuster sollten lebensnah u konkret aktualisiert bzw. in Therapie- / Beratungssituation erlebt werden, um zu korrigierenden Lernerfahrungen gelangen zu können
- Problembewältigung: Bewältigung erfordert aktive Unterstützung (ggf direktive Anleitung) d Patienten darin, sich störungsspez Problemen zuzuwenden bzw. sie zu bearbeiten (zB Konfrontationsverfahren)
> Symptomlinderung u sekundäre Neubewertung eig Kompetenzen - Klärung: Hilfe dabei sich über Bewertungen von belastenden Wahrnehmungen u Erfahrungen klar zu werden, zu überprüfen u ggf zu korrigieren (Ergebnis: Verbesserte Selbstwahrnehmung)
Wichtig: Strategien zur Förderung einer positiven therapeutischen Beziehung
- Aktives Zuhören: Umfasst das aktive Bemühen, den Klienten zu verstehen
- Paraphrasieren: Umschreiben u Wiedergeben der Äußerungen d Klienten
- Gefühle verbalisieren: Therapeut benennt in Aussage mitschwingenden Emotionen
- Validierung: Therapeut vermittelt Klienten, dass seine Gefühle, Bewertungen u Verhaltensweisen verständlich u nachvollziehbar sind
Sie kennen die Problematik der Wirksamkeitsprüfung klinisch-psychologischer Interventionen (!) und können die unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten beschreiben sowie in ihren Vor- und Nachteilen miteinander vergleichen
• Es entsteht Reihe von Problemen, wenn Forschungslogik d Experimentes unreflektiert auf Studien klinischer Wirksamkeitsprüfung übertragen wird
> Entstehende Probleme betreffen v.a. Bereich d externen Validität
• Wichtig: Verschiedene Designs geben verschiedene Antworten auf Wirksamkeitsfrage, die zur Gesamtbewertung wichtig sind
> Experimentelle Studien lassen Rückschluss auf Effekt eines best Behandlungsverfahrens unter kontrollierten experimentellen Bed zu
> Quasi-experimentelle u naturalistische Studien geben Infos über Übertragbarkeit d Ergebnisse auf Bedingungen der Alltagssituation
• Einzelne Studien- und Evaluationsergebnisse sagen nur bedingt etwas
über die Wirksamkeit einer Intervention aus
> Effekt kann immer an Probandenwahl, spezifischen Ggbheiten des Erhebungssettings / -designs oder weiteren Gründen (zB Therapeutenunterschieden in d Bed) liegen
> Gilt für Ergebnisse naturalistischer Studien u RCTs
> Replikationen = Zentrale Messlatte für alle klinisch-psychologischen Forschungsbefunde
> Möglichkeit zu integriertem Urteil über Wirksamkeit einer Maßnahme über viele Studien zu einem Themenbereich zu kommen bieten Metaanalysen
Sie kennen die Problematik der Wirksamkeitsprüfung klinisch-psychologischer Interventionen und können die unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten (!) beschreiben sowie in ihren Vor- und Nachteilen miteinander vergleichen
- Klinisch experimentelle Interventionsstudien (Randomized
Control(led) Trial, RCT) - Naturalistische und quasi-experimentelle Wirksamkeitsprüfung
- Integration von Ergebnissen (Metaanalysen)
Sie kennen die Problematik der Wirksamkeitsprüfung klinisch-psychologischer Interventionen und können die unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten beschreiben sowie in ihren Vor- und Nachteilen miteinander vergleichen. (!)
Nachteile RCT:
• Patienten werden durch strenge Ein- und Ausschlusskriterien selegiert
> „Idealpatienten“, zB ohne Komorbidität (nicht repräsentativ)
• Experimentelle Durchführungsbedingungen (zB feste Vorgabe d Behandlungsdauer für alle Patienten) ebenfalls eine Idealbedingung
> Nicht ohne weiteres auf Praxisbedingungen übertragbar
• „Randomisierung“ löst viele Probleme nur sehr bedingt
> Stichproben in experimenteller Interventionsforschung sind idR eher klein, Vielzahl potenziell konfundierender Einflussvariablen
• Kaum möglich Datenausfälle zu verhindern
Positiv:
• Kausaler Effekt (vorher - nachher) kann besser untersucht werden
Nenne ethische Grundlagen klinisch-psychologischer Interventionen.
• Grundlegende u schulenübergreifende Konzeption: Ethischer „common sense“ von Beauchamp und Childress (1979)
> Umfasst vier Prinzipien: Nichtschädigung, Fürsorge, Autonomiewahrung, Gerechtigkeit u Gleichheit
> Abwägung, welche Prinzipien Vorrang haben, wenn diese in Konflikt miteinander stehen
• Informierte Zustimmung: Voraussetzungen (Fähigkeit zu verstehen u zu entscheiden, Freiwilligkeit der Entscheidung), Aufklärung:
(Erläuterung aller relevanten Infos, Empfehlung einer Vorgehensweise, Verständnis der vorherigen Punkte), Einverständnis (Entscheidung (Teilnahme oder Nichtteilnahme; für eine Vorgehensweise), Erteilung eines Behandlungsauftrags)
• Ethische Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. und des Berufsverbandes Deutscher Psychologen e.V. über den Beruf des Psychologen
Nenne rechtliche Grundlagen klinisch-psychologischer Interventionen.
• Legen berufliche Eignung u ethische Vertretbarkeit der durchgeführten Behandlungsstrategien fest
• Meilenstein: Psychotherapeutengesetz (Gesetz über Berufe des Psychol Psychotherapeuten u Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, PsychThG) im Jahre 1999
> Regelt Approbation (= staatliche Zulassung) u Ausbildung von Psychotherapeuten, legt Qualitätsstandards zur Berufsausübung fest, schützt Bezeichnung d Berufes „Psychotherapeut/in“
• Weiterhin festgeschrieben wurden: Einhalten der Schweigepflicht, Verpflichtung zu Fortbildungen, Qualitätssicherung, Teilnahme am Notfalldienst (v.a. ärztliche Psychotherapeuten), Niederlassung, Unabhängigkeit des Berufes und Dokumentation
• Sozialgesetzbuch (SGB): Rechtliche Beschlüsse zur Sicherung des Sozialstaates (Sozialrecht)
> Bedarfs- und Versorgungsplanung, Abrechnung mit Krankenkassen über Kassenärztliche Vereinigung (KV)
> In Deutschland gehören alle approbierten Psychotherapeuten u Ärzte der KV an
• Zivilrecht: Regelung des Verhältnisses zw Behandler u Patient
• Strafrecht: Welche Handlungen verboten und rechtlich geahndet werden
Klinisch experimentelle Interventionsstudien (Randomized
Control(led) Trial, RCT) => Wirksamkeitsprüfung
• Vergleich zw Zustand vor u nach d Intervention, um nachzuweisen, dass Intervention zu wesentlichem Teil für Zustand verantwortlich ist
> Kontrollgruppenexperiment
• Bedingungen (zB Intervention vs. keine Intervention/Placebo), von denen ein kausaler Effekt erwartet wird, werden systematisch variiert
• Alle anderen Einflussfaktoren werden durch Randomisierung d Patienten auf Bedingungen konstant gehalten
• Ist ein Unterschied zw Gruppen feststellbar, die sich vor Intervention nicht voneinander unterschieden => kausaler Effekt
Naturalistische Wirksamkeitsprüfung
• Quasi-experimentelle oder naturalistische Studien
> Untersuchen inwieweit Interventionen in d klinischen Praxis u nicht ausschließlich in d kontrollierten Situation d RCT wirksam sind
• In praxisnahen Settings werden umfangreiche empirische Erhebungen
vorgenommen u mit diesen post-hoc theoretische Konzepte überprüft
> Meist möglich auf diese Weise weit mehr Teilnehmer zu erheben, d Gegebenheiten der Praxis ähnlicher sein können als Teilnehmer aus RCTs
Auszug aus den ethischen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. und des Berufsverbandes Deutscher Psychologen e.V. über den Beruf des Psychologen.
• „Die Aufgabe von Psychologen ist es, das Wissen über den Menschen zu vermehren und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zum Wohle des einzelnen und der Gesellschaft einzusetzen.“
• „Sie achten die Würde und Integrität des Individuums und setzen sich für die Erhaltung und den Schutz fundamentaler menschlicher Rechte ein.“
• „Psychologen sind dazu verpflichtet, in der praktischen Ausübung ihres Berufs zu jeder Zeit ein Höchstmaß an ethisch verantwortlichem Verhalten
anzustreben.“
• „Psychologen arbeiten auf der Basis von zuverlässigem und validem, wissenschaftlich fundiertem Wissen.“
• „Sie bieten nur Dienstleistungen an, für deren Erbringung sie durch Ausbildung oder fachliche Erfahrung qualifiziert sind.“
• „Im öffentlichen Bewusstsein besitzt der Beruf des Psychologen heute ein hohes Ansehen, dem auch durch ein differenziertes Netz an ethischen und rechtlichen Bestimmungen Rechnung getragen werden muss.“
Welche sind weiterführende Strategien der Gesprächsführung?
• Andere Strategien zielen aufs Hinterfragen von Bewertungen, Einstellungen u Überzeugungen ab / auf Verstärkung der Mitarbeit u Engagements:
1. Gezieltes Verstärken: Gezielte Förderung v Bemühungen um Veränderung
> Explizit u verbal, beiläufig, über Mimik u Gestik, sehr kleine Gesten
2. Zsfassen u Rückmelden: Wichtig zur Strukturierung d Gesprächsablaufs
> Wichtige Inhalte noch einmal prägnant u kurz darstellen (durch Therapeuten oder Klienten), auch um Lernerfolg zu verstärken
3. Strukturieren: Gute Struktur d Gespräche, Sitzungen u gesamten Therapieplans sorgt für zielorientierten Therapieablauf u Transparenz ggü Klienten
4. Konkretisieren u Spezifizieren: Wirkt Tendenz zur Generalisierung von Erfahrungen, Katastrophisieren oder Schwarz-Weiß-Sehen entgegen
> Tendenzen zu unangebrachten Generalisierungen werden entgegengewirkt, indem Therapeut d Klienten anleitet, seine Bewertung anhand verschiedener konkreter Erfahrungen zu erläutern
Welche sind Basiskompetenzen klinisch-psychologischer Interventionen, (!)
welche Techniken der Gesprächsführung können angewendet werden
und wie werden diese zur Beziehungsgestaltung genutzt?
• Kompetenzen, die grundlegend für alle Formen von Diagnostik u Psychotherapie psychischer Störungen sind:
a) Wissen über psychische Störungen, Diagnostik und Interventionsverfahren (zB Kenntnis über versch Behandlungsansätze für psych Störungen u deren (Kontra-)Indikationen)
b) Interpersonale Kompetenzen zur Herstellung einer günstigen Arbeitsbeziehung (zB Aufbau einer positiven u hilfreichen therapeutischen Beziehung)
c) Prozedurale Fertigkeiten zur Durchführung von Interventionen u Wissen über psychotherapeutische Wirkfaktoren (zB Kompetenzen d Therapeuten in praktischer Durchführung von spezifischen diagnost Verfahren)
> Beziehen sich auf Fertigkeiten bzgl Beziehungsaufbau, Diagnostik u
Intervention
Welche sind Basisfertigkeiten klinisch-psychologischer Interventionen,
welche Techniken der Gesprächsführung können angewendet werden (!)
und wie werden diese zur Beziehungsgestaltung genutzt?
s. andere Karten
Wichtig: Das Erstgespräch
- Therapeut sammelt erste diagnostische Infos u leitet erste Überlegungen zur Indikation von Interventionen ab
- Es entscheidet sich sowohl für Therapeuten als auch für Klienten, ob Intervention beginnen kann
- Legen d Grundsteins für positive (vertrauensvolle) Therapeut-Klient-Beziehung
> Vielzahl von Studien belegen, dass diese ein wichtiger Faktor für Interventionserfolg ist
Struktur eines Erstgesprächs nach Wendisch & Neher (2003)
- Begrüßung: Vorstellung des Therapeuten u der Einrichtung; Infos zum Ablauf des Erstgespräches; zu Fragen auffordern
- Therapieanlass: Aktuelle Bedingungen für Behandlungswunsch; Zuweisungsumstände klären
- Störungsanalyse und Vorbehandlungen: Qualität u Intensität der aktuellen Symptome; Beginn u Verlauf der Probleme, bisherige Behandlungsversuche; Funktionalität der Störung; Erklärungsmodell des Klienten
- Biografie: Überblicksartige Erfassung d Biografie mit Fokus auf lebenskritische Ereignisse, Traumata, persönliche u soziale Ressourcen
- Erwartungen: Vorläufige Formulierung des Behandlungsauftrages; ungünstige Erwartungshaltungen ansprechen; ggf spezifische Infos zu therapeutischen Interventionsmöglichkeiten
- Abschluss: Vereinbarungen für das weitere Vorgehen unter Berücksichtigung von Suizidalität
Wichtig: Allgemeine Strategien in der Gesprächsführung
- Gezieltes Verstärken
• Soziale Aufmerksamkeit in Form von Lob, Fürsorge u liebevoller Zuwendung (wichtigste u machtvollste positive Verstärker, um Verhalten zu beeinflussen) - Zusammenfassen und Rückmelden
• Wichtigste Inhalte u Erfahrungen aus Therapiesitzung oder -sequenz herausarbeiten
• Verstärkung des Lernerfolges - Strukturieren
• Gute Struktur d Gespräche, Sitzungen u gesamten Therapieplans sorgt für zielorientierten Ablauf d Therapie u Transparenz ggü Klienten - Konkretisieren und Spezifizieren
• Wirkt Tendenz zur Generalisierung v Erfahrungen, zum Katastrophisieren / Schwarz-Weiß-Sehen entgegen, indem Therapeut d Klienten dazu anleitet, seine Bewertung anhand verschiedener konkreter Erfahrungen zu erläutern - Sokratischer Dialog
• Zielt auf Definition, Überprüfung u Veränderung von problematischen Kognitionen ab
• Anregung, Evidenzen für u gegen d Zutreffen der eigenen Überzeugung abzuwägen
Struktur von Therapiesitzungen
- Festlegung des Ziels der Sitzung
- Besprechen der letzten Hausaufgabe
- Planung, Durchführen u Auswertung von Interventionen
- Zsfassen wichtigster Inhalte der Sitzung, Rückmeldung von Seiten des Klienten
- Erarbeiten u Festlegen der neuen Hausaufgabe
Prävention: Konzepte, Ziele, Aufgaben sowie Wirksamkeit der verschiedenen Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen
• Präventive Interventionsmaßn sollen Inzidenz psych Störungen verringern
> Ziele: Veränderung u Abschwächung von Risikoverhalten u intrapersonalen Risikofaktoren
• Allg bekannte präventive Maßnahme: AIDS Aufklärungsspots u -plakate
> Bewusstmachen d Risikos, Maßnahmen zum Schutz vor AIDS (zB Kondome)
> Präventionskampagne bezieht sich auf best Gegenstand = spezifisch
• Unspezifische Präventionsmaßnahmen dienen allg Verbesserung d Lebensbedingungen (zB Förderung von Copingstrategien)
• Weiterhin: Präventive Maßnahmen für best Zielgruppen (zB Jugendliche)
Rehabilitation: Konzepte, Ziele, Aufgaben sowie Wirksamkeit der verschiedenen Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen
• Wichtiger Bestandteil zur Krankheitsverarbeitung u Behinderungsbewältigung
• Durchführung idR von interdisziplinärem Team u.a. aus Ärzten, Psychologen, Pflegepersonal, Physiotherapeuten u Sozialarbeitern
• Ziele: So weit wie möglich und selbstständig am gewohnten Alltag in Familie, Beruf und Gesellschaft teilnehmen können u verbliebene Einschränkungen möglichst weitgehend zu reduzieren
> Maßnahmen zur Förderung d Wiedereingliederung ins gewohnte Leben: Beratung, Psychotherapie, -edukation
Inhalt, Ziel und Ablauf klinisch-psychologischer Basisinterventionen
- Kognitive Umstrukturierung
Inhalt:
• Techniken zur Veränderung von dysfunktionalen Kognitionen
> Zentrale Komponente der Kognitiven Therapie von Aaron T. Beck (aktuell am besten evaluierter psychotherapeutischer Ansatz bei psychischen Störungen)
• Basisintervention in Beratung u Psychotherapie, insbesondere bei Depression, Angst-, Persönlichkeitsstörungen u Abhängigkeiten
• Zentrale Annahme: Emotionen u Verhalten werden von Gedanken u Bewertungen gesteuert u psychische Störungen sind Folge von dysfunktionalen kognitiven Schemata
Ziel:
• Überprüfung und Veränderung dysfunktionaler Kognitionen
Ablauf:
1. Identifikation dysfunktionaler automatischer Gedanken.
2. Sokratischer Dialog.
3. Einüben der Überprüfung von Kognitionen
• Mehrspaltenprotokoll („Tagebuch“),
• Anleitung zur Selbstinstruktion in kritischen Situationen
Inhalt, Ziel und Ablauf klinisch-psychologischer Basisinterventionen
- Problemlösetraining
Inhalt:
• Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Verfahren
• Problemlösen = Metastrategie für Strukturierung d Beratungsprozesses bzw. psychotherapeutischen Veränderungsprozesses
• Effektive Intervention im Rahmen der Beratung / Therapie
> Einsatz, wenn systematischeres Vorgehen in Bewältigung anhaltender oder wiederkehrender belastender Probleme eingeübt werden soll
Ziel:
• Verbesserung der Fähigkeit, systematisch u in best Schritten Strategien u Handlungsmöglichkeiten zu erlernen, um Probleme effektiver lösen zu können
• Abbau von Grübeln
Ablauf:
- Problemorientierung, Problemdefinition, Zieldefinition
- Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten (Brainstorming v Lösungen)
- Bewertung der Lösungsmöglichkeiten (Vor- und Nachteile)
- Entscheidungsprozess (beste Lösungsmöglichkeit?)
- Lösungsumsetzung (konkrete Handlungsumsetzung)
- Lösungsbewertung (Ziel erreicht?)
Inhalt, Ziel und Ablauf klinisch-psychologischer Basisinterventionen
- Soziales Kompetenztraining
Inhalt:
• Durchführung von Verhaltensübungen in Rollenspielen
> Simulation in vorggb standardisierter Form (ATP) / individuell erarbeitete Problemanalysen (teilw im GSK) problematischer Sit im Gruppensetting
• Kann durch kognitive Elemente (Verbesserung sozialer Wahrnehmung, Modifikation selbstabwertender Gedanken) ergänzt werden
Ziel:
• Fähigkeit verbessern, sich in sozialen Situationen selbstsicher zu verhalten
Ablauf:
- Exploration/Vorgabe einer simulierbaren Situation.
- Rollenspiel zum Einstieg („Trockenlauf“).
- Rückmeldung, Herausarbeitung der wesentlichen Aspekte des Zielverhaltens.
- Zweites Rollenspiel.
- Erneute Rückmeldung. Ggf. zusätzliche Rollenspiele/Rückmeldung.
- Hausaufgabe („Übung im Alltag“).
Inhalt, Ziel und Ablauf klinisch-psychologischer Basisinterventionen
- Entspannungsverfahren
Inhalt:
• Kurzfristig: Reduktion d sympathisch gesteuerten Erregungsniveaus u Herstellung eines angenehm erlebten körperlichen Zustandes
• Langfristig: Verbesserung der psychophysiologischen Selbstregulation u Reduktion d allg Anspannungsniveaus
• Bsp: Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Autogenes Training von Schultz, Meditation
Ziel:
• Lernen, körperliche Begleiterscheinungen von psych Symptomatik (zB Angst) zu kontrollieren/zu verändern
• Umstellung auf uniforme körperl Entspannungsreaktion
• Anstreben spezifischer psychologischer Effekte wie Gelassenheit, Bewusstseinserweiterung oder Achtsamkeit
Ablauf:
Progressive Muskelentspannung:
1. Anspannung einer Muskelgruppe (5 Sek.)
2. Entspannung der Muskelgruppe (10 bis 30 Sek.)
3. Wahrnehmung des Kontrasts
Inhalt, Ziel und Ablauf klinisch-psychologischer Basisinterventionen
- Exposition
Inhalt:
• Verhaltenstherapeutische Methode, bei der sich Patient mit angstauslösenden Reizen konfrontiert
> Wirksamste Behandlungsmethode bei Angststörungen
• Konfrontation in realen Situationen (in vivo) / in Vorstellung (in sensu)
> Durchführung mit ansteigender Intensität (graduiert) oder gleich mit am stärksten angstauslösenden Reizen (massiert)
• Situation muss ausgehalten werden u es darf keine Flucht zugelassen werden
Ziel:
• Gewöhnung (traditionelles Habituationsmodell)
• Überprüfung angstbezogener Überzeugungen (Verhaltensexperimente)
Ablauf:
1. Angstauslösende Sit identifizieren u Hierarchie anhand von Angstwerten aufstellen
2. Therapeut begleitet Patienten in angstauslösende Situation (in vivo)
> Motivation zur Konfrontation, Unterstützung d Habituation
> Kontinuierliche Prüfung d Angstniveaus (zB Ratings von 0 bis 100), um zu gewährleisten, dass zu Beginn tatsächlich d Angst in vollem Umfang aktiviert ist (zB bei 90) u anschließend Gewöhnung (z.B. auf ein Niveau unter 25)
eintreten kann
3. In Hierarchie verbleibende, stärker angstauslösende Situationen aufsuchen; parallele Motivation, die angstauslösenden Situationen selbstständig aufzusuchen, um Gewöhnung zu konsolidieren
Sucht und Abhängigkeit:
- Wissen über Störungsbereich: Worum geht es, Diagnose, Erklärungsmodelle (sofern im FLB erläutert)
- Wo setzt Beratung / Rehabilitation an?
- Wie werden Ziele erarbeitet, welche Ziele gibt es?
- Wirksamkeit der jeweiligen Maßnahmen (sofern im FLB besprochen)
Erklärungsmodelle:
• Intrapsychisches Erklärungsmodell
- Psychosoziale Erklärungsmodelle
- Neurowissenschaftliche Erklärungsmodelle
Kennzeichen der Psychotherapie
• eine therapeutische Rollenbeziehung zwischen Klient und Therapeut,
• den professionellen und zugleich persönlichen Charakter dieser Beziehung,
• die Hilfe für psychisch leidende beeinträchtigte, kranke oder gestörte
Personen,
• die Hilfeleistung durch psychologische Mittel,
• die Zielgerichtetheit des Vorgehens,
• die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Begründung und Überprüfung der Vorgehensweise