Materialwirtschaft und Logistik Flashcards
Materialwirtschaft
jener Funktionsbereich des Unternehmens verstanden
- der die Beschaffung (Bezug), die Lagerhaltung und die Verteilung (Transport) des zur Produktion (Leistungserstellung) notwendigen Materials umfasst
- Häufig wird auch die Distribution der Fertigware und Teile der Fertigungssteuerung miteingeschlossen.
Rohstoffe
Rohstoffe gehen als Grundmaterial unmittelbar in das Produkt ein (z.B. Mehl bei der Brotherstellung, Gold- und Edelsteine in der Schmuckherstellung)
Hilfsstoffe
Hilfsstoffe gehen ebenfalls in das Produkt ein, haben aber nur ergänzenden Charakter (z.B. Schrauben und Lack bei der Möbelherstellung)
Betriebsstoffe
Betriebsstoffe sind kein Bestandteil des Fertigproduktes, sondern werden im Produktionsprozess verbraucht (z.B. Energie oder Kühlwasser)
Halbfabrikate
Halbfabrikate gehen als Teile oder Baugruppen in das Endprodukt ein. Sie unterscheiden sich von Roh- und Hilfsstoffen durch den höheren Reifegrad (z. B. Shampoo)
Handelswaren
Handelswaren gehen nicht in den Produktionsprozess ein, sondern werden unverarbeitet weiterverkauft
z. B. Kaufland: kauft ein und verkauft im selben Zustand
Fertigprodukte
Fertigprodukte sind das Ergebnis der Produktion. Sie werden nur in der erweiterten bzw. integrierten Sicht der Materialwirtschaft betrachtet.
Eingangslager
Zur Lagerung des Güterzuflusses über den derzeitigen Bedarf der Fertigung hinaus
Außerbetriebliche Transporte
Zwischen Lieferanten und Produktionsunternehmen
Zwischenlager
Mehrere Läger zur Pufferung zwischen Fertigungsstufen, abhängig von Kapazitätsauslastung, Durchlaufzeiten, usw.
Innerbetriebliche Transporte
Zwischen Lagerort und Bedarfsort zur Weiterverarbeitung
Fertigwarenlager
Zur Lagerung der Endprodukte zum Ausgleich zwischen Produktion und Absatz
Außerbetriebliche Transporte
Zwischen Produktionsunternehmen und Kunden (VW-/ Smartturm)
Einkauf
Organisation und Prozess des Einkaufens als operative Tätigkeit;
Strategisch/gestalterisch zur Optimierung von Preis/Leistung;
Sowohl Dienstleistungen, Anlagegüter und Roh-, Hilfs, Betriebsstoffe und HF
Verhandeln mit Lieferanten;
Entscheiden: Welches Material?
Bestellen
Beschaffung
Fokus liegt auf sicherer und kostengünstiger Versorgung (beinhaltet dabei den Einkauf, betrachtet aber auch Transport und Lagerung der beschafften Materialien)
„Wie kommt Produkt gut zu mir hin?“
Beschaffungsmarketing
betrachtet zusätzlich zur Beschaffung mögliche Potentiale und Trends, um Wettbewerbsvorteile zu realisieren
Materialwirtschaft, Supply Management
Querschnittsfunktion zur sicheren und kostenoptimalen Bereitstellung der laufend benötigten Materialien (beinhaltet die Beschaffung, aber auch innerbetrieblichen Materialfluss).
Logistik
Systematische Betrachtung aller Aspekte des Materialflusses (Lager, Transport, Verpackungen) innerhalb des Betriebes bis zur Auslieferung der Fertigprodukte.
Supply Chain Management
Zusätzlich zur Logistik und Materialwirtschaft werden die materialwirtschaftlichen Prozesse von Lieferanten und Kunden mit betrachtet, um ein Gesamtoptimum zu erreichen. Eine Managementfunktion.
„Ich denke für Parteien hinter mir und vor mir“; z.B. direkte Verkaufsfähigkeit der Produkte (Verpackung)
Formalziel der Materialwirtschaft
Nachhaltige Wirtschaftlichkeit
Sachziele der Materialwirtschaft
Sicherheitsstreben;
Liquiditäts- und Rentabilitätsstreben;
Flexibilität;
Gute Lieferantenbeziehungen
Sicherheitsstreben
hohe Lieferbereitschaft, Qualität und Zuverlässigkeit
Sicherheit, dass Produkt wirklich ankommt
Liquiditäts- und Rentabilitätsstreben
Niedrige Kapitalbindung und niedrige Kosten;
Im Konflikt mit hoher Lieferbereitschaft
Flexibilität
Hohe Anpassung an veränderte Verhältnisse